Nimmermehr

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Nimmermehr (engl. Ratface oder Poe) ist ein schwarzer Rabe und ständiger Begleiter Gundel Gaukeleys seit ihrem erstem Auftritt.

Nimmermehr bei Barks[Bearbeiten]

Noch spricht der Rabe nicht

Schon bei Gundels Debüt in Barks' „Der Midas-Effekt" / „The Midas Touch“ sieht man in ihrer Behausung, neben allerlei anderem dem Hexen-Klischee entsprechenden Getier (Fledermäuse, schwarze Katze), einen grimmig dreinblickenden Raben auf einer Stange sitzen. Dieser redet allerdings nicht, interagiert nicht mit Gundel und wird auch nicht beim Namen genannt.

Nach einem gänzlich rabenlosen zweiten Auftritt der Hexe erhält der Leser in „Glück und Glas“ / „The Unsafe Safe“ ein weiteres Mal Einblick in Gundels Zauber-Boutique samt dem dazugehörigen Privatzoo. Der Rabe ist nach wie vor unauffälliger Statist und hockt diesmal in einem Käfig.

Erste Interaktion zwischen Hexe und Rabe

In „Die Irrfahrten des Dagobert Duck“ / „Oddball Odyssey“ ist er nach wie vor stumm, begleitet aber die Hexe zum ersten Mal außerhalb ihres Hexenhauses und imitiert sie in ihrer Gestik. Am Ende spricht Gundel ihren Raben sogar an und verhext ihn: „Raven, become a rat!“ Dies kann als eine Vorausschau auf Nimmermehrs späteren englischen Namen Ratface angesehen werden.

Nimmermehr spricht zum ersten Mal vor den Augen der Leser

Nach einem weiteren und letzten Erscheinen des wortkargen Vorläufers von Nimmermehr in „Anschlag auf den Glückstaler“ / „For Old Dime's Sake“ ist die Figur in „Die Insel der goldenen Gänse“ / „Isle of Golden Geese“ erstmals in ausgereifter Form präsent. Zum ersten Mal spricht Gundel den Raben bei seinem Namen an und zum ersten Mal stellt dieser seine Redekünste zur Schau. Nimmermehr wird in dieser Geschichte damit beauftragt, Dagobert auszuspionieren.

Letztmalig bei Barks kam Gundels Begleiter in „Die vielen Gesichter der Gundel Gaukeley“ / „The Many Faces of Magica de Spell“ zum Einsatz. Hier kommentiert er Gundels Hexenarbeit und muss als Versuchskaninchen für deren neustes Gebräu herhalten: ein Spray, das einer Person die Gesichtszüge desjenigen verleiht, den man gerade anstarrt. Später in der Geschichte hilft Nimmermehr Gundel, das Versteck der Ducks aufzuspüren, indem er andere Vögel per Vogelsprache zu einer großangelegten Suchaktion bewegt (der Gag könnte von einem ähnlichen im Disney-Film 101 Dalmatiner inspiriert sein).

Der Rabe Randolph[Bearbeiten]

In Barks' Zehnseiter Raven Mad (Der Rabe Nimmermehr) von 1962 spielen Tick, Trick und Track mit einem Raben, den Barks Randolph nannte. Gundel macht ihn schließlich mit einem Zauberspruch vorübergehend zu ihrem Handlanger. Verwirrenderweise gab Dr. Erika Fuchs bereits diesem Vogel den Namen „Nimmermehr“. Barks' Ratface erhielt seinen Namen dann ein Jahr später, Erika Fuchs nannte aber auch ihn „Nimmermehr“, obwohl es sich sich dabei um einen anderen Raben handelt. Ob das versehentlich passierte, oder ob ihr der Name für einen Raben einfach zu passend erschien, ist nicht bekannt.

Nimmermehr nach Barks[Bearbeiten]

Nimmermehr in einer italienischen Geschichte

Nimmermehrs erster Auftritt außerhalb einer Barks-Geschichte fand vermutlich in „Onkel Dagobert droht Unheil“ / „Zio Paperone e l'orribile ossessione“ von Abramo und Giampaolo Barosso und Giovan Battista Carpi statt.

In der Geschichte Wie alles begann... in LTB 553 (Dezember 2021) erhält Gundel den Raben Nimmermehr in einer Rückblende von ihrer Mutter als Geschenk. Dieser Rabe ist dort erst noch aus Holz geschnitzt. Erst später, wenn Gundel alt genug ist, verwendet sie einen Zauber und verwandelt ihn in einen lebendigen Raben.

Poe bei den DuckTales[Bearbeiten]

Nimmermehr und Poe in einer Boom Geschichte

In den DuckTales hat Gundel ebenfalls einen Raben. Dieser trägt allerdings einen Hut, gibt zu verstehen, dass er der verwandelte Bruder Gundels sei und trägt den Namen Poe, im Original Poe de Spell. In einer Geschichte tauchen beide Raben gleichzeitig auf. Ob er der Vater von Klein Wanda ist, ist nicht bekannt oder überliefert.

