DDSH 427: Rezension

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© Egmont Ehapa
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In diesem Artikel wird das DDSH 427 rezensiert. Welche Geschichten erfreuen das Fan-Herz und welche sollte man dem Gemütszustand halber lieber weglassen? Das erfährst du hier! Einen neutralen enzyklopädischen Artikel findest du unter DDSH 427.

Jeder kann hier seine persönliche Meinung zu den in DDSH 427 erschienenen Geschichten verfassen. Eine Unterschrift unter jedem Kommentar ist erwünscht (einzufügen mit ~~~~). Die Geschichten können mit Highlight Highlight, Gut Gut, Mittelmaß Mittelmaß oder Schlecht Schlecht bewertet werden. Bei der Bewertung sollten Zeichnungen, Plot und Übersetzungen mit einbezogen werden. Eine genaue Anleitung zum Verfassen einer Rezension findest du hier. Viel Spaß!


Cover[Bearbeiten]

Bevor wir zur eigentlichen Rezension kommen, gibt es ein paar interessante Fakten zu beleuchten. Erst einmal handelt es sich hier nämlich um eine Sonderausgabe – die 2. in diesem Jahr. Das heißt: gute 100 Seiten Comics. Dazu gibt es aber noch ein schönes Sondercover, dem dieses Mal sogar ganz besonders viel Mühe gewidmet wurde: Es hat nämlich einen Glitzereffekt, der nicht nur aufgedruckt, sondern echt ist. Ein netter Zusatz. Andererseits: Das DDSH wird ab 2023 regulär 4,50 € kosten. Das sind 51 Cent mehr als bisher. Die Sonderausgaben des DDSH werden dann also vermutlich 4,99 € kosten und nicht mehr 4,50 €. Davon bleibt aber der Preis im Shop unberührt, weil das DDSH zu den Remittenden gehört. Diese Preserhöhung wurde langsam aber auch fällig. Doch schauen wir erstmal, was die diesjährige Weihnachtsausgabe uns so zu bieten hat und ob sie dem Weihnachtsstatus gerecht wird! Glückstaler (Diskussion) 11:11, 25. Dez. 2022 (CET)

Das fehlende Teil[Bearbeiten]

D 2021-069

Tick, Trick und Track haben wieder einen schlechten Start in den Tag: Wieder einmal fehlt ihnen das schon so lange letzte Teil in den Knuspi-Flocken. Die traurigen Gesichter bewegen etwas in Donald, und so macht sich der Ziehonkel auf die Suche nach dem fehlenden Teil. Erst einmal kauft er weitere 20 Schachteln Müsli, aber: Fehlanzeige. So wendet er sich schließlich direkt an den Hersteller der Frühstückswaren. In dessen Firma angekommen, sieht er eine Überraschung: Die Pakete werden liebevoll von kleinen Tieren zusammengemischt und verpackt. Aber wo steckt denn hier der Hausherr?

Liebevolle Handarbeit. (© Egmont Ehapa)

