Entenhausen ist überall – Die Welt des Carl Barks

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VHS-Cover (© Disney)

Entenhausen ist überall – Die Welt des Carl Barks ist ein 43-minütiger Dokumentarfilm von Michael Maschke und Joachim Müller, der 1994 für den SDR entstand. Er feierte am 5. November 1994 seine Premiere auf dem Fernsehsender Südwest 3 (S3).[1] Die Dokumentation wurde auch auf Videokassette veröffentlicht, dessen Hülle an das Design der Barks Library angelehnt wurde, inklusive Angabe des Ehapa-Verlages.

Der Film dokumentiert Barks' Europa-Tournee aus demselben Jahr. Die Woche vom 24. bis zum 30. Juni 1994 war er dabei in Deutschland.[2]

Interviewte Menschen[Bearbeiten]

Die weiteren Bauchbinden-Angaben über die Interviewten sind hier kursiv angegeben.

Handlung[Bearbeiten]

„Welcome to Duckburg.“ (© Disney)

Die Kamera zeigt ein Bühnenbild, welches Donalds Haus und Wohnzimmer in den Comics nachgebildet wurde. Doch in Donalds Sofa sitzt stattdessen Carl Barks, der einem in Entenhausen willkommen heißt.

„Aktuelles in Kürze“, eine Nachrichtensendung im Stil der schwarzweißen „Wochenschau“-Sendungen der 1910er Jahre[3] beginnt. Neben einigen Nachrichten über Entenhausener kommen auch echte Aufnahmen und Interviewschnipsel zum Einsatz:

  • „Aus dem Exil“ wird Kunstfigur Grobian Gans zu Gustav interviewt und äußert dabei, dass Gustav wegen seiner Homosexualität erpresst wurde, CIA-Agent zu sein – Thesen, die er 1970 in „Die Ducks – Psychogramm einer Sippe“ bereits weiter untermauerte.
  • Erika Fuchs beantwortet die Frage, welcher der Ducks sie gerne sein würde, negativ.

Carl Barks wird in „Entenhausen“ (Ehapa-Verlag, damals Stuttgart) von begeisterten Massen und dem Oberbürgermeister Manfred Rommel willkommen geheißen. Barks trägt sich ins goldene Buch ein.

„Offenbar ist überall ein Stück Entenhausen vorhanden, und das ist doch eigentlich tröstlich, wenn man so viel Gemeinsames in der Menschheit entdecken kann.“ (© Disney)

Verschiedene Interviewpartner werden gefragt, wo Entenhausen liege. Donaldist Johnny A. Grote berichtet von der populären Stella-Anatium-Theorie, nach der sich Entenhausen auf einem der Erde parallelen Planeten an der Westküste des dortigen Nordamerikas befände. Comic-Historiker Wolfgang J. Fuchs sagt, dass die frühen Donald-Duck-Geschichten sich an Burbank orientierten, diese Theorie äußerte er auch im Leserforum von DDSH 378. Manfred Rommel berichtet diplomatisch, dass überall ein Stück Entenhausen sei. Laut Übersetzerin und Chefredakteurin Erika Fuchs sei Entenhausen „überall und nirgends“. Künstler Gottfried Helnwein kritisiert die Frage an sich, da das Geheimnis doch den Reiz Entenhausens ausmache. Carl Barks beschreibt Entenhausen als einen Ort in einem Fantasieland, wo er gleichzeitig am Meer, der Wüste, Gebirgen und Farmen angrenzen kann.[4]

Johnny Grote erklärt, wie Carl Barks in seinen Comics zu den Cartoon-Figuren Donald und Tick, Trick und Track auch noch Onkel Dagobert, Daniel Düsentrieb samt Helferlein, Panzerknacker und Gundel Gaukeley erfand. Das heutige Entenhausen ist das, welches Carl Barks erfunden hat.

„Ich weiß es nicht, und wenn ich es wüsste, würde ich es Ihnen nicht sagen!“ (© Disney)

In einer Sequenz über Dagobert Duck werden Grobian Gans, Wolfgang J. Fuchs, Manfred Rommel und Carl Barks interviewt. Grobian Gans beschreibt Dagoberts Geldbaden als sexuellen Ausgleich. Wolfgang J. Fuchs kann Dagobert nicht als Kapitalisten bezeichnen, denn als solcher müsste Dagobert sein Geld ausgeben. Bezüglich der Vermögensverhältnisse ist Manfred Rommel Dagobert Duck lieber, was die Einstellung zum Leben betrifft eher Donald Duck. Carl Barks berichtet, wie Dagobert als Prototyp eines Geizkragens begann, doch mit der weiteren Verwendung der Figur musste er sie auch dreidimensionaler mit einer richtigen Pioniers-Vergangenheit gestalten.

