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Findet Nemo

Eines der Us Filmposter (© Disney)

Findet Nemo (US Titel: Finding Nemo) ist der fünfte, computeranimierte Film aus dem Hause Pixar und bis heute noch deren erfolgreichster. Vertrieben durch Walt Disney Pictures und Buena Vista Distribution startete er am 30 Mai 2003 in den amerikanischen und am 20 November des gleichen Jahres in den deutschen Kinos. Somit ist er der erste Pixarfilm, der nicht im November seine Premiere feierte, sowie der erste, der es noch im gleichen Jahr über den großen Teich nach Deutschland schaffte.


Inhalt

Die zweischeibige DVD (© Disney)

Clownfisch Marlins Leben könnte so glücklich sein. Er hat eine treue Frau an seiner Seite und erfreut sich baldigem 400fachen Nachwuchses. Doch sein frohes Leben endet abrupt, als das Great Barrier Riff in Australien, welches er bewohnt, dem Angriff eines Barrakuda zum Opfer fällt. Während er noch knapp entkommen kann, wird seine Frau mitsamt des ganzen Nachwuchses getötet. Nur ein einziges Ei entging dem gefräßigen Tier, der kleine Nemo hat überlebt.

In den folgenden Jahren wächst Nemo zu einem jungen Fisch heran und ist schon bald bereit, die Schule zu besuchen. Aufgrund seiner einen, missgebildeten Flosse, die er selbst seine "Gücksflosse" nennt und aufgrund der Tatsache, dass er seinem Vater versprochen hat, dass ihm nichts passiert wird er nun von selbigem pