Der Duck, der vom Himmel fiel

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Der Duck, der vom Himmel fiel
Satellitenjäger
The Duck Who Fell to Earth
Erstveröffentlichung: 23. Mai 1991
Entstehungsdatum: 1990
Storycode: D 90161
Story: Don Rosa
Zeichnungen: Don Rosa
Seiten: 12
Deutsche Übersetzung: Peter Daibenzeiher, spätere Drucke Jano Rohleder
Deutsche Erstveröffentlichung: Micky Maus Magazin 22/1991
Weiterführendes
Liste aller Comicgeschichten von Don Rosa

Ind.PNG Infos zu Der Duck, der vom Himmel fiel

beim I.N.D.U.C.K.S.
Ein Cover zu Geschichte (© Egmont Ehapa)

Der Duck, der vom Himmel fiel, bzw. Satellitenjäger (original The Duck Who Fell to Earth) ist eine Comicgeschichte von Don Rosa.

Figuren[Bearbeiten]

Handlung[Bearbeiten]

Dagobert möchte ausrangierte Satelliten auffangen, bevor diese auf die Erde hinunterfallen und in der Atmosphäre verglühen. Immerhin lassen sich aus den Satelliten noch elektronische Bauteile ausbauen und weiterverkaufen. Zu dem Zweck hat Professor Radebeul einen Treibstoff erfinden, der ohne Sauerstoff brennt. Mit diesem kann er ein Raketentriebwerk betreiben und so ein altes Postflugzeug von 1949 in die Erdumlaufbahn hinausfliegen lassen. Das Flugzeug, Triebwerk, die Raumanzüge und alle sonstigen Ausrüstungsgegenstände hat Dagobert billig bei Flohmärkten und Auktionen aufgekauft; dementsprechend taugt das meiste nicht viel. Dennoch gelingt es Dagobert, Donald und Professor Radebeul, mit dem Flugzeug hinaus ins All zu fliegen. Dort soll nun Donald mit einem Kescher den Satelliten einfangen, der gerade abstürzt. Der Satellit ist nur etwa so groß wie ein Wasserball und noch sehr weit entfernt, also sollte es Donald leichtfallen, ihn einzufangen. Sollte. Denn der Satellit rast mit einer Geschwindigkeit von 10.000 km/h dahin und durchschlägt Donalds Kescher. Dagobert muss sich von Professor Radebeul erklären lassen, dass die Satelliten mit ihren Mitteln nicht eingefangen werden können, dafür ist das Flugzeug zu langsam. Dagobert will also zurück nach Hause und schaltet einfach die Düsentriebwerke aus.

Dies war ein Fehler. Statt dass das Flugzeug mit den Triebwerken langsam zurücksinken kann, fällt es nun zur Erde zurück, von der Schwerkraft angezogen, und nimmt enorm an Tempo auf. Noch dazu sind die Insassen der Maschine plötzlich schwerelos. Donald, der sich gerade im Frachtraum befindet, gleitet einfach aus der offen stehenden Tür. Da die Batterien seines Funkgerätes leer sind – ebenfalls ein Billigkauf Dagoberts – hört niemand seine Hilfeschreie. Zum Glück wurde auch der Fallschirm hinausgetrieben, den Donald jetzt aufspannt. Der Fallschirm kann seinen Sturz allerdings kaum bremsen. Er fängt zu brennen an. Glücklicherweise, und bevor Donald selbst brennt, entzündet sich ein Raketenrucksack dank der Luftreibung. Dies bremst seinen Fall.

Auch das Flugzeug von Dagobert und Radebeul hat zu brennen begonnen, die Tragflächen stehen in Flammen und fallen ab. Und das Flugzeug stürzt immer weiter und schneller in die Tiefe, Entenhausen rückt näher und es gibt nichts, was ihren Fall abbremsen könnte. Dagobert greift zum letzten Mittel: Er durchschlägt mit dem Feuerlöscher das Flugzeugdach, um die Aerodynamik zu verändern, und tatsächlich kippt das Flugzeug um, wodurch die Triebwerke gezündet werden können. Wenig elegant stürzt das Flugzeug mitten auf einen Baum, aber die Erde hat die beiden wieder.

