Die Panzerknacker gehen auf den Leim

Aus Duckipedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die Panzerknacker gehen auf den Leim
The Case of the Sticky Money
Erstveröffentlichung: 7. Februar 1963
Entstehungsdatum: 17. September 1962
Storycode: W US 42-02
Story: Carl Barks
Zeichnungen: Carl Barks
Seiten: 20
Deutsche Übersetzung: Dr. Erika Fuchs
Deutsche Erstveröffentlichung: Micky Maus 42/1964
Weiterführendes

Ind.PNG Infos zu Die Panzerknacker gehen auf den Leim

beim I.N.D.U.C.K.S.


Figuren[Bearbeiten]

Handlung[Bearbeiten]

Die Neffen gönnen sich ein Eis... (© Egmont Ehapa)

Dagobert spaziert gerade fröhlich durch Entenhausen, da stößt er plötzlich auf die Gangster von der Panzerknacker AG. Diese lassen sich wie die Könige in einem sehr teuren Luxusschlitten durch die Stadt kutschieren. Dagobert geht jede Wette ein, dass der Wagen eine Sonderanfertigung ist. Auch Autogramme werfen sie unter die Leute. Dagobert ist erbost und fragt die Herren, was sie dazu veranlasse, in der Stadt so eine Schau abzuziehen. Die Antwort lässt ihn kalt zurück: Angeblich blühen die Geschäfte der Panzerknacker! Sie haben Geld reichlich und können sich von nun an viel leisten und erlauben. Und vielleicht würden ihre Geschäfte bald sogar besser als Dagoberts laufen, werfen sie frech vor. Doch es kommt für die reichste Ente der Welt noch entwürdigender: Die Knacker sind so gütig und werfen ihm einen Zehner vor die Füße, damit Dagobert etwas hat. Aber anstatt das Geld anzunehmen, wirft er es mit voller Kraft auf den Boden und regt sich über diese Zustände auf:

„Ich zittere am ganzen Leibe vor Wut! Das Geld kann doch nur gestohlen sein! Möchte wissen, wozu die Polizei da ist!“
Das sieht nicht gut aus für Dagobert! (© Egmont Ehapa)

Besorgt blickt er auf seinen Geldspeicher und macht sich Gedanken darüber, von wem das Geld wohl gestohlen worden sein könnte. Jedoch wird er schnell wieder von seinen Gedanken abgebracht. Seine Neffen und Großneffen gehen an ihm vorbei und wollen ihn auf ein Eis im Café Venezia einladen. Die vier geloben sich damit, dass sie sich die teure Kost leisten können. Einer der Neffen behauptet, dass sie eh bald steinreich sind. Diese Aussage macht Dagobert natürlich neugierig und er fragt, wie das angestellt werden soll. Die Antwort: Tick, Trick und Track haben eine sensationelle Erfindung gemacht; ein ultrastark klebender Leim. Durch zufälliges Experimentieren haben sie das Zeug mit ihrem Chemiebaukasten erzeugt. Dagobert nimmt das Fläschchen, in dem der Leim aufbewahrt wird, in die Hand und überlegt, ob die Panzerknacker auch eine solche Erfindung gemacht haben könnten. Zuzutrauen wäre es ihnen. Aber anstatt dass die Kinder sofort mit Donald ein Vermögen zu scheffeln beginnen, wollen sie erstmal ihre Errungenschaften feiern. Die vier hasten ins Café und bestellen sich sogleich fünf Doppelportionen Erdbeereis – eine für Dagobert darf schließlich nicht fehlen. Doch gerade der ist misstrauisch und kann es nicht haben, dass seine Neffen ihr ganzes Geld aus dem Fenster werfen, bevor sie überhaupt wissen, ob ihre Erfindung zu etwas nütze ist. Also schüttet er geschwind etwas Leim auf die vorgestreckten Hände, und – siehe da – die darauf gelegten Münzen halten. Und zwar bombenfest. Nur gibt es jetzt keine Möglichkeit mehr, das Geld wieder herunterzubekommen. Das letzte Mal haben Tick, Trick und Track dafür stundenlang gebraucht. Da nun niemand mehr außer Dagobert den entsprechenden Betrag begleichen kann, wandert ein 1.000-Taler-Schein aus seinem Portemonnaie. Er hofft zunächst, dass dieser Schein nicht gewechselt werden kann und so die Rechnung entfällt, aber da hat er sich getäuscht. Er bekommt einen ganzen Haufen Papier zurück. Denn der Laden brummt, wie der Verkäufer stolz mitteilt. Jetzt liegen also 999 Taler vor Dagobert. Seine Neffen raten ihm, das Geld zu zählen, doch Entsetzliches muss er feststellen: Er gräbt einen Schein aus dem Haufen hervor, der ihm schon bekannt ist. Die Nummer N 2883895 J müsste eigentlich schon in seinem Geldspeicher sein. Zweimal kann es den Schein ja nicht geben. Dagobert wird panisch und stopft sich hastig das Geld in seine Klamotten. Erst als er zur Türe hinausrennt, merkt er, dass er fast verschwitzt hat, sein Eis zu essen. Zumindest das aber sollte kein Problem mehr darstellen: Tick, Trick und Track haben das Eis schon verputzt – sie würden ja nichts umkommen lassen.

