LTB 44: Rezension

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© Egmont Ehapa
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In diesem Artikel wird das LTB 44 rezensiert. Ob dieser Band tolles Top, ein fataler Flop oder einfach nur müdes Mittelmaß ist, erfährst du hier. Dranbleiben ;-) Einen neutralen enzyklopädischen Artikel findest du unter LTB 44.

Jeder kann hier seine persönliche Meinung zu den in LTB 44 erschienenen Geschichten verfassen. Eine Unterschrift unter jedem Kommentar ist erwünscht (einzufügen mit ~~~~). Die Geschichten können mit Highlight Highlight, Gut Gut, Mittelmaß Mittelmaß oder Schlecht Schlecht bewertet werden. Bei der Bewertung sollten Zeichnungen, Plot und Übersetzungen mit einbezogen werden. Eine genaue Anleitung zum Verfassen einer Rezension findest du hier. Viel Spaß!

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Onkel Dagobert schlägt zurück[Bearbeiten]

Mittelmaß Onkel Dagobert soll eine schottische Diamantenmine verlieren aufgrund eines seltsamen Gesetzes, wonach ein Besitz nach 50 Jahren an seinen ursprünglichen Besitzer zurückfällt. Ausgerechnet die Panzerknacker können ein entsprechendes Dokument vorweisen, im Gegensatz zu Dagobert, der die Mine einst beim Billardspiel gewonnen hatte. Doch am Ende stellt sich heraus, dass Onkel Dagobert der rechtmäßige Erbe ist . . .

Perego at his Best! Die Zeichnungen sehen nicht so kantig und schablonenhaft aus wie bei vielen seiner Vorgeschichten, sondern sprühen jenen nostalgischen Charme aus, der mich zum Fan seiner Zeichnungen machte. Natürlich reichen sie nicht einmal ansatzweise an andere Zeichner heran; allerdings, selbst wenn man die Zeichnungen für nicht gelungen erachtet, die Geschichte ist gelungen. Besonders der kühle Charme des britischen Gentlemans Sir Herald und seiner 1000-Trick-Tasche seines Vetters lohnen die Geschichte. <Treviris, a.k.a. T.A.F.K.A.T., Januar 2006>


Phantomias ist wieder da![Bearbeiten]

Mittelmaß Onkel Dagobert leidet an Klaustrophobie aufgrund der Tatsache, dass er immer wieder gegen seine Wände rannte – und dies tat er, weil er auf Platz zwei der größten Skarabäus-Sammler zurückgefallen war, weil Klaas Klever den Skarabäus von Ramses gefunden hat. Dies die etwas komplizierte Einleitung der Geschichte. Und sie geht ebenso surreal weiter: zwecks Erholung fahrt Onkel Dagobert aufs Land – mitsamt seinen Neffen, die dazu per aufgeschlitzter Reifen gezwungen werden. Nachdem Dagobert seine Neffen eingeweiht hatte und diese sein durchsichtiges (!) Zelt aufgebaut haben, plant Donald, Klaas Klever den Skarabäus zu stehlen, damit Onkel Dagobert zur Rückkehr bewegt werden kann. Er schafft dies auch, und Onkel Dagobert ist zur Rückkehr bereit. Unglücklicherweise wird Onkel Dagobert in Entenhausen des Diebstahles des Skarabäus bezichtigt und eingesperrt. Donald als Phantomias befreit Onkel Dagobert und beweist der Entenhausener High Society die Existenz von Phantomias.

