DDSH 130: Rezension

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© Egmont Ehapa
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In diesem Artikel wird das DDSH 130 rezensiert. Ist dieses Heft einen Kauf wert oder sollte es lieber im Kiosk stehen bleiben? Du weißt es nicht? Dann lies das! Einen neutralen enzyklopädischen Artikel findest du unter DDSH 130.

Jeder kann hier seine persönliche Meinung zu den in DDSH 130 erschienenen Geschichten verfassen. Eine Unterschrift unter jedem Kommentar ist erwünscht (einzufügen mit ~~~~). Die Geschichten können mit Highlight Highlight, Gut Gut, Mittelmaß Mittelmaß oder Schlecht Schlecht bewertet werden. Bei der Bewertung sollten Zeichnungen, Plot und Übersetzungen mit einbezogen werden. Eine genaue Anleitung zum Verfassen einer Rezension findest du hier. Viel Spaß!



Cover[Bearbeiten]

Ein schönes Cover, das von Daniel Branca gut umgesetzt wurde. Los geht’s!

WICHTIG: Da es sich hier um ältere Geschichten handelt, die nicht jeder greifbar hat, bemühe ich mich, die Handlung explizit wiederzugeben und dabei nicht – wie bei neueren Heften – Teile dieser wegzulassen. Um aber noch ein wenig vor dem Spoilern zu schützen, gibt es im 1. Absatz eine Handlung mit Spannungsaufbau, im 2. Absatz dann die vervollständigte Handlung und im 3. Absatz meine Bewertung; sodass die Leser, welche vielleicht darüber abwägen, sich dieses DDSH zuzulegen, beim späteren Lesen nicht enttäuscht sein müssen. Glückstaler (Diskussion) 17:34, 20. Mär. 2022 (CET)


Ist die Kiste ein sicherer Ort? (© Egmont Ehapa)

Die vertauschten Briefe[Bearbeiten]

Schon wieder scheint Donald bei seiner Verlobten Daisy einen Reinfall gelandet zu haben: Wütend scheucht sie ihn von ihrem Grundstück. Für Donald wahrlich kein schönes Erlebnis. Dennoch vertraut er darauf, dass Daisy ihn morgen schon bestimmt wieder anruft und alles normal sein könnte – nur will er diesmal knallhart bleiben. Dazu will er seine Liebesbriefe, die er einst an Daisy geschrieben hatte, verbrennen. Ein letztes Mal liest er sie durch und kann nicht glauben, was er damals zu Papier gebracht hat. Doch kurz bevor er seine Tat beginnen kann, tauchen Tick, Trick und Track auf. In seiner Hast steckt Donald die Briefe in eine Schachtel – nichtsahnend, dass seine Neffen genau diese jetzt mitnehmen. Als Donald das merkt, macht er sich schnell mit seinem Hund Flocki auf die Suche – und landet bei Gustavs Haus. Niemals darf dieser erfahren, was Donald ihm geschrieben hat! Und so entbrennt eine spannende Jagd nach ein paar Blättern Papier…

Kommt Donald mit seiner Verkleidung durch? (© Egmont Ehapa)

…die Donald in die unterschiedlichsten Verkleidungen und Berufe führt. Aber auch diese Bemühungen bringen ihn nicht zu seinem Ziel, bis er schließlich sein Schicksal einsieht. Als dann Daisy, Donald und Gustav zusammentreffen, kommt es mal wieder zu einer Prügelei zwischen den beiden Vettern. Wo die Briefe hinfliegen, interessiert keinen mehr…

Highlight Ein toller Start ins Heft! Gustav, der hier noch einen etwas längeren Schnabel als heute hat plus Donald, ergeben eine gute Kombination für eine schöne Handlung. Ebenfalls schön ist, wie Tick, Trick und Track hier eingebaut wurden und die in Gefahr schwebende Handlung, zu verstauben, angenehm auflockern. An den Zeichnungen von Carl Barks gibt es, wie sonst auch immer, hier erneut nichts auszusetzen – insgesamt also eine Geschichte, die die Note 2+ verdient. Glückstaler (Diskussion) 17:34, 20. Mär. 2022 (CET)


Ritter Eisenbeiß[Bearbeiten]

W WDC 128-02

  • Skript: Carl Barks
  • Zeichnungen: Carl Barks
  • Seitenanzahl: 10
Donald dichtet selbst dazu... (© Egmont Ehapa)

