Das Geheimnis der verwunschenen Höhle

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Das Geheimnis der verwunschenen Höhle (Originaltitel: Darby O’Gill and the Little People) ist ein Fantsyfilm aus dem Jahre 1959. Die Geschichte des Films basiert auf den Darby O’Gill Erzählungen von Herminie Templeton Kavanagh. Regie führte Robert Stevenson, dies war sein Debüt als Regisseur.

Handlung[Bearbeiten]

Darby erzählt von den kleinen Leuten (© Disney)

Die Geschichte spielt in einen kleinen Dorf in Südirland im 19. Jahrhundert und handelt von Darby O'Gill. Dieser arbeitet nun seit mehreren Jahrzehnten treu als Gutsverwalter für Lord Fitzpatrick. Diese Position macht ihn und seine Tochter zu ehrenwerten Mitgliedern des Dorfes. Der alte Mann erzählt im Wirtshaus des Dorfes Geschichten über die Leprechauns (die kleinen Leute werden sie auch genannt). Dis sind alles nur Märchen bis Darby ihnen tatsächlich begegnet.

Eines Tages als Darby wieder einmal von einer Begegnung mit dem Leprechaunkönig Brian Connors erzählt, besucht der Lord seinen Landsitz mit einem neuen Verwalter im Gepäck. Der neue Verwalter heißt Michael McBride und ist ein wohlerzogener junger Mann aus Dublin.

Darby erzählt trotzdem weiter und erklärt wie er durch einen 4. Wunsch anstatt der üblichen 3. Wünsche sein Anrecht auf viele Schätze verlor. Als die Leute sich über diese Tatsache amüsieren mischt Pony Sugrue ein und meint das dies albern wäre. Die Leute verteidigen Darby und sehen ihn bewundernd an. Als Father Murphy von einer neuen Glocke spricht die noch abgeholt werden muss, bietet sich Pony an diese abzuholen. Allerdings verlangt er für diesen Dienst Pfund 2,10. Dies ist dem Father zu teuer und Darby bietet aufgrund seines schlechten Gewissens an diese kostenlos ins Dorf zu bringen.

Seine Tochter Katie holt ihn schnellstmöglich aus der Kneipe ab und bringt ihn mit einer geschliffenen Sense nach Hause. Darby bekommt nun seinen Nachfolger vorgestellt und stellt ihn seiner Tochter als seine Aushilfe vor. In der gleichen Nacht verschwindet Darbys Pferd Cleopatra, dass sich bei einer Ruine verläuft. Auf der Suche nach seinem Pferd fällt Darby in Höhle der kleinen Leute. Hier wird getanzt und gelacht und König Brain bietet ihm seine Gastfreundschaft an. Das heißt er ist sein Gefangener.

Mit Alkohol spielt man nicht (© Disney)

Doch Darby kann dank des Liedes der Fuchsjagd und der Geigenklänge ganz knapp entkommen. Der König der kleinen Leute ist so verärgert, dass er wenig später in Darbys Haus erscheint und ihn verfluchen will. Doch Darby sieht dem gelassen entgegen und bietet ihm einen Wiskey an. Der König besäuft sich die ganze Nacht und Darby verlässt sich auf die Zeit. Nach Sonnenaufgang können kleine Leute nämlich nicht mehr zaubern.

König Brian ist nun sein Gefangner und er wünscht sich als erstes das er die nächsten 2 Wochen nicht verschwindet. Widerwillig wird dieser Wunsch erfüllt. Jetzt überlegt sich Darby in aller Ruhe was er sich nur wünschen könnte und denkt an Reichtümer und Schätze. Aber seine Tochter will das nicht.

Am nächsten Abend gibt es einen Ball bei dem fröhlich getanzt wird. Katie geht mit einem Verehrer hin, allerdings verschwindet dieser als Pony ihm den Arm bricht.