Highlight Und auch hier vorab etwas Allgemeines. Wahrlich traurig ist die Resteverwurstung, die einige Publikationen derzeit durchlaufen. Auch beim Micky-Maus-Magazin 26/2022 wurde ein Comic abgedruckt, der Ärger mit sich zieht. Das Problem heißt LTB Advent 8 und die Weise, in der die Geschichten veröffentlicht werden. Das LTB Advent liest sich wie ein Adventskalender nach Tagen. Hätte man das LTB-Türchen am 8. Dezember pünktlich geöffnet und sich den passenden Zehnseiter zu Gemüte geführt und dann auch noch einen Tag später die neue Micky Maus geholt, so hätte man feststellen müssen: Es gibt ihn zweimal, diesen Comic! Das ist besonders ärgerlich, denn beide Produkte sind nicht gerade billig. Das LTB Advent kostet stolze 14,00 €; die Micky Maus immerhin 4,20 €. Leider scheint es aber nicht zu reichen, einmal diesen „Fehler“ in der Veröffentlichung gemacht zu haben, denn auch beim DDSH 427 doppelt sich was: Gleich der erste Comic „Das fehlende Teil“ ist auch wieder im LTB Advent 8 abgedruckt worden. Liest man wieder nach Chronologie, hätte man am selben Tag zweimal den gleichen Comic vor Augen gehabt. Das ist vor allem für die schade, die die beiden Reihen wirklich lesen; aber auch darüber hinaus ärgerlich, denn es zeigt, wie sehr sich Egmont um die Comics kümmert. Einmal kann so etwas ja passieren, aber gleich doppelt etwas zu doppeln grenzt an fehlende Genauigkeit und zeugt von schlechter Arbeit. Damit stimmt dann leider auch die Angabe im Heft nicht mehr, dass es sich um eine „Deutsche Erstveröffentlichung“ handelt.
Doch kommen wir zur eigentlichen Story, denn die ist überhaupt nicht schlecht. Maya Åstrup hat bereits des Öfteren einige interessante Plots abgeliefert, und gerade Marco Rota gehört in letzter Zeit fast zum festen Bestandteil des DDSHs. Die Geschichte erfüllt ihre Aufgaben und so bringt Åstrup eine Handlung zustande, die spannend, weihnachtlich und witzig ist. Dazu liefert Rota wieder einmal wirklich schöne Zeichnungen ab, die situationsangemessen sind und die Atmosphäre der Story unterstützen. Besonders die Tiere der Weihnachtswelt lässt Rota schnuckelig-süß aussehen. Auch Donalds Charakter, der sich auf diesen 10 Seiten alles andere als gemein zeigt, passt gut zum Geist der Weihnacht. Ein netter Start. Note: 2+ und damit noch knapp das Highlight. Kurz erwähnt sei vielleicht noch, dass es im LTB Advent 8 eine andere Übersetzung der Geschichte gibt, die vielleicht in mancher Hinsicht besser die weihnachtliche Atmosphäre aufgreift. Glückstaler (Diskussion) 11:11, 25. Dez. 2022 (CET)


Betteln bringt nichts[Bearbeiten]

D 2012-095

Gute Gags! – Gute Arbeit! (© Egmont Ehapa)

„Bleifuß 3 ist das beste Spiel aller Zeiten!“ – und deswegen muss es auch unbedingt gekauft werden. Aber da ist Onkel Donald anderer Meinung, denn er findet nicht, dass er das Computerspiel anschaffen sollte. Tick, Trick und Track müssen Überzeugungsarbeit leisten…

Gut Auch auf drei Seiten kann man etwas durchaus Passables zusammenschustern. Troelstrup ist wieder weithin bekannt für die ein oder andere Egmont-Story (die auch mal nicht so gut sein kann), aber auf diesem wenigen Platz holt er ein Maximum an Gags und Handlung heraus. Witzig und einen echten Lacher wert ist vor allem das 3. Panel auf der 2. Seite (siehe Bild), auf welchem einer der Neffen sich einen Weg durch Donalds Zeitung bahnt und nur mit den Augen hindurchguckt. Aber auch die anderen Aufmerksamkeitsversuche sind nicht schlecht gemacht. Das Ende ist ebenso lustig. Angemessen dazu sind die leicht überspitzten Zeichnungen von Rodriguez, der in dieser Ausgabe etwas kürzertritt. Ebenso lustig ist das Ende. Mit einer 3+ bewegen wir uns hier im oberen Mittelfeld – nicht schlecht für so eine Kurzgeschichte! Glückstaler (Diskussion) 11:11, 25. Dez. 2022 (CET)


Lügen will gelernt sein[Bearbeiten]

Donald macht Logikfehler... (© Egmont Ehapa)

D 2005-115

  • Skript: Kari Korhonen
  • Zeichnungen: Kari Korhonen
  • Seitenanzahl: 10

Donald hat verschlafen! Oje! Dabei hätte er doch um Acht bei Direktor Dr. Buttermann sein müssen. Rasch überlegt er sich eine Notlüge. Doch die ist alles andere als geschickt. Donald kann überhaupt nicht gut lügen, und das in seinen Lagen! Seine Neffen versuchen noch, ihm zu erklären, dass er es nicht gut kann, doch das hilft wenig. Also sucht sich Donald Hilfe bei anderen. Daisy, Oma Duck oder Onkel Dagobert sollen helfen. Schafft es Donald, das Lügen zu lernen?

