Anna hinter den Schlossmauern

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© Disney

Anna hinter den Schlossmauern ist der erste Band in der vierbändigen Reihe „Disney Adventure Journals“. Die Reihe behandelt die Abenteuer von Disney-Heldinnen nach dem Ende ihres jeweiligen Filmes. Dieses Buch erschien gleichzeitig mit „Arielle und die Rache der Meerhexen“, dem zweiten Band der Reihe, am 29. November 2022 beim Carlsen Verlag. Das Buch gibt es auch noch auf Englisch („Behind the Castle Walls - Anna's Adventure Journal“) und Italienisch („L'avventura di Anna“[1]).

Wie jeder Band der Reihe wurde er von Rhona Cleary geschrieben. Er besteht zum Großteil aus einem Comic, den Agnese Innocente vorzeichnete, Rosa la Barbera und Oscar Gabriele tuschten sowie Morgana Zinanni kolorierte. Der Comic wird durch gelegentliche Tagebuchseiten von Anna unterbrochen, die Ilaria Urbinati illustrierte. Auf Deutsch wurde der Comic von Stefanie Walther-Kotzé übersetzt.

Die Handlung des Buchs spielt nach „Die Eiskönigin II“ (Frozen II, 2019) und konzentriert sich auf die Regentschaft von Königin Anna.

Figuren[Bearbeiten]

  • Anna
  • Olaf
  • Elsa
  • Kristoff
  • Sven
  • General Mattias
  • Nils Jorgensen
  • Egil
  • Mikkel
  • Gale
  • Agnarr (Anna und Elsas Vater, Rückblende)

Handlung[Bearbeiten]

Schloss Arendelle feiert den Frühlingsanfang, als ein Steinsturz die Festlichkeiten unterbricht und einige Bewohner inklusive Kristoff verletzt. Auch in der Nacht stürzen sich noch weitere Felsbrocken aus dem Gebirge in die Stadt. Zusammen mit General Mattias, Egil, Mikkel, dem Rentier Sven und Bergsteiger Nils Jorgensen macht sich Königin Anna auf dem Weg in die Berge, um die Quelle der Naturkatastrophen herauszufinden.

An der Spitze angekommen, meldet sich der Windgeist Gale, und Anna nutzt die Chance, Elsa zu schreiben. Kurz darauf entdeckt Annas Truppe den Grund für die Steinschläge: An der Bergspitze wurde das Phyllit abgebaut, aus dem das Schloss Arendelle gebaut wurde. Die Rodung und der Abbau vertrieben die Tiere und rissen den Boden derart auf, dass nichts Neues wachsen konnte. Inzwischen waren die Risse im Boden groß genug, um Felsen den Berg hinabfallen zu lassen. Gale bringt Anna Elsas Antwortbrief und Anna beobachtet bei einem neuen Steinschlag, dass nicht alle Felsen bis nach unten stürzen.

In Arendelle machen sich Kristoff und Elsa Sorgen. Elsa vertraut ihrer Schwester zwar, doch Kristoff erinnert sie daran, was Anna wohl in ihrer Position machen würde.

Anna möchte wenigstens weitere fallende Felsbrocken vermeiden und testet, auf welchem Grund sie am wenigsten weit kommen. Elsa holt Anna ab, die inzwischen einen Plan hat, das Problem zu lösen. Eine Art Rampe aus Gestein verlangsamt den Steinschlag, während der Steinbruch auf dem Berg durch Samen einheimischer Pflanzen langsam wieder grüner gemacht wird. In Arendelle selbst hat Königin Anna ihren alten Plan, einen Fest-Pavillon zu errichten, durch den Bau des königlichen Pavillon der Naturkunde ersetzt. Denn schließlich sollten die alten Fehler nicht erneut passieren.

Hintergrund[Bearbeiten]

Der Weg, den die fallenden Felsbrocken in der Geschichte nehmen, ist nicht ganz eindeutig: Am Steinbruch angekommen ist Arendelle ein gewaltiges Stück entfernt.[2]

Die Handlung des Buchs greift Themen auf, die bereits in „Die Eiskönigin II“ im Zentrum standen. Sowohl im Film als auch im Buch ging es um eine Sünde der Vergangenheit, von der Flora und Fauna bis heute betroffen sind und die sich erst während heute auf die Stadt Arendelle auswirkt.
In „Die Eiskönigin II“ misstraute König Runeard (Großvater von Anna und Elsa) dem Stamm der Northulda, weshalb er mit einem Staudamm ihr Gebiet einschränkte und den Anführer der Northulda auf einem Friedensfest angriff. Daraufhin schlossen die vier Geister des Waldes die Northulda und die verbliebenen Soldaten Arendelles ein. Als Jahrzehnte später Ahtohallan nach dem fünften Geist des Waldes rief und die vier Geister Arendelle attackierten, lag es an Elsa und Anna, den Staudamm zu zerstören und für endgültigen Frieden zu sorgen.
In „Anna hinter den Schlossmauern“ wurde zum Bau des Schlosses von Arendelle unter König Agnarr (Vater von Anna und Elsa) über einen Steinbruch Phyllit aus dem Gebirge geschlagen. Dieser Abbau vertrieb die einheimischen Tiere und ließ den Boden aufbrechen, sodass nichts mehr auf ihm wächst. Als Jahrzehnte später Felsstürze Arendelle bedrohen und sogar einige Bewohner verletzten, liegt es an Anna, weitere fallende Felsen zu verhindern und Flora und Fauna wieder in den ehemaligen Steinbruch zu holen.

Das Renaturisieren eines Steinbruches erfordert etwas mehr Arbeit, als es im Buch den Anschein erweckt.[3] Doch die Darstellung des bewachsenen Steinbruches ist realistisch dargestellt und entspricht vergleichbaren ehemaligen Steinbrüchen.

Die Textseiten in der Geschichte bestehen fast ausschließlich aus Annas Tagebuch, illustriert mit verschiedenen kleinen Aquarellen. Elsas Brief an Anna bildet ebenfalls eine separate Textseite. Nur der Brief wird tatsächlich auf den Comicseiten gezeigt. Viele der Aquarelle zeigen Tiere, wie eine Wacholderdrossel, einen Schneehasen und einen Luchs. Das Künstlermaterial wird auf der „Hintergründe“-Seite erläutert.

Die „Hintergründe“-Seite liefert Informationen zu den Stichworten Bergsteigen, eurasischer Luchs, Arnica montana und Kunst- und Stiftesets für Reisende.

Agnese Innocente zeichnete nicht nur für „Anna hinter den Schlossmauern“ die Comicsequenzen, sondern auch für „Mulan und der geheimnisvolle Palast“, beide Bände wurden ebenfalls von Ilaria Urbinati illustriert.
Rosa La Barbera arbeitete schon mehrfach für Disney, nämlich an Comics und Illustrationen zu den Tinkerbell-Filmen, „Rot“, „Encanto“, „Rapunzel“ und „Die Eiskönigin“.[4][5] Auch Mario Oscar Gabriele arbeitete bei vier „Encanto“-Comics an ihrer Seite.[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. „L'avventura di Anna“. inducks.org
  2. Diana Schweinsburg (17.06.2023). „Disney Adventure Journals“. lese-welle.de
  3. Lisa Gebhard. „In der Grube tobt das Leben“. nabu.de. Ursprünglich als Artikel in „Naturschutz heute“ 4/21 erschienen.
  4. „Rosa La Barbera“. europecomics.com
  5. „Rosa La Barbera“. inducks.org
  6. „Mario Oscar Gabriele“. inducks.org