Gerade arbeitet Tick, Trick und Tracks Onkel im Garten, da überbringen sie ihm eine Nachricht von Daisy: Auch dieses Jahr veranstaltet ihr Frauenklub wieder ein Theaterspiel, bei dem Donald erwartet wird. Sofort soll er zu Daisy kommen, berichten die Kinder. Doch als Donald ankommt, ist es mit der Freude und der eben noch poetisch ergriffenen Jauchzerei schnell vorüber: Ebenfalls an Ort und Stelle ist sein Vetter Gustav, der mit Donald konkurriert. Der sofort beginnenden Rauferei wird durch Daisy allerdings ein Ende gesetzt: schließlich müssen die beiden erst einmal vorsprechen, ehe entschieden ist, wem die Hauptrolle nun gebührt. Somit geht die Geschichte in einen spannenden lyrischen Wettkampf über…

Bei dem nach einiger Zeit schnell klar wird, dass die Streithähne in ein und derselben Liga spielen. Die Theaterdame schlägt vor, beide das komplette Stück üben zu lassen und am Schluss zu entscheiden, wer nun die Rolle des Ritters spielen darf. Als die beiden davon spitzkriegen, kommt es schon wieder zu einer Balgerei, die aber ebenso schnell wieder unterbrochen wird. Jetzt wird den beiden klar, dass sie nur mit Schleimerei gegen den anderen gewinnen können – aber hinter der nächsten Häuserecke ist das bereits wieder vorbei. Bei der Probe am nächsten Tag hört Daisy mit, dass Donald und Gustav hinter der alten Fabrik duellieren wollen und schreitet ein. Nun kommen auch noch Tick, Trick und Track ins Spiel und sorgen dafür, dass ihnen schlussendlich die Rolle des Ritters gutgeschrieben wird. Doch das hat nicht nur Vorteile für sie…

Highlight Die zweite Story, bei der wieder von der Lage Gustav gegen Donald ausgegangen wird – und auch hier geht das Schema vollkommen auf. Im Gegensatz zu heutzutage spielt die Geschichte rund ums Theater, bei dem sich nicht nur Carl Barks, sondern auch Frau Fuchs so richtig austoben konnte. Als später auch noch die Kinder dazukommen, wird die Geschichte komplementiert. Auch kleine Gags wurden eingebaut. Daher bekommt die Story von mir abschließend eine glatte 1. Glückstaler (Diskussion) 17:34, 20. Mär. 2022 (CET)


Kann solch ein Boot stolz sein? (© Egmont Ehapa)

Der große Fischzug[Bearbeiten]

D 3995

Donald und Tick, Trick und Track verbringen ihre Ferien in einem kleinen Fischerdorf am Meer. Gerade angeln sie. Aber ein Fisch beißt nicht an. Donald erspäht die Fischer, die alle Fische in rauen Mengen von ihren Booten laden. Auch er hätte gerne einen solchen Erfolg. Seine Neffen finden zwar, dass auch Fische fangen mit einem Boot nicht leicht ist, aber damit fordern sie ihren Onkel nur heraus. Nach einigem warten dann die Überraschung: Donald hat ein angeblich stolzes Schiff für die ganzen Ferien gemietet. Jedoch stellt sich beim ersten Betreten schnell heraus, dass das „Schiff“ alles andere als stolz ist und schon fast auseinanderfällt. Donald will nicht einsehen, dass er einen Reinfall gekauft hat, und so wird das Boot generalüberholt – natürlich durch Tick, Trick und Track. Nun kommt ihr Onkel auch noch mit einem Fischernetz an – jetzt kann es aber losgehen!

Doch das erste Mal Fischen mit Netz auf hoher See ist für einen gelernten Hängemattenverehrer nicht einfach. Eine kleine Kollision mit einem anderen Schiff scheint unabdingbar, und so geschieht die Misslichkeit. Ebenfalls Donalds Gier sorgt am Ende für den Gau: Durch zu viele Fische sinkt das Boot – doch zum Glück ist das Wasser nicht tief und die Rettung unterwegs…

Gut In dieser Geschichte endet Donald wieder mal als Pechvogel und wird dabei von seinen Neffen noch einigermaßen unterstützt – eine Handlung, die man schon allzu gut kennt. Hier bezogen auf das Fischen und mit dem Hintergedanken des Produktionsjahres ist sie aber noch gut genug. Vielmehr spannend sind hier Brancas Zeichnungen, die mir gut gefallen – nicht umsonst zählt er auch zu einem meiner Lieblingszeichner. Auf 7 Seiten bleibt genug Platz für seine Kreationen und somit kann die Story am Ende mit einer 3+ glücklich sein. Glückstaler (Diskussion) 17:34, 20. Mär. 2022 (CET)


Entenhausener Geschichte(n), Folge 25[Bearbeiten]

