Bearbeiten von „Zensur“

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Grundsätzlich ist der Entstehungsprozess bei Filmen oder Serien wesentlich komplexer und auch der Produktionsstab größer als bei Comics. Auch die Reichweite überschreitet häufig die Millionen oder sogar Milliardenmarke, während Comics nur einige Tausend Menschen erreicht. So ist die Zensur beim Film doch eine andere als bei Comics. Sieht man sich einen Entwicklungsprozess an, so beginnt nach der Idee der erste Drehbuchentwurf. Wird von den Studiobossen, z.&nbsp;B. [[Michael Eisner]] in den 1980ern und 1990ern, der Entwurf genehmigt, so wird weiter am Drehbuch oder Storyboard gearbeitet und parallel dazu das verantwortliche Team erweitert. Beim Entstehungsprozess entscheiden dann in der Regel die Produzenten oder die Regisseure, welche Szenen in den Film kommen und welche nicht verwendet werden. Kommt es bei diesen Entwicklungsprozessen zu größeren Differenzen, kann es sein, dass sich Änderungen im Team ergeben. Drehbuchautoren werden häufig gewechselt, aber auch Regisseure oder Darsteller verlassen aufgrund unüberbrückbarer Differenzen die Produktion. Auch nach der Fertigstellung kann es zu Überarbeitungen kommen, so kommt es vor, dass nach Testaufführungen Szenen aus dem Film genommen werden, oder es eines oder mehrere alternative Enden gibt. Diese gelöschten Szenen sind dann häufig als Bonusmaterial auf den Medien wie Blu-Ray oder DVD zu finden. So soll Walt Disney bei [[Susi und Strolch]] entschieden haben, dass Pluto am Ende des Films nicht das Zeitliche segnet, um Kontroversen wie nach [[Bambi]] zu verhindern.<ref>http://www.hundefilme.com/filme/susi-und-strolch-id34.htm</ref><ref>http://www.filmstarts.de/nachrichten/18508670.html</ref> Bei Susi und Strolch wurden noch weitere Szenen gestrichen, wie eine Albtraumsequenz oder Rollentausch Mensch/Hund. Zu guter Letzt muss man Filme noch im Kontext der Entstehung betrachten. So sind Szenen, die bei der Entstehung noch alltäglich waren, Jahrzehnte später für den Konzern, besonders beim Familienkonzern [[The Walt Disney Company|Disney]], nicht mehr tragbar.  
Grundsätzlich ist der Entstehungsprozess bei Filmen oder Serien wesentlich komplexer und auch der Produktionsstab größer als bei Comics. Auch die Reichweite überschreitet häufig die Millionen oder sogar Milliardenmarke, während Comics nur einige Tausend Menschen erreicht. So ist die Zensur beim Film doch eine andere als bei Comics. Sieht man sich einen Entwicklungsprozess an, so beginnt nach der Idee der erste Drehbuchentwurf. Wird von den Studiobossen, z.&nbsp;B. [[Michael Eisner]] in den 1980ern und 1990ern, der Entwurf genehmigt, so wird weiter am Drehbuch oder Storyboard gearbeitet und parallel dazu das verantwortliche Team erweitert. Beim Entstehungsprozess entscheiden dann in der Regel die Produzenten oder die Regisseure, welche Szenen in den Film kommen und welche nicht verwendet werden. Kommt es bei diesen Entwicklungsprozessen zu größeren Differenzen, kann es sein, dass sich Änderungen im Team ergeben. Drehbuchautoren werden häufig gewechselt, aber auch Regisseure oder Darsteller verlassen aufgrund unüberbrückbarer Differenzen die Produktion. Auch nach der Fertigstellung kann es zu Überarbeitungen kommen, so kommt es vor, dass nach Testaufführungen Szenen aus dem Film genommen werden, oder es eines oder mehrere alternative Enden gibt. Diese gelöschten Szenen sind dann häufig als Bonusmaterial auf den Medien wie Blu-Ray oder DVD zu finden. So soll Walt Disney bei [[Susi und Strolch]] entschieden haben, dass Pluto am Ende des Films nicht das Zeitliche segnet, um Kontroversen wie nach [[Bambi]] zu verhindern.<ref>http://www.hundefilme.com/filme/susi-und-strolch-id34.htm</ref><ref>http://www.filmstarts.de/nachrichten/18508670.html</ref> Bei Susi und Strolch wurden noch weitere Szenen gestrichen, wie eine Albtraumsequenz oder Rollentausch Mensch/Hund. Zu guter Letzt muss man Filme noch im Kontext der Entstehung betrachten. So sind Szenen, die bei der Entstehung noch alltäglich waren, Jahrzehnte später für den Konzern, besonders beim Familienkonzern [[The Walt Disney Company|Disney]], nicht mehr tragbar.  
