Donalds Notquartier

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Donalds Notquartier
Wide Open Spaces
WideOpenSpaces.jpg
© Disney • Quelle: disney.fandom.com
Uraufführung: 12. September 1947
Titelheld: Donald Duck
Regie: Jack King
Animation: MacDonald MacPherson,
Jack Huber
Drehbuch: Del Connell
Produktion: Walt Disney
Musik: Oliver Wallace
Länge: 6 Minuten


Donalds Notquartier (engl. Wide Open Spaces) ist ein Walt-Disney-Cartoon von Jack King aus dem Jahr 1947. Donald nächtigt während einer Reise kostengünstig auf seiner Luftmatratze. Dabei beweist er wieder einmal, dass er ein Pechvogel ist…

Handlung[Bearbeiten]

Irgendwann ist dem armen Donald alles egal…
(© The Walt Disney Company)

Donald ist auf Reisen. Total erschöpft ist er auf der Suche nach einem Schlafplatz und parkt sein Auto vor dem „Hold-Up Motel“. Der Motelbesitzer teilt ihm mit, dass alle Betten belegt sind. Die einzige Schlafgelegenheit ist eine Pritsche auf der Veranda vor dem Hotel. Donald ist todmüde und akzeptiert dies beinahe. Als der Motelbesitzer aber hinzufügt, dass die Übernachtung mit 16 US-Doller berechnet wird, vergeht ihm die Lust umgehend wieder. Die beiden raufen ein wenig miteinander, dann fährt Donald ein Stück weiter, um sich einen anderen Ruheplatz zu suchen. Im Wald bläst er seine Luftmatratze auf und legt sich darauf zur Ruhe. Das Aufpumpen geht natürlich nicht ohne diverse Missgeschicke und Tollpatschigkeiten vor sich.

Im Halbschlaf löst Donald schließlich noch weiteres Unheil aus. Ein Stein unter seiner Matratze stört ihn. Also fischt er ihn heraus und wirft ihn fort. Dadurch löst er aber versehentlich eine Kettenreaktion aus. Am Ende wird Donald von einem riesigen Felsbrocken aus dem Schlaf geschreckt und er versucht mit seinem Auto davor zu fliehen. Das misslingt ihm aber. Der Stein zerquetscht seinen modernes Auto an einem Baum. Anschließend sieht das Auto aus wie ein uraltes Model T von Ford.

Dann setzt Donald sein Nickerchen fort. Doch durch sein Geschnarche wird die Matratze immer weiter fortgedrängt. Während Donald unbeirrt weiterschnarcht, geht seine Reise über eine Klippe, dann in einen Fluss und schließlich unter Wasser, wo er sich mit einem schlafenden Fisch um die Bettdecke streitet. Davon wacht Donald dann endlich auf und schwimmt ans Ufer zurück. Er legt sich ein weiteres Mal schlafen.

Der federnde Ast eines nahe gelegenen Baums stört Donald und dieser Ast erweist sich als recht wehrhaft, als er versucht, ihn wegzudrücken. Wütend befestigt er einen abgebrochenen Zweig unter dem Ast des Baums. Während Donald schläft, führt sein Atem aber zur nächsten Katastrophe. Der Zweig verliert den Halt und der Ast schnellt auf die Luftpumpe herunter. Der Schlauch ist aber immer noch am Ventil der Matratze befestigt. In der Folge wird Donalds Matratze immer mehr und mehr aufgeblasen. Schließlich hebt sie ab und schwebt durch die Luft. Der Druck der ausströmenden Luft am nun offenen Ventil lässt Donald zum „Hold-Up Motel“ fliegen. Dort landet er genau auf der Pritsche, wo ihn wenige Sekunden später der Besitzer entdeckt. Dieser denkt, dass Donald die ganze Nacht auf der Veranda geschlafen hat und will seine 16 Dollar. Der schlaftrunkene Donald drückt ihm ohne nachzudenken das Geld in die Hand. Nachdem der Motelbesitzer kassiert hat, verkündet er, dass Donalds Zeit nun abgelaufen sei – er schiebt ihn von der Veranda.

Donald landet direkt auf einem Kaktus, doch das bekommt er gar nicht mehr mit. Er schläft einfach weiter.

Synchronisation[Bearbeiten]

FSK-Freigabe: Ohne Altersbeschränkung

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Der Cartoon wurde auf mehreren Videomedien veröffentlicht:

  • VHS: Walt Disney Cartoon Classics: Volume 2 - Here's Donald!
  • Laserdisc: Walt Disney Cartoon Classics: Here's Donald! & Here's Goofy!
  • DVD:Walt 'Disney Treasures: The Chronological Donald, Volume 3

Wide Open Spaces war in deutschen Kinos ein bis in die 1980er Jahre häufig gezeigter Vorfilm.

Comic-Adaption[Bearbeiten]

In der Micky Maus 01/1952 erschien die Comic-Adaption von „Wide Open Spaces“ unter dem deutschen Titel „Donald auf Wochenendfahrt“. [1] In Reimform wurde die Handlung wiedergegeben, übersetzt von Erika Fuchs:

Herr Donald Duck hat sich gespart
das Geld für eine Weekendfahrt
Der Abend naht: Vor dem Hotel
erblickt Herr Duck ein Bettgestell.
„Dies Lager dürfte preiswert sein“,
so denkt Herr Duck, „Hier kehr' ich ein!“
Der Wirt jedoch hat voll sein Haus
und nützt die Wirtschaftslage aus.
„Der Preis ist reine Gaunerei!
Da pump' ich lieber – eins, zwei, drei –
mir meine Schlafmatratze auf;
schlaf unter'm Mond sehr gut darauf.“
Schon liegt er unter einem Baum,
da stört ein Ast den ersten Traum.
Damit er endlich Ruhe habe,
stützt er ihn mit dem Gabelstabe.
Schlecht war's getan; der Stock schnellt ab,
die Pumpe setzt der Ast in Trab.
Und aufgepumpt wie ein Ballon
schwebt die Matratze sanft davon.
Don aber schläft und hört und sieht
rein nichts von allem, was geschieht.
Zurück fliegt er auf diese Weise
zu dem Hotel der hohen Preise.
Die Luft entweicht, Don landet schnell
auf dem so teuren Bettgestell.
„Jetzt bleib' ich hier“, denkt Don und spricht:
„Hier ist das Geld, mehr hab' ich nicht.“
Der Wirt besteht auf den Tarif
und hält das Bette etwas schief.
Doch Don schläft auf dem Kaktus weiter:
die Nacht war sowieso nicht heiter.

Schon eine Ausgabe später erschien eine weitere Adaption eines Cartoons als illustriertes Gedicht, diesmal „Der Schlafwandler“ als Adaption von „Sleepy Time Donald“ in der Micky Maus 02/1952.

Trivia[Bearbeiten]

  • Die Rechnung in Höhe von 16 US-Dollar im Jahr 1947 entspräche im Jahr 2021 inflationsbereinigt einer Kaufkraft von etwa 170 €.
  • Der Name des Motels ist ein englischer Wortwitz: Hold up bedeutet sowohl anhalten als auch Überfall. Das Hotel ist dem Namen nach also nicht nur der letzte Halt vor der Wildnis, sondern erklärt im Namen auch seine hohen Preise.
  • Der Cartoon ist einer von vieren, bei denen Donald nicht einschlafen kann. Die anderen drei sind Early to Bed (1941), Trombone Trouble (1944) und Drip Dippy Donald (1948).

Weblinks[Bearbeiten]


Einzelnachweis[Bearbeiten]