Kleiner Wolf

Aus Duckipedia
(Weitergeleitet von Wölfchen)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wölfchen in der Micky Maus Nr. 1 (© Egmont Ehapa)

Kleiner Wolf auch Wölfchen (engl. Li'l Bad Wolf) ist der Sohn von Ede Wolf und lebt mit ihm gemeinsam im Entenhausener Wäldchen. Anders als sein Vater ist er jedoch Vegetarier und will seine Freunde nicht essen, damit ist er das weiße Schaf seiner Familie.

Allgemeines[Bearbeiten]

Der große böse Wolf war einer der beliebtesten Figuren aus den Silly Symphonies und so war klar, dass die Figur bald auch in Comics erscheinen würde. Das Figurenrepertoire wurde schon bald wesentlich erweitert. Zum ersten Mal verwendet wurde die Figur des Sohnes bereits 1945 in der Geschichte „Traps His Dad“, die bisher noch nicht auf Deutsch veröffentlicht wurde. Bis in die 1950er wurden sehr viele Geschichten in den USA produziert, ab Mitte der 1950er stiegen auch andere Länder wie Italien in die Produktion ein. Auch in Argentinien wurden sehr viele Geschichten erstellt. Ab Mitte der 1960er wurden dann auch Geschichten in den Niederlanden sowie S-Code Geschichten angefertigt. Die Herstellung dänischer Geschichten startete Anfang der 1970er. Gegenwärtig werden Geschichten nur noch in den Niederlanden produziert. Insgesamt wurden über 2000 Geschichten mit dem Kleinen Wolf geschrieben und gezeichnet. Damit gehört die Figur, nach Micky und Donald zu den am häufigsten verwendeten Figuren.

In Deutschland wurden der Kleine Wolf und sein Vater früh bekannt, da sie schon in den frühesten Ausgaben der Micky Maus auftraten. Als erstes Auftreten ist das MM 1/1951 zu nennen. Im Laufe der Zeit traten die Figuren des Entenhausener Wäldchens jedoch spärlicher in der Micky Maus auf, kamen aber bald häufiger in den „Donald Duck“-Heften vor. Heutzutage findet man Geschichten aus dem Entenhausener Wäldchen kaum noch, gelegentlich aber noch in den Micky Maus Comics. Insgesamt wurden in Deutschland über 700 Geschichten mit der Figur veröffentlicht.

Aussehen[Bearbeiten]

Kleiner Wolf (© Egmont Ehapa)

In Deutschland hat sich bei Wölfchen ein roter, zylindrischer Hut und eine rote Latzhose durchgesetzt. In älteren Publikationen oder auch anderen Ländern hatte er eine weiße oder gelbe Mütze auf, in manchen Veröffentlichungen tauschen sein Vater und er die Farben (rot/blau), jedoch ist immer ein Kontrast gegeben. Er trägt meist weiße Handschuhe, aber keine Schuhe. Seine Latzhose hat hinten eine Öffnung aus der sein buschiger Schwanz ragt. Im Gegensatz zu seinem Vater hat er eine kurze Schnauze, aber auch zwei spitze Schneide(reiß)zähne. Er hat spitze Ohren, die von einem Fell überzogen sind sowie große Kulleraugen. Sein Gesicht ist meist weiß oder zartrosa, während sein Fell schwarz ist.

Charakter[Bearbeiten]

Anders als viele andere Disney-Charaktere besteht bei dieser Figur eine Vater-Sohn Beziehung. Jedoch gibt es in den Geschichten keine Mutter oder Erklärung über ihren Verbleib. Die Geschichten mit Wölfchen und seinem Vater handeln meist von der ambivalenten Einstellung der beiden Charaktere. Während Ede Wolf die Schweinchen fangen und essen will, weigert sich Wölfchen sich daran zu beteiligen. Hin und wieder spielt ihm sein Sohn vor, sich bei der Jagd zu beteiligen, um am Ende die Schweinchen zu befreien. Vom Wesen her ist der Kleine Wolf grenzenlos gut, ehrlich, ernst, fleißig und ein Musterschüler. Wölfchen pflegt eine enge Freundschaft mit Tinka Wolf und Bär Junior.

Verwandtschaft[Bearbeiten]

Neben seinem Vater Ede Wolf kommen häufig noch andere Verwandte vor:

  • Urgroßvater Wolf
  • Oma Wolf
  • Großvater Wolf
  • Erwin Wolf (Onkel)
  • Red Minna (Tante)
  • Rip Van Wolf (Onkel)
  • Terrible (Tante)
  • Selvone (Onkel)
  • Fritz Wolf – auch Wolfram oder Iggy (Cousin)
  • Marie-Loup (Stiefmutter)

Literatur und andere Medien[Bearbeiten]

Bilderbücher[Bearbeiten]

  • Der kleine Wolf als Musterschüler, Ehapa
  • Der kleine Wolf, der Held des Tages, Ehapa
  • Der kleine Wolf und die bösen Buben, Pestalozzi Verlag
  • Der kleine Wolf und die Zauberflöte, Pestalozzi Verlag
  • Der kleine Wolf, Pestalozzi Verlag
  • Der kleine Wolf, Blückert Verlag

Comics (Auswahl)[Bearbeiten]

  • Der kleine böse Wolf, Mickyvision 4
  • Sieg auf der ganzen Linie, Micky Maus 2003-22
  • Festmahl zum Geburtstag, Micky Maus 2023-11
  • Der neue Böse-Buben-Klub, Micky Maus 1989-39
  • Frankensteins Monster, Micky Maus 1989-33
  • Bitterer Honig, DD 73
  • Papis böses Kind, Micky Maus 1971-09
  • Hexi, Micky Maus 1967-03
  • Die Rebhuhnpastete, Micky Maus 1968-08
  • Die Siegesfeier, Micky Maus 1965-03
  • Vetter Wolfram spielt sich auf, Mickys bunte Comicwelt 6
  • Traps His Dad, noch nicht auf Deutsch veröffentlicht
  • When I Was A Lad, noch nicht auf Deutsch veröffentlicht
  • The Return Of Rip Van Wolf, noch nicht auf Deutsch veröffentlicht
  • Li'l Bad Wolf (W WDC 73-04), noch nicht auf Deutsch veröffentlicht
  • Aunt Terrible Finds Trouble, noch nicht auf Deutsch veröffentlicht

Hörspiel[Bearbeiten]

Im Hörspiel von 1971 „Papis böses Kind – mit dem Kleinen Wolf“ (Label Disneyland) sprach Max Bößl Wölfchen und Joseph Strubel Ede Wolf.[1]

Max Bößl sprach Wölfchen auch im Hörspiel „Die Mastkur – mit dem großen Bösen Wolf“.[2]

Animation[Bearbeiten]

Den ersten animierten Auftritt hatte Wölfchen in „Raw Toonage“.

Die Figur hatte Auftritte in „Mickys Clubhaus“ und wurde im Original dort von Sam Gifaldi gesprochen.[3]

Sammlerfigur[Bearbeiten]

1976/77 gab es Wölfchen und Ede Wolf Überraschungsei-Figuren zum Sammeln. Wölfchen gab es dabei in zwei verschiedenen Farbvariationen.[4]

Sonstiges[Bearbeiten]

  • Im einem Cartoon von 1936 hat Ede Wolf drei namenlose Söhne. Diese stehen in keiner Verbindung zu Wölfchen.[5][6]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]