Bearbeiten von „Erika Fuchs“

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'''Dr. Erika Fuchs''' (* 7. Dezember 1906 in Rostock; † 22. April 2005 in München) war die wichtigste deutsche [[Comic]]-[[Übersetzerin]] und 1951 erste [[Liste der Chefredakteure des Ehapa Verlages|Chefredakteur]]in des [[Egmont Ehapa Verlag]]es. Durch ihre über vierzigjährige Tätigkeit zählen die von Fuchs verfassten Texte zu den meistgelesenen im deutschsprachigen Raum. In ihrem langen Leben wurde sie mehrfach ausgezeichnet, darunter 2001 mit dem ''Roswitha-'' und ''Heimito-von-Doderer-Preis'', letzteren für ihren Beitrag zur Entwicklung der deutschen Sprache. Mit ihrem Tod im April 2005 ging die „''Grande Dame des Comics''“, so ihr ehemaliger Verlag in einem Nachruf.<ref name="nachruf">[https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20050425_OTS0194/trauer-um-dr-erika-fuchs-die-grande-dame-des-comics-verstarb-am-22-april-in-muenchen Presseaussendung mit Nachruf]</ref>
'''Dr. Erika Fuchs''' (* 7. Dezember 1906 in Rostock; † 22. April 2005 in München) war die wichtigste deutsche [[Comic]]-[[Übersetzerin]] und 1951 erste [[Liste der Chefredakteure des Ehapa Verlages|Chefredakteur]]in des [[Egmont Ehapa Verlag]]es. Durch ihre über vierzigjährige Tätigkeit zählen die von Fuchs verfassten Texte zu den meistgelesenen im deutschsprachigen Raum. In ihrem langen Leben wurde sie mehrfach ausgezeichnet, darunter 2001 mit dem ''Roswitha-'' und ''Heimito-von-Doderer-Preis'', letzteren für ihren Beitrag zur Entwicklung der deutschen Sprache. Mit ihrem Tod im April 2005 ging die „''Grande Dame des Comics''“, so ihr ehemaliger Verlag in einem Nachruf.<ref name="nachruf">[https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20050425_OTS0194/trauer-um-dr-erika-fuchs-die-grande-dame-des-comics-verstarb-am-22-april-in-muenchen Presseaussendung mit Nachruf]</ref>


Ihr ist auch die weite Verbreitung des Inflektivs („[[Erikativ]]“) zu verdanken, der durch den Gebrauch im [[Micky Maus Magazin|Micky-Maus-Heft]] in Deutschland bekannt wurde. Er entsteht durch das Weglassen von Wortendungen, besonders bei Verben. Erika Fuchs war eine der Ersten, die diese Wortform verwendete, um einen [[Lautmalerei|lautmalerischen Effekt]] zu erzeugen. Neben dem Inflektiv gingen auch einige von ihren Textstellen in den allgemeinen Sprachgebrauch über, wie der bekannte Spruch „Dem Ingeniör ist nichts zu schwör“, den sie 1958 für die Veröffentlichung [[Dem Ingeniör ist nichts zu schwör (Comic)|einer Geschichte]] schrieb.
Ihr ist auch die weite Verbreitung des Inflektivs („Erikativ“) zu verdanken, der durch den Gebrauch im [[Micky Maus Magazin|Micky-Maus-Heft]] in Deutschland bekannt wurde. Er entsteht durch das Weglassen von Wortendungen, besonders bei Verben. Erika Fuchs war eine der Ersten, die diese Wortform verwendete, um einen [[Lautmalerei|lautmalerischen Effekt]] zu erzeugen. Neben dem Inflektiv gingen auch einige von ihren Textstellen in den allgemeinen Sprachgebrauch über, wie der bekannte Spruch „Dem Ingeniör ist nichts zu schwör“, den sie 1958 für die Veröffentlichung [[Dem Ingeniör ist nichts zu schwör (Comic)|einer Geschichte]] schrieb.


Besondere Bekanntheit erreichten ihre Übersetzungen zu den [[Carl Barks|Carl-Barks]]-Geschichten, an denen sie teilweise bis in die Neunziger-Jahre feilte, um zu jeder Barks-Story einen Fuchsschen Text liefern zu können.
Besondere Bekanntheit erreichten ihre Übersetzungen zu den [[Carl Barks|Carl-Barks]]-Geschichten, an denen sie teilweise bis in die Neunziger-Jahre feilte, um zu jeder Barks-Story einen Fuchsschen Text liefern zu können.
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=== Schul- und Studienzeit ===
=== Schul- und Studienzeit ===
Erika Fuchs wurde zu Ostern 1913 in Belgard eingeschult und besuchte die anspruchsvolle „Höhere Mädchenschule“, die, im Unterschied zu anderen Schulen, in den höheren Klassen Fremdsprachenunterricht in Englisch und Französisch vorsah. Dennoch, so fand Erika Fuchs, war das Unterrichtsniveau sehr gering, sodass sie kaum etwas lernte. Später sagte sie: „''Wir trieben viel Unsinn und lernten wenig''“<ref name="Zeit">[http://www.zeit.de/2001/31/200131_c-serie-fuchs.xml ''Allein unter Jungen''], in: Die Zeit vom 26. Juli 2001, S.&nbsp;67</ref>. Erst nachdem eine neue Lehrerin, Margarete Wallis, den Unterricht übernahm, änderte sich das („''Vom geistigen Reichtum in der Welt erfuhren wir erst, als wir eine richtige Studienrätin für Deutsch und Geschichte bekamen''“<ref name="Zeit"/>). Die neue Lehrkraft weckte die Wissbegierde und Literaturbegeisterung in Erika Fuchs. Sie wurde von ihr, zusammen mit dem Rest der Klasse, öfters nach Hause eingeladen, um in ihrer Freizeit noch mehr über klassische Künste zu erfahren. Der Ehrgeiz von Erika Fuchs und ihrer Freundin Asta Hampe war so groß, dass sie hofften, ins städtische Jungengymnasium aufgenommen zu werden und dort in den Genuss humanistischer Bildung zu gelangen. Das war im Jahr 1921, Fuchs war gerade 14. Ihr strenger Vater unterstützte ihr Engagement, so dass er, wohl auch mit Hilfe seines Einflusses als einer der reichsten Stadtbürger, den konservativen Rat Belgards dazu brachte, über den Wunsch seiner Tochter und deren Freundin abzustimmen. Der Fall wuchs zu einem kleinen Skandal, doch die sozialdemokratische Fraktion in der Stadtregierung schaffte es, den Vorschlag durchzubringen. Ironischerweise sorgten gerade die Sozialdemokraten dafür, dass Erika und ihre Freundin aufs Knabengymnasium gehen konnten; die konservativen Freunde des ebenfalls konservativen August Petri hatten ihn im Stich gelassen.<ref>Klaus Bohn: ''Das Erika Fuchs Buch Disneys deutsche Übersetzerin von Donald Duck und Micky Maus: Ein modernes Mosaik.'', Dreidreizehn, Lüneburg 1996: S. 19.</ref> Sie wechselte allerdings „unter Ächzen und Stöhnen [ihrer] brav deutschnationalen Verwandtschaft“ aufs Knabengymnasium. „Und die ganzen Konservativen... also die Freunde meines Vaters waren natürlich entsetzt und fanden das also ganz unmöglich und sahen da entsetzliche Zustände ausbrechen. Und ich bin eigentlich nur mit Zustimmung der Sozialdemokraten da reingekommen [...]“.<ref>Klaus Bohn: ''Das Erika Fuchs Buch Disneys deutsche Übersetzerin von Donald Duck und Micky Maus: Ein modernes Mosaik.'', Dreidreizehn, Lüneburg 1996: S. 19 f.</ref> Die beiden Mädchen mussten jedoch erst einmal kostenintensiv das nachholen, was ihnen die Jungen, welche das Gymnasium besuchten, bereits voraus hatten. So wurden die beiden für die Länge eines Schuljahres freigestellt, um sich in den Sprachfächern Latein und Griechisch weiterzubilden, die sie bis dato nicht gelernt hatten. Als das Jahr vorüber war, musste Erika Fuchs' Wegbegleiterin Asta Hampe jedoch Belgard verlassen, da ihr Vater sich entschlossen hatte, mit seiner Familie nach Hamburg zu ziehen. So wurde Fuchs 1922 die erste weibliche Gymnasiastin in der Geschichte der Stadt Belgard und schaffte es im Jahr 1926 das Abitur zu bestehen. Um allerdings ihrem angestrebten Studium nachgehen zu können, musste sie nicht nur Belgard, sondern gleich ganz Norddeutschland verlassen.
Erika Fuchs wurde zu Ostern 1913 in Belgard eingeschult und besuchte die anspruchsvolle „Höhere Mädchenschule“, die, im Unterschied zu anderen Schulen, in den höheren Klassen Fremdsprachenunterricht in Englisch und Französisch vorsah. Dennoch, so fand Erika Fuchs, war das Unterrichtsniveau sehr gering, sodass sie kaum etwas lernte. Später sagte sie: „''Wir trieben viel Unsinn und lernten wenig''“<ref name="Zeit">[http://www.zeit.de/2001/31/200131_c-serie-fuchs.xml ''Allein unter Jungen''], in: [[Die Zeit]] vom 26. Juli 2001, S.&nbsp;67</ref>. Erst nachdem eine neue Lehrerin, Margarete Wallis, den Unterricht übernahm, änderte sich das („''Vom geistigen Reichtum in der Welt erfuhren wir erst, als wir eine richtige Studienrätin für Deutsch und Geschichte bekamen''“<ref name="Zeit"/>). Die neue Lehrkraft weckte die Wissbegierde und Literaturbegeisterung in Erika Fuchs. Sie wurde von ihr, zusammen mit dem Rest der Klasse, öfters nach Hause eingeladen, um in ihrer Freizeit noch mehr über klassische Künste zu erfahren. Der Ehrgeiz von Erika Fuchs und ihrer Freundin Asta Hampe war so groß, dass sie hofften, ins städtische Jungengymnasium aufgenommen zu werden und dort in den Genuss humanistischer Bildung zu gelangen. Das war im Jahr 1921, Fuchs war gerade 14. Ihr strenger Vater unterstützte ihr Engagement, so dass er, wohl auch mit Hilfe seines Einflusses als einer der reichsten Stadtbürger, den konservativen Rat Belgards dazu brachte, über den Wunsch seiner Tochter und deren Freundin abzustimmen. Der Fall wuchs zu einem kleinen Skandal, doch die sozialdemokratische Fraktion in der Stadtregierung schaffte es, den Vorschlag durchzubringen. Ironischerweise sorgten gerade die Sozialdemokraten dafür, dass Erika und ihre Freundin aufs Knabengymnasium gehen konnten; die konservativen Freunde des ebenfalls konservativen August Petri hatten ihn im Stich gelassen.<ref>Klaus Bohn: ''Das Erika Fuchs Buch Disneys deutsche Übersetzerin von Donald Duck und Micky Maus: Ein modernes Mosaik.'', Dreidreizehn, Lüneburg 1996: S. 19.</ref> Sie wechselte allerdings „unter Ächzen und Stöhnen [ihrer] brav deutschnationalen Verwandtschaft“ aufs Knabengymnasium. „Und die ganzen Konservativen... also die Freunde meines Vaters waren natürlich entsetzt und fanden das also ganz unmöglich und sahen da entsetzliche Zustände ausbrechen. Und ich bin eigentlich nur mit Zustimmung der Sozialdemokraten da reingekommen [...]“.<ref>Klaus Bohn: ''Das Erika Fuchs Buch Disneys deutsche Übersetzerin von Donald Duck und Micky Maus: Ein modernes Mosaik.'', Dreidreizehn, Lüneburg 1996: S. 19 f.</ref> Die beiden Mädchen mussten jedoch erst einmal kostenintensiv das nachholen, was ihnen die Jungen, welche das Gymnasium besuchten, bereits voraus hatten. So wurden die beiden für die Länge eines Schuljahres freigestellt, um sich in den Sprachfächern Latein und Griechisch weiterzubilden, die sie bis dato nicht gelernt hatten. Als das Jahr vorüber war, musste Erika Fuchs' Wegbegleiterin Asta Hampe jedoch Belgard verlassen, da ihr Vater sich entschlossen hatte, mit seiner Familie nach Hamburg zu ziehen. So wurde Fuchs 1922 die erste weibliche Gymnasiastin in der Geschichte der Stadt Belgard und schaffte es im Jahr 1926 das Abitur zu bestehen. Um allerdings ihrem angestrebten Studium nachgehen zu können, musste sie nicht nur Belgard, sondern gleich ganz Norddeutschland verlassen.
[[Bild:Erika Fuchs Autogramm.jpg|thumb|left|Autogramm von Erika Fuchs (von [http://www.theredsaint.de Jano Rohleder])]]
[[Bild:Erika Fuchs Autogramm.jpg|thumb|left|Autogramm von Erika Fuchs (von [http://www.theredsaint.de Jano Rohleder])]]
Sie zunächst in die Schweiz, sollte danach aber während ihrer Studienzeit noch mehr als ein halbes Dutzend anderer Staaten bereisen, bevor sie endgültig nach Deutschland zurückkehrte. Als Hauptfach wählte Erika Fuchs Kunstgeschichte, dazu noch Archäologie und Mittelalterliche Geschichte. In der Hauptstadt des schweizerischen Kantons Waadt, Lausanne, verbrachte sie ihr erstes Semester im Sommer 1926, anschließend lockte es sie für einige Monate zurück nach Deutschland, wo sie in München ein weiteres Semester erfolgreich abschloss (1927). Es folgten zwei Semester in der britischen Hauptstadt London in den Jahren 1927/1928, dann ging es wieder zurück nach München, wo sie bis zum Examen im Wintersemester 1930/31 weiterstudierte und das Studium damit abschloss.<ref>Klaus Bohn: ''Das Erika Fuchs Buch Disneys deutsche Übersetzerin von Donald Duck und Micky Maus: Ein modernes Mosaik.'', [[Dreidreizehn]], Lüneburg 1996: S. 24.</ref> Da es Erika Fuchs in dieser Zeit allerdings nie lange an einem Ort hielt, besuchte sie, vor allem gegen Ende der Zwanzigerjahre, viele andere europäische Länder. Vorrangig finanziert wurde das von ihrer Familie, ihr Vater investierte weiter in seine zweitälteste Tochter, um ihr eine gute Ausbildung zu ermöglichen. So konnte sie nach Florenz in Italien, Holland, in die Schweiz und nach Großbritannien reisen. Die Krönung ihres Engagements erntete sie 1935, als sie mit einer ausführlich recherchierten Arbeit über den deutschen Barock-Bildhauer Johann Michael Feichtmayer (1709–1772) ''magna cum laude'' promovierte und den Grad einer Doktorin erreicht. Ihr Werk über Feichtmayer hatte sie in erster Linie auf die Ergebnisse von wochenlangem Durchblättern alter Kirchenbücher gestützt, dazu illustrierte sie die Promotion mit über knapp 160 Fotografien, die sie selbst geschossen hatte. Der genaue Titel lautete „''Johann Michael Feichtmayr: Ein Beitrag zur Geschichte des deutschen Rokoko''“.<ref>Klaus Bohn: ''Das Erika Fuchs Buch Disneys deutsche Übersetzerin von Donald Duck und Micky Maus: Ein modernes Mosaik.'', Dreidreizehn, Lüneburg 1996: S. 26.</ref> Ihre genialen sprachkünstlerischen und sprachstilistischen Formulierungen in ihrer Doktorarbeit sollten schon ein Vorbote sein für die Donald-Duck-Comic-Übersetzungen, die sie später einmal anfertigen sollte. („Manchmal bäumt sich eine seepferdchenartige Woge schäumend in das Bunt der Fresken“, „Schmuckakzente [,,,] überschneiden züngelnd das Gesisms“, „Die gewaltsamen Schweifungen der einzelnen Linien...“, „Knorrige Rahmenzüge umgleiten die Statue in der Mitte...“, etc.<ref>Zitate zit. nach: Klaus Bohn: ''Das Erika Fuchs Buch Disneys deutsche Übersetzerin von Donald Duck und Micky Maus: Ein modernes Mosaik.'', Dreidreizehn, Lüneburg 1996: S. 27.</ref><ref>Klaus Bohn: ''Das Erika Fuchs Buch Disneys deutsche Übersetzerin von Donald Duck und Micky Maus: Ein modernes Mosaik.'', Dreidreizehn, Lüneburg 1996: S. 27–29.</ref>
Sie zunächst in die Schweiz, sollte danach aber während ihrer Studienzeit noch mehr als ein halbes Dutzend anderer Staaten bereisen, bevor sie endgültig nach Deutschland zurückkehrte. Als Hauptfach wählte Erika Fuchs Kunstgeschichte, dazu noch Archäologie und Mittelalterliche Geschichte. In der Hauptstadt des schweizerischen Kantons Waadt, Lausanne, verbrachte sie ihr erstes Semester im Sommer 1926, anschließend lockte es sie für einige Monate zurück nach Deutschland, wo sie in München ein weiteres Semester erfolgreich abschloss (1927). Es folgten zwei Semester in der britischen Hauptstadt London in den Jahren 1927/1928, dann ging es wieder zurück nach München, wo sie bis zum Examen im Wintersemester 1930/31 weiterstudierte und das Studium damit abschloss.<ref>Klaus Bohn: ''Das Erika Fuchs Buch Disneys deutsche Übersetzerin von Donald Duck und Micky Maus: Ein modernes Mosaik.'', [[Dreidreizehn]], Lüneburg 1996: S. 24.</ref> Da es Erika Fuchs in dieser Zeit allerdings nie lange an einem Ort hielt, besuchte sie, vor allem gegen Ende der Zwanzigerjahre, viele andere europäische Länder. Vorrangig finanziert wurde das von ihrer Familie, ihr Vater investierte weiter in seine zweitälteste Tochter, um ihr eine gute Ausbildung zu ermöglichen. So konnte sie nach Florenz in Italien, Holland, in die Schweiz und nach Großbritannien reisen. Die Krönung ihres Engagements erntete sie 1935, als sie mit einer ausführlich recherchierten Arbeit über den deutschen Barock-Bildhauer Johann Michael Feichtmayer (1709–1772) ''magna cum laude'' promovierte und den Grad einer Doktorin erreicht. Ihr Werk über Feichtmayer hatte sie in erster Linie auf die Ergebnisse von wochenlangem Durchblättern alter Kirchenbücher gestützt, dazu illustrierte sie die Promotion mit über knapp 160 Fotografien, die sie selbst geschossen hatte. Der genaue Titel lautete „''Johann Michael Feichtmayr: Ein Beitrag zur Geschichte des deutschen Rokoko''“.<ref>Klaus Bohn: ''Das Erika Fuchs Buch Disneys deutsche Übersetzerin von Donald Duck und Micky Maus: Ein modernes Mosaik.'', Dreidreizehn, Lüneburg 1996: S. 26.</ref> Ihre genialen sprachkünstlerischen und sprachstilistischen Formulierungen in ihrer Doktorarbeit sollten schon ein Vorbote sein für die Donald-Duck-Comic-Übersetzungen, die sie später einmal anfertigen sollte. („Manchmal bäumt sich eine seepferdchenartige Woge schäumend in das Bunt der Fresken“, „Schmuckakzente [,,,] überschneiden züngelnd das Gesisms“, „Die gewaltsamen Schweifungen der einzelnen Linien...“, „Knorrige Rahmenzüge umgleiten die Statue in der Mitte...“, etc.<ref>Zitate zit. nach: Klaus Bohn: ''Das Erika Fuchs Buch Disneys deutsche Übersetzerin von Donald Duck und Micky Maus: Ein modernes Mosaik.'', Dreidreizehn, Lüneburg 1996: S. 27.</ref><ref>Klaus Bohn: ''Das Erika Fuchs Buch Disneys deutsche Übersetzerin von Donald Duck und Micky Maus: Ein modernes Mosaik.'', Dreidreizehn, Lüneburg 1996: S. 27–29.</ref>
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*''Heimito-von-Doderer-Preis'', 2001. Der Preis zur Ehrung des gleichnamigen österreichischen Schriftstellers wurde Erika Fuchs für „ihren Beitrag zur Entwicklung der deutschen Sprache“ übergeben. Sie ist eine von lediglich zwei Preisträgern, die den Sonderpreis erhalten haben.
*''Heimito-von-Doderer-Preis'', 2001. Der Preis zur Ehrung des gleichnamigen österreichischen Schriftstellers wurde Erika Fuchs für „ihren Beitrag zur Entwicklung der deutschen Sprache“ übergeben. Sie ist eine von lediglich zwei Preisträgern, die den Sonderpreis erhalten haben.
*2004 veröffentlichte Reinhard Mey auf seinem Album ''Nanga Parbat'' den Song [[Sven (Song)|Sven]], in welchem er die Übersetzungsarbeit von Erika Fuchs in Disney-Comics ehrt.
*2004 veröffentlichte Reinhard Mey auf seinem Album ''Nanga Parbat'' den Song [[Sven (Song)|Sven]], in welchem er die Übersetzungsarbeit von Erika Fuchs in Disney-Comics ehrt.
*2015 wurde in Schwarzenbach an der Saale als Ehrung für Erika Fuchs das [https://de.wikipedia.org/wiki/Erika-Fuchs-Haus Erika-Fuchs-Haus], ein Museum für [[Comic]] und Sprachkunst, eröffnet.<ref>Jürgen Overkott: [https://www.derwesten.de/panorama/klatsch-klatsch-museum-wuerdigt-duck-uebersetzerin-erika-fuchs-id10938408.html Klatsch! Klatsch! Museum würdigt Duck-Übersetzerin Erika Fuchs], DerWesten, 31.07.2015, abgerufen am 08.02.2019</ref><ref name=Webpage>[http://www.erika-fuchs.de/ http://www.erika-fuchs.de/ Homepage des Erika-Fuchs-Hauses]</ref><ref>[https://www.youtube.com/watch?v=cQi1qfLvMGk Comic-Museum in den Nachrichten – Das Erika Fuchs-Haus zeigt Entenhausen] auf YouTube {{YT}}</ref><ref>[https://www.youtube.com/watch?v=_yQBQbKpQ9U Erika-Fuchs-Haus – Museum für Comic und Sprachkunst], Video auf YouTube {{YT}}</ref> Das Erika-Fuchs-Haus ist das erste Comic-Museum in Deutschland.<ref>[https://www.ardmediathek.de/ard/player/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLTAwOGRhOTdhLWM2OTUtNGUyYi04NDAyLTg3MDhlMjU0MzY1YQ/ Erika-Fuchs-Haus: Das erste Comic-Museum in Deutschland], Videoclip von Planet Wissen in der ARD-Mediathek</ref><ref name=Webpage/> Das Museum stellt unter anderem das realistisch nachgebildete [[Entenhausen]] mit Pappgebäuden aus.
*2015 wurde in Schwarzenbach an der Saale als Ehrung für Erika Fuchs das [https://de.wikipedia.org/wiki/Erika-Fuchs-Haus Erika-Fuchs-Haus], ein Museum für [[Comic]] und Sprachkunst, eröffnet.<ref>Jürgen Overkott: [https://www.derwesten.de/panorama/klatsch-klatsch-museum-wuerdigt-duck-uebersetzerin-erika-fuchs-id10938408.html Klatsch! Klatsch! Museum würdigt Duck-Übersetzerin Erika Fuchs], DerWesten, 31.07.2015, abgerufen am 08.02.2019</ref><ref name=Webpage>[http://www.erika-fuchs.de/ http://www.erika-fuchs.de/ Homepage des Erika-Fuchs-Hauses]</ref><ref>[https://www.youtube.com/watch?v=cQi1qfLvMGk Comic-Museum in den Nachrichten – Das Erika Fuchs-Haus zeigt Entenhausen] auf YouTube</ref><ref>[https://www.youtube.com/watch?v=_yQBQbKpQ9U Erika-Fuchs-Haus – Museum für Comic und Sprachkunst], Video auf YouTube</ref> Das Erika-Fuchs-Haus ist das erste Comic-Museum in Deutschland.<ref>[https://www.ardmediathek.de/ard/player/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLTAwOGRhOTdhLWM2OTUtNGUyYi04NDAyLTg3MDhlMjU0MzY1YQ/ Erika-Fuchs-Haus: Das erste Comic-Museum in Deutschland], Videoclip von Planet Wissen in der ARD-Mediathek</ref><ref name=Webpage/> Das Museum stellt unter anderem das realistisch nachgebildete [[Entenhausen]] mit Pappgebäuden aus.
* Am 4. Februar 2021 beschloss der Kommunalausschuss des Stadtrats München eine Straße im Stadtbezirk Feldmoching-Hasenbergl nach Erika Fuchs zu benennen. Dort soll in einem Neubaugebiet der ''Erika-Fuchs-Weg'' entstehen.<ref>[https://uepo.de/2021/02/04/die-fuechsin-auf-dem-hasenbergl-muenchen-ehrt-comic-uebersetzerin-mit-erika-fuchs-weg/ Die Füchsin auf dem Hasenbergl: München ehrt Comic-Übersetzerin mit Erika-Fuchs-Weg], UEPO.de, abgerufen am 05.02.2021</ref>
* Am 4. Februar 2021 beschloss der Kommunalausschuss des Stadtrats München eine Straße im Stadtbezirk Feldmoching-Hasenbergl nach Erika Fuchs zu benennen. Dort soll in einem Neubaugebiet der ''Erika-Fuchs-Weg'' entstehen.<ref>[https://uepo.de/2021/02/04/die-fuechsin-auf-dem-hasenbergl-muenchen-ehrt-comic-uebersetzerin-mit-erika-fuchs-weg/ Die Füchsin auf dem Hasenbergl: München ehrt Comic-Übersetzerin mit Erika-Fuchs-Weg], UEPO.de, abgerufen am 05.02.2021</ref>


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