Dieses Mal geht es in den Entenhausener Geschichte(n) um die Entstehung von Daisy Duck. Außerdem gibt es noch ein paar Bemerkungen zu einigen Barks-Comics, die in dieser Ausgabe beinhaltet sind…


Comic-Strips[Bearbeiten]

Mittelmaß Auch nun wieder werden 4 Comicstrips von Al Taliaferro aus den späten 30ern abgedruckt, bei denen Donald des Öfteren als Verlierer hervorgeht. Heutzutage sind diese Strips für mich leider nicht mehr zeitgemäß genug, auch wenn ich die Arbeit schätze. Es reicht wieder nur für eine 4+. Glückstaler (Diskussion) 17:34, 20. Mär. 2022 (CET)


Ein geradezu feierlicher Akt... (© Egmont Ehapa)

Sheriff für einen Tag[Bearbeiten]

D 3653

Donald bekommt Post von seinem Vetter und Sheriff Danny aus Western-Town. In dem Brief bittet er ihn um Vertretung seines Amtes – für gerade mal einen Tag. Tick, Trick und Track sind total begeistert und Donald stimmt zu – ab geht’s in den Wilden Westen! Nach einer Fahrt mit dem Zug ist man zunächst in Cactus City, von wo man mittels einer Postkutsche in alter Western-Manier zu bereits erwähnter Stadt fährt. Auf der Fahrt ereignet sich allerdings ein unschöner Zwischenfall mit einem ebenfalls mitfahrenden Passagier, der, wie man später erfährt, von allen Little Jim genannt wird und der Donald hier einfach aus dem Fenster wirft. Am nächsten Tag aber wird Donald dann vereidigt und erhält den Sheriffstern. Nun beginnt sein Dienst. Was wird ihn wohl erwarten?

Was wird Little Jim jetzt tun? (© Egmont Ehapa)

So einige Dinge beschäftigen Donald, aber vor allem ein großes Problem mit Little Jim – als Donald ihn bei einer Prügelei versehentlich mit einer Wasserpistole anstatt mit seinem Colt abspritzt, entbrennt eine Verfolgungsjagd, die später auf ein Duell mit Little Jims älterem Bruder Big Jim hinausläuft. Aber durch einen geschickten Trick und die Hilfe von seinen Neffen gelingt es Donald, Herr der Lage zu werden und es gibt ein schönes Happy End.

Highlight Wieder eine fantastische Geschichte, die ebenfalls wirklich gut an die anderen Highlights herankommt. Der Wilde Westen gibt hier eine schöne Grundlage für einen guten Plot und wird durch Vicars hier wirklich großartige und gelungene Zeichnungen „perfektisiert“. Schon das dritte Highlight – und eine Barks-Story wartet noch auf uns! Note: 1-. Glückstaler (Diskussion) 17:34, 20. Mär. 2022 (CET)


Nächtlicher Spuk[Bearbeiten]

D 3837

  • Skript: Jim Kenner
  • Zeichnungen: Vicar
  • Seitenanzahl: 8
Für Tick, Trick und Track steht fest: Donald muss Angst vor Gespenstern gehabt haben! (© Egmont Ehapa)

Es ist Abend und Tick, Trick und Track gehen ins Bett. Aber ohne eine schaurige Gruselgeschichte, die von ihrem Onkel auch noch dynamisch vorgetragen wird, natürlich nicht. Die Angst ist vor diesem nicht zu verbergen und so macht er sich mal wieder über die „Angsthasen“ lustig. Selbstsicher lässt er aber hören, dass er selbst nie Furcht vor solchen Dingen hatte. Das glauben ihm Tick, Trick und Track aber nicht und so machen sie sich drauf und dran, einen schönen Gute-Nacht-Gruß für ihn vorzubereiten…

…und dabei scheuen sie keine Mühen. Als Donald sich ins Bett legt, beginnt es mit einer Lacharie und schnell liegt Donald ohne Bettdecke da. Ein leuchtender Kürbis imitiert eine Art Monster. Trotz seiner anfänglichen Angst merkt Donald aber schnell, dass seine Neffen dahinterstecken und schickt sie wieder ins Bett. Später in der Nacht gibt es aber wieder geheimnisvolle Geräusche im Haus – und diesmal stecken die Ducks nicht dahinter, wie sich bereits allzu geschwind zeigt. Ein Einbrecher ist schuld am Krach. Doch die Polizei ist sofort alarmiert und der Täter gefasst. Außerdem gibt es jetzt zum Einschlafen nur noch schöne Geschichten…

Was wird den ahnungslosen Donald ereilen? (© Egmont Ehapa)

