Daniel Branca: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Daniel Branca''' (*7. Dezember 1951 in Buenos Aires; †28. Januar 2005 ebenda) war ein argentinischer Autor und Zeichner.  
'''Daniel Branca''' (*7. Dezember 1951 in Buenos Aires; †28. Januar 2005 ebenda) war ein argentinischer Autor und Zeichner.  


Schon als Kind zeigte sich seine Freude und Begabung am Zeichnen. Seinen ersten Job bekam Branca mit 16 Jahren als Graphiker in einer Werbeagentur. Dort gehörte er zum Team des Zeichners Carlos Conastantini und arbeitete an einigen Zeichentrickfilmen mit. 1951 zeichnete Branca in der Kinderzeitschrift "Biliken" zum ersten Mal Comics. Diese wurden meist in Zusammenarbeit mit Zeichner Oscar Fernandez. 1976 übersiedelte er nach Barcelona und arbeitete dort bei einem großen spanischen Verlag, Bruguera. Da er ansonsten dort jedoch Handlangerarbeiten erledigen musste und ihm das Zeichnen von Comics verwehrt blieb, wechselte er 1977 zu [[Bardon Art]], wo er begann, Geschichten für [[Egmont]] zu produzieren.
Schon als Kind zeigte sich Brancas Freude und Begabung am Zeichnen. Seinen ersten Job bekam er mit 16 Jahren als Graphiker in einer Werbeagentur. Dort gehörte er zum Team des Zeichners Carlos Costantini und arbeitete an einigen Zeichentrickfilmen mit. 1951 zeichnete er für die Kinderzeitschrift "Biliken" zum ersten Mal Comics, die zumeist in Zusammenarbeit mit dem Zeichner Oscar Fernandez entstanden. 1976 übersiedelte Branca nach Barcelona und arbeitete dort bei dem großen spanischen Verlag Bruguera. Da er dort jedoch Handlangerarbeiten erledigen musste und ihm das Zeichnen von Comics verwehrt blieb, wechselte er 1977 zu [[Bardon Art]], wo er begann, seine ersten Geschichten für [[Egmont]] zu produzieren. Von 1982 bis 1984 legte er dann eine Schaffenspause ein, um in Paris Kunst und Malerei zu studieren. Nach dem Studium lebte er kurz auf Mallorca, zog aber bereits 1985 wieder zurück nach Buenos Aires. Ab 1984 zeichnete er wieder Comics, widmete sich aber auch weiterhin der Malerei. Dank dieses zweiten Standbeins konnte Branca den Comics später mehr Muße und Sorgfalt widmen, was eine Entsprechung in einem stark verminderten Ausstoß ab ca. 1997 fand.  
Von 1982 bis 1984 legte er eine Schaffenspause ein, um in Paris Kunst und Malerei zu studieren. Nach dem Studium lebte er kurz auf Mallorca, zog aber bereits 1985 wieder zurück nach Buenos Aires. Seit 1984 zeichnete er wieder Comics, widmete sich aber auch weiterhin der Malerei. Seitdem er nicht mehr von den Comics abhängig war, konnte Branca den einzelnen Comics mehr Muße widmen und so erklärt es sich auch, dass seit diesem Zeitpunkt die Anzahl der von ihm gezeichneten Comics sank.  


Branca zeichnete ausschließlich Geschichten aus dem Duck-Universum und war auch als Titelbildzeichner sehr erfolgreich. Sein Stil orientierte sich an dem von [[Carl Barks]] aus den frühen 1960er Jahren. Er fertigte übrigens keine Skizzen zu seinen Geschichten an, sondern zeichnete direkt die Bleistiftversion des Comics. Dies tut er um seine Spontanität in den zeichnungen zu behalten. Vor allen Dingen in Brancas späteren Jahren nach dem Kunststudium in Paris zeigte Branca eine Vorliebe für schiefe Winkel. Brancas große Stärken liegen in Mimik und Gestik, in der Darstellung von "Action", und in seinen sehr extremen, abwechslungsreichen, tiefen Perspektiven.
Branca zeichnete ausschließlich Geschichten aus dem Duck-Universum und war auch als Titelbildzeichner sehr erfolgreich. Sein Stil orientierte sich an dem von [[Carl Barks]] aus den frühen 1960er Jahren. Eine Eigenart des Künstlers war es, zu seinen Geschichten keine Skizzen anzufertigen, sondern direkt die Bleistiftversion des Comics, um die Spontaneität der Zeichnungen zu wahren. Vor allem in seiner zweiten Schaffensphase nach dem Kunststudium in Paris zeigte er eine Vorliebe für schiefe Winkel. Brancas große Stärken lagen in Mimik und Gestik der Figuren, in der Darstellung von "Action", und in seinen abwechslungsreichen, tiefen und sehr extremen Perspektiven. Seine Lieblingscharaktere waren [[Dagobert Duck]] sowie [[Gundel Gaukeley]], die seiner Meinung nach einzige weibliche Disney-Figur mit erotischem Touch.  
Brancas Lieblingscharaktere waren [[Dagobert Duck]] sowie [[Gundel Gaukeley]], die seiner Meinung nach einzige weibliche Disney-Figur mit erotischen Touch. Seine bekanntesten Schüler sind [[Wanda Gattino]] und [[Jose Massaroli]].