„It's too bad that we ran out of countries in the world because I know there are alot of people that would like to get into that pioneer spirit business themselves.“
„Schade, dass es keine unentdeckten Länder mehr gibt. Ich kenne eine Menge Leute, die selbst gerne Pioniere wären.“
Carl Barks

„Aktuelles in Kürze“:

  • Barks gibt eine Pressekonferenz, wo er unter anderem nach dem Unterschied seiner Comics und seiner Ölgemälde gefragt wird. Lachend weist er auf die Preisunterschied hin zwischen einem Comicheft beim Kiosk im Vergleich zu einem Ölgemälde.
  • Als Barks zu Disney befragt wird, berichtet er humorvoll, wie man mit Walt Disney über jede Story und jeden Gag streiten konnte, solange das letzte Wort ein nachgebendes „Ja, Walt“ war.

Über seine frühen Jahre berichtet Barks, wie er früh erkannte, dass aus ihm kein guter Zeichentrickzeichner werden würde. Bei ihm kämen die Ideen bündelweise, während ein Trickfilmzeichner durchaus drei bis vier Tage an einer simplen Bewegung arbeiten könne. In der Zeit hätte Barks die Figur schon lange satt und würde was anderes zeichnen wollen. Als er bemerkte, dass die Storyautoren besser bezahlt wurden als die Zeichner, wechselte er die Abteilung und sein Wochengehalt stieg von 20 Dollar zu 65 Dollar. Walt selbst bezeichnet er als workaholic, der sich in Überstunden die Storyboards ansah und Gedanken zur Optimierung des Cartoons machte. Bei Storykonferenzen ließ er sich dennoch die Handlung erzählen, damit er direkt seine eigenen Ideen dazu äußern konnte, was seine Mitarbeiter schätzten. Selbst zeichnete Walt laut Barks nicht.

Gottfried Helnwein geht davon aus, dass Walt Disney als Erschaffer „eines der größten Gesamtkunstwerke“ hervorgehen werde. Disney habe eine Künstlerwerkstatt wie in der Renaissance erschaffen, aus dem große Künstler hervorkamen, wie zum Beispiel Carl Barks.

„Und dann hat man 1934 für den Trickfilm Wise Little Hen eine Ente eingeführt, die ziemlich faul war...“ (© Disney)

In einer Sequenz über Donald Duck werden Carl Barks, Gottfried Helnwein, Johnny Grote, Erika Fuchs, Grobian Gans, Wolfgang J. Fuchs und Malcolm Willits interviewt. Barks meint, dass Donald ein Choleriker sei, der selbst dann, wenn er sich nicht aufrege, einen Grund fände, sich dennoch aufzuregen. Donald gefalle es, sich zu ärgern. Gottfried Helnwein beschreibt Donald trotz dessen unmenschlichen Aussehens als Spiegelbild der menschlichen Seele. Johnny Grote beschreibt Donald als cholerisch, aufbrausend und unfähig, anderen zuzuhören oder auf sie einzugehen. Besonders bei Aufgaben von Dagobert stellt sich Donald stur, so Erika Fuchs. Grobian Gans verteidigt, dass er Donald als faschistoiden Kleinbürger bezeichnete. Donald sei zwar durchaus streng, liebenswert und manchmal auch zärtlich, aber wenn er cholerisch werde, sei die Bezeichnung als faschistoid noch immer angemessen. Wolfgang J. Fuchs geht eher auf die Herkunft Donalds in den Disney-Studios ein, wo der Name schon vorher in den Kinderbüchern verwendet wurde. Mit Clarence Nash wurde auch die Stimme gefunden, die dann 1934 für „The Wise little hen“ verwendet wurde. Anders als Donald schaffte es sein Premieren-Partner Peter Pig nicht zu nachhaltigen Erfolg. Donald habe in den Cartoons eher wenig Charakter gehabt, so wie Micky auch, sagt Comicsammler Malcolm Willits. Erst durch Floyd Gottfredsons Zeitungsstrips wurde Mickys Persönlichkeit ausgearbeitet, und bei Donald sei es mit den Comics von Carl Barks genauso gewesen. Auch die Erfindung der Nebenfiguren bringe eine neue Tiefe in Donalds Charakter. Carl Barks vergleicht sich selbst mit Donald, er stolpere durchs Leben und habe alle Jubeljahre mal Glück.