Gut Donald auf der Lügen-Leiter ist ein ziemlich bekanntes Phänomen. Nur passen Leitern und Pech nicht so gut zusammen, wenn man nicht unter ihnen hindurchgeht. Donald fällt bei seinem Pech natürlich runter, nachdem er auf eine Leiter hochgeklettert ist. So oder so ähnlich verhält es sich bei ihm mit dem Lügen, und da muss sich unter allen Umständen etwas ändern. Diese Story ist von 2005 und somit schon deutlich älter. Es ist interessant, wie sich Korhonens Zeichenstil in diesen 17 Jahren geändert hat. Die Bilder in diesem Zehnseiter erinnern mich wie an eine wilde Kombination aus Branca, Rosa und Barks, was auf dem Papier dann etwas ziemlich Vielfältiges widerspiegelt. Heute hat sich Korhonen dann mehr zu jemandem gewandelt, der wie Stefano Intini oder Alberto Lavoradori (okay, Extrembeispiele) einen etwas spezielleren und leicht abgehobenen Stil hegt. Besonders gut gefallen hat mir beispielsweise Wogende Wildnis im DDSH 418 im März diesen Jahres. Was an Korhonen besonders bleibt, ist, dass er seine Geschichten meist selbst schreibt und anschließend zeichnet. Das ist wohl immer noch die beste Methode, etwas gelungen zu erzählen, denn oftmals gehen zwischen Autor und Zeichner Informationen verloren. Lügen will gelernt sein ist zwar kein Meisterwerk von Korhonen, aber dennoch zu empfehlen – Note: 2. Glückstaler (Diskussion) 11:11, 25. Dez. 2022 (CET)


Hexenwettstreit[Bearbeiten]

H 2012-325

  • Skript: Bas Heymans
  • Zeichnungen: Bas Heymans
  • Seitenanzahl: 5

Wettkampfstimmung bei Gundel Gaukeley, Madam Mim und Hexe Hicksi: Wer wird die Hexenmeisterin 2022 und gewinnt einen neuen Zauberstab?

Mittelmaß Gundel und andere Hexen, das soll uns einen spannenden Plot vorgaukeln. Äääh, so eher nicht, denn wirklich spannend sind diese 5 Seiten nicht. Wenn vielleicht komisch, schlimmstenfalls gar quälend. Ich habe mich davon abgehalten, ein Schlecht zu vergeben, aber zu meinen Favoriten im Heft zählt diese Geschichte nicht. Zumal schon überhaupt kein Donald vorkommt. Das grenzt doch an Hexerei! Um die geht es hier sehr ausführlich; für meinen Geschmack etwas zu sehr. Am Ende artet alles aus in einen sinnlosen Konkurrenzkampf und wirrer Verirrung. Nicht mein Fall. Den Zeichnungen von Bas Heymans habe ich noch nie groß hinterhergejubelt. Note: 4+. Glückstaler (Diskussion) 11:11, 25. Dez. 2022 (CET)


Fange die Seeschlange![Bearbeiten]

S 77121

Action! (© Egmont Ehapa)