Michael begeht währenddessen einen Nächtlichen Rundgang um Fallenstellern aufzulauern. Dabei erwischt er Darby mit einem Sack. Er will ihn kontrollieren und öffnet ihn. In ihm sitzt Brian, doch für Michael ist es nur Karnickel und er wähnt den alten Mann als Wilderer. Michael konnte das Karnickel nur sehen weil sich Darby aus Versehen etwas gewünscht hat. Nämlich das Michael ihn sehen könnte.

Sean Connery war damals schon ein Frauenschwarm (© Disney)

Wenig später kommt Katie mit Pony nach Hause und Darby wünscht das sie einen ehrlichen Mann finden könnte. So einer wie Michael wäre klasse. König Brian erscheint beiden im Schlaf und versucht sie zu verkuppeln. Dies gelingt ihm auch. Bei einem sonntäglichen Ausflug kommt es zum lang ersehnten Kuss.

Darby ist nun vollends glücklich als die Glocken zum ersten Mal am heiligen Sonntag läuten. Er vergass für kurze Zeit seinen letzten Wunsch und war einfach nur glücklich. Dafür war König Brian sehr verärgert. Am nächsten Tag wollte Darby nun seinen Wunsch aussprechen. Dies wollte er im Wirtshaus mit einer langen Rede feiern.

Doch eine Karte von Lord Fitzpatrick die an Michael gesandt wurde gerät in die Hände von Ponys Mutter. Diese ist wütend über den neuen Verwalter weil sie Pony diese Stelle verschaffen wollte. Sie geht zu Katie und zeigt Ihr den Brief. Katie packt verzweifelt ihre Koffer und alles was ihr und ihrem Vater gehört und macht Michael viele Vorwürfe.

Danach stürmt sie ins Wirtshaus öffnet im lauten Wortgefecht den Sack in dem Brian nun zu Hause ist. Dieser hoppelt nun als Karnickel nach Hause und Darby ist das Gespött aller Leute. In dieser Nacht läuft Cleopatra wieder davon.

Diesmal macht sich Katie auf die Suche und findet bei der Ruine beinahe den Tod. Auch Michael wird in dieser Nacht von Pony mit einem Prügel bewußtlos geschlagen. Pony schleppt ihn vor das Herrenhaus und bespritzt ihn mit Alkohol.

Als Darby ihn weckt frägt er sofort nach Katie und ahnt wo er suchen muss. Darby entdeckt seine Tochter bei den Ruinen und wird von einem Geist (Banshee) belagert. Diese verscheucht er mit seiner Lampe und Katie wird nach Hause gebracht.

Hier erscheint die Banshee wieder und Darby fleht nun König Brian um Hilfe. Dieser sagt, dass es zu spät für Hilfe ist. Sein oberster Berater Phadrig Oge hat den Befehl erteilt Unglück über sein Haus zu bringen. Daraufhin bietet er sein Leben für Katies und steigt in die Kutsche des Sensenmannes ein. Katie geht es auf Stelle wieder gut.

Wenig später erscheint Brian und trickst Darby mit einem 4. Wunsch aus. Darby überlebt diese Todesfahrt und geht am nächsten Tag wieder ins Wirtshaus und erzählt sein Abenteuer. Aber Pony meldet sich wieder zu Wort und meint das er irgendwas zusammen fantasiert hat und bewußtlos auf der Straße gefunden wurde. Daraufhin erscheint Michael und es kommt zu einer Rauferei die Pony verliert. Danach fahren die drei glücklichen Menschen nach Haus und genießen ihr gemeinsames Leben.

Charaktere und ihre Darsteller[Bearbeiten]

Rolle Schauspieler
Darby O’Gill
Albert Sharpe
Katie O’Gill
Janet Munro
Michael McBride
Sean Connery
König Brian Connors von Knocknasheega
Jimmy O’Dea
Pony Sugrue
Kieron Moore
Sheelah Sugrue
Estelle Winwood
Lord Fitzpatrick
Walter Fitzgerald
Father Murphy
Denis O'Dea
Phadrig Oge
Jack MacGowran
Molly Malloy
Nora O’Mahoney

Produktionsinformationen[Bearbeiten]

Pony und seine Mutter (© Disney)

Als Walt Disney zum ersten Mal die Erzählungen des Darby O'Gill in der Hand hielt war er begeistert. Dies war bereits während der 40er Jahre. Innerhalb weniger Augenblicke begann für ihn die Planung einer Verfilmung.

