Klaas Klever

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Klaas Klever (John D. Rockerduck, in Anspielung auf John D. Rockefeller) ist ein Entenhausener Geschäftsmann und erbitterter Konkurrent Dagobert Ducks. Im Gegensatz zu diesem oder etwa Mac Moneysac ist der jüngere Klaas Klever verschwenderisch, protzsüchtig und eher verweichlicht. Da Dagobert Duck ihm immer wieder eine Schnabellänge voraus ist, spioniert Klever oft dessen Vorhaben aus und verfolgt ihn bei seinen Schatzsuchen, meistens mit Hilfe der neusten Hightech-Mittel und seinem Handlanger Anwantzer. Klaas Klever ist wie Dagobert Mitglied im Entenhausener Milliardärsklub. Bei Niederlagen tendiert er dazu, seinen Hut zu verspeisen.

Klaas Klever bei Barks

streitende Geschäftsfreunde

Klaas Klever wurde 1961 von Carl Barks für den Zehnseiter "Boat Buster" / "Das Bootsrennen" als Gegenspieler ("Geschäftsfreund") für Dagobert Duck erfunden. In der Fuchs-Übersetzung dieser Geschichte trägt er allerdings den Namen Emil Erpel, und ist deshalb nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Gründer von Entenhausen (auch wenn viele Donaldisten die beiden in eine genealogische Relation setzen). Beide haben jeweils Kraftstoffe auf den Markt gebracht, Dagobert sein 'Duckolin 63', der Widersacher 'Erpol mit dem Wirkstoff K'. Durch ein Motorbootrennen wollen die beiden entscheiden, wessen Kraftstoff der wirkungsvollere ist. Barks verwendete Klaas Klever nur dieses eine Mal.

Klaas Klever in Italien

Auch Klaas Klever bedient sich fauler Tricks

Sein Weiterleben sicherten ihm die Brüder Barosso, die dem Multimillionär den Sprung nach Italien bereiteten. In ihrer von Giorgio Bordini gezeichneten Geschichte "Zio Paperone e il kiwi volante" von 1963 bekämpfen sich Dagobert und Klaas Klever in den Wäldern Neuseelands mit dem Ziel, sich des sehr seltenen fliegenden Kiwis zu bemächtigen, um dieses Tier in ihrem jeweiligen Zoo auszustellen. Diese Geschichte wurde leider noch nicht in Deutschland veröffentlicht.

Ein Jahr später kam es zu einem erneuten Zusammentreffen der beiden in "Around the World in 80 Daze" / "In 80 Tagen um die Welt", einer amerikanischen Produktion für den Überseemarkt von Dick Kinney und Romano Scarpa. Hier treten die beiden Milliardäre in einem Wettlauf frei nach den Motiven des Romans "In 80 Tagen um die Welt" von Jules Verne gegeneinander an. Dieses Motiv des Wettrennens der beiden um den Erdball wurde auch später gern von einigen Autoren aufgegriffen.

Die nächsten beiden Geschichten aus den Jahren 1964 und 1965 stammten wiederum aus der Zeichnerfeder Scarpas, der Klevers endgültiges Aussehen somit maßgeblich mitprägte. Erst Ende 1967, ab der von Giuseppe Perego gezeichneten Geschichte "Zio Paperone e il domestico elettrodomestico" / "Onkel Dagobert und der Haushalt-Roboter Heinzel", nahm sich Guido Martina der Figur an, um in der Folgezeit etliche der besten Klever-Geschichten zu schreiben.

Seit 1973 steht Klaas Klever auch noch ein Sekretär und Handlanger, Anwantzer (Lusky) zur Seite, der früher auch als Schmidt bekannt war. Dieser tauchte erstmals in der Geschichte "Zio Paperone e la magia gelatifera" / "Die Macht des Willens" von Gian Giacomo Dalmasso und Massimo De Vita auf.

Vorgeschichte

Einige Autoren haben sich bereits über die Kindheit Klaas Klevers und das erste Zusammentreffen zwischen ihm und Dagobert Duck Gedanken gemacht:

Don Rosa beschreibt ein solches Zusammentreffen in dem SLSM-Kapitel "The King Of The Copper Hill" / "Der Kupferkönig", in dem auch Klevers Eltern auftauchen. Laut Rosa hat Klaas Klever, der in der Story als dünkelhafter, verwöhnter Rotzbengel dargestellt wird, sein ganzes Vermögen lediglich geerbt. Um die Schande komplett zu machen, bringt sein Vater Kuno Klever dem jungen Dagobert bei, wie man fachmännisch nach Bodenschätzen gräbt.

In der Saga "Storia e gloria della dinastia dei paperi" / "Glanz und Gloria derer von Duck" von Guido Martina, Romano Scarpa und Giovan Battista Carpi wird berichtet, dass die beiden Erzrivalen zur selben Zeit, in den 1880er Jahren während des Goldrauschs in Alaska, das Licht der Welt erblickten: Dagobert als Sohn von Douglas und Gila Duck (letztere vermutlich geborene Gans) und Klaas als Sohn von Clemens Clever und einer Krankenschwester, die dieser bei einem aus einem Zusammenstoß mit Douglas resultierenden Krankenhausaufenthalt kennenlernte. Wie die Väter, so die Söhne: Bereits im Säuglingsalter prügeln sich Klaas und Dagobert.

Klaas Klever in anderen Sprachen

  • Dänisch: Andy Anderbilt
  • Englisch: John D. Rockerduck
  • Finnisch: Kroisos Pennonen
  • Französisch: Crésus Flairsou
  • Griechisch: Ρόμπαξ
  • Isländisch: Jói Rokkafellir
  • Italienisch: Rockerduck
  • Niederländisch: Rockerduck, selten: Gijsbert Goochem, Nelis Rookveller
  • Norwegisch: Rikerud, selten: Jørgen Bols, John D. Grynesen
  • Polnisch: Kwakerfeller
  • Schwedisch: von Pluring, selten: Kvackadodel Anka, morbror Kapunsch, P. Luring, Pontus von Pluring
  • Spanisch: Rockerduck
  • chilenisches Spanisch: Roquepato
  • Brazilian-Portuguese: Patacôncio, früher: Roquepato

Auch im Deutschen hat Klaas Klever, vor allem in den Heftreihen Micky Maus und Die tollsten Geschichten von Donald Duck - Sonderheft, einige weitere Namen:

  • Emil Erpel in "Boat Buster" / "Das Bootsrennen"
  • Dolfus Duck in "The Battle of the Big Spenders" / "Der Kampf der Verschwender"
  • Weißerpel in "Winter Resort Sport" / "Die Skihütte"
  • Oft wurde er aber auch mit Mac Moneysac verwechselt. In der Geschichte "Comics In The Cold" / "Schatzsuche im Eis" wird sogar zwischen den Namen Klaas Klever und Moneysac hin- und hergesprungen.


Literatur (Auswahl)

  • Carl Barks: Das Bootsrennen (Boat Buster). Micky Maus 04/1963.
  • Dick Kinney, Romano Scarpa: In 80 Tagen um die Welt (Around the World in 80 Daze). Die tollsten Geschichten von Donald Duck 186.
  • Don Rosa: Der Kupferkönig (The King Of The Copper Hill). Micky Maus 02/1994.
  • Guido Martina, Romano Scarpa und Giovan Battista Carpi: Glanz und Gloria derer von Duck (Storia e gloria della dinastia dei paperi). Lustiges Taschenbuch 93.