Bereits der Anfang ist äußerst schwer zu verstehen, und auch weiter bestimmt eine gewisse Unlogik die Geschichte. Wieso wird Phantomias, der sich als Dieb zu erkennen gibt und gleich ein zweites Mal vor Zeugen stielt, als Held gefeiert? Wie hätte Onkel Dagobert als Ehrenmann den Skarabäus behalten können? Wieso zieht sich Onkel Dagobert, reichster Mann der Welt, zurück, wie ein kleines Kind, dem man sein Schäufelchen und Eimerchen im Sandkasten weggenommen hat? Wieso ist Klaas Klever der Loser, wo er doch bestohlen wurde? Hätte dieser den Skarabäus vorher gestohlen, wäre es etwas anderes gewesen, aber so . . . Insgesamt wirkt die Geschichte unlogisch und unkonzipiert. Dass es trotzdem kein Flop wurde, liegt an zwei Dingen. Zum einen an den Gags, die in dieser Geschichte einfließen, z.B. die Dialoge der Katzen und Hunde, Donalds Auftreten vor Gericht, Düsentriebs Reaktion auf Donalds Beschreibung, wie er den Raketengürtel einsetzt, etc. Zum anderen natürlich Donalds Einsätze als Phantomias. Man merkt richtig, dass es Donald genießt, dieses zweite Leben . . . Hier ist nix mit Flügeln der Gerechtigkeit oder Batman of Duckburg, Phantomias ist ein Rächer und handelt aus purem Eigennutz. Dass die Leute nicht an die Existenz von Phantomias glauben und ihn für einen Roboter halten, erklärt sich daraus, dass diese Geschichte an „Phantomias schlägt wieder zu“ aus LTB 41 anknüpft – wie diese Geschichte von Guido Martina geschrieben, jedoch statt von Scarpa von Massimo de Vita gezeichnet. <Treviris, a.k.a. T.A.F.K.A.T., Januar 2006>


Die Drei Prüfungen in der Wüste[Bearbeiten]

Gut Der von Baumaßnahmen in seinem Keller genervte Onkel Dagobert erhält beim Versuch, eben diese zu stoppen eine herbe Niederlage vor dem Stadtrat. Beim Versuch, sich bei seinem Geld zu entspannen, stellt er bei seinem Geld eine erhöhte Temperatur fest. Nun kommt er nicht auf die Idee, dass dies mit vorher genannten Baumaßnahmen zu erklären wäre, sondern denkt allen Ernstes, sein Geld hätte Fieber und zieht allerlei Spezialisten zu Rate, darunter auch einen alten Medizinmann, der ihm rät, sein Geld den Drei Prüfungen in der Wüste zu unterziehen. So zieht Onkel Dagobert allen Ernstes mit zwei Riesenkörben, gezogen von einer Mini-Dampflok, in die Wüste, um sein Geld dem Feuerring, dem Bocksprung und der Höllenposaune zu unterziehen. Nach diesen Rosskuren ist das Geld endlich geheilt, und Onkel Dagobert kommt zurück nach Entenhausen - um dort zu erfahren, dass durch die Baumaßnahmen ausgetretener heißer Dampf den Inhalt des Geldspeichers aufgeheizt hat . . .

In dieser Geschichte wimmelt es nur so von Schwachsinn – doch es war nur ein Traum! Und zwar schon in der Geschichte, nicht in der Zwischengeschichte! Daher kann man über die Geschichte rückblickend nur noch lachen, wie Onkel Dagobert „Geldfieber“ und „des Geldes Fieber“ im Traum so richtig durcheinander gebracht hat. Und die Gags sind einfach nur herrlich: ein Fieberthermometer im Geld, Professoren, die das Geld mit dem Stethoskop abhören, die Heilmethoden des Medizinmannes (Aderlass am Geld), eine riesige Bockherde, die Ducks werden durch eine Riesenposaune gepustet, die immer weiter schrumpfende Lok etc . . . Die Geschichte ist zum Totlachen! Die beste Geschichte des Bandes! <Treviris, a.k.a. T.A.F.K.A.T., Januar 2006>


Highlight Es mag zwar schon 15 Jahre her sein, aber die Geschichte ist mir immer noch in Erinnerung. In unserer Familie gibt es immer noch das geflügelte Wort „Die Machine hat mich nie im Stich gelassen“. So, oder ähnlich hat es Onkel Dagobert gesagt als der Traktor merklich geschrumpft nur noch aus einem Rad bestand... <Doc Harestone>

Gold im Weltraum[Bearbeiten]

Mittelmaß Onkel Dagobert stellt Schimmelentwicklung an seinem Geld fest. Abhilfe soll ein Trip in den Weltraum schaffen, wodurch Onkel Dagobert seinen gesamten Geldspeicher zu einer Rakete umbauen lässt und samt Neffen in den Weltraum reist. Doch er hat nicht damit gerechnet, dass er nicht mehr reichster Mann der Erde sein kann, wenn er nicht mehr auf der Erde ist! Daher düst er zurück auf die Erde (der Schimmel wird nicht mehr erwähnt), wo die Panzerknacker die Rakete stehlen, aus Treibstoffmangel auf einer winzigen Insel landen, dort gestellt werden und schließlich in einem Gefängnis in der Umlaufbahn landen . . .

