Unternehmen Inselfrieden

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Unternehmen Inselfrieden
The Menehune Mystery (manchmal: Scrooge's Private Island)[1]
Erstveröffentlichung: 27. Oktober 1953
Entstehungsdatum: 28. Mai 1953
Storycode: W US 4-02
Story: Carl Barks
Zeichnungen: Carl Barks
Seiten: 32
Deutsche Übersetzung: Dr. Erika Fuchs
Deutsche Erstveröffentlichung: Disney Comic Bücher 4
Weiterführendes
Liste aller Comicgeschichten von Carl Barks

Ind.PNG Infos zu Unternehmen Inselfrieden

beim I.N.D.U.C.K.S.
Die Insel Tanai (© Egmont Ehapa)

Unternehmen Inselfrieden (Original meist The Menehune Mystery) ist eine Comicgeschichte von Carl Barks. In dieser Geschichte geht es um Dagobert, der versucht, sein Geld auf einer Insel in Sicherheit zu bringen, doch dessen Plan von den Panzerknackern durchkreuzt wird. Es handelt sich um die vierte Geschichte mit Dagobert in der Hauptrolle und um die erste, die in der damaligen neuen Heftreihe Uncle $crooge erschien.

Figuren[Bearbeiten]

Handlung[Bearbeiten]

Onkel Dagobert hat die Vulkaninsel Tanai in der Nähe von Hawaii gekauft und die ehemaligen Bewohner ausgesiedelt um dort sein Geld zu lagern und zu verstecken. Dazu hat er sein komplettes Vermögen in 1-Millionen-Taler-Scheine umtauschen lassen, damit es in Spinatdosen verpackt und in seinem Frachter unauffällig nach Tanai gebracht werden kann. Um sicherzugehen, dass die Reise problemlos verläuft, schickt Onkel Dagobert Donald auf das Schiff um nach dem Rechten zu sehen. Donald entdeckt, dass die Panzerknacker von Dagoberts Plan trotz größter Geheimnistuerei Wind bekommen und das Schiff infiltriert haben. Er will Alarm schlagen, gerät jedoch in die Maschine, die die „Spinat“dosen verpackt und wird in eine Kiste eingenagelt und verschifft! In dem Glauben, dass Donald immer noch im Schiff nach dem Rechten sieht, stechen Dagobert und Tick, Trick und Track in See, überzeugt, dass alles gut ist, denn sonst hätte Donald ja was gesagt…

So wird das Geld in Spinatdosen verpackt (© Egmont Ehapa)

Nachdem das Schiff außer Sichtweite der Küstenwache ist, zeigen die Panzerknacker sich und übernehmen das Schiff. Donald und die Neffen schaffen es durch eine List zu fliehen. Doch die Panzerknacker entdecken sie und als sie sich mit einer Box voller Geld schützen wollen („Nicht schießen! Ihr versenkt gutes Geld, wenn ihr das Boot trefft!“) stellt sich heraus, dass in genau dieser Box sich Donald befindet. Da sie nun keine „Geisel“ mehr haben, die die Panzerknacker am Schießen auf das Schlauchboot hindert, ergeben die Ducks sich lieber und kehren in die Gefangenschaft der Panzerknacker zurück. Kurz darauf sind sie auf Tanai angekommen, wo die Panzerknacker nun mit ihrem neuen Vermögen ein schönes Leben mit den Ducks als Sklaven führen wollen!

Die Menehunes. Durch einen Spiegel schaffen die Ducks es schließlich, sie zu sehen (© Egmont Ehapa)

Doch Dagobert hat noch einen Hoffnungsschimmer: Auf der Spitze des Vulkans, aus dem die Insel besteht, hatte Dagobert als Notmaßnahme einen Holzscheit errichten lassen, dessen Entzündung meilenweit zu sehen ist und die Behörden im Nahen Hawaii alarmieren soll. Doch der Weg bis dahin ist sehr beschwerlich und auch das Anzünden des Scheits erweist sich als gar nicht so einfach – der Plan misslingt. Doch mittlerweile haben Tick, Trick und Track Bekanntschaft mit einem Eingeborenen gemacht, der auf der Insel geblieben ist: Opu Nui. Er hilft ihnen. Und da ist er nicht der Einzige: Irgendwelche mysteriösen Wesen nehmen den Neffen Aufgaben ab und helfen ihnen, ohne sich zu zeigen. Opu Nui weiß, um wen es sich handelt: um die Menehunes, ein kleines Volk, das den Guten hilft, sich aber nie zeigt. Und die Menehunes belassen es nicht beim Bewältigen der schwierigen Aufgaben, die die Panzerknacker den Drillingen auftragen, nein, sie alarmieren auch die Küstenwache! Und als diese kommt, hindern sie die Panzerknacker an der Flucht! Durch ihre Hilfe werden die Ducks schließlich tatsächlich befreit und kehren endlich nach Entenhausen zurück…

Hintergrund[Bearbeiten]

In dieser Geschichte verwendet Barks Elemente der Volkskultur Hawaiis: die Menehunes, hilfreiche kleine Menschen. Zum Zeitpunkt der Entstehung war Barks frisch mit seiner neuen Frau Garé verheiratet, die auf Hawaii aufgewachsen war und ihm daher von den Menehunes erzählte, ihn somit auf die Idee brachte, diese Geschichte zu schreiben.[2] Während die erste Hälfte der Geschichte stark von Barks' Witz lebt, wird die Hawaii-Sequenz von Garés Einfluss dominiert, die ihrem Ehemann die nötigen Informationen über die Inseln lieferte und mit ihren Landschaftsbildern auch optisch die Geschichte beeinflusste. Garé übernahm auch die Tuschungen.[3]

Den Namen „Opu Nui“ gibt es im hawaiianischen tatsächlich, auch die Übersetzung „Großer Bauch“ ist korrekt. Ein dicker Bauch stellt in manchen Kulturen ein Statussymbol dar, wie man auch in Barks Geschichte Die Spitzen der Gesellschaft erfahren kann.

Deutsche Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Anmerkungen und Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Im Original erschien die Geschichte ohne Titel.
  2. Thomas Andrae (2006): Carl Barks and the Disney Comic Book. Jackson, MS: University Press of Mississippi. S. 206.
  3. Geoffrey Blum: Intermezzo auf der Insel. Übersetzt von Johnny A. Grote. In: Barks Library Special Onkel Dagobert 5.