Weiter geht die Reise also zum Speicher. Der Schein mit besagter Nummer sollte auf einem Haufen links vom Einfang liegen, den Dagobert erst gestern hinter die Stahlmauern gekarrt hat. Das Schloss der Panzertür ist nicht beschädigt. Aber statt, dass wie Donald vermutet, nichts rauskommt, fehlt doch etwas: Die drei Scheine mit den Nummern N 2352947 F, N 8459055 A, N 3745070 H und noch etliche weitere fehlen. Tick, Trick und Track wollen helfen, sobald sie sich den Superkleber von den Fingern gewaschen haben. Als Detektive seien sie ganz groß. Doch der Fall scheint schwer: Keine Fingerabdrücke, Tapser geschweige denn Einbruchspuren sind auszumachen. Dagobert ist überfragt. Wenigstens aber möchte er wissen, wer sein Geld genommen hat. Donald folgt seinem Onkel aus dem Speicher. Dieser hat bereits einen Verdacht, wer den Dieb mimen könnte. Er geht zu der Luxuslimousine, springt hinein und befragt die im Geld schwimmenden Panzerknacker zur Lage. Sie können ja niemals ehrlich verdient haben, meint Dagobert. Wenn sie ihm schon die Scheine zeigen würden, ließe er ja los. Doch die fünf Fahrer finden, dass sie belästigt werden, und so wird Dagobert vom Luftzuwedler Ben Ali recht freundlich heruntergestupst. Und schon wieder erntet er einen Zehner als Trost.

Die Knacker baden in Blumendüften. Wie kommen sie dazu? (© Egmont Ehapa)

Doch damit gibt er sich nicht geschlagen! Er verständigt sofort seinen Rechtsbeistand und ein Dutzend Wachtmeister. Einen Hausdurchsuchungsbefehl hat er erwirkt, und nun sollen die Rechtsinstanzen ihres Amtes walten. An der üblichen Bruchbude wird man jedoch nicht fündig. Die Panzerknacker sind ausgeflogen. Dorthin fliegen jetzt auch Dagobert und seine Gefolgsleute. Sie können die Vögel in Westend, dem vornehmen Wohnpark Entenhausens, ausmachen. Ihr neues Heim trifft den typischen Geschmack der von Dagobert verhöhnten Neureichen. Im Inneren wollen die Ganoven sogleich schon von den Beschuldigungen ablenken und stellen Dagobert eine Frage, auf die er aber, Tipp seines Anwaltes, nicht antworten soll. Nächstes fährt ein massiver Goldtransporter vor, der die deutliche Protzigkeit der AG-Gesellen unterstreicht. Einige Scheine werden ausgekippt und Dagobert wühlt neugierig wie ein Weihnachtskind darin. Aber: Keine ihm bekannten Scheine zu finden! Kein Wunder, haben die Knacker die Nummern doch in ihrer Privatdruckerei geändert. Weil nun kein Verdacht mehr besteht, wird Dagobert noch durch die Gefilde geleitet und darf sich exotische Tiere in Gold-, Platin- oder Diamantkäfigen anschauen. Auch ein Brunnen fehlt nicht in der Sammlung.

Ein Wachtmeister fragt, ob sich die Besitzer der Villa auch tatsächlich geändert haben; als Antwort bekommt er, dass jetzt sogar in „Skandal Nr. 5“ mit Badesalz flaniert wird. Dagobert bekommt allmählich einen roten Hitzkopf. Erneut ertönt die Frage, woher das Geld stammt, aber es wird nur Auskunft gegeben, dass die Sache mit einer Erfindung zusammenhänge. Da kommt auch schon ein weiterer Knacker mit einer anderen Erfindung angerast. Es handelt sich um einen Entferner für lästige Besucher, mit dem Dagobert nun nach draußen geleitet wird. Übrigens, wie er im Fliegen erfährt, aus blankem Silber.

