LTB 118: Rezension

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© Egmont Ehapa
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In diesem Artikel wird das LTB 118 rezensiert. Ob dieser Band tolles Top, ein fataler Flop oder einfach nur müdes Mittelmaß ist, erfährst du hier. Dranbleiben ;-) Einen neutralen enzyklopädischen Artikel findest du unter LTB 118.

Jeder kann hier seine persönliche Meinung zu den in LTB 118 erschienenen Geschichten verfassen. Eine Unterschrift unter jedem Kommentar ist erwünscht (einzufügen mit ~~~~). Die Geschichten können mit Highlight Highlight, Gut Gut, Mittelmaß Mittelmaß oder Schlecht Schlecht bewertet werden. Bei der Bewertung sollten Zeichnungen, Plot und Übersetzungen mit einbezogen werden. Eine genaue Anleitung zum Verfassen einer Rezension findest du hier. Viel Spaß!

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Cover[Bearbeiten]

Gut Ein typisches Cover dieser Ära. Schlicht, aber hübsch. Keine grässlichen, völlig fehl am Platze wirkende Computer Effekte und grelle Farben. Da stört auch der gelbe Hintergrund nicht, er passt zum Donald auf dem Frontcover. Kevin 17:51, 29. Dez 2005 (GMT)

Gut, ein typisches Titelbild für diese Zeit. Zwar nicht zu vergleichen mit dem, was sich heute darauf tummelt, aber dennoch schön gezeichnet. Ein guter Einstieg! Glückstaler (Diskussion) 15:56, 8. Dez. 2021 (CET)


Der große Preis vom Erpelheimring[Bearbeiten]

Highlight Eine außergewöhnliche Geschichte von Giorgio Cavazzano und Pezzin. Pezzin, der sich auch noch in der 4. Geschichte verewigt hat, ist eine klasse Geschichte gelungen, die alles hat, was eine sehr gute Story auszeichnet. Humor, Spannung und nicht vorhersehbare Wendungen. Cavazzanos Zeichnungen sprühen nur so von Liebe zu seinem Beruf, obwohl sein Strich zum Entstehungszeitpunkt der Geschichte schon weit von dem seiner Meister abgewandelt war. Ungewohnte Perspektiven, die aber so natürlich erscheinen, als hätte noch Carl Barks persönlich sie in die Welt von Entenhausen eingeführt. Liebe zum Detail und eine fast sichtbare Begeisterung für das Thema (Wohl nicht zufällig ist Dagobert Duck am begeistertsten von Terrari, sprich Ferrari, der Inbegriff von schnellen, eleganten Sportwagen aus Italien) machen den Text fast nebensächlich, obwohl Gudrun Penndorf wie meistens eine sehr schöne Übersetzung angefertigt hat. Insbesondere die Tuschefeder scheint Cavazzano in die Wiege gelegt worden sein, keine Wunder, wer seine Karriere im Disney-Kosmos mit 14 und eben dieser Arbeit bei den Großen seiner Zeit begonnen hat (bezogen auf Italien). Eine ausgezeichnete Geschichte, von einem ausgezeichneten Duett. In fast jedem anderen LTB wäre sie die Beste Geschichte, in diesem muss sie sich diesem Platz mit einer anderen Teilen. Natürlich ein Highlight. Kevin 17:51, 29. Dez 2005 (GMT)


Eine Geschichte, die in netter Weise an die richtige Formel 1 der 80er anspielt. Doch zuerst etwas zur Handlung:

Dagobert möchte seine Werbung auf die Overalls der Rennfahrer drucken lassen, doch das ist viel zu teuer. Somit beschließt er, selbst einen Rennstall zu gründen – und der einzige Sponsor zu sein. Aber damit seine Werbung beachtet wird, muss er auch mal ein Rennen gewinnen. Donald soll den Sieg heimfahren. Aber dabei gerät er ganz schön ins Straucheln.

Schließlich gelingt ihm aber doch der Sieg – und das ganz überraschend. Doch da Dagobert mittlerweile bemerkt hat, dass seine Abschleppwagen viel häufiger zu sehen waren, hat er diese bedruckt. Donald, Tick, Trick und Track sowie Daisy sind ziemlich erstaunt…

Highlight Ganz klar ein Highlight. Die Geschichte hat alles, was eine gute Story ausmacht und kann dies durch Cavazzanos schöne wie gelungene Zeichnungen untermalen. Dass Donald immer wieder verliert, mag langweilend klingen, baut aber immer mehr Spannung auf. Insgesamt ein super Start! Note: 2+. Glückstaler (Diskussion) 15:56, 8. Dez. 2021 (CET)

Die umgekehrte Pyramide[Bearbeiten]

Highlight Die vielleicht besten 130 LTB Seiten finden mit dieser Geschichte ihren Abschluss. Eine Schatzsuche, aber keine billige, mit der man heutzutage gequält wird. Eine normale Idee, die zunächst nicht sonderlich kreativ wirkt (Schatzkarte als Segel verwendet, Dagobert hat nur die Hälfte, muss die andere suchen → gab es alles schon mal). Das ihn seine Suche aber zu seiner Nichte führt, überrascht, zudem die Art und Weise, wie. Die Idee eine Quacky Geschichte zu machen, die als zentrales Thema nicht das hinterher jagen nach seinem Ufo hat, verspricht ein chaotisches Team. Zudem sich Onkel Dagobert am Ende der Geschichte als Träger eines durchaus weichen Herzens zeigt, als ihm die Erhaltung eines Denkmal wichtiger erscheint als seine persönliche Bereicherung, wobei es hier einen kleinen Logikfehler gibt: Bei genauerem Überlegen fällt es schwer zu glauben, dass auch Klever den Diamanten unberührt lässt, anstatt das restliche Gelände auch noch zu kaufen und ihn an sich zu bringen. Sehr auffallend (allerdings positiv) ist auch, das Daisy stets über ihren sonst nahezu unbesiegbaren Onkel dominiert, ohne unfaire Mittel anzuwenden. Auf Cavazzanos Zeichenstil erneut zurück zu kommen, ist überflüssig, er ist genauso perfekt wie in der ersten Geschichte, auch der Autor, dieses Mal Chendi, erreicht das Niveau seines Kollegen Giorgio Pezzin. Die Geschichte, natürlich ein Highlight, teilt sich den „Bestenplatz“ mit der ersten Geschichte. Wer nun denkt, das Niveau des LTBs sinkt ins Bodenlose, sieht sich im Unrecht (ausgenommen die nächste Story). Kevin 17:51, 29. Dez 2005 (GMT)


Dagobert stößt durch Zufall auf eine Schatzkarte. Aber zunächst hält er nur die eine Hälfte in den Händen. Das andere Stück wartet bei Daisy, und die will 50 % Anteil des Schatzes. Die Expedition beginnt; Quacky, Dagobert und Daisy sind dabei. Der Schatz, ein riesiger Diamant, kann ausfindig gemacht werden. Doch er stützt eine umgekehrte Pyramide. Letzten Endes wird der Diamant zurückgelassen, um dieses Monument der Maya erhalten zu können. Fast schon kehren die drei mit leeren Händen nach Entenhausen zurück, da erfahren sie, dass auf das Entdecken Pyramide eine Belohnung von 100.000 Talern ausgesetzt war. So haben Dagobert und Daisy am Ende viel Geld verdient. Und das ordern sie sogar extra für Quacky in 10-Kreuzer-Stückchen an, damit er irgendwann vielleicht mal sein Raumschiff findet…

Highlight Auch hier wieder eine Story, der es an nichts mangelt. Guter Plot, genügend Seiten, um Spannung aufzubauen, einige kleine eingebaute scheinbare Enttäuschungen sowie perfekte Zeichnungen. Damit ist eigentlich alles gegeben. Abrunden tut das ganze der witzige Hintergrund mit der umgedrehten Pyramide und die Dagobert – Daisy – Quacky-Kombination, die Platz für neue Ideen lässt. Ich vergebe erneut eine 2+. Glückstaler (Diskussion) 15:56, 8. Dez. 2021 (CET)

Die Schule des Glücks[Bearbeiten]

Schlecht Der absolute Tiefpunkt. Würde es sich um ein anderes LTB handeln, wäre es vielleicht nicht so offensichtlich. Eine langweilige, nicht lustige Gag-Story vom unbekannten, aber doch öfters im LTB vertretenden Ed Nofziger. Die eckig und detailarmen Zeichnungen von Jaime Diaz Studio tun ihr übrigens um den schlechten Eindruck noch zu schwächen. Keinesfalls eine der schlechtesten Gagstorys, aber viel zu vorhersehbar. Die Geschichte an sich würde noch ein Mittelmaß bekommen, die Zeichnungen sind aber zu schlecht, um die Story ehrlich so zu bewerten. Knapp Schlecht, aber, vor allem in Anbetracht der Kürze der Geschichte, nicht weiter schlimm, denn in Gedanken ist man beim Lesen schon beim folgenden De Vita. Kevin 17:51, 29. Dez 2005 (GMT)


Gustav ist seit neuestem Professor an einer sogenannten „Schule des Gücks“. Als Donald das erfährt, ist er ziemlich neidisch. Weil er sich die Kursgebühr nicht leisten kann, beschließt er, dem Unterricht heimlich beizuwohnen. Doch dabei wird er entdeckt und Gustav macht wieder mal von seinem Glück gebrauch. So entscheidet sich Donald dazu, sich doch noch anzumelden, aber da ist die Schule geschlossen:

Gustavs Schüler scheinen ihm sein Glück wegzunehmen. Jedoch findet er nur dank Donald eine Brillantnadel, und so lädt er ihn zum Essen und kostenlosem Unterricht ein.

Mittelmaß Kein wirklich schlechter Einseiter, auch wenn die 15 Seiten natürlich nicht viel hergeben. Allenfalls Spaß beim Lesen macht noch das für Donald schöne Ende. Und nur deswegen bekommt die Geschichte von mir auch eine 4-. Glückstaler (Diskussion) 15:56, 8. Dez. 2021 (CET)

Die elektronische Revolution[Bearbeiten]

Gut Es geht aufwärts, nicht nur mit der Seitenzahl. Heute macht man schon Freudensprünge, wenn überhaupt ein De Vita, Cavazzano oder Scarpa seinen Weg ins neuste LTB findet. Das diese Geschichte tatsächlich die 2. schlechteste des Bandes sein soll, überrascht, hört sich aber schlimmer an, als es wirklich ist. Ein unerreichbarer Traum wäre eine solche Geschichte in den neuen LTBs, hier bleibt sie – knapp – hinter dem Cavazzano-Trio zurück. Trotzdem äußerst lesenswert. Die Zeichnungen von Massimo De Vita erscheinen etwas...plump neben Cavazzanos, aber nur etwas. Die Story Idee ist genial, vor allem in Anbetracht der Zeit, in der sie entstanden ist: Mitte der '80 Jahre. Was in der Wirklichkeit frühestens 10 Jahre später stattgefunden hat, denkt sich Pezzin schon in dieser Story. Normalerweise enden solche Geschichten, wenn der Bürgermeister zu Onkel Dagobert kommt und ihn auffordert, seine Computer- oder sonst was Produktion zu stoppen, hier kommen erst noch die Panzerknacker ins Spiel. Selbst sie beenden den Boom noch nicht ( selbst ), erst als Onkel Dagobert statt wie in der Vergangenheit nicht selbst überlegt, sondern den Computer befragt, endet die Story. Die Menschen erwachen wie aus Hypnose. Sehr schöne Geschichte, die durch die ständigen Steigerungen des Computer-Wahns aber etwas langatmig wirkt. De Vitas Zeichnungen sind gut, am Highlight scheitert es aber knapp, die Geschichte ist für mich „nur“ Gut. Kevin 17:51, 29. Dez 2005 (GMT)


Dagoberts Archive quillen über. Da bekommt er durch Zufall einen Heimcomputer in die Hände. Als Tick, Trick und Track ihm erklären, was es damit auf sich hat, ist er hellauf begeistert. Sofort lässt er seine bisher analogen Archive ummodeln und stattet sie haufenweise mit der neuen Technologie aus. Aber bald machen sich die Nachteile bemerkbar:

Mittlerweile hat jeder Entenhausener so einen PC und muss nicht mal mehr für die Arbeit vor die Türe gehen. Alle werden faul, die Straßen sind mit Leitungen zugepflastert. Da ergreifen die Panzerknacker Initiative. Sie verbreiten wahre Informationen, die bisher geheimgehalten wurden, auf allen Bildschirmen. Und auch Dagoberts vertraulichste Produktinformationen haben sie geklaut und erpressen ihn. Dagobert will den Computer um Rat fragen, doch da kommt es zu einer riesigen Überlastung. Die Sache mit dem Fortschritt ist vorerst vorbei…

Highlight Ein absolutes Meisterwerk! Nicht nur die perfekte Handlung, von der man eher erwarten würde, dass das System gehackt wird, sondern auch der zeitliche Hintergrund tun ihr übriges. Dass Computer die Menschen ablösen und immer dominanter werden, hat sich Pezzin wahrscheinlich einfach nur ausgedacht. Und dabei machen gerade die damit verbundenen Gesundheitsverschlechterungen heute viel aus. Ebenfalls gut sind die Handlung sowie die Zeichnungen De Vitas. Zusammengefasst eine Geschichte, die einem nicht entgehen sollte! Note: 1-. Glückstaler (Diskussion) 15:56, 8. Dez. 2021 (CET)

Der Kiwi-Krieg[Bearbeiten]