[[Datei:Onkel Remus.jpg|mini|rechts|Der Film ''[[Onkel Remus' Wunderland]]'' war und ist stark von Zensur betroffen (© Disney)]]
[[Datei:Onkel Remus.jpg|mini|rechts|Der Film ''[[Onkel Remus' Wunderland]]'' war und ist stark von Zensur betroffen (© Disney)]]
Beim Film [[Fantasia]] waren in der Erstversion noch afrikanische Zentauren zu sehen, die teils ihren hellhäutigen Kolleginnen als Sklavinnen dienten. In späteren Versionen wurde diese Sequenz wegen Rassismus gestrichen. Auch Dumbo wirft immer wieder Kontroversen auf und wurde seitens des Disney Konzerns zensiert.<ref>https://orf.at/stories/3163774/</ref><ref>https://apps.derstandard.at/privacywall/story/2000117025356/rassismus-und-sexismus-in-alten-filmen-wie-disney-mit-leichen</ref> Der Film, der erst kürzlich neu verfilmt wurde, hat mit Rassismus- und Sexismus-Vorwürfen zu kämpfen. Dabei lief der Originalfilm als einer der wenigen Disney Produktionen jährlich im Free-TV. Diese Selbstzensur hat besonders stark den Film [[Onkel Remus' Wunderland]] getroffen.<ref>http://www.filmstarts.de/nachrichten/18524805.html</ref> Auch dieser Film lief über Jahrzehnte im Free-TV. Der Film wurde in den 2000ern wie fast alle Filme digital aufbereitet, ist bei Disney aber unter Verschluss und darf nicht mehr gezeigt werden. Während ab dem neuen Jahrtausend fast alle Filme überarbeitet auf DVD oder Blu-Ray in der [[Special Collection]] oder [[Diamond-Edition‏‎]] veröffentlicht wurden, darf der Film trotz seiner Überarbeitung nicht mehr gezeigt werden. So wurde die VHS-Version zu einem Liebhaberprodukt und erzielt astronomische Preise.<ref>https://www.tvspielfilm.de/news/filme/enthaelt-eine-anzeige-bestaetigt-onkel-remus-wunderland-wird-niemals-zu-disneyplus-kommen,10088328,ApplicationArticle.html</ref> Auf [[Disney Plus]] wird die Selbstzensur sehr stark ausgeübt, da sämtliche Inhalte nur eine Freigabe bis 12 Jahren haben. So wurde eine Episode der [[Gargoyles]] aus dem Programm genommen, bzw. gekürzt, da diese Episode eine Schussverletzung einer der Hauptpersonen enthält.<ref>http://www.filmstarts.de/nachrichten/18530308.html</ref><ref>https://www.schnittberichte.com/ticker.php?ID=7393</ref> Auch bei den Simpsons wurden vereinzelt Episoden von Disney Plus genommen.<ref>https://www.schnittberichte.com/news.php?ID=15340</ref>
Beim Film [[Fantasia]] waren in der Erstversion noch afrikanische Zentauren zu sehen, die teils ihren hellhäutigen Kolleginnen als Sklavinnen dienten. In späteren Versionen wurde diese Sequenz wegen Rassismus gestrichen. Auch Dumbo wirft immer wieder Kontroversen auf und wurde seitens des Disney Konzerns zensiert.<ref>https://orf.at/stories/3163774/</ref><ref>https://apps.derstandard.at/privacywall/story/2000117025356/rassismus-und-sexismus-in-alten-filmen-wie-disney-mit-leichen</ref> Der Film, der erst kürzlich neu verfilmt wurde, hat mit Rassismus- und Sexismus-Vorwürfen zu kämpfen. Dabei lief der Originalfilm als einer der wenigen Disney Produktionen jährlich im Free-TV. Diese Selbstzensur hat besonders stark den Film [[Onkel Remus' Wunderland]] getroffen.