„Es gibt da verschiedene Theorien, eine prominente ist die Stella-Anatium-Theorie...“ (© Disney)

Johnny Grote zeigt sich positiv überrascht, dass bei einem so enormen Werk wie Barks' Disneycomics dennoch eine in sich stimmige Comicwelt entstand. Carl Barks selbst sagt, dass er den Lesern etwas für ihr Geld geben wolle und deswegen gerne Details in die Zeichnungen einarbeitete. Einige dieser Details holte er sich aus den National Geographic-Ausgaben sowie aus Zeitungsschnipseln, die er sammelte. Gottfried Helnwein lobt, dass Barks einer der wenigen Künstler sei, der sowohl beim Schreiben als auch beim Zeichnen der Geschichten überzeuge.

Als es um Lieblingsgeschichten geht, spricht Carl Barks „Im Land der viereckigen Eier“ an. Er selbst fände die Geschichte gut geschrieben und voller guter Gags und gefühlvoller Momente. Er habe oft gehört, dass Leuten diese Geschichte besonders gefalle, also nennt er sie auch als seine Lieblingsgeschichte. Malcolm Willits mag den frühen Barks und nennt den ZehnseiterDer russische Rassehund“. Es sei eine einfache Geschichte und könne überall passieren. Die Kinder haben in der Geschichte recht und müssen sich gegen die Vorurteile ihres Onkel Donalds behaupten.

„Man muss einfach objektiv sagen, und ich glaube, dass man das im nächsten Jahrhundert auch so bewerten wird, wie immer mit Verspätung, dass auch der Walt Disney einfach eines der größten Gesamtkunstwerke aller Zeiten erschaffen hat.“ (© Disney)

Zum Thema, wie er die Barks-Comics entdeckte, berichtet Gottfried Helnwein, wie er als Teil der Nachkriegsgeneration bewegende Kunst nicht in den Museen, sondern in den Micky-Maus-Heften fand. Durch den schlechten Ruf der Comics wurden diese besonders reizvoll. Helnwein berichtet weiterhin, wie seine Eltern und er zum Rektor mussten, weil er als Schüler Donalde in die Schulhefte zeichnete und somit sein junges Potential durch den verderblichen Einfluss vernichte. Auch bevor man Barks' Namen kannte, so Malcolm Willits, erkannte man die Comics des „guten Künstlers“, wie man ihn stattdessen nannte. Im Verlag war nicht gewünscht, dass Barks etwas von den vielen Leserbriefen mitbekam, da man befürchtete, dass Barks mehr Gehalt verlangen würde. Willits schrieb dem Disney-Studio, dass er einen Artikel über den Zeichner der Comics schreiben wolle, und bekam 1957 ein Antwortschreiben, in dem erstmals Barks' Name und Adresse preisgegeben wurde. Carl Barks sagt selbst, dass es für ihn ganz gut war, in Anonymität zu leben, da er nur ein bequemes Leben wollte statt Prominenz. Durch den heutigen Rummel befürchtet er, dass die Leute erwarten, dass er ihnen etwas Amüsantes vorspielen solle.

„Skandal in Entenhausen: Donald und Daisy mehr als nur Freunde?“ (© Disney)

„Aktuelles in Kürze“:

  • Grobian Gans beschreibt die Beziehung von Donald und Daisy als safer sex, denn man sieht sie küssen und turteln. Sex fände laut ihm in Entenhausen statt, er werde nur nicht gezeigt.
  • Barks nutzt die Doppeldeutigkeit des Wortes und erklärt die Geschlechtsunterschiede der Ducks: „So unterscheidet man die Geschlechter: Die mit den Schuhen sind die Mädchen, die Barfüßigen die Jungs.“
  • Damit konfrontiert, dass er früher nackte Frauen zeichnete, berichtet Barks, dass er früher gerne ein derartiger Künstler gewesen wäre. Viele solcher Künstler würden viel Geld mit einer sehr angenehmen Arbeit machen.
  • Donaldist Klaus Strzyz hat beobachtet, dass Donald normalerweise unten ohne herumläuft, nach dem Bade aber ein Handtuch um die Hüfte schwingt. Deshalb äußert er die These, dass Donald das Baden errege. Barks wird mit der ausweichenden Antwort gezeigt, dass Donald und Daisy als Fantasiefiguren nicht das tun, was Menschen miteinander tun.
  • Mit dem Kriegspropaganda-Cartoon „Der Fuehrer’s Face“ konfrontiert sagt Barks nur, dass er an diesem nie mitarbeitete, da er zu dem Zeitpunkt fernab vom Studio Comics zeichnete. Er habe den Cartoon nie gesehen und plane dies auch nicht nachzuholen.
„I discovered Carl Barks many years ago in 1957. Before that everybody refered to him as the good artist.“ (© Disney)

Malcolm Willits geht weiter auf die Zeit des zweiten Weltkrieges ein. Barks habe zu der Zeit keine Kriegsgeschichten geschrieben oder Nazis in die Comics eingearbeitet. Carl Barks selbst berichtet, dass er keine Geschichten über Krieg schrieb, wenn er diesen nicht in einen humorvollen Kontext bringen konnte. Er vermutet, dass Walt auch keine Kriegsgeschichten von ihm erwartet hätte, sondern zeitlose Unterhaltung.