Dagobert kehrt in den Speicher zurück. Er schüttet Donald sein Herz aus. Nicht einmal konnte er in Erfahrung bringen, ob es die Herren von der Knacker AG tatsächlich gewesen sind. Derweil waschen sich Tick, Trick und Track immer noch die Hände. Aber eins weiß Dagobert nun: Er bewacht sein Geld fortan Tag und Nacht! Gelobt und unterstützt wird er dabei von Donald, der ihn direkt auf ein Luftloch an der Decke aufmerksam macht. Für einen kurzen Moment ist der Klondike-Veteran skeptisch, aber er beschließt sofort, zu harten und fiesen Waffen zu greifen. Tick, Trick und Track würden ihrem Großonkel gerne helfen, aber sie haben immer noch Leim an ihren Fingern. Und der Leim, das haben sie mittlerweile festgestellt, klebt nur an Haut. Bei Geld oder Holz kommt keine Wirkung. Eine schöne Erfindung haben sie gemacht, finden die drei.

Dagobert stolpert über seine Minen. (© Egmont Ehapa)

Später, zu tiefer Stunde, passiert nichts. Dagobert sitzt angelehnt an einen Lüftungspfosten, der aus dem Boden des Geldspeicherdaches herausragt. Inzwischen fährt in der Nebenstraße ein Lastwagen vor und parkt dort. Eine Klappe öffnet sich und heraus läuft ein eigenartiger Schlauch. Er windet und schlängelt sich durch Draht und verminten Boden. Dann hat er sein Ziel erreicht: Nur wenige Zentimeter hinter Dagoberts Kopf steigt der Schlauch ein in die Lüftung. Dank einer vorne angebrachten Minikamera sind die Bediener bestens im Blick, was weiter weg vor sich geht. Sie erhaschen einen Blick und beginnen sofort mit dem Einsaug-Manöver. Dagobert ist währenddessen aufgerieben:

„Manchmal ist mir, als hörte ich das Flattern von Fledermausflügeln. Aber das sind wohl nur meine überreizten Nerven. ... Wo seid ihr, ihr hinterlistigen Nachtjäger? Ich nehm’s mit euch auf! Von welcher Seite ihr auch kommt, meinem scharfen Blick entgeht nichts!“
Dagobert Duck

Und nur vor wenigen Zehntelsekunden noch war der Schlauch in Dagoberts jetzigem Blickfeld. Am Morgen glaubt Dagobert anfangs noch, dass ihm nichts gestohlen worden sei – von wegen! Schon wieder sind viele Banknoten verschwunden. Aber Rettung naht, denn Tick, Trick und Tracks Hände sind jetzt endlich frei vom Kleister! Eigentlich wollten sie final im Venezia ein Malaga-Eis speisen, aber dort sitzen bereits vier erwachsene Herren, die mit dem Geld nur so um sich werfen, als würde es nichts wert sein. Die Kinder sind sehr misstrauisch gegenüber diesem Verhalten. Jedoch haben sie einen Plan, wie sie die Panzerknacker überführen können. Sie rühren noch eine große Portion Leim an und schmieren sie – im Geldspeicher und mit dem Einverständnis der Älteren – auf das Bare. Sie notieren sich noch ein paar Nummern von den Geldscheinen. Dann legen sie sich hinter extra angefertigten Luftschlitzen, zusammen mit Dagobert und Donald, auf die Lauer. Und, wie erwartet, taucht nur Minuten später ein Schlauch auf, der das Geld abpumpt. Eigentlich will Dagobert sofort in den Tresorraum, doch seine Neffen hindern ihn daran. Wo wäre dann noch der Überraschungseffekt?

Der Kleber hält, was er verspricht! (© Egmont Ehapa)

Also geht es ab aufs Dach. Dort kann man zum ersten Mal den Schlauch aus der Nähe sehen und ihn wahrhaftig dingfest machen: Er wird von den Kindern an einem Lüftungsrohr festgenagelt. Die Panzerknacker setzen schon zur Flucht an. Dagobert sprintet ihnen hinterher, vergisst aber seine eigens ausgelegten Minen auf dem Rasen. So kommt es zu zwei Explosionen und die Vögel können türmen. Zu Hause angekommen jedoch merke sie, dass sie gefoppt worden sind: Die Scheine, an die sie sich ranmachen wollten, kleben wie Gift – kein Entkommen.

Der große Showdown: Dagobert kreuzt erneut mit seinen treu hinter ihm stehenden Rechtshelfergefolgsleuten vor dem Revier der Panzerknacker auf. Die versuchen gar nicht erst, groß zu türmen. So werden sie, mittlerweile so zusammengefesselt durch den Kleber, dass sie einen Haufen meinen, als Päckchen verschnürt ins Gefängnis transportiert. Kurz darauf folgt ein Geständnis. Doch Dagobert geht es nicht ganz so gut: In seiner Eile hat er versehentlich in einen Schein-Haufen gepackt. Nun kleben auch an seinen Händen die grünen Papierschnipsel, die er so schnell nicht mehr loszuwerden scheint. Anstatt dass er seine Verwandten einlädt, müssen sie ihn nun einladen. Aber anstelle sich aufzuregen, lachen alle beherzt.

Bildergalerie[Bearbeiten]

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]