Bearbeiten von „Krebse in Burgunder“

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Bei der Geschichte handelt es sich um die erste Geschichte, die Romano Scarpa sowohl zeichnete, als auch schrieb (zuvor hatte er lediglich Skripte von [[Guido Martina]] umgesetzt). 1953 suchte der italienische Verlag [[Mondadori]], der damals für die Produktion des ''[[Topolino]]'' verantwortlich war, nach neuen Autoren für eigene italienische Geschichten. Scarpa stellte sich mit dem Skript zu einer von ihm geschriebenen Geschichte vor, ''Paperino agente investigativo'' (Donald, der Detektiv). Diese Geschichte war direkt von dem Film ''[https://de.wikipedia.org/wiki/Reporter_des_Satans Reporter des Satans]'' inspiriert, so wollte Donald hier andauernd den Reporter aus dem Film imitieren. Anstatt ihn die Geschichte umsetzen zu lassen, ließ der damalige Chefredakteur [[Mario Gentilini]] Scarpa jedoch erst einmal einige andere Geschichten zeichnen.<ref>[https://it.wikipedia.org/wiki/Paperino_e_i_gamberi_in_salmì Italienischer Wikipedia-Artikel]</ref> In den folgenden Jahren modifizierte Scarpa sein Skript immer weiter. So schnitt er einige Gags heraus und modifizierte sogar die Handlung. 1956 wurde dann schließlich das Endergebnis unter dem Titel ''Paperino e i gamberi in salmì'' (Donald und die Krebse in Burgunder) veröffentlicht.<ref name="LGA">[[Alberto Becattini]]: Mystère en Sauce. Les Grandes Aventures Disney 1, S. 304 (2017, auf französisch)</ref>
Bei der Geschichte handelt es sich um die erste Geschichte, die Romano Scarpa sowohl zeichnete, als auch schrieb (zuvor hatte er lediglich Skripte von [[Guido Martina]] umgesetzt). 1953 suchte der italienische Verlag [[Mondadori]], der damals für die Produktion des ''[[Topolino]]'' verantwortlich war, nach neuen Autoren für eigene italienische Geschichten. Scarpa stellte sich mit dem Skript zu einer von ihm geschriebenen Geschichte vor, ''Paperino agente investigativo'' (Donald, der Detektiv). Diese Geschichte war direkt von dem Film ''[https://de.wikipedia.org/wiki/Reporter_des_Satans Reporter des Satans]'' inspiriert, so wollte Donald hier andauernd den Reporter aus dem Film imitieren. Anstatt ihn die Geschichte umsetzen zu lassen, ließ der damalige Chefredakteur [[Mario Gentilini]] Scarpa jedoch erst einmal einige andere Geschichten zeichnen.<ref>[https://it.wikipedia.org/wiki/Paperino_e_i_gamberi_in_salmì Italienischer Wikipedia-Artikel]</ref> In den folgenden Jahren modifizierte Scarpa sein Skript immer weiter. So schnitt er einige Gags heraus und modifizierte sogar die Handlung. 1956 wurde dann schließlich das Endergebnis unter dem Titel ''Paperino e i gamberi in salmì'' (Donald und die Krebse in Burgunder) veröffentlicht.<ref name="LGA">[[Alberto Becattini]]: Mystère en Sauce. Les Grandes Aventures Disney 1, S. 304 (2017, auf französisch)</ref>
[[Datei:Die Krebse in Burgunder-5.jpeg|thumb|400px|links|Am Anfang der Geschichte liest Donald Krimis]]
[[Datei:Die Krebse in Burgunder-5.jpeg|thumb|400px|links|Am Anfang der Geschichte liest Donald Krimis]]
In dieser Geschichte ist sehr gut Scarpa Liebe zum Kino und zum Kriminalroman zu sehen. Tatsächlich wimmelt es hier nur so von Anspielungen. So liest Donald am Anfang den Roman ''Der Mörder klopfte zweimal an'' (Anspielung an ''[https://de.wikipedia.org/wiki/Wenn_der_Postmann_zweimal_klingelt_(Roman) Wenn der Postmann zweimal klingelt]'') von Edgar Spallace (Anspielung an ''[https://de.wikipedia.org/wiki/Edgar_Wallace Edgar Wallace]''). Zwar ist der Grundton der Geschichte meist parodistisch, dennoch erinnern einige Momente der Spannung an den Film ''[https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Bestie_(1956) Die Bestie]'', wenngleich dieser auch erst 1956 erstausgestrahlt wurde. Doch nicht nur von Filmen ließ Scarpa sich inspirieren, die Handlung erinnert auch an den Micky-Maus-Klassiker ''[[Presse unter Druck]]'' von [[Floyd Gottfredson]], von dem Scarpa später auch meinte, er sei einer der Gründe gewesen, warum er zum Disney-Comic gekommen sei.<ref name="LGA" />