Highlight Hört das gar nicht mehr auf?, fragt man sich, wenn man den dritten Cavazzano in diesem Band erblickt. Es kommt der Verdacht auf, das der Zeichner sich den Bandinhalt gepachtet hat, worüber man ihm aber keinen Vorwurf machen kann, sondern seine 189 (!) Seiten einfach genießt. Der wahrscheinlich beste lebende italienische Zeichner in seiner absoluten Glanzzeit bietet mit diesem Werk den krönenden Abschluss eines rundum gelungenen LTBs. Der Kiwi-Krieg ist eine wunderbar durchdachte und logische ( so weit sprechende Enten eben logisch sein können ) Geschichte von Bruno Concina. Ein klassischer Zweikampf zwischen Dagobert Duck und Klaas Klever, wie auch die anderen Geschichten von Cavazzano in dieser Ausgabe. Wie immer in diesem Band sind seine Zeichnungen einfach nur noch als traumhaft zu bezeichnen, weitere Lobpreisungen erspare ich mir jetzt aber. Die Geschichte nimmt so viele Wendungen, spiegelt aber die Realität recht gut wieder und ist voller ( versteckter ) Scherze und Überraschungen. Wer sich jetzt fragt, was an dieser Geschichte eigentlich nicht perfekt sein soll, hier kommt die Antwort: das Ergebnis, Marmelade zu produzieren, ist einfach eine Spur zu weit hergeholt, aber trotzdem eine lustige Idee, dies könnte man noch als fantasievollen Einfall des Autors bezeichnen. Dieses Ergebnis wird mMn aber viel zu schnell erreicht; Klever hatte zuvor jedwegliche Anstrengung unternommen, um einen Erfolg für Onkel Dagobert abzuschließen und lässt das zu? Zudem ist es unwahrscheinlich, selbst für einen Dagobert Duck, in einem so nahen Abstand einen Zuckerfrachter zu finden. Und es wird der Marmelade wohl auch nicht sonderlich gut tun, tagelang in einem ungekühlten Behälter vor sich hin zu gären. An dieser Stelle mein Urteil, das, nach der stark erscheinenden Kritik, überraschend sein mag, denn ich vergebe ein weiteres Highlight. Die Geschichte glänzt so lange Zeit mit absoluter Genialität in allen Bereichen, dass sie diese negativen Argumente tatsächlich ausgleichen kann. Kevin 17:51, 29. Dez 2005 (GMT)


Gut, die Handlung ist etwas kompliziert. Wer es genau wissen möchte, schaut lieber in den Artikel.

Dagobert kommt also auf etwas verzwickte Art zu der Situation, dass er eine große Ladung Kiwis an Bord eines Schiffes gekauft hat, die faul werden, bevor sie in Entenhausen ankommen. Total verzweifelt bringen ihn Tick, Trick und Track auf die Idee, daraus Kiwimarmelade zu machen, die auch noch dazu viel mehr Geld einbringt. Donald und Dorette helfen ihnen dabei. So kann die Ladung Kiwis vor dem Wegschmeißen bewahrt und Dagobert vor einem großen Geldverlust gerettet werden.

Gut Leider muss ich hier einen kleinen Abzug geben, weil die Handlung etwas kompliziert ist. Aber ansonsten überzeugt die Story. Wieder wirklich gute Schiffszeichnungen von Cavazzano, gut finde ich auch den Einfall, die Kiwis nicht wegzuschmeißen. Das macht auch wieder darauf aufmerksam, dass heutzutage viel zu viel weggeworfen wird, was eigentlich noch gut wäre.
Alles in allem aber reicht es für eine glatte 2. Glückstaler (Diskussion) 15:56, 8. Dez. 2021 (CET)

Fazit[Bearbeiten]

  • 1x Schlecht
  • 1x Gut
  • 3x Highlight

Bei allen anderen Rezension, die ich bis jetzt geschrieben habe, war dieser Teil der traurige Schluss (Nun gut, so viele waren es noch nicht). Dieses Mal kann ich aber statt im Regal stehen lassen nur eines empfehlen: Wer es noch nicht hat, sollte es kaufen, wer es schon hat und länger nicht mehr gelesen hat, sollte es unbedingt mal wieder tun. Absolut empfehlenswert! Kevin 17:51, 29. Dez 2005 (GMT)


Gut Insgesamt ein ziemlich guter Band. Die Schule des Glücks ist der einzige Flop, ansonsten ist alles top. Deswegen muss man hier auch nicht mehr viel sagen. Schön übrigens, dass die Geschichten lang und abwechslungsreich sind. Hier ist definitiv für jeden etwas dabei!

Das LTB 118 sollte in keiner Sammlung fehlen! Glückstaler (Diskussion) 15:56, 8. Dez. 2021 (CET)