Bereits 1946 schickte er mehrere Künstler nach Irland um sich mit dem Land und seinen Leuten zu befassen. Nur 1 Jahr später erhielt der Schriftsteller Lawrence Edward Watkin den Auftrag das Drehbuch zu schreiben. 1948 besuchte Disney Schottland und fand bei einem Theaterbesuch seine Hauptrolle für Darby O'Gill. Es war Albert Sharpe. Aber der Film wurde erst 10 Jahre später gedreht. Dies brachte die Schwierigkeit das er bereits jetzt im Ruhestand lebte. Aber die Chance eine solche Rolle zu übernehmen weckte in ihn den Schauspieler und er übernahm die Rolle.

Sean Connery feierte mit diesem Film sein Hollywooddebüt. Es ist einer der wenigen Filme in den seine Gesangsstimme zu hören ist. Für ihn kam zwar in den 60er Jahren die James Bond Reihe, aber Hollywood wollte von ihm anfangs nicht so viel wissen. Ganz im Gegensatz zur Katie Darstellerin Janet Munro. Nach diesem Film erhielt sie 3 weitere Disney-Filmrollen. Jack MacGowran der den Berater von Brian spielte sprach ausschließlich im gälischen Akzent. Die anderen Schauspieler hielten sich an den irischen Akzent.

Der Drehort befand sich in Kalifornien und nicht in Irland. Peter Ellenshaw der für einige Specialeffects zuständig war sorgte mittels Matte-Painting-Aufnahmen dafür das die Landschaft nach Südirland aussah.

Eines der größeren Probleme war die Größe der kleine Leute und großen Leute. Hierfür entwickelte das Specialeffektteam die sogenannte Forced-Perspective (erzwungene Perspektive). Das heißt die Aufnahmen wurden aufeinmal gedreht. Allerdings wurde hier das Auge getäuscht. Dies war durch die zweidimesionale Perspektive eines Filmes möglich. Dadurch kann man die Abstände zwischen Menschen gar nicht erkennen. Darby stand etwa einige Meter von Brian entfernt der im sich genau gleichen aber vergrößerten Studioset befand. Für die Arbeit wurden gewisse Punkte angebracht mit den sie agieren konnten. Für diesen Trick konstrutierte Ub Iwerks zusammen mit dem Ingenieur Bob Otto die Nodal-Point Perspective Camera. Sie erzeugte eine schöne Gesamtaufnahme.

Für die Ausleuchtung wurden 649 Scheinwerfer installiert. Diese erzeugten genügend Licht für diesen Trick. Allerdings konnten sie sich leicht erhitzen und benötigten jede Menge Strom. Hierfür wurden Klimaanlagen angeschloßen. Außerdem ereignete sich in Burbanks ein Stromausfall als alle Lampen angeschaltet wurden. Die Stadt wies daraufhin das E-Werk an genügend Strom zu produzieren.

Aber um den Film etwas verblüffender und lebendiger zumachen verwendete man auch eine alte Filmtechnik nämlich das Schüfftan-Verfahren. Hierfür wurde mittels Spiegel der etwa im 45 Gradwinkel stand gedreht. Auch Rückprojektion, Puppen und Matte-Gemälden wurde verwendet um das Innenleben der verwunschenen Höhle lebendiger zu machen.

Um sie so gruselig zu machen verwendete man den Solarisations-Trick

Die Banshee entstand mittels einer Fotografie die durch Solarisations-Trick verfremdet wurde. Das heißt eine Statistin wurde mit jeder einzelnen Bewegung fotografiert und dann wurde das Bild von ihr, überbelichtet und verfremdet.

Auch die Kutsche des Sensenmannes bediente sich eines einfachen Tricks, sie wurde nämlich nur gezeichnet und wurde später eingefügt. Joshua Meador war für diese Kutsche des Todes verantwortlich. Sie war im Storyboard enthalten.

