Der Biss der Zick-Zack-Fliege

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Der Biss der Zick-Zack-Fliege
Tzig-tzag Fever
Erstveröffentlichung: 01.01.1951–24.03.1951
Entstehungsdatum: 1950–1951
Storycode: YM 124
Story: Bill Walsh
Zeichnungen: Floyd Gottfredson
Seiten: 72 Tagesstrips, 24 Seiten in der FGL
Deutsche Übersetzung: Arne Voigtmann
Deutsche Erstveröffentlichung: Floyd Gottfredson Library 10
Weiterführendes
Liste der Fortsetzungsgeschichten von Floyd Gottfredson

Ind.PNG Infos zu Der Biss der Zick-Zack-Fliege

beim I.N.D.U.C.K.S.
Odyssee unter Wasser

Der Biss der Zick-Zack-Fliege (engl. Tzig-tzag Fever) ist eine Comicgeschichte von Bill Walsh und Floyd Gottfredson aus dem Jahr 1951, die unmittelbar an die Geschichte Odyssee unter Wasser anschließt.

Figuren[Bearbeiten]

  • Micky Maus
  • Hexendoktor
  • Gregor der Gorilla
  • Goldene Göttin
  • U-Boot-Piraten (Cameo)
  • Afrikanischer Polizeichef (Cameo)

Handlung[Bearbeiten]

Nachdem sich Micky nach dem letzten Abenteuer in Afrika wiederfindet, erleidet er einen Hitzschlag und wird vom Medizinmann behandelt, der wie ein Zauberer aussieht. In der Klinik lässt Micky ein Insekt frei, das in einem Glas eingeschlossen ist. Es ist eine Zick-Zack-Fliege, die Micky daraufhin sticht. Der Arzt teilt Micky mit, dass er nicht mehr lange zu leben habe, da der Stich unheilbar ist. Es gäbe nur einen Stamm, der möglicherweise ein Heilmittel hat, der befände sich aber im Herzen Afrikas.

Auf seiner Reise um sein Leben zu retten wird Micky vom intelligenten Gorilla Gregor begleitet. Gregor hat in Oxbridge studiert und hilft Micky gegen verstörende Pflanzen- und Tierarten. Nach einiger Zeit findet Micky den besagten Stamm, beim Erstkontakt trifft er auf ein Stammesmitglied mit mehreren Gesichtern. Die Eingeborenen wollen Micky an die heiligen Krokodile verfüttern, doch als er um das Heilmittel bittet, töten sie ihn nicht, um die Krokodile nicht zu vergiften. Nun versuchen sie ihm zu helfen und binden ihn an einen Widder. Der Widder besteigt einen Berg mit Micky auf dem Rücken. Auf dem Plateau angekommen treffen sie auf seltsame fliegende Wesen, die Minielefanten und fliegenden Minitigern gleichen. Sie bringen die Goldene Göttin zu Micky. Die lässt Micky in ihren Palast bringen, wo er auf fliegende Dinosaurer, Zentauren, Säbelzahntiger oder Einhörner trifft.

Im Palast zieht die Goldene Göttin mit einem Tuch das Gift aus Micky raus. Doch eine Palastdienerin warnt Micky davor, dass das Tuch Micky in eine Miniaturpuppe verwandeln würde. Sie begleitet ihn nach draußen damit er fliehen kann. Vor der Flucht hat er andere Opfer der Göttin in Puppenform mitgenommen, um sie zu retten. Micky flieht auf einem fliegenden Tiger und gerät in eine Nebelwand und einen Berg.

Nun wacht Micky im Krankenhaus auf und scheint alles nur geträumt zu haben, am Nachttisch stehen jedoch die Puppen. Es ist nicht klar, ob alles was passiert war Realität, Traum oder Fantasie war. Auch über die Krankheit wird kein Wort mehr verloren.

Hintergrund und Bedeutung[Bearbeiten]

Stefano Priarone erläutert, dass in den Comics aus der Ersten Welt der 1950er Afrika als simpler unrealistischer Schauplatz für Abenteuergeschichten verwendet wurde und wenig mit dem realen Gegenstück gemein hatte. Die Geschichten erinnern eher an den Mars oder an den Wilden Westen. In dieser Geschichte muss Micky quer durch Afrika reisen, um sich von einem Stamm heilen zu lassen. Die Erzählungen von Walsh sind nach Gammas Abgang keine Abenteuergeschichten mehr, sondern eher Hommagen und Verballhornungen traditioneller Themen. Die Dschungelbewohner sind keine Kannibalen, sondern missverstandene Vegetarier. Mit den Augen des 21. Jahrhunderts betrachtet mag solch ein sorgloser Umgang mit Afrikanern rassistisch wirken, allerdings war das sicher nicht Walshs Absicht, sondern er hatte einfach einen unsensiblen und sorglosen Umgang mit dem Thema. Sein Afrika will auch gar nicht einen realistischen Anschein erwecken, sein Ziel war es nicht die Gefühle der Leser zu verletzen, sondern sich eher über die Erwartungen lustig zu machen. Deutlich wird das durch die vegetarischen Kannibalen und den studierten Gorilla. Die charmante Prinzessin stellt sich als bösartig heraus. Es ist das Setting in der realen Welt, das aus heutiger Sicht unpassend erscheint.[1]

Obwohl die Geschichte eine außerordentlich gute Bewertung auf Inducks hat (Platz 1166, November 2023), wurde sie erst mit der Floyd Gottfredson Library das erste Mal auf Deutsch veröffentlicht.[2].

Deutsche Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Trivia[Bearbeiten]

  • In der Geschichte Der Schatz von Umba Lumba reist Micky erneut nach Afrika und trifft ebenfalls auf einen vegetarischen Stamm, der Micky an heilige Krokodile verfüttern möchte.
  • Die afrikanische Tsetsefliege überträgt die gefährliche Schlafkrankheit.
  • Oxbridge ist ein Kofferwort aus Oxford und Cambridge.
  • Im Roman The Pool oft he Black One (1933) werden ebenfalls Menschen in Puppen verwandelt.
  • Die fliegenden Tiger könnten eine Anspielung auf die Flying Tigers sein.
  • Die Idee mit dem intelligenten Gorilla wurde von Walsh mehrere Male verwendet. So auch in der Geschichte Ein schriller Gorilla.
  • Die Goldene Göttin soll eine Anspielung auf Ayesha aus dem Roman Sie sein.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Priarone S. (2022). Heia Safari. In F. Gottfredson, Floyd Gottfredson Library (A. Voigtmann, Übers., Bd. 10, S. 258). Berlin: Egmont Verlagsgesellschaften mbH.
  2. https://inducks.org/recommend.php?top100=1&page=10