LTB 389: Rezension

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© Egmont Ehapa
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In diesem Artikel wird das LTB 389 rezensiert. Ob dieser Band tolles Top, ein fataler Flop oder einfach nur müdes Mittelmaß ist, erfährst du hier. Dranbleiben ;-) Einen neutralen enzyklopädischen Artikel findest du unter LTB 389.

Jeder kann hier seine persönliche Meinung zu den in LTB 389 erschienenen Geschichten verfassen. Eine Unterschrift unter jedem Kommentar ist erwünscht (einzufügen mit ~~~~). Die Geschichten können mit Highlight Highlight, Gut Gut, Mittelmaß Mittelmaß oder Schlecht Schlecht bewertet werden. Bei der Bewertung sollten Zeichnungen, Plot und Übersetzungen mit einbezogen werden. Eine genaue Anleitung zum Verfassen einer Rezension findest du hier. Viel Spaß!

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Cover/Ersteindruck[Bearbeiten]

Gut Cover mit Micky Maus sind beim Lustigen Taschenbuch eher rar, und das nun schon eine Weile. Normalerweise ist das Cover für Donald, Phantomias oder einen anderen Duck-Charakter reserviert. In der Ära des Egmont'schen Kurzhosenmaus sowieso. Umso interessanter, dass Herr Maus hier im Detektiv-Trenchcoat auftritt, erinnert so ein Outfit ja an Paul Murry und genau diese als notorischen Besserwisser verschriene Version sollte ja durch den Kaschperl-Micky ursprünglich überwunden werden... Aber hey, das Cover ist wirklich schön, nicht nur ein entschlossener Micky im Vordergrund, dahinter erhebt sich ein siegessicheres Schwarzes Phantom, wohl von jeher einer der besten Bösewichte der Disney-Comics. Das Cover macht definitiv Lust auf mehr - ob der Band hält, was er verspricht? Gut. Professor von Quack (Diskussion) 19:49, 26. Mai 2023 (CEST)

Der Wert des Wissens[Bearbeiten]

D 2006-248

Donald fordert Tick, Trick und Track zum Familienquiz im Fernsehen heraus. Eigentlich ist er sich seines Sieges schon gewiss, da er als Reinigungskraft für eben jenen Professor arbeitet, der sich die Fragen ausdenkt. Doch dieser hat sich kurzfristig neue Fragen überlegt - und so muss Donald nun doch büffeln! Dabei fällt ein Fläschchen mit einem "Experiment" des Professors um. Donald scheint sämtliches Wissen aus den Büchern aufgesaugt zu haben und gewinnt die Show. Der begeisterte Bürgermeister stellt Donald sofort als Berater für alles ein und nimmt gerne dessen Wissen in Anspruch. Doch als die Neffen herausfinden, was mit Donald nicht stimmt, eröffnet ihnen der Professor, dass die Bücher, deren Wissen Donald übernommen hat, längst überholt und teils fehlerhaft sind. So bahnt sich eine Katastrophe an...

Mittelmaß Die Eröffnungsgeschichte ist eher ernüchternd - zu viele Ungereimtheiten sind hier im Spiel. So erfährt der Leser leider nie, was genau jetzt die Flüssigkeit des Professors bewirken sollte. Warum der so viele fehlerhafte Bücher rumliegen hat, wird auch nicht geklärt. Auch das Quiz gibt eher Rätsel auf: Denn wenn das ein Familienquiz ist, wie soll jemand, der nicht wie Donald zum Superhirn mutiert ist, bei solch speziellen Fragen irgendwelche der Antworten wissen, noch dazu Kinder? Hm. Das einheimische Volk der Mimosen würde man heute wohl auch nicht mehr so darstellen, völlig plump und unlustig dürfte diese stereotypische Darstellung aber auch schon im Erscheinungsjahr gewesen sein. Auch dass Donalds Kopf immer weiter anschwillt, finde ich nicht lustig, sondern eher unansehnlich und unangenehm - passt als visueller Pun aber zum verzerrten Stil Flemming Andersens. Es mag schon wesentlich schlechtere Geschichten gerade von Egmont gegeben haben, aber wirklich erfreulich ist auch diese nicht. Mittelmäßig-. Professor von Quack (Diskussion) 19:49, 26. Mai 2023 (CEST)