Highlight Auch wieder eine absolut überzeugende Story, die alles an Potenzial aus sich herausholt. Ein schönes Ende gibt es dazu. Ergänzt wird das durch Vicars Zeichnungen, der hier, ebenso wie bei Sheriff für einen Tag, mit Höchstleistung seine Panels erschaffen hat. Platz für Kritik bleibt nicht – Note: 1-. Glückstaler (Diskussion) 17:34, 20. Mär. 2022 (CET)


Platz ist in der kleinsten Hütte[Bearbeiten]

D 3888

  • Zeichnungen: Vicar
  • Seitenanzahl: 2

Donalds 313 hat mal wieder eine Panne. Das Problem dafür ist nicht gleich zu beheben und so machen sich er und Tick, Trick und Track auf die Suche nach einer Bleibe für die Nacht…

…doch wirklich erfolgreich sind sie dabei nicht; alles ist belegt. Zuletzt ließ sich nur noch ein Plätzchen in einer Hundehütte finden…

Mittelmaß Tja, ein eher unlustiger Zweiseiter nach eine tollen Erfolgsserie. Hier nicht weiter schlimm, schließlich sind diese zwei Seiten nur als Lückenfüller zu verstehen und deutlich besser als Werbung. In neueren DDSHs aber gibt es teilweise gleich drei Zweiseiter in einem Heft, das ist etwas anderes. Dieser bekommt die Note 3-. Glückstaler (Diskussion) 17:34, 20. Mär. 2022 (CET)


Ein Feuerwerk an optischen Gags! (© Egmont Ehapa)

Der Bienenkrieg[Bearbeiten]

W WDC 158-01

  • Skript: Carl Barks
  • Zeichnungen: Carl Barks (Bleistift & Tusche), Garé Barks (Tusche)
  • Seitenanzahl: 10

Eine Biene schwirrt in Donalds Haus herum. Schnell kommen weitere dazu, die ihn zwingen, die merkwürdig- und fraglichsten Posen anzunehmen. Dank seines Heuschnupfens muss er die Honigsammler kräftig anniesen. Der Erfolg verwandelt sich jedoch schnell in eine bittere Niederlage – denn nun scheinen ganze Völkerstämme auf ihn los zu sein. Bald wird klar, dass die Bienen nicht irgendwo herkommen, sondern aus dem eigenen Garten. In Schutzkleidung schafft Donald das Problem aus der Stadt. Doch wem gehörten die Bienen und was hatten sie in seinem Garten verloren?

Das Splashpanel in der Mitte der Geschichte ist ebenfalls ein nicht zu verachtendes Wimmelbild... (© Egmont Ehapa)

Die Besitzer der Bienen waren Tick, Trick und Track, die sie für ein Schulprojekt gezüchtet hatten. Nun beginnt eine kleine Suche nach den Bienen; schließlich wollen die Kinder sie wieder zurück. Als Donald die Bienen wieder in den Garten gebracht hat, umbaut er sie mit Draht und Netz. Doch sein gerade aufgetragenes Orchideenparfum macht ihn zu einer laufenden Blume, sodass er sich letztlich im Krankenhaus wiederfindet…

Werden die Stadtbewohner sich an Donald erinnern? (© Egmont Ehapa)

Highlight Gleich ein Feuerwerk an optischen Gags gibt es hier auf der ersten Seite, das bis heute wahrlich unübertroffen und unerreichbar bleibt (siehe Bild links oben). Auch Donalds Nießen auf Seite 2 ist ein Nachschuss und lässt keinen Raum für Bemerkungen mehr offen. Weiter geht es mit einem großen Splashpanel. Die ganze Zeit werden dabei die auch schon so ausreichend für das Highlight befindenden Zeichnungen immer noch weiter nach oben gepokert. Auch von der Seite der Handlung dürfte diese Geschichte bis heute einmalig sein – zumindest ist mir keine Story mit ähnlichen Zügen bekannt. Alles in allem ein Must-Have-Read für jeden Barks-Fan! Dafür gibt es die zweite glatte 1! Glückstaler (Diskussion) 17:34, 20. Mär. 2022 (CET)


Fazit[Bearbeiten]

Unglaubliche 6 Highlights und weitere gute Geschichten, lediglich 4 Seiten Mittelmaß. Ein Heft also, bei dem praktisch alles lesens- und empfehlenswert ist. Angefangen von Entenhausen über den Wilden Westen und dann beim Theater sind auch gleich viele verschiedene Orte zusammengefügt. Insgesamt ein Heft, das in keiner Sammlung fehlen sollte und das definitiv eine der klarsten Leseempfehlungen bekommt! Glückstaler (Diskussion) 17:34, 20. Mär. 2022 (CET)