Anthropomorphisierung

Aus Duckipedia
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Micky hält das Telefon wie ein Mensch – aber eigentlich müsste er den Hörer höher halten, um seine Ohren zu erreichen. Panel gezeichnet von Floyd Gottfredson in Der Midasring, 1952. (© Egmont Ehapa)

Anthropomorphisierung (von altgriech. ἄνθροπος, Mensch und μορφή, Form, Gestalt) meint das Zusprechen menschlicher Eigenschaften für Tiere oder Gegenstände (Vermenschlichung). Die menschlichen Eigenschaften können sich dabei sowohl in der Gestalt als auch im Verhalten zeigen. Anthropomorphisierung ist ein beliebtes Stilmittel in Fabeln, Comics und Zeichentrickfilmen. Oft werden die (tierischen) Hauptfiguren in diesen Geschichten anthropomorphisiert.

Walt Disney erschuf bereits früh in seiner Karriere anthropomorphe Figuren (etwa Oswald the Lucky Rabbit) und wurde mit der Gestaltung von Micky Maus weltbekannt. Auch viele andere Figuren des Disney-Kosmos sind anthropomorph. Sie treten entweder nur untereinander auf (etwa die Ducks) oder interagieren mit normalen Menschen (etwa Balu in Das Dschungelbuch).

Die Duckifizierung ist eine mögliche Umkehrung der Anthropomorphisierung mit demselben Ergebnis: Statt der Vermenschlichung eines Tieres wird ein Mensch verentet oder vermaust. In der Sekundärliteratur werden auch Begriffe wie Canoide für Hundeähnliche und Anatide für Entenähnliche verwendet, zum Beispiel in „Der Fall Entenhausen“ von Bodo Bremer.