Im Bann des Phantoms[Bearbeiten]

D 2008-208

Micky und Kommissar Hunter finden auf einem verlassenen Jahrmarkt das Versteck des Schwarzen Phantoms, das wieder einmal die Weltherrschaft anstrebt. Dazu hat es diesmal drei Superwaffen (erfunden? gestohlen? Das wird leider nicht klar...), mit denen er erst den gesamten Strom in Entenhausen lahmlegt und von der Außenwelt abkapselt, um später die ganze Welt zu unterjochen. Während Micky die Bewohner Entenhausens mobilisiert und sogar das Militär anrückt, bringt das Phantom auch noch Kommissar Hunter in seine Gewalt und macht ihn per Hypnose zu seinem willenlosen Werkzeug...

Mittelmaß Hm. Vom Kaschperl-Micky ist diese Geschichte nun in der Tat weit entfernt, ein wenig erinnert die Geschichte von Setting und Aufbau her eher an die ebenfalls von Egmont stammende Reihe Ein Fall für Micky. Leider wird aber auch daraus hier nicht wirklich viel gemacht: Dort wie hier wird auf einen eher ernsten Krimi gesetzt, bei dem die Figurenanzahl stark reduziert wird - Micky hat keinen lustigen Sidekick wie Goofy und die Polizei wird nur vom entschlossenen und fähigen Hunter, nicht etwa von einem Comic Relief Ermittler wie Inspektor Issel repräsentiert. Anders als in den atmosphärisch dichten Krimis der Fall für Micky-Reihe mag hier dennoch nicht der Funke überspringen - und das obwohl 36 Seiten doch genug Raum dafür hätte. Leider ist das ganze Konstrukt ziemlich generisch und langweilig aufgebaut: Das Schwarze Phantom zählt - nicht zuletzt dank der legendären Martina-Scarpa-Zusammenarbeit Das doppelte Geheimnis des Schwarzen Phantoms - für mich zu den besten und vielversprechendsten Bösewichten der Disney-Comics, hier verkommt er aber eher zu der Karikatur eines Bond-Bösewichts, der mit irgendwelchen Superwaffen, die er ohne jegliche Erklärung aus dem Hut zaubert, plant, die Welt zu erobern - wie genau er das jetzt anstellen will, bleibt ebenfalls ein Rätsel, zunächst schottet er ja einfach nur Entenhausen vom Rest der Welt ab... Und Micky wirkt hier wirklich etwas nervig und überkandidelt, anders als in italienischen Krimis, in denen auch Micky häufig Fehler unterlaufen oder eher eben menschliche Schwächen zeigen darf, während er hier wie ein unkaputtbarer Überheld wirkt. Eigentlich zählen die McGreals für mich generell zu den besseren Egmont-Autoren, davon zeugen hier allemal interessante Plotideen wie der hypnotisierte Hunter oder die einfachen Bürger, die gegen das Phantom rebellieren. All diese Elemente werden aber eher lieblos ins Geschehen geworfen. Fecchis Zeichnungen sind zwar solide, er überzeugt mich bei der Maus aber leider nicht so sehr wie bei den Enten. Gerade das hässliche Grinsen des bösen Kommissars finde ich eher befremdlich als bedrohlich. Da darf Micky mal das Cover-Model sein, und dann bleibt die einzige Maus-Story in dem Band leider nur Mittelmäßig. Professor von Quack (Diskussion) 19:49, 26. Mai 2023 (CEST)

DGD: Auftrag in Venedig[Bearbeiten]

I TL 2703-1

Dagobert lässt mal wieder seine Neffen und Agenten Donald und Dussel im Hauptquartier des Duck'schen Geheimdienstes antanzen. Vor kurzem hat der alte Geizkragen einen scheinbar unkaputtbaren Kelch erstanden, der wohl eine Formel enthält, mit der sich solches unverwüstliches Glas herstellen lässt. Davon haben wohl leider auch die feindlichen Agenten der MOB erfahren. So müssen die Agenten Donald und Dussel nach Venedig, wo sich der Kelch befindet. Dieser wird gestohlen und die als Gondeleure getarnten Agenten müssen ihnen mithilfe einiger technischer Spielereien der Marke Düsentrieb diesen wieder abjagen und so beginnt eine wilde Verfolgungsjagd...

