Gundel Gaukeley

Aus Duckipedia
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Gundel Gaukeley (engl. Magica de Spell) ist eine Hexe, die bei ihren Auftritten zumeist versucht, Dagobert Duck den Glückszehner bzw. Glückstaler abzujagen, mit der Absicht, die Münze einzuschmelzen und aus ihr ein magisches Amulett herzustellen. Obwohl sie in diesem Vorhaben tausendfach kläglich gescheitert ist, lässt sie nichts unversucht, um schließlich doch noch mit Hilfe besagten Amuletts zur reichsten und mächtigsten Hexe der Welt aufsteigen zu können. Sie bewohnt eine kleine Holzhütte in der Nähe des Vesuv, die unter ständiger Beobachtung von Dagoberts Detektiven steht. Die Hütte dient ihr als Zauber-Boutique, mit der sie ihren Lebensunterhalt bestreitet. Ihr treuer, wenn auch nicht immer gut behandelter Gefährte ist der Rabe Nimmermehr. Gundel Gaukeley ist eine Kreation von Carl Barks, der nach einer Möglichkeit suchte, in seinen Comics Superhelden zu persiflieren. Inspiriert durch Morticia Addams aus der Addams Family, schuf er eine untypische Hexe, die nicht häßlich ist, sondern geheimnisvoll und verführerisch wirkt.

Laut Don Rosa ist Gundel Gaukeley eine ganz normale Ente, die ein wenig mit Zaubertränken, Bannzaubern und anderen Zaubersprüchen herumexperimentiert, jedoch über keinerlei übernatürliche Kräfte verfügt. In den Geschichten von Barks jedoch entwickelten sich ihre Fähigkeiten von Auftritt zu Auftritt: Bei ihrem Debüt in "Der Midas-Effekt" (US 36) im Dezember 1961 war sie allenfalls fähig, mit Bombastik-Buff-Bomben zu werfen oder sich behende hinter einem Sichtschutz zu verkleiden. In "Glück und Glas" (US 38) setzte sie Störenfriede per effektheischender Handbewegung mit einem Betäubungsstrahl außer Gefecht - der jedoch nur funktionierte, solange die Batterie durchhielt. In "Anschlag auf den Glückstaler" (US 43) machte sie dann aber große Fortschritte, indem sie mittels eines aus ihren Kenntnissen und diversen Zutaten geformten Zauberstabs eindrucksvoll den Elementen gebot. Bei ihrem letzten Erscheinen in einer Barks-Geschichte, in "Der fliegende Teppich" (US 50), war sie schließlich soweit, sich ohne erkennbare Hilfsmittel in den Riesenvogel Rock verwandeln zu können.

Insgesamt hatte Gundel Gaukeley bei Carl Barks neun Auftritte zwischen 1961 und 1964, zwei davon in Donald Duck-Zehnseitern. In "Die Insel der goldenen Gänse" (US 45) hatte sie erstmals ein anderes Ziel als die Jagd nach dem Glückstaler und verbündete sich zu diesem Zwecke mit den vor ihr kuschenden Panzerknackern. Besonders in Italien genoss die (italienische!) Hexendame von Anfang an große Popularität und wurde dort bereits ab 1962 von diversen Autoren und Zeichnern aufgegriffen (wobei, wie so oft, die unterschätzten Barosso-Brüder die Nase vorn hatten). Spätestens ab den 70er Jahren erschien sie auch andernorts in einer Vielzahl von Geschichten und ist seither von den Gegenspielern Dagobert Ducks nicht mehr wegzudenken. In einer Reihe von Geschichten trat sie auch zusammen mit Hicksi und Madam Mim auf. Besonderen Gefallen an der Figur fand Daniel Branca, der sie sehr effektiv in Szene zu setzen wusste.