<ref>http://www.filmstarts.de/nachrichten/18524805.html</ref> Auch dieser Film lief über Jahrzehnte im Free-TV. Der Film wurde in den 2000ern wie fast alle Filme digital aufbereitet, ist bei Disney aber unter Verschluss und darf nicht mehr gezeigt werden. Während ab dem neuen Jahrtausend fast alle Filme überarbeitet auf DVD oder Blu-Ray in der [[Special Collection]] oder [[Diamant-Edition]] veröffentlicht wurden, darf der Film trotz seiner Überarbeitung nicht mehr gezeigt werden. So wurde die VHS-Version zu einem Liebhaberprodukt und erzielt astronomische Preise.<ref>https://www.tvspielfilm.de/news/filme/enthaelt-eine-anzeige-bestaetigt-onkel-remus-wunderland-wird-niemals-zu-disneyplus-kommen,10088328,ApplicationArticle.html</ref> Auf [[Disney Plus]] wird die Selbstzensur sehr stark ausgeübt, da sämtliche Inhalte nur eine Freigabe bis 12 Jahren haben. So wurde eine Episode der [[Gargoyles]] aus dem Programm genommen, bzw. gekürzt, da diese Episode eine Schussverletzung einer der Hauptpersonen enthält.<ref>http://www.filmstarts.de/nachrichten/18530308.html</ref><ref>https://www.schnittberichte.com/ticker.php?ID=7393</ref> Auch bei den Simpsons wurden vereinzelt Episoden von Disney Plus genommen.<ref>https://www.schnittberichte.com/news.php?ID=15340</ref>


Neben den Selbstzensuren kommt es auch vor, dass Filme von den TV-Sendern gekürzt werden. Auch hier ist der Jugendschutz ausschlaggebend. So dürfen bestimmte Inhalte erst nach 22 Uhr ungekürzt im Free-TV gezeigt werden. Bei Streamingdiensten wird das über das Profil oder einen PIN verwaltet. Neben der gesetzlichen (Jugendschutz) Zensur, kommt es seitens der Sender auch zu Kürzungen, um mehr Werbezeit unterbringen zu können ohne die Laufzeit des Films auszudehnen. So kann es vorkommen, dass ein Film eklatante Unterschiede gegenüber DVD-Veröffentlichungen aufweist. Als Beispiel ist hier der R-Rated Film „Deadpool“ zu nennen, der von den von Disney übernommen [[Fox-Studios]] stammt und nur stark gekürzt im Free-TV lief.<ref>https://www.moviepilot.de/news/deadpool-2-geschnitten-bei-prosieben-unzensierte-fassung-kommt-spater-1126447</ref>
Neben den Selbstzensuren kommt es auch vor, dass Filme von den TV-Sendern gekürzt werden. Auch hier ist der Jugendschutz ausschlaggebend. So dürfen bestimmte Inhalte erst nach 22 Uhr ungekürzt im Free-TV gezeigt werden. Bei Streamingdiensten wird das über das Profil oder einen PIN verwaltet. Neben der gesetzlichen (Jugendschutz) Zensur, kommt es seitens der Sender auch zu Kürzungen, um mehr Werbezeit unterbringen zu können ohne die Laufzeit des Films auszudehnen. So kann es vorkommen, dass ein Film eklatante Unterschiede gegenüber DVD-Veröffentlichungen aufweist. Als Beispiel ist hier der R-Rated Film „Deadpool“ zu nennen, der von den von Disney übernommen [[Fox-Studios]] stammt und nur stark gekürzt im Free-TV lief.<ref>https://www.moviepilot.de/news/deadpool-2-geschnitten-bei-prosieben-unzensierte-fassung-kommt-spater-1126447</ref>

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