Gut Geschichten über den DGD verlaufen meistens nach altbekannten Mustern, die vor allem vom Autor Giorgio Figus, der auch für die vorliegende Episode zuständig war, etabliert wurden. So lassen sich die Grundelemente wie der holprige Einstieg, eine witzige Tarnung sowie wilde Verfolgungsjagden und abgefahrene Agentenspielzeuge von Daniel Düsentrieb, die sogar Q aus James Bond vor Neid erblassen lassen würden. Figus setzt das alles aber sehr geschickt ein und garniert das mit schönstem Slapstick-Humor, dass es eine Freude ist. Dazu kommen als großer Pluspunkt noch die gewohnt wunderschönen Zeichnungen. Dass es die Entenhausener in italienischen Stories immer wieder nach Italien verschlägt, ist wohl kein Zufall. Hier ist der Handlungsort Venedig - und das ist die Heimatstadt Cavazzanos, wodurch es ihm gelingt, die Stadt - im Rahmen eines Disney-Comics natürlich - authentisch auszugestalten. Ehapa inkludierte diese Geschichte sogar in Die besten Geschichten von Giorgio Cavazzano. So weit würde ich definitiv nicht gehen, aber schön austoben durfte sich der Altmeister hier aber allemal. Gut-. Professor von Quack (Diskussion) 19:49, 26. Mai 2023 (CEST)

In die Stadt verbannt...[Bearbeiten]

I TL 2571-2

Beim Heben einer Apfelkiste bekommt die Ärmste einen Hexenschuss. Da sie sich trotz Franz' Ermahnen nicht an die ärztliche Anordnung von Ruhe halten will, beschließt man, dass Dorette für eine kurze Zeit bei Dagobert unterkommt. Gundel Gaukeley will die Gunst der Stunde nutzen, um sich in Gestalt der Besucherin in den Geldspeicher einzuschleichen. Doch ihr Verwandlungstrank wirkt etwas zu gut...

Gut Eine wirklich sympathische Geschichte. Oma darf hier wieder sowohl als gute Seele als auch als talentierte Köchin glänzen. Auch der Auftritt Gundels Gundels ist sehr unterhaltsam. Schade ist eben nur, dass die Geschichte nur schlappe 16 Seiten lang ist. Da kann sich die Story nicht so entfalten, wie ihr Potenzial es hergeben würde: So verhält sich Dagobert trotz dessen, dass Dorette seinen Alltag umkrempelt und Baptist unter die Arme greift, erstaunlich handzahm - so generös und warmherzig erlebt man ihn doch selten. Außerdem wird die Geschichte um Gundel leider viel zu schnell abgehandelt - eine doppelte Oma Duck oder eine längere Konfrontation zwischen Farmerin und Hexe wären sicher auch interessant geworden. Für die Länge aber definitiv Gut, es gab schon wesentlich schlechtere Lückenfüller. Professor von Quack (Diskussion) 19:49, 26. Mai 2023 (CEST)

Abenteuer für Milliardäre[Bearbeiten]

I TL 2660-5

Klaas Klever macht in letzter Zeit vor allem durch abenteuerliche Aktionen auf sich aufmerksam. Sein Erzrivale Dagobert Duck kann das natürlich nicht auf sich sitzen lassen und fordert Klever zum Duell: Wer zuerst ohne technische Hilfsmittel den Fluss "Rio Randalo" überquert, darf offiziell als "König der Abenteuermilliardäre" gelten. Schon bald zeigt sich nicht nur, dass Dagobert dem neureichen Kollegen in punkto Erfahrung und Wissen haushoch überlegen ist, sondern dass Dagobert den Fluss nicht zufällig gewählt hat: Vor etwa einem Jahr verschwand hier die Forscherin Fiona Findig auf der Suche nach einem Schatz. Und tatsächlich kommen unsere beiden Abenteuermilliardäre sowohl der Forscherin als auch dem Schatz auf die Spur...

