Natasha Richardson

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Natasha Richardson in dem Film Ein Zwilling kommt selten allein aus Jahre 1998 (© Disney)

Natasha Jane Richardson (* 11. Mai 1963 in London; † 18. März 2009 in New York) war eine britische Schauspielerin.

Lebenslauf[Bearbeiten]

Natasha Jane Richardson wurde am 11. Mai 1963 in London geboren. Ihre Eltern waren die Schauspielerin Vanessa Redgrave und der Regisseur Tony Richardson. Ihre Großeltern mütterlicherseits waren ebenfalls in der Filmbranche tätig. Es waren die Schauspieler Sir Michael Redgrave und Rachel Kempson. Am 9. Januar 1965 kam ihre Schwester Joely Kim Richardson in London auf die Welt. Beide Schwestern wuchsen in einer altehrwürdigen Schauspielerdynastie auf.

1967 ließen sich ihre Eltern von einander scheiden. Im gleichen Jahr hatte sie einen kleinen Auftritt als Blumenmädchen bei einer Hochzeit in dem Film Der Angriff der leichten Brigade. Regie führte ihr Vater.

Während ihrer Schulzeit besuchte sie die Lycée Français Charles de Gaulle und die Hammersmith's St. Paul's Girls' School. Danach durfte sich auf ihre Karriere als Schauspielerin an der Central School of Speech and Drama vorbereiten. Auf der Bühne verkörperte sie wenig später Helena in William Shakespeares Sommernachtstraum und konnte mit diesem und vielen anderen Stücken erste Schauspielerfahrungen sammeln.

1974 war sie in einer Nebenrolle in dem Film Strasse ins Jenseits mit Franco Nero zu sehen. Dies sollte bis 1983 auf ihr letzter Filmauftritt bleiben. In diesem Jahr versuchte sie es nochmals mit der Filmwelt in dem Film Every Picture Tells a Story, hier verkörperte sie die Rolle von Miss Bridle.

Ab diesem Zeitpunkt erntete sie ersten Filmischen Ruhm und wurde 1984 vom Produktionsteam der Serie Ellis Island engagiert. Dennoch blieben ihre Filmischen Auftritte eher dünn gesät und sie wendete sich hauptsächlich dem Theater zu. Hier schaffte sie 1986 mit der Rolle von Nina in dem Stück Die Möwe von Anton Pawlowitsch Tschechow den Durchbruch. Hierfür wurde sie mit dem London Drama Critics Award als Most Promising Newcomer geehrt. Im gleichen Jahr schaffte sie auch den Sprung zum Film mit ihrer Darstellung von Mary Shelley in dem Film Gothic. Außerdem lernte sie den Regisseur Robert Fox bei den Dreharbeiten kennen.

Auf Grund ihrer Darstellung von Mary Shelley in Gothic war der Regisseur Paul Schrader von ihr so begeistert das er sie zum Casting zu seinem Film Schreie im Dunkel einlud. Dieses Casting brachte ihr die Hauptrolle ein. Am 23. September 1988 feierte der Film seine Weltpremiere und machte viele Regisseure und Castingschefs auf sie aufmerksam.

Am 15. Dezember 1990 heiratete sie Robert Fox. Doch die Ehe sollte bereits am 30. Juni 1993 geschieden werden. Ihr Vater starb am 14. November 1991 in Los Angeles an AIDS. Während ihrer Trennungszeit war sie mit den Dreharbeiten zu den Fernsehfilm Zelda beschäftigt. Dieser Film erzählte den Zuschauern über das Leben von Zelda Fitzgerald.

1994 folgten die Dreharbeiten zu Nell mit Jodie Foster und Liam Neeson. In Liam Neeson verliebte sie sich laut Gerüchten zur Folge während der Dreharbeiten. Am 3. Juli 1994 heirateten beide. Franco Nero führte anstelle ihres Vaters die Braut vor dem Traualtar. Am 22. Juni 1995 wurde ihr erster Sohn Micheal Richard Antonio Neeson geboren. Ihr zweiter Sohn Daniel Jack Neeson kam am 27. August 1996 auf die Welt.

1998 kehrte mit der Disney Komödie Ein Zwilling kommt selten allein in der Rolle von Elizabeth James verkörperte sie die Mutter von Hallie Parker und Annie James, die beide von Lindsay Lohan gespielt wurden. Der Film basiert auf dem berühmten Erich Kästner Roman Das doppelte Lottchen und ist ein Remake der Disney-Filmkomödie Die Vermählung ihrer Eltern geben bekannt... nach dem Drehbuch von David Swift. Dieses Mal waren zusätzlich noch Charles Shyer und Nancy Meyers beteiligt.

Die nächsten 10 Jahre drehte sie noch einige Filme ab. Im Jahr 2008 drehte sie ihren letzten Spielfilm Wild Child – Erstklassig zickig ab. Am 18. März 2009 starb sie in New York. Zuvor war hatte einen Skiunfall auf der Anfängerpiste, bei dem sie sogar ganz normal nach Hause gehen konnte. Wenig später verstarb sie in New York. Sie hinterlässt ihrem Mann Liam Neeson und zwei Kinder.[1]

Ehrungen[Bearbeiten]

  • 1986: London Drama Critics Award als Most Promising Newcomer für die Darstellung der Nina in Tschechows Die Möwe
  • 1990: London Evening Standard Award als beste Darstellerin ausgezeichnet für Der Trost von Fremden
  • 1993: Nominierung als Beste Schauspielerin in einem Theaterstück für Eugene O’Neills Anna Christie
  • 1998: Tony Award und den Drama Desk Award für ihre Sally Bowles in Cabaret

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten]

  • 1968: Angriff der leichten Brigade
  • 1974: Strasse ins Jenseits
  • 1983: Every Picture Tells a Story
  • 1984: Ellis Island (TV-Serie)
  • 1986: Gothic
  • 1988: Schreie im Dunkel
  • 1990: Die Geschichte der Dienerin
  • 1992: Der Gefallen, die Uhr und der sehr große Fisch
  • 1993: Zelda
  • 1994: Nell
  • 1998: Ein Zwilling kommt selten allein
  • 2000: The Man Who Came to Dinner (Moderation)
  • 2001: Über kurz oder lang
  • 2005: Asylum
  • 2008: Wild Child – Erstklassig zickig

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]