Innerhalb des Leserforums in DDSH 269[1] ein Leserbrief veröffentlicht, worin Gundels Verwandtschaftsgrad zu Nimmermehr hinterfragt wird. Laut der Leserin hat sie eine Geschichte in Erinnerung, in welcher Nimmermehr ihr verzauberter Bruder sei. Die Redaktion antwortete darauf, dass ihr keine Geschichte bekannt sei, die dies bestätigen würde. In weiteren Leserforen wurden allerdings Briefe anderer Leser veröffentlicht, die die Theorie der Leserin zumindest zum Teil bestätigten[2][3][4]. Laut diesen Leserbriefen gibt es eine Folge innerhalb der DuckTales (Staffel 1, Folge 6 (deutsch: Folge 44): „Gundels Gaukelei“/„Send in the clones“) wo Nimmermehr in der deutschen Synchronfassung sagt: „Was ist das? Mich in deinen Bruder zurückzuverwandeln?“. In der englischen Originalversion sagt Nimmermehr folgendes: „What? To turn me back into a man?“ Jener Satz lässt die Vermutung noch nicht exakt korrekt erscheinen. Allerdings geht der Dialog im Englischen noch weiter, wo Gundel dann folgendes sagt: „Once I melt that dimeand put it into my amulet, I will be so powerful, not only will I turn you back into my brother, but the world will be mine, aswell“. Die Theorie darum, ob Gundel und Nimmermehr eigentlich Geschwister sind ist dadurch allerdings nur bestätigt, wenn man sich auf die DuckTales beschränkt. Außerdem heißt der Rabe, wie bereits erwähnt, in der Serie Poe, und nicht Nimmermehr.

In der 2017er-Version der DuckTales sieht man Poes menschliche Gestalt. Im Buch Gaukeley – Das Buch der Verdammnis wird erzählt, dass Poe ein Freund der Familie ist, der von Gundel durch einen Zauber in einen Raben verwandelt wurde.

Nimmermehr in anderen Sprachen[Bearbeiten]

  • Dänisch: Rottefjæs, Rasputin
  • Englisch: Ratface, Mr. Poe, Poe
  • Finnisch:Korri, Rotannaama
  • Französisch: Algorab
  • Griechisch: Πόε (Po-e), Ποντικομούρης (Pontikomuris = Mausgesicht)
  • Italienisch: Gennarino
  • Norwegisch: Hugin, Nemesis, Krax
  • Schwedisch: Nemesis

Trivia[Bearbeiten]

Hat sich da wohl jemand im Herrchen geirrt?(© Egmont Ehapa)
  • Nimmermehr ist nicht zu verwechseln mit seinem Namensvetter aus der vierten Gundel-Geschichte „Der Rabe Nimmermehr“ / „Raven Mad“. Bei selbigem handelt es sich um einen freilebenden Raben, der Opfer von Gundels Hypnose-Kunst wurde. Dieser Rabe hat zwar nichts mit dem späteren Nimmermehr zu tun, könnte Barks aber dazu inspiriert haben, Gundels Raben als wiederkehrende Nebenfigur weiter auszubauen.
  • Sehr zu der Figur des Raben passend ist der deutsche Name gewählt, der sich auf das berühmte Gedicht von Edgar Allan Poe („quoth the raven 'Nevermore' “/„sprach der Rabe 'Nimmermehr' “) bezieht (siehe Weblink). Im Barks'schen Original wird es lediglich in obengenannter Geschichte zitiert, in der der von Tick, Trick und Track aufgegabelte Rabe fortwährend das Wort „Nevermore“ wiederholt.
  • In älteren Übersetzungen wurde Nimmermehr gelegentlich auch Rurak (z.B. Micky Maus 39/1976 – 41/1976) genannt. Dieser Name hat sich allerdings nicht durchsetzen können und bei Neuveröffentlichungen dieser Geschichten wird „Rurak“ oft gegen „Nimmermehr“ ausgetauscht.
  • In den sogenannten 'Burggeschichten', in denen Gundel mit Madame Mim und weiteren, extra für diese Serie konzipierten Figuren auf einer Burg lebt, tauchen statt Nimmermehr zwei andere Raben auf, die im englischen Original Ed und Al genannt werden.
  • Im italienischen heißt der Rabe Gennarino, was eine Anspielung auf den Schutzpatron Neapels Januarius ist.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. DDSH 269, Leserforum, S. 36, Egmont Ehapa Media, Berlin 2009
  2. DDSH 273, Leserforum, S. 36, Egmont Ehapa Media, Berlin 2010
  3. DDSH 275, Leserforum, S. 33, Egmont Ehapa Media, Berlin 2010
  4. DDSH 279, Leserforum, S. 37, Egmont Ehapa Media, Berlin 2010