Gut Badino legt hier eine Art Genremix vor, indem er das klassische Schatzsuche-Motiv mit einem Wirtschaftskampf zwischen Dagobert und Klever kombiniert - nur geht es hier einmal nicht um das bessere Geschäft, sondern wer der bessere Abenteurer ist. Der Kontrast zwischen dem ehemaligen Goldschürfer und Schatzsuche-Profi und dem neureichen Jungspund Klever wird schön herauskristallisiert und sorgt für ordentlich Humor. Mit der schön eingewobenen Schatzsuche kommt etwas Spannung auf. Giuseppe Dalla Santas charmanter Zeichenstil passt wunderbar zu Geschichte, nur sein Baptist sieht etwas seltsam aus. Gut. Professor von Quack (Diskussion) 19:49, 26. Mai 2023 (CEST)

Süße nachbarliche Grüße[Bearbeiten]

I TL 2615-6

Die Nacht ist zuende, und nachdem Entenhausens nächtlicher Beschützer [Phantomias]] noch schnell bei Daniel Düsentrieb und Helferlein vorbeigeschaut hat, um die neuste Erfindung, eine Art explodierende Sirupbonbons, abzuholen, plant sich der Held in seiner Zivilidentität als Donald Duck ins Bett zu legen. Doch Nachbar Zorngiebel beobachtet den Helden auf dem Weg zu Donalds Heim. Da er sich schon lange ärgert, dass sein verhasster Nachbar mit dem Superhelden befreundet ist, beschließt er Phantomias von sich zu überzeugen. Er plant, Donald zur Weißglut zu treiben, um zu zeigen, dass dieser kein guter Freund ist. Also muss Donald die Ruhe bewahren, während Zorngiebel quasi sein gesamtes Haus zerlegt.

Schlecht Nach der kurzen Oma Duck-Geschichte weiter vorn im Band, in der diese auf die Hexe Gundel Gaukeley traf, hier nun die zweite Kurzgeschichte, in der zwei Charaktere, die sich selten treffen, miteinander agieren dürfen. Leider wird anders als in der genannten Geschichte nicht viel aus diesem vielversprechenden Zusammentreffen zwischen Donalds Superhelden-Alter Ego und seinem nervigen Nachbarn herausgeholt, im Gegenteil: Die zugrunde liegende Pointe ist denkbar dämlich. Zorngiebel zerstört quasi Donalds Haus - selbst wenn die beiden nicht ein und dieselbe Person wären, wie kommt Zorngiebel darauf, das würde Phantomias überzeugen? Das Ganze ist wirklich plump. Die Sache mit den explodierenden Sirupbonbons verstehe ich auch nicht ganz - warum sollte man das erfinden und wozu soll das gut sein? Gut, Donald findet am Ende Verwendung dafür, aber auch das ist vorhersehbar. Dazu kommt, dass die Zeichnungen von Graziana Barbaro mir überhaupt nicht zusagen. V.a. sein hämisch grinsender Zorngiebel geriet echt an die Grenze zur Hässlichkeit. Schlecht. Professor von Quack (Diskussion) 19:49, 26. Mai 2023 (CEST)

Weibliche Konkurrenz[Bearbeiten]

I TL 2707-1

Auf der jährlichen Versammlung der internationalen Panzerknacker-Organisation werden die Entenhausener Knacker um mal wieder abgemahnt. Die Einwände, dass es in Entenhausen besonders schwer sei, Berufs-Verbrecher zu sein, will die Präsidentin der Organisation überprüfen und fordert Opa Knack und seine Jungs heraus: Wenn die drei Entenhausener Knacker einen der vier Wettkämpfe gegen die "prächtigen Panzerknacker-Girls" gewinnen, gilt ihre Prüfung zur Knackertauglichkeit als bestanden. In drei Wettkämpfen unterliegen die drei Entenhausener gnadenlos, doch als es beim vierten Wettkampf darum geht, Dagobert Duck zu beklauen, könnte ihre Stunde gekommen sein...