In dieser Geschichte ist sehr gut Scarpa Liebe zum Kino und zum Kriminalroman zu sehen. Tatsächlich wimmelt es hier nur so von Anspielungen. So liest Donald am Anfang den Roman ''Wenn der Tod zweimal klingelt'' (Anspielung an ''[https://de.wikipedia.org/wiki/Wenn_der_Postmann_zweimal_klingelt_(Roman) Wenn der Postmann zweimal klingelt]'') von Edgar Spallace (Anspielung an ''[https://de.wikipedia.org/wiki/Edgar_Wallace Edgar Wallace]''). Zwar ist der Grundton der Geschichte meist parodistisch, dennoch erinnern einige Momente der Spannung an den Film ''[https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Bestie_(1956) Die Bestie]'', wenngleich dieser auch erst 1956 erstausgestrahlt wurde. Doch nicht nur von Filmen ließ Scarpa sich inspirieren, die Handlung erinnert auch an den Micky-Maus-Klassiker ''[[Presse unter Druck]]'' von [[Floyd Gottfredson]], von dem Scarpa später auch meinte, er sei einer der Gründe gewesen, warum er zum Disney-Comic gekommen sei.<ref name="LGA" />
[[Datei:Die Krebse in Burgunder-6.jpeg|thumb|300px|rechts|Der raffinierte und logische Kriminalfall macht die Geschichte zu einem kleinen Meisterwerk, hier lösen die Drillinge gerade auf, dass die Entführung gestellt war]]
[[Datei:Die Krebse in Burgunder-6.jpeg|thumb|300px|rechts|Der raffinierte und logische Kriminalfall macht die Geschichte zu einem kleinen Meisterwerk, hier lösen die Drillinge gerade auf, dass die Entführung gestellt war]]
Die Geschichte ist in vielerlei Hinsicht sehr bedeutend. Erst einmal natürlich, weil sie als erste sowohl von Scarpa gezeichnete als auch von ihm geschriebene Geschichte am Anfang einer Reihe von Geschichte steht, von denen einige zu den besten und wichtigsten italienischen Comicgeschichten überhaupt gezählt werden. So folgten in den nächsten Jahren Klassiker wie ''[[Der Fliegende Schotte]]'', ''[[Micky und die vierte Dimension]]'' oder auch ''[[Der Kolumbusfalter]]''. Außerdem markiert sie den Erstauftritt von Dagoberts Bruder [[Dettmar Duck]], der auch später noch öfter von anderen Autoren und von Scarpa selber verwendet werden sollte und bei dem Scarpa übrigens meinte, sich vom ''Topolino''-Chefredakteur Mario Gentilini inspiriert zu haben.<ref>[[Timo Ronkainen]]: Romano Scarpa – Der italienische Meister. In: [[Hall of Fame 11]], S. 5.</ref> Schließlich gilt die Geschichte auch so als eine der besten Scarpas, was unter anderem an dem sehr ausgeglichenen, komplexen und dennoch spannenden und logischen Kriminalfall, sowie an den zahlreichen Gags liegt. Gelungen ist auch die Charakterisierung der Figuren, besonders interessant ist das schwierige Verhältnis zwischen den Brüdern Dettmar und Dagobert. Dagobert wird zwar einerseits als gutmütig, andererseits jedoch auch als geldgierig und skrupellos dargestellt, Dettmar hingegen hält nicht viel von seinem Bruder und ist nur auf das Gelingen seiner Zeitung und die Zufriedenstellung der Leser konzentriert.
Die Geschichte ist in vielerlei Hinsicht sehr bedeutend. Erst einmal natürlich, weil sie als erste sowohl von Scarpa gezeichnete als auch von ihm geschriebene Geschichte am Anfang einer Reihe von Geschichte steht, von denen einige zu den besten und wichtigsten italienischen Comicgeschichten überhaupt gezählt werden. So folgten in den nächsten Jahren Klassiker wie ''[[Der Fliegende Schotte]]'', ''[[Micky und die vierte Dimension]]'' oder auch ''[[Der Kolumbusfalter]]''. Außerdem markiert sie den Erstauftritt von Dagoberts Bruder [[Dettmar Duck]], der auch später noch öfter von anderen Autoren und von Scarpa selber verwendet werden sollte und bei dem Scarpa übrigens meinte, sich vom ''Topolino''-Chefredakteur Mario Gentilini inspiriert zu haben.<ref>[[Timo Ronkainen]]: Romano Scarpa – Der italienische Meister. In: [[Hall of Fame 11]], S. 5.</ref> Schließlich gilt die Geschichte auch so als eine der besten Scarpas, was unter anderem an dem sehr ausgeglichenen, komplexen und dennoch spannenden und logischen Kriminalfall, sowie an den zahlreichen Gags liegt. Gelungen ist auch die Charakterisierung der Figuren, besonders interessant ist das schwierige Verhältnis zwischen den Brüdern Dettmar und Dagobert. Dagobert wird zwar einerseits als gutmütig, andererseits jedoch auch als geldgierig und skrupellos dargestellt, Dettmar hingegen hält nicht viel von seinem Bruder und ist nur auf das Gelingen seiner Zeitung und die Zufriedenstellung der Leser konzentriert.

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