Im Jahr 2006 widmete der Egmont Ehapa Verlag ihm einen Band in der Hall of Fame.  
Im Jahr 2006 widmete der Egmont Ehapa Verlag Daniel Branca einen Band in der Hall of Fame. Die bekanntesten Schüler des viel zu früh verstorbenen Künstlers sind [[Wanda Gattino]] und [[Jose Massaroli]], die seine Tradition fortsetzen.


==Comics (Auswahl)==
==Comics (Auswahl)==

Version vom 4. Februar 2007, 01:37 Uhr

Daniel Branca (*7. Dezember 1951 in Buenos Aires; †28. Januar 2005 ebenda) war ein argentinischer Autor und Zeichner.

Schon als Kind zeigte sich Brancas Freude und Begabung am Zeichnen. Seinen ersten Job bekam er mit 16 Jahren als Graphiker in einer Werbeagentur. Dort gehörte er zum Team des Zeichners Carlos Costantini und arbeitete an einigen Zeichentrickfilmen mit. 1951 zeichnete er für die Kinderzeitschrift "Biliken" zum ersten Mal Comics, die zumeist in Zusammenarbeit mit dem Zeichner Oscar Fernandez entstanden. 1976 übersiedelte Branca nach Barcelona und arbeitete dort bei dem großen spanischen Verlag Bruguera. Da er dort jedoch Handlangerarbeiten erledigen musste und ihm das Zeichnen von Comics verwehrt blieb, wechselte er 1977 zu Bardon Art, wo er begann, seine ersten Geschichten für Egmont zu produzieren. Von 1982 bis 1984 legte er dann eine Schaffenspause ein, um in Paris Kunst und Malerei zu studieren. Nach dem Studium lebte er kurz auf Mallorca, zog aber bereits 1985 wieder zurück nach Buenos Aires. Ab 1984 zeichnete er wieder Comics, widmete sich aber auch weiterhin der Malerei. Dank dieses zweiten Standbeins konnte Branca den Comics später mehr Muße und Sorgfalt widmen, was eine Entsprechung in einem stark verminderten Ausstoß ab ca. 1997 fand.

Branca zeichnete ausschließlich Geschichten aus dem Duck-Universum und war auch als Titelbildzeichner sehr erfolgreich. Sein Stil orientierte sich an dem von Carl Barks aus den frühen 1960er Jahren. Eine Eigenart des Künstlers war es, zu seinen Geschichten keine Skizzen anzufertigen, sondern direkt die Bleistiftversion des Comics, um die Spontaneität der Zeichnungen zu wahren. Vor allem in seiner zweiten Schaffensphase nach dem Kunststudium in Paris zeigte er eine Vorliebe für schiefe Winkel. Brancas große Stärken lagen in Mimik und Gestik der Figuren, in der Darstellung von "Action", und in seinen abwechslungsreichen, tiefen und sehr extremen Perspektiven. Seine Lieblingscharaktere waren Dagobert Duck sowie Gundel Gaukeley, die seiner Meinung nach einzige weibliche Disney-Figur mit erotischem Touch.

Im Jahr 2006 widmete der Egmont Ehapa Verlag Daniel Branca einen Band in der Hall of Fame. Die bekanntesten Schüler des viel zu früh verstorbenen Künstlers sind Wanda Gattino und Jose Massaroli, die seine Tradition fortsetzen.

Comics (Auswahl)

  • Arktische Geschäfte (Disney Sonderalbum 5)
  • Die Grünen kommen (TGDD 209)
  • Ein Kopf zu wenig (TGDD 155)
  • Weiße Weihnachten um jeden Preis (TGDD Spezial 2)
  • Gartenbaukunst (TGDD 187)
  • Verrückt nach Blubberlutsch (TGDD 180)
  • Weihnachten im Bärengebirge (Disney Sonderalbum 5)
  • Achtung, Kamera! (MM 16/1997)
  • Pass auf! (MM 41/1999)
  • In der Monsterschule (MM 44/2002)

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Veröffentlichungen im LTB (als Zeichner)

Quellen

"Hall of Fame" Band 10: Daniel Branca