Gut Nach dem Tief- folgt hier der Höhepunkt des Bandes: eine wirklich vergnügliche Geschichte rund um die internationale Panzerknacker-Organisation! Allein der Anfang mir verschiedenen Knacker-Trios aus aller Welt ist sehr unterhaltsam Auch der Wettkampf der männlichen und weiblichen Knacker ist echt witzig und spritzig von Autorenzeichner Gervasio in Szene gesetzt. Heimlicher Star ist meiner Meinung nach aber die Frau Präsidentin, die sich liebevoll "Oma" nennen lässt (aber eine komplett andere Figur als Oma Knack aus den DuckTales ist. Sie ist dank ihrer Mischung aus großmütterlicher Fürsorge und bosshafter Strenge ein wirklich sehr schöner Nebencharakter, der von mir aus auch gerne wiederverwendet werden könnte! Lediglich das Ende stört mich ein wenig, denn wie die Panzerknacker schlussendlich gewinnen, ist doch ein wenig billig. Insgesamt dennoch Gut+. Professor von Quack (Diskussion) 19:49, 26. Mai 2023 (CEST)

3 Männer und 1 Krokodil[Bearbeiten]

I TL 2713-1

Dagobert Duck und Klaas Klever duellieren sich mal wieder (schon das zweite Mal in diesem Band!). Diesmal geht es um ihre konkurrierenden Fernsehsender. Aktuell liegt man quotentechnisch gleichauf, die kommenden Reality Shows sollen die Entscheidung bringen. Dagobert betreibt Interessensforschung bei seinen Neffen. Die schauen lieber Dokumentationen statt Reality Shows. Inspiriert von den Kommentaren von Tick, Trick und Track startet Dagobert ein neues Format: Eine "Reality Doku", in der drei Kandidaten darum wetteifern, ein sagenumwobenes weißes Krokodil zu finden. Die Kandidaten? Natürlich Donald, Dussel und Gustav. Wie sich die drei Möchtegern-Abenteurer in der Wildnis schlagen, können die Zuschauer live 24h lang beobachten...

Gut Autor Bruno Sarda hat schon des Öfteren auf das Trio Donald, Dussel und Gustav gesetzt. Den Reiz dieser Konstellation macht dabei natürlich die Unterschiedlichkeit der drei Vettern mit Donald als notorischer Pechvogel, Dussel als ewiger Chaot und Gustav als Schoßkind des Glücks aus. Das wird hier auch ganz sympathisch umgesetzt, auch wenn einiges an Potenzial liegen gelassen wurde: Die Mediensatire ist zwar recht witzig, doch insgesamt noch ziemlich zahm, das hätte man deutlich bissiger inszenieren können. Die Vetter - gerade Donald und Dussel - harmonisieren ganz gut und arbeiten teils Hand in Hand. Da merkt man vom angeblichen Wettbewerbscharakter der Show leider nur wenig. Das ist schon etwas schade, selbst mit Gustav geht Donald teilweise netter um als in anderen Geschichten, in denen die beiden Rivalen sind. Das Ende ist aber doch recht gut umgesetzt. Gottardo setzt den Plot gekonnt um. Gut-. Professor von Quack (Diskussion) 19:49, 26. Mai 2023 (CEST)

Hulda, die holde Harpyie[Bearbeiten]