Donald indes hat ein drängendes Problem, denn nun ist der Treibstoff alle und er ist immer noch zehn Kilometer über dem Boden. Er fällt und bereitet sich auf das Schlimmste vor. Da schlägt er plötzlich in die Tragfläche eines Flugzeugs ein und bleibt in dieser stecken, was bedeutet, dass er gerettet ist. Donald verliert das Bewusstsein und bekommt nicht mehr mit, dass das Flugzeug seinerseits ins Trudeln gerät und fast abstürzt Dem Piloten gelingt es allerdings, Donald rauszuschütteln. In hohem Bogen landet er im Meer. Schließlich wird er von einem Fischernetz eingesammelt und an Land gebracht, wo ein Mann mit zerschlissener Kleidung dem immer noch weggetretenen Donald seinen Raumanzug abnimmt. Donald hat nun die zerschlissene Kleidung an. Ein Polizist sieht ihn, hält ihn für einen Landstreicher und nimmt ihn mit auf die Wache.

Dagobert und Radebeul haben inzwischen gemerkt, dass Donald nicht mehr da ist. Radebeul mutmaßt, dass Donald in eine Raum-Zeit-Verschiebung geraten ist. Da kommt Fräulein Rührig, denn Donald ruft aus San Francisco an. Dies bestätigt Radebeuls Verdacht. Er fragt Donald, welches Datum gerade in San Francisco ist. Donald missversteht ihn und denkt, dass Radebeul fragt, wann er aus dem Gefängnis entlassen wird, also in zehn Tagen. Radebeul denkt nun, dass Donald in die Zukunft geschleudert wurde. Dagobert ergreift das Telefon: „Hör zu, Neffe! Wenn du glaubst, du könntest dir einen zusätzlichen Gehaltsscheck ergaunern, indem du dich in die Zukunft schleichst, dann hast du dich aber getäuscht!“

Hintergrund und Entstehungsgeschichte[Bearbeiten]

Don Rosa hatte die Idee zu dieser Geschichte noch in einer Zeit, in der er lediglich Fanzeichner war. Als er Jahre später professionell Duck-Comics zeichnete, suchte er bisweilen nach Möglichkeiten, die Idee einsetzen zu können, aber sie schien nie so recht zu passen. 1990 machte er sich schließlich an die Arbeit und zeichnete die Geschichte für Egmont, wobei er viel Spaß hatte. Ursprünglich wollte Rosa Daniel Düsentrieb das Flugzeug erfinden lassen, befand dann aber, dass er einen verrückteren Professor bräuchte und borgte sich Professor Radebeul aus der Barks-Geschichte Donald Ducks kosmische Bombe aus. Rosa mochte die Vorstellung, dass nur hartgesottene Fans die Figur erkennen würden.[1]

Letztlich störte Rosa aber an der fertiggestellten Geschichte, dass sie seiner Meinung nach zu Science-Fiction-lastig für eine Duck-Geschichte ist. Zudem verwendet Rosa in dieser Geschichte Satelliten und einen Wetteransager, der diese Satellitenbilder kommentiert, und das gab es erst ab den 1970ern. Für Don Rosa spielen alle seine Geschichten eigentlich in den 1950ern.[1]

Der Originaltitel sowie der Titel der Rohleder-Übersetzung spielen auf den Science-Fiction-Film Der Mann, der vom Himmel fiel von 1976 an.[2]

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Don Rosa: Satellitenjäger. In: Onkel Dagobert von Don Rosa 14, S. 25.
  2. Liste der Bezüge. In: Don Rosa Collection 3, S. 54.