Mit den schwarzen Enten des Afrikanerstamms aus seinem Comic „Der Tag der guten Tat“ konfrontiert, erklärt er diese als Charaktere im Blackface-Stil. Dieser Einsatz sollte keinen beleidigen, wie die Vaudeville-Comedians in Blackface-Schminke sollten sie eher unterhalten. Als Disney befürchtete, dass echte Afrikaner diese Darstellung übelnehmen könnten, bat man um eine Änderung. Doch Barks meint, dass er nie Kritik dieser Leser bekam und man wisse, dass es nur Karikaturen wären.

Wolfgang J. Fuchs erkennt viele Genres und viel Hintergründiges in den Barks-Comics, die als Kommentar auf unsere Gesellschaft, aber auch in sich selbst funktionieren. „Zeitgeist“, so Erika Fuchs, „ist nicht drin, es ist ja auch ganz unpolitisch. Es ist das ewig Menschliche drin.“

„Weder hätte ich Freude daran, einen Geldspeicher zu besitzen und wie Donald möchte ich auch nicht leben.“ (© Disney)

Beim Übersetzen gestaltete Erika Fuchs die Figuren für sie interessanter, indem sie diese je nach Generation oder Schicht anders sprechen ließ: „So lasse ich Onkel Dagobert sehr korrekt sprechen, mit jedem Konjunktiv, auch noch mit dem richtigen Genitiv, mit dem Dativ-E. Er benutzt auch viele Sprichwörter und Zitate, was alte Herren so machen. Und Donald, der, ja, ein negativer Held ist, der gleicht das etwas aus durch eine etwas hochgestochene Sprache, wird auch gerne poetisch, und die Kinder reden Umgangssprache.“ Sie beschreibt Barks' Bilder und Texte als inspirierend, sie zwängen Fuchs beim Übersetzen quasi zu einem bestimmten Stil.

Die Zeichnungen könnten mit ihrem präzisen Strich und nur durch minimale Änderungen viele verschiedene Emotionen ausdrücken, so Gottfried Helnwein. Die Zeichnungen seien symbolisch genug, dass man diese rund um die Welt zeigen könne und alle Menschen ihnen dennoch die richtige Emotion zuordnen würden.

Barks vermutet, dass Comics als Kunstform nur wachsen würden. In zehn oder zwanzig Jahren gäbe es vielleicht gemalte Comics oder vielleicht Airbrush-Techniken. Die Comics wären gezeichnete Romane, Graphic Novels.

„Live like the Ducks!“ (© Disney)

„Aktuelles in Kürze“:

  • Barks trifft sich mit den Donaldisten.
  • Grobian Gans berichtet über sein Leben in Entenhausen, doch durch sein Buch sei er großem Druck ausgesetzt und könne nicht mehr zurückziehen.
  • Barks lernt, „Onkel Dagobert“ auf Deutsch auszusprechen.

Aufnahmen zeigen das Treffen von Erika Fuchs und Carl Barks, die bei Mineralwasser und Orangensaft über den Humor seiner Geschichten reden.

Weitere Aufnahmen wurden in einem Park gemacht, in dem Carl Barks über das natürlich komische Element der Enten redet und wie er diese in einem Park nahe seines Hauses gerne beobachtet. Als seine Lebensphilosophie sagt er, dass er jeden Tag viel arbeite und abends für den nächsten Tag dasselbe plane. Anderen empfehle er aber, häufiger mal Pause zu machen und mehr zu lachen.

Hintergrund[Bearbeiten]

In der Dokumentation wurden neben Barks selbst auch viele weitere Menschen interviewt, deren Leben Barks beeinflusste.

Grobian Gans ist eine Kunstfigur, unter deren Namen 1970 „Die Ducks – Psychogramm einer Sippe“ veröffentlicht wurde. Das Werk parodierte damalige Thesen, dass Duck-Comics Kindern politisch beeinflussten und die Familie Duck aus Stereotypen des Klassenkampfes bestünden. Der Hauptautor des Werkes ist Michael Czernich, der nach der Veröffentlichung unter anderem als Disney-Comicübersetzer arbeitete. Für die Dokumentation verkörpert er wieder Grobian Gans, dessen kontroverse Thesen dafür sorgten, dass Gans aus Entenhausen geworfen wurde.

