Fantasound

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Fantasound war eine technische Ton-Austattung, die Walt Disney persönlich zu den Aufführungen seines abendfüllenden Zeichentrickfilmes Fantasia (1940) bevorzugt hätte. Jedoch war Disneys Plan, wegen der finanziellen Probleme seines Studios Anfang der 1940er Jahre, unmöglich. Das System selbst konnte allerdings von William E. Garity und John N. A. Hawkins zwischen 1938 und 1940 entwickelt werden. Für diese Leistung erhielten die Techniker 1942 jeweils einen Ehrenoscar. Walt Disney, der zwar auch mit einem weiteren Ehrenoscar ausgezeichnet wurde, trieb die Finanzierung dieses Projekts aber beinahe in den Ruin.

Hintergrundgeschichte[Bearbeiten]

Walt Disney plante sein persönliches Meisterwerk, Fantasia, als eine große revolutionäre Sensation. Um dieses bedeutende Ereignis dem Publikum klar zu machen, hatte er verschiedene Ideen, die teilweise verwirklicht wurden, aber auch zum Teil erst Jahrzehnte später überhaupt möglich waren. Auch das stereophonische Ton-System, das Disney Fantasound taufte, sollte in sämtlichen Staaten der USA zum Einsatz kommen. Die wirkliche Entwicklung aber wurde nur in einigen wenigen Filmtheatern eingesetzt, was dazu führte, dass Disney neben den geringen Einspielergebnissen noch weitere Verluste hinnehmen musste. Einige von Disneys Einfällen konnten aber auch verwirklciht werden; so wurden viele Kinos mit zusätzlichen Lautstärkern ausgestattet, zu den ersten Vorführungen gab es ausführliche und illustrierte Programmhefte und eine weitere ungewöhnliche Maßnahme war, dass es zum ursprünglichen Film weder Vor-, noch Abspann gab. Viele andere Maßnahmen, die Disney anstrebte, um Fantasia zu etwas Besonderem zu machen, waren Ideen, über die sich Disneys Kollegen aus anderen Hollywood-Studios lustig machten, aber zum Teil Jahrzehnte später sogar zu Standards für Filme wurden. So wollte Disney Fantasia als ersten Film in der Geschichte in einem Widescreen-Format drehen, einige der Segmente des Films in 3D produzieren und zu anderen Segmenten verschiedene Düfte in die Kinosäle sprühen. Dies konnte zur damaligen Zeit noch nicht verwirklicht werden. Erst 1953 konnte Disney erste Cartoons im Breitbild-Format Cinemascope produzieren. Auch die Meisterwerke Susi und Strolch (1955) und Dornröschen (1959) wurden in diesem Format produziert. Zu einer Selbstverständlichkeit wurde das Widescreen-Format bei Disney aber erst 1990 mit der Digitalisierung, die z. B. das Kolorieren von Hand oder das Xerox-Verfahren ablöste. Der erste klassische Zeichentrickfilm, der in 3D konvertiert wurde, Die Schöne und das Biest (1991), soll erst 2011 wiederveröffentlicht werden. Allein die Konvertierung von digital produzierten Filmen ist zur Zeit noch sehr aufwändig, eine 3D-Konvertierung eines nicht digital produzierten Filmes ist noch bis jetzt geradezu unmöglich.

Weblinks[Bearbeiten]