Die See ist still, die Wellen klein. Doch plötzlich schnellt ein grünes Ungetier hervor: Die Seeschlange schlägt schon wieder zu! Ein weiteres von Dagobert Ducks prall beladenen Schiffen ist dem Untergang geweiht und sinkt auf den Meeresgrund. Aber gibt es solche Ungeheuer nicht eigentlich nur in der Fantasie? Und warum trifft es ausgerechnet ihn? Mit Donald sowie Tick, Trick und Track macht sich Dagobert auf Erkundungsstreife. Extra für diesen Fall hat er ein spezielles U-Boot entwickeln lassen. Und schon am nächsten morgen geht es los, das Wasserfahrzeug sticht in See. Bald darauf hat man die mysteriöse Seeschlange tatsächlich schon gefunden. Doch zwei Angriffsversuche scheitern und man muss das Tier im weiten Meer verschwinden lassen. Ein herber Rückschlag. Aber Dagobert ist ja bekanntlich auch ein ziemlicher Schlaufuchs. Und er hat einen Verdacht. Deswegen will er im Hafen eine Falle stellen…

Highlight Endlich ist es soweit, die erste deutsche Erstveröffentlichung in dieser Ausgabe offenbart sich uns! Schon jetzt lässt sich sagen, dass das Prinzip der Extraseiten auszahlt, denn eine längere Geschichte hält Einzug. Ganz am Ende gibt es noch ein extralanges Abenteuer, doch dazu dann mehr. Wie bei den meisten Strobl’schen Storys muss man Fan der Zeichnungen sein, um sie einigermaßen zu verstehen und zu mögen. Im Jahr 1981 gab es zwar immer noch wenige, aber doch einige bessere Zeichner als Tony Strobl, doch der Amerikaner gehört auch bei mir noch zu den favorisierten Disney-Künstlern. War sein Stil in den 1980ern vielleicht von einem dynamischen Scarpa übertroffen, so galt er in den ungefähr 25 Jahren zuvor als einer der wenigen Zeichner, die ihr Talent beherrschten. In den späten Jahren nahm Strobls Stil noch mal eine schöne Phase an, in der Vieles ziemlich rund daherkommt. Was manchmal nicht ganz passt, sind einige Details oder wie hier die Seeschlange als Tier an sich – sie erinnert mehr an ein harmloses Tier als an eine gefährliche wilde Bestie. Jedoch ist der überwiegende Teil seiner Werke gut bis sehr gut lesbar. Autor Robert Bailey hat mit Die Seeschlange eine ganz nette kurzweilige Abenteuerstory geschrieben. Das Lesen macht den Spaß, den es machen soll, und auch das Ende ist überzeugend. Kaum besser zu machen. Das gibt wieder eine 2+ und damit noch ein Highlight. Glückstaler (Diskussion) 11:11, 25. Dez. 2022 (CET)


Prost Mahlzeit[Bearbeiten]

D 4108

Wird Donald dieses Essen auch später noch so angenehm im Magen liegen? (© Egmont Ehapa)

Wochenlang hat Donald für dieses eine Essen gespart. Ein Essen, an das er sich noch lang erinnern will. Im Nobellokal „Zur Goldenen Gans“ spielt sich daraufhin ein Festmenü der Extraklasse ab. Donald lässt sich so richtig volllaufen! Aber auch das Essen, insbesondere der Nachtisch, kommt natürlich nicht zu kurz. Doch als dann das Bezahlen vonstattengehen soll, kriegt es Donald mit der Panik zu tun: Er hat seine Brieftasche zu Hause liegen gelassen! Uack! Wie kommt er jetzt heil aus dieser Lage heraus, ohne dass seine Familie mitkriegt, dass er sich es gutgehen lässt?

Gut Was kann eine Kurzgeschichte so interessant machen, als dass man sich in großen Ausschweifungen über sie verliert? Nun ja, dieser Sechsseiter ist durchaus etwas Besonderes, denn so früh bin ich bisher noch nicht in Daniel Brancas Disney-Werk eingetaucht. Kein Wunder, handelt es sich hier doch um die erste Geschichte des Argentiniers, die länger als eine Seite ist. Das macht das Analysieren der Zeichnungen noch interessanter. Zu Beginn merkt man, dass sich Branca vor allem an dänischen Zeichnern zu orientieren scheint. Ein bisschen Nils Rydahl lässt sich wiedererkennen, aber auch Vicar scheint Einfluss auf ihn gehabt zu haben. Bei dem, was Branca hier abgeliefert hat, mag es überraschend wirken, dass er später wahre Meistwerke zu Papier brachte, die vor allem die Dreidimensionalität in einem beeindruckenden Maße wiedergaben. Hier lässt sich jedoch noch wenig über sein Talent sagen, das er in einigen Jahren haben sollte. Leider starb Branca viel zu früh. Heute hätte er es bestimmt zu den angeseheneren Disney-Comic-Zeichnern gebracht. Prost Mahlzeit weist einen durchgehend gut im Magen liegenden Plot auf; die Zeichnungen sind zwar noch verbesserungswürdig, aber das ist überhaupt nicht schlimm, wenn ein Künstler am Anfang seiner Karriere steht. Hier gibt es von mir eine 3-, das reicht für ein Gut. Glückstaler (Diskussion) 11:11, 25. Dez. 2022 (CET)


Neue Entenhausener Geschichten, Folge 28[Bearbeiten]

Dem Thema „Leise rieselt der Schnee...“ fühlt Boemund von Hunoltstein genauer auf den Zahn.


Superduck, der Super-Müllmann! (© Egmont Ehapa)

Superduck[Bearbeiten]

D 97180

Donald ist wohl einer der gewöhnlichsten Erdenbewohner. Er hat zwar ein ausgedehntes Pech, doch eigentlich ist er immer ganz nett. Außerirdische werden auf ihn aufmerksam und bestücken ihn mit Superkräften. Der Erpel ist das Testkaninchen, damit die Außerirdischen erfahren, ob die Erde bereits für übernatürliche Kräfte reif ist. Und erstmal sieht alles gut aus: Donald setzt sich für das Gute ein und wird zum stadtbekannten Wohltäter, der in den gefährlichsten Situationen Leben rettet. Doch man soll den Tag nicht vor dem Abend loben!

Mittelmaß Donald als Superheld ist wohl ein Gegenstand, der allzu oft und breit aufgegriffen wurde. Angefangen bei Phantomias, geht es mittlerweile über DoppelDuck, Monsterjäger bei der O.M.A. hin bis zum Agent beim DGD. Das allein ist schon eine unglaublich breite Ausschöpfung dieses Charakters, doch einige Autoren schrecken trotzdem nicht davor zurück, noch ein bisschen mehr Superhelden-Gedöns in die ein oder andere Geschichte zu streuen. Ein noch ziemlich aktuelles Beispiel ist etwa Superheld für einen Tag im DDSH 426. Die Idee zwischen dieser Story und der hier abgedruckten gleicht einem Katzensprung. Neben den einen Superheldencomics mit Donald in der Rolle scheint es also auch noch die zu geben, in denen er im Pech-Kostüm als verkleideter, vermeintlicher Weltretter umherwandelt. Auf Dauer ein sich abnutzendes Schema, aber allein schon wegen der zahlreichen bereits (besser) umgesetzten Superhelden-Storys ein Grund zur Abneigung. Was die Voraussetzungen von Superduck angeht, so hätte es besser laufen können. Und auch in der Geschichte selbst mangelt es aus meiner Sicht an Kreativität. Die Handlung wurde gestreckt, und das Ende kann man sicherer prognostizieren als der Wetterfrosch. Die Außerirdischen und den allgemeinen Rest hat Vicar angemessen umgesetzt. Ihm kann man hier nichts vorwerfen. Doch Kane und Collins haben die Story so einigermaßen verhauen. Am Ende bleibt eine marginal anmutende 4 und ein daraus resultierender Durchschnitt. Mal schauen, ob das noch ins Gewicht fällt… Glückstaler (Diskussion) 11:11, 25. Dez. 2022 (CET)


Nachtarbeit[Bearbeiten]

Egal, was Oma Duck versucht, Franz Gans schläft den lieben langen Tag. Warum ist das bloß so?

Mittelmaß Ein Zweiseiter, ein Lückenfüller, ein unbedeutender… Ja, Kurzgeschichten, gerade aus den Niederlanden, stehe ich in der Regel skeptisch gegenüber. Meistens handelt es sich um wirklich fade Gags und Geschichten, aus denen selbst gewisse Kollegen in Dänemark noch mehr rausgeholt hätten. Und gesellt sich noch ein Logikfehler dazu – Oma Duck geht um Acht noch nichts ins Bett, obwohl sie früh aufsteht, also ausgeruht sein und viel schlafen muss? –, wird es fast schon miserabel. Ich sehe allerdings mal davon ab, hier ein Schlecht zu geben. Note: 4-. Glück gehabt! Glückstaler (Diskussion) 11:11, 25. Dez. 2022 (CET)

Gäääähn! (© Egmont Ehapa)

Kommt Zeit, kommt Unrat[Bearbeiten]

D 2007-305

Donald hat eine Stelle als Putzmann im Forschungszentrum gefunden. Aber nichts ist langweiliger als ewiges Feudeln! Kein Wunder, dass er bei seinem Job des Öfteren ins Reich der Träume fällt. Weil sein Chef das aber nicht sehen soll, sucht er sich auch mal ein gutes Versteck, um in Ruhe ein Nickerchen zu halten. Jedoch hat er sich dieses Mal eine Zeitkapsel ausgesucht, die ausgerechnet jetzt in die Zeit der Dinosaurier geschickt wird. Da hat Donald aber ein Problem! Wie kommt er jetzt nur zurück, ohne Verbindung zu seiner Zeit?

Gut Eine Geschichte von William van Horn gehört nicht zum ständigen Repertoire des DDSH. Sein Zeichenstil ist immer noch auffallend schlicht und teilweise etwas krumm, doch zumindest die Geschichten sind mir positiv in Erinnerung geblieben. Schneekunst aus dem DDSH 416 ist mir noch als guter Zehnseiter bekannt. Auch damals schon hat Van Horn selbst sinniert und sich die Geschichte eigenhändig ausgedacht. Das spricht normalerweise für eine gute Umsetzung, weil die Arbeit zwischen Autor und Zeichner nicht koordiniert werden muss. Insgesamt kommt bei dieser Story am Ende ein solides Gut heraus. Eine Lehre für Donald ist ein gelungener Abschluss – Note: 2-. Glückstaler (Diskussion) 11:11, 25. Dez. 2022 (CET)

Details und Splashpanels... (© Egmont Ehapa)


Keine Weihnacht in Greifenhorst[Bearbeiten]

D 2020-030

Weihnachten! In Entenhausen selbstverständlich, doch anderswo nicht – andere Länder, andere Sitten. Tick, Trick und Track haben nach der Weihnachtsfeier des Fähnlein Fieselschweif noch etwas überschüssige Zeit, die sie gerne im Museum sinnvoll nutzen würden. Dort treffen sie auf ihren Onkel Donald, der erst unlängst angeheuert hat und in der Abteilung unbekannter Artefakte aufräumen soll. Kein Traumjob, allein schon wegen des Chaos’. Doch die Abteilung im Museum könnte voller Geister oder Ungeheuer sein! Donald zeigt seinen Neffen den Job. Durch Zufall stoßen sie auf eine alte Steintafel, auf der ein Text in Altgreifisch verfasst ist. Und durch Vorlesen passiert es dann: Die vier werden in eine fremde Welt teleportiert. Dort erwarten sie Cordelia und Gretchen, die sofort zu berichten beginnen. Einst war in Greifenhorst alles friedlich, fröhlich und froh, doch seit die drei Herzöge von Greifenhorst an die Macht gekommen sind, ist nichts mehr von alledem zu spüren. Das Volk wird unterdrückt, die Kinder kennen nicht einmal mehr Weihnachten. Jeder muss damit rechnen, dass er sofort verhaftet wird. Cordelia glaubt, dass Donald und seine Neffen die Auserwählten sind – jene, die die Greifenhorster aus dieser Lage zu befreien vermögen…

