Stephen Slesinger

Aus Duckipedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Stephen, auch Steven Slesinger (* 25. Dezember 1901 in New York; † 17. Dezember 1953 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Produzent, Comicautor und Pionier in der weitläufigen Vermarktung von Roman- und Filmfiguren. Bekannt ist er heute in erster Linie durch den langjährigen Rechtstreit seiner Nachkommen gegen die Walt Disney Company, der zu den bekanntesten in der Geschichte des Medienkonzerns gehören.

Biographie[Bearbeiten]

Stephen Slesinger wurde am 25. Dezember 1901 in New York City geboren, zwanzig Tage, nachdem Walt Disney das Licht der Welt erblickte. Sein Vater war ungarischer Herkunft und in der Modebranche tätig, seine Mutter Augusta gehörte zu den bekanntesten Psychoanalytikern der Großstadt. Seine 1905 geborene Schwester, Theresa "Tess" Slesinger machte später Karriere als Sängerin. Sie starb im Februar 1945 an einer Krebserkrankung. In den Zwanzigerjahren studierte Slesinger an der Universität zu Columbia, nachdem er zuvor von 1914 an eine Privatschule besucht hatte, die sich seine gut situierten Eltern leisten konnten. 1927 fing er an, in seiner Heimatstadt als Manager für Schriftsteller Karriere zu machen, kurz darauf sicherte er sich erstmals die Rechte an Figuren, um sie vermarkten zu können. Etwa zur gleichen Zeit verkaufte Walt Disney erstmals die Rechte für Micky Maus für einige hundert Dollar. Zudem experimentierte Slesinger als einer der ersten mit dem neuen Element des Fernsehens und ist damit Begründer der bekannten Sonntagmorgen-Cartoons, die auch noch heute das Fernsehprogramm prägen. Mitte der Vierziger entwickelte er zu eben diesem Zweck eine Reihe mit Winnie Puuh, deren Rechte später einen der bekanntesten und langjährigsten Rechtsstreit auslösen sollte. Die Rechte an dem Trickfilmbären hatte er schon in den Dreißiger Jahren erworben, später folgten Tarzan und Ozark Ike, dazu seine bekannteste Eigenkreation, Red Ryder.

Stephen Slesinger verstarb im Alter von nur 51 Jahren am 17. Dezember 1953 an einer Magenblutung in Los Angeles, zwei Tage nach Walt Disneys Geburtstag, und wenige Monate bevor A. A. Milne sterben sollte. Vom Rechtstreit mit Disney, den seine Witwe Shirley Slesinger begann, erfuhr er nichts mehr, da Disney Teilrechte an Winnie Puuh erstmals 1956 erwarb.

Siehe auch[Bearbeiten]