Regisseur Robert Stevenson ließ manche Szenen über 20 Mal drehen und suchte sich am Ende immer die beste Szene heraus. Auch wenn dies sein Debütfilm, zeigte sich Walt Disney von seiner Leistung mehr als zufrieden. Er wurde öfters mit dem Regieposten beauftragt.

Drehbuchautor Lawrence Edward Watkin und Komponist Oliver Wallace schrieben für diesen Film zwei Lieder, nämlich The Wishing Song und Pretty Irish Girl. The Wishing Song wurde von Albert Sharpe und Jimmy O’Dea gesungen und Pretty Irish Girl von Sean Connery und Janet Munro.

Für diesen Film wurde ein aufwendiges TV-Special produziert. Es hieß I Captured the King of the Leprechauns und wurde am 29. Mai 1959 ausgestrahlt. Diese verwendete ebenfalls sämtliche Tricks des Films um die Leprechauns existieren zu lassen. Eine Textversion des Specials erschien unter dem Titel „How I Met the King of the Leprechauns“ in „Walt Disney's Magazine“. Nicht ein Trick wurde für dieses Special verraten. Aber der Schauspieler Pat O'Brien erzählte etwas über Irland. Im Vorspanns des Films bedankt sich Walt Disney folgendermaßen:

My thanks to King Brian of Knocknasheega and his Leprechauns, whose gracious co-operation made this picture possible. (Mein Dank gilt König Brian von Knocknasheega und seinen Leprechauns, deren wohlwollende Mitwirkung diesen Film möglich gemacht hat.)

In der deutschen Synchronfassung wurden einige irische Sagengestalten des Filmes eingedeutscht: Aus den Leprechauns wurden Zwerge und aus der Banshee ein Gespenst.

Der Erfolg - oder besser gesagt Teilerfolg[Bearbeiten]

Diese Todeskutsche schreckte viele Kinobesucher ab (© Disney)

Der Erfolg des Films der am 24. Juni 1959 seine Premiere in Dublin feierte blieb aus. Neben Dornröschen blieb auch dieser Film weit hinter den Erwartungen zurück. Die Kritiker befanden diesen Film als wenig aufregend und eher mickrig. Auch das Kinopublikum das von Disney eher Geschichten gewohnt war die mehr auf den Amerikanischen oder Europaäischen Geschmack gezimmert waren mochte diesen Film nicht besonders.

Viele Kinder verließen auf Grund der düsteren Szenen vorzeitig das Kino. Am 26. März 1960 konnten die japanischen Kinobesucher diesen Film erleben. In Deutschland wurde der Film im Jahre 1987 auf Video veröffentlicht. Die Synchronisation von Albert Sharpe übernahm Manfred Lichtenfeld und Sean Connery wurde von Gudo Hoegel übernommen. Am 18. Dezember 1994 kam der Film zum ersten Mal im Deutschen Fernsehen. Der Film lief damals auf der ARD.

Allerdings veränderte sich die Kritik auf den mit den Jahren. Der Film wurde dank seiner Tricks und seiner Ideen sehr schnell beliebt. Auch der Verkauf der DVDs und Videos nahm etwas zu. Außerdem orientierten sich mehrere Filmregisseure wie Peter Jackson an diesem Film. Für die Herr der Ringe Reihe verwendete er unter anderem auch die Forced-Perspective um den Größenunterschied zwischen Gandalf und Frodo und den anderen Figuren deutlich zu machen. Auch einige der Szenen der Filmreihe erinnern an „Das Geheimnis der verwunschenen Höhle“. Von einigen Kritikern wird der Film außerdem zu den 10 besten Fantasiefilmen gezählt.

Filmstab und sonstige Informationen[Bearbeiten]

  • Länge des Film: ca. 90 Minuten
  • Die Songs: Die Fuchsjagd, The Wishing Song, Pretty Irish Girl
  • Erscheinungsdatum: 24. Juni 1959
  • Originaltitel: Darby O’Gill and the Little People oder The Little People
  • FSK-Freigabe: ab 6 Jahre
  • Originalsprache: Englisch und Gälisch

Weblinks[Bearbeiten]