...noch und nöcher! (© Egmont Ehapa)

Highlight Juhu! Endlich mal wieder eine schöne, lange und genug gereifte Geschichte im DDSH. Das ist nicht immer zu erwarten, denn das Heft ist üblicherweise ziemlich kurz und dementsprechend gibt es nicht allzu viel Platz, um längere Abenteuer unterzubringen. Schön, dass man es hier dann mal macht. Werfen wir mal kurz einen Blick auf den Zeichner, Arild Midthun: Sein Stil ist klar erkennbar und er bringt einfach den Charme mit, den diese 30 Seiten brauchen. Die dunklen Stellen, das schneeversunkene Königreich, die Tiere und das ganze Drumherum. Details noch und nöcher, ganz anders, als in den vorangegangenen Geschichten in dieser Ausgabe. Auf ungefähr 30 Seiten hat auch Carl Barks einige seiner besten Werke verwirklicht. Die Länge ist angemessen, der Platz wurde voll ausgekostet. Und zwar nicht nur für die wunderbar gelungenen Zeichnungen (die sogar einige famose Splashpanels haben)! Auch die Handlung dieser Story ist durchgehend auf hohem Niveau und zeugt vom Talent der Koautoren Nærum und Løkling. Wie viel Midthun jetzt persönlich mitgewirkt hat, wird unklar bleiben, aber ich bin sicher, er hatte durchaus Einfluss auf die Story, vor allem, was die Darstellung der Szenen angeht. Hier wird einem tatsächlich alles geboten, was man mal erwarten darf: Abenteuer, Action, Gags, und jede Menge Lesespaß! Ein Highlight im 2022er-DDSH-Jahrgang und definitiv Perle dieser 427. Ausgabe. Lediglich ein bisschen herumkritteln muss ich dann noch: Das Ende kommt etwas zu abrupt. Und wer die Herren Pan, Zerk und Nacker sind, ist auch etwas offensichtlich. Ansonsten aber wirklich große Klasse! Note: 1. Glückstaler (Diskussion) 11:11, 25. Dez. 2022 (CET)


So wird 2023 beginnen: (© Egmont Ehapa)

Fazit[Bearbeiten]

Der Anteil der EVs liegt bei diesem Heft nicht überproportional hoch. 46 von 100 Seiten erarbeiten sich den Status des erstmaligen Lesens. Die werden dann aber auch diesem Status gerecht. Ein knackiger Jahresabschluss, der 12 Monate voller Krisen zumindest kurzzeitig vergessen lässt. Das DDSH ist zwar nicht at his best, doch das 427. Heft der Reihe kommt gut bei mir an. Interessante und behutsam ausgewählte Geschichten werden zu Weihnachten Freude bescheren. Wer die Investition von 4,50 € noch nicht getätigt hat, sollte nicht damit warten. So kann ich dann nur noch sagen: frohe Weihnachten und guten Rutsch! Wir sehen uns in alter Frische im neuen Jahr wieder! Glückstaler (Diskussion) 11:11, 25. Dez. 2022 (CET)

Und das wird Folgendes bringen: Geschichten von Hubbard, Vicar, Rodriguez und Heymans. Mal schauen, ob sich der einigermaßen gute Pegel dieses Jahres dann 2023 halten wird…


Eins möchte ich an dieser Stelle noch loswerden: Zu Weihnachten habe ich das DDSH im Abonnement bekommen. Das Heft wird jetzt also direkt zu mir nach Hause geliefert, und das erspart unnötige Sucherei. Außerdem kommt es vor dem eigentlichen Erscheinungstermin an. Das heißt für euch: Die Rezension kommt jetzt immer vor dem Erscheinungstag! In Zukunft lautet das neue Motto meiner Rezensionen also: „Mit der Rezension zum DDSH in der Duckipedia immer vorher bestens informiert“. – Die Rezi zum DDSH 428 schaffe ich wohl noch in diesem Jahr. ;-) Frohes Neues!