Wolfgang J. Fuchs wird auf dem Videokassetten-Rückentext als Barks' „Biograph und ‚Entdecker‘“ beschrieben. Zusammen mit Reinhold C. Reitberger schrieb Fuchs „Comics – Anatomie eines Massenmediums“, welches 1971 erschien und beide Autoren als erste deutsche Comichistoriker etablierte. In dem umfassenden Werk wurde auch erstmals im deutschsprachigen Bereich der Zeichner Carl Barks beim Namen genannt, auch wenn er in der Erstauflage des Buches noch falsch als Barx geschrieben wurde.

Die Aufnahmen von Gottfried Helnwein wurden in dessen Barks-Ausstellung „Und die Ente ist ein Mensch geworden“ gedreht, welche von 1994 bis 1997 in zehn verschiedenen europäischen Museen gezeigt wurde. 1992 führte Helnwein bereits ein Interview mit Barks, welches unter anderem 1993 in Helnweins „Wer ist Carl Barks?“ veröffentlicht wurde.[5]

Eine ähnliche Realisierung von Donalds Haus wurde auch für das Erika-Fuchs-Haus in Schwarzenbach verwendet, welches 2015 eröffnet wurde.

Barks berichtet in der Dokumentation zu den „schwarzen Enten“ aus dem Comic „Der Tag der guten Tat“, dass die Darstellung der Enten vor der Veröffentlichung zu Kritik führte. Dabei ist unklar, worauf er sich genau bezieht: Bei Geschichten wie „Der letzte Moribundus“, „Wudu-Hudu-Zauber“ und „Die Trommel von Bugubu“ wurde die Darstellung der afrikanischen Ureinwohner nach der Erstveröffentlichung zeichnerisch entschärft. „Der Tag der guten Tat“ wurde nicht umgezeichnet, dafür aber in den USA nach der Erstveröffentlichung 1943 erst 1988 wieder abgedruckt. Ein Abdruck außerhalb von Barks-Gesamtausgaben fand nach der Erstveröffentlichung in den USA nicht statt. Als Barks den Plot für „Seid nett zueinander“ erneut zeichnerisch umsetzte, ließ er die Handlung in Afrika aus.

Obwohl der Fokus der Dokumentation auf Carl Barks liegt, wurden für die Gestaltung auch Bilder von Don Rosa verwendet. Vor den Aufnahmen mit Grobian Gans wird die Duckenburgh mit Donner und Blitz eingeblendet, welche aus „Der Letzte aus dem Clan der Ducks“ stammt. Im Abspann werden neben den Mitwirkenden Figuren aus Don Rosas Stammbaum der Ducks gezeigt. Michael Maschke wurde zum Beispiel Degenhard Duck und Joachim Müller wurde Bootsmann Bottervogel zugeordnet, neben Kameramann Gerhard Weishaupt wurde General Golo Gans dargestellt und so weiter.

Filmstab und sonstige Angaben[Bearbeiten]

  • Produktion: Michael Maschke, Joachim Müller
  • Kamera: Gerhard Weishaupt, Walter Tost
  • Trick: Hermann Crass
  • Bühnenbild: Kurt Spori
  • Grafik: Brigitte Stark
  • Ton: Michael Hofer
  • Tonmischung: Dieter Schulze
  • Schnitt: Christiane Krafft
  • MAZ Technik: Karlheinz Schwarz, Uwe Teller
  • Sprecher: Michael Holz
  • Aufnahmeleitung: Sebastian Rau
  • Produktionsleitung: Martin Endert
  • Redaktion: Joachim Lang

Ein Besonderer Dank galt Marion Egenberger.

Weblinks[Bearbeiten]


Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. „Entenhausen ist überall“. fernsehserien.de
  2. Peter Kylling (11.03.2003). „The European Tour“. cbarks.dk
  3. „Wochenschau“. wikipedia.org
  4. „It is in a fantasy land. It has a big city that is on the ocean. It has a small town, that is in the desert. It is in the farming country. It is high in the mountains. It is a very strange place, it is a land of fantasy.“ (In den Untertiteln übersetzt als: „Entenhausen ist eine große Stadt am Meer, ein kleines Dorf in der Wüste. Sie liegt auf dem Lande, oder in den Bergen. Es ist ein seltsamer Ort, ein Land der Fantasie.“)
  5. „Und die Ente ist ein Mensch geworden“. helnwein.com