Der Volltreffer

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Der Volltreffer
The Great Pop Up
Erstveröffentlichung: 21. Dezember 1961
Entstehungsdatum: 22. August 1961
Storycode: W US 37-04
Story: Carl Barks
Zeichnungen: Carl Barks
Seiten: 4
Deutsche Übersetzung: Dr. Erika Fuchs
Deutsche Erstveröffentlichung: Micky Maus 15/1963
Weiterführendes
Liste aller Comicgeschichten von Carl Barks

Ind.PNG Infos zu Der Volltreffer

beim I.N.D.U.C.K.S.
Splashpanel und Start in die Geschichte: (©  Egmont Ehapa)

Der Volltreffer (im englischen Original The Great Pop Up) ist eine vierseitige Comicgeschichte von Carl Barks aus dem Jahr 1961. Sie handelt von Daniel Düsentrieb und seinen Versuchen, einen Toaster so einzustellen, dass die Scheibe Toast genau richtig ausgestoßen wird. In Deutschland erschien die Geschichte erstmals in der Micky Maus 15/1963.

Figuren[Bearbeiten]

Handlung[Bearbeiten]

Der große Moment ist da, endlich ist es soweit: Die Entenhausener Mondrakete ist startbereit! Fürwahr, ein feierlicher Anlass, auch für Herrn Düsentrieb. Nur hat die Rakete schon abgehoben oder ist sie noch am Boden? Die Lage scheint brenzlig zu sein, überall ist Qualm. Dabei hat sich der Ingenieur aber vertan, denn lediglich der Toast ist wieder mal verbrannt und hat dabei die Kulisse erzeugt. Jetzt wird die Scheibe ausgestoßen – viel zu spät, und total schwarz. Ein leckeres Erlebnis ist das nicht. Ungenierterweise fällt das Röstbrot auch noch in Düsentriebs Jackett hinein, was bei ihm einige Schmerzen verursacht.

Man müsste etwas am Toaster verändern. Ha, genau das ist es! Durch Verstellen der Auspuffschraube sollte sich die Röstzeit verkürzen. Rechtzeitiges Ausstoßen hat ein wohlschmeckendes Toast zum Ergebnis. Düsentrieb werkelt und unternimmt anschließend einen Testlauf. Das Toast wird goldbraun ausgestoßen – aber es ist mehr ein Schleudern als ein sanftes Hüpfen: Das Toast landet in Herrn Düsentriebs Gesicht. Doch ein Erfinder gibt nicht klein bei.

So lockert Daniel die Schraube eben wieder ein bisschen. Die Vögel, die sich während der Behandlung der Brotmaschine dazugesellt haben, lechzen schon nach einem Morgenfrühstück. Falls das Rösten jetzt gelingt, verspricht Düsentrieb ihnen eine Scheibe Toast mit Butter. Aber soweit kommt es nicht, denn der Ausstoßvorgang ist wieder zu stark. Das Toast wird an die Zimmerdecke gepfeffert und rieselt danach, zerstäubt in einzelne Stückchen, herunter. Herr Düsentrieb muss sich abregen und legt danach so heftig wie nie zuvor Hand an. Als ob ein Erfinder hochkomplexe Dinge hinkriegt, aber keinen Toaster einstellen kann!

Jetzt geht es aber los! (© Egmont Ehapa)

Doch auch weitere Versuche schlagen fehl. Das Toast wird stets zu weit ausgestoßen. Lösung: Einen eigenen Toaster erfinden. Warum nicht? So bietet sich die Möglichkeit, dass der Erfinder sein Können unter Beweis stellt. Leider spielt der Zufall nicht mit. Genau in dem Moment, in dem Düsentrieb den Toaster zum finalen Test anschließt, schlägt ein Blitz in die Stromleitung ein. Das Toast wird durchs Dach gepfeffert und landet... Ja, wo eigentlich?

Am nächsten Tag landet die neue Rakete schließlich auf dem Mond. Was die zwei aussteigenden Astronauten vorfinden, können sie kaum glauben. Doch es liegt ein frisches Röstbrot auf dem grauen Mondgestein! Daniel Düsentrieb, der über sein Radio live mit dabei ist, wird auf einmal rot im Gesicht. Was ist, wenn die Leute wissen, dass er nicht mal mit einem einfachen Brotröster zurande kommt?

Entstehungsgeschichte[Bearbeiten]

In seinem späteren Werk gestaltete Carl Barks etliche kurze Geschichten. Grund dafür war die Entscheidung seines Comicverlegers Western Publishing, der seine Comichefte als Second Class Postage vermarkten wollte, um Portogebühren zu sparen. Dafür musste es innerhalb einer Ausgabe zwei Hauptfiguren geben. Die erste Wahl fiel oft auf Dagobert Duck, die zweite auf Daniel Düsentrieb; mit ihm ließen sich gut kurze Gagstorys schreiben, die dann als perfekter Gegensatz zu den langen Onkel-Dagobert-Abenteuern dienten, die sonst das Heft dominierten.

Hintergrund[Bearbeiten]

Beginn der Geschichte[Bearbeiten]

Düsentrieb versucht, es ordentlich zu machen. (© Egmont Ehapa)

Dass Barks ein Splashpanel für eine seiner Geschichten verwendete, ist erst einmal keine Besonderheit. Doch die großen, halbseitigen Panels, in denen sich eine ganze Menge an Informationen unterbringen lassen, sind eigentlich eher dafür gedacht, die Handlung schnell voranzutreiben oder besonders wichtige Augenblicke einzufangen. Normalerweise sind sie typisch für Storys mit zehn oder mehr Seiten. Dass es jedoch auch bei Der Volltreffer zum Einsatz kam – mit insgesamt gerade einmal vier Seiten –, ist eher ungewöhnlich.

Alltagsprobleme und Thematik[Bearbeiten]

Mit Daniel Düsentrieb als leicht verrücktem Ingenieur schuf Barks eine Figur, die sich vor allem auf Bereiche des täglichen Lebens konzentrierte. Ob es noch so schräge oder praktische Erfindungen waren, Düsentrieb entwickelte sie, um den Menschen das Leben zu erleichtern (was zum Beispiel in Die Monsterstadt deutlich wird; hier erfindet er ein System von Röhren und Rampen, das quer durch die ganze Stadt führt und Dinge sowie Menschen transportieren kann).

Eins der bekanntesten Alltagsprobleme oder -phänomene ist auch der in dieser Geschichte vorkommende Toaster. Egal, ob man nun ein Ärgernis damit hat, dass das Röstbrot nicht richtig erwärmt wurde oder verbrannt ist oder dass man das starke Heraushüpfen der eingelegten Scheiben als nervig betrachtet, fast jeder kennt diese Situationen. Weil Carl Barks bewusst auf natürliche, bekannte Mittel in seinen Geschichten setzte, ist die Handlung dieses Vierseiters also typisch für sein Werk.

Mondlandung[Bearbeiten]

Die hier gezeigte Mondlandung, offensichtlich unter US-amerikanischer Flagge, fand erst siebeneinhalb Jahre später wirklich statt. Im Juli 1969 betraten die Astronauten Neil Armstrong und Edwin „Buzz“ Aldrin als erste Menschen überhaupt den Mond.

Der Volltreffer-4.jpg
Abgehoben in unbekannte Höhen. (© Egmont Ehapa)

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]