I TL 531-A

Bei einem Besuch im Geldspeicher ihres Onkel Dagobert erfahren Donald und Tick, Trick und Track Neues über die Geschichte hinter dem Speicher: So erbte Dagobert das Grundstück von einem reichen Schotten namens Seamus O'Snoozle, der seinen Grund und Boden jemanden vermachte, der ihm an Geiz ebenbürtig war. Doch nicht nur das: Scheinbar ließ O'Snoozle seine Schätze von einer wider ihrer Natur gutherzigen Harpyie namens Hulda bewachen. Per Magie wird diese Harpyie zurück ins Leben geholt. Sie beschließt, nun Dagobert zu dienen - da sie sich allerdings ausgerechnet von Goldmünzen ernährt, lehnt dieser vehement ab. Hulda droht erneute Verbannung, doch dann stoßen die pfiffigen Drillingsneffen auf eine für alle Parteien akzeptable Lösung...

Mittelmaß Wohl kaum ein Autoren-Zeichner-Gespann steht im Lustigen Taschenbuch so sehr für Nostalgie und ein Gefühl wie Beständigkeit wie Rodolfo Cimino und Romano Scarpa. Umso schöner, wenn eine neue Geschichte der beiden ausgegraben wird. Umso ärgerlicher, wenn sich diese wie hier als eher schwächere Arbeit der beiden entpuppt: Interessant ist vielleicht, dass Cimino hier eine ganz andere Vorgeschichte für den Geldspeicher liefert, als moderne Leser sie von Don Rosa kennen. Ansonsten ist die Geschichte eher belanglos: Wie so oft bei Cimino hat die Geschichte weniger einen roten Faden, sondern springt viel mehr in der Handlung hin und her, ohne dass den Leser ganz klar wird, worauf der Altmeister hinaus will. Das gelingt mal besser, mal weniger gut - hier ist das alles zu konfus geraten; Hulda ist leider auch kein besonders sympathischer oder ausgereifter Nebencharakter, sondern nervt den Leser zuweilen mit ihrer Art. Dagobert demonstriert mehrfach, dass er Huldas Hilfe nicht braucht - am Ende greift er dann doch auf sie zurück? Das ergibt natürlich auch in soweit wenig Sinn, als dass es in Disney-Comics zumindest früher wenig Kontinuität gab - und so taucht Hulda nicht wieder auf. Auch in dieser Hinsicht gerät das Ende eher unbefriedigend. Positiv sind die wie immer tollen Zeichnungen Scarpas sowie einige Cimino-typischen Gags wie die Kanone und der theatralische Dagobert. Insgesamt reicht es dennoch bei mir nur für Mittelmäßig+. Professor von Quack (Diskussion) 19:49, 26. Mai 2023 (CEST)

Fazit[Bearbeiten]

Mittelmaß-Gut Die Abschlussbewertung fällt mir recht schwer: Ein wirkliches Highlight bietet dieser Band nicht; die mit Abstand beste Geschichte des Bandes, Weibliche Konkurrenz ist zwar auf alle Fälle lesenswert und hebt sich von vielen bisherigen Panzerknacker-Stories ab, ist allein aber kein Kaufgrund. 3 Männer und 1 Krokodil, Abenteuer für Milliardäre sowie In die Stadt verbannt... sind ebenfalls recht charmant und nett zu lesen. Insofern hat der geneigte LTB-Fans mit Sicherheit seine Freude, erhält aber gleichzeitig viel Mittelmaß in Form von zwei Egmont-Stories, die zwar keine Totalausfälle darstellen, aber eben auch nicht besonders interessant oder witzig sind und wohl nicht sehr lange im Gedächtnis bleiben. Ebenso ist der hier enthaltene Cimino-Scarpa-Klassiker eher enttäuschend. Zwischen den mittelmäßigen und guten Geschichten reiht sich die DGD-Episode ein, die in erster Linie von den überragenden Venedig-Zeichnungen und weniger von den altbekannten Story-Mustern lebt. Die Phantomias-Geschichte dagegen kann getrost ignoriert und vergessen werden. Ich schwanke im Fazit somit zwischen Mittelmäßig+ und Gut-. Professor von Quack (Diskussion) 19:49, 26. Mai 2023 (CEST)