Im Weltraum spielt nur ein Teil der Geschichte und – man glaubt es, angesichts heutiger LTB’s, kaum – es taucht nicht ein Alien auf! Allerdings lahmt die Geschichte an anderer Stelle etwas: aus den Geld fressenden Insekten, dem Weltraum und vor allem dem Schimmel, der ab der Hälfte der Geschichte nicht mehr erwähnt wird, hätte man viel mehr machen können. Stattdessen wird ab der Rückkehr aus dem Weltall eine neue Geschichte über die Panzerknacker und der einsamen Insel erzählt, die nur über das gemeinsame Motiv der Geldspeicher-Rakete zusammengehalten wird – daraus hätte man wohl in heutiger Zeit zwei kurze Geschichten gemacht . . . Doch genau ab da wird die Geschichte richtig gut! Gag auf Gag folgt, Geld als Grillfeuer, obwohl man genug Möbel im Geldspeicher sieht, Onkel Dagoberts Panik im Hafen, die neue Gefängnis-Rakete – Spaß zum Lesen macht’s. Im ersten Teil der Geschichte war lediglich die Geschichte mit dem Ramm-Bock („Hat da einer geklopft? Wer da?“) wirklich amüsant. Insgesamt eine gute Durchschnittskost. <Treviris, a.k.a. T.A.F.K.A.T., Januar 2006>


Phantomias ist phänomenal[Bearbeiten]

Gut Um nicht für seinen Onkel ungeliebte Arbeiten zu übernehmen, schleicht sich Donald durch sein Versteck im Keller zu Herrn Düsentrieb, wo er sich zwei neue Erfindungen abholt: einen alles zerschneidenden und wieder zusammen klebenden Zweifarbenstift und Allesschläfer-Pillen. Währenddessen lässt Onkel Dagobert Tick, Trick und Track die Möbel eines im Gefängnis gestorbenen Lateinlehrers abholen. Ja, man ahnt es: dieser Lateinlehrer saß nicht wegen des Beugens von Verben und Grammatik, sondern des Gesetzes dort. Tagsüber lehrte er seine Schüler Latein, nachts Taschendiebstähle – vor 20 Jahren. In Mexiko eingebuchtet, kehren diese allerdings zurück, um die Beute ihres Lehrers zu holen. Vize, Primus, Sekundus, Quintus und Sextus (wo sind Tertius und Quartus? ) entführen so nacheinander die gesamte Familie Duck, da diese im Nachlass des Lehrers einen versteckten, zunächst nicht deutbaren Hinweis gefunden haben, und sperren sie in ihre alte Lateinschule ein. Man erahnt es: Donald alias Phantomias schläfert seine Familie mit Allesschläfern ein, bricht mit dem Zweifarbenstift aus und setzt die Banditen außer Gefecht. Hiernach setzt eine der meiner Meinung nach besten Schatzsuchen der LTB-Geschichte ein, der Schlüssel ist „Sursum Corda“ („Erhebet die Herzen“). Keine Frage, dass Phantomias den Schatz findet.

Diese Story lebt, abgesehen von den lateinischen Namen, weniger von den Gags als von der Story. Man rätselt, was „Musrus Adroc QQQQQQQQQQQQQ“ heißen könnte, man ist erstaunt und fasziniert von der Schatzsuche, genauso wie über die Namen der Schüler, und dass mal nicht Aliens oder Schmuggler oder Leute mit heruntergezogenen Augenbrauen, sondern Lateinschüler nebst Lehrer die Bösewichte sind/waren und dass hier auch ein Protagonist, eben der Lehrer, explizit mit „verstorben“ angegeben ist (selten bei Disney-Comics), werten diese Story enorm auf. <Treviris, a.k.a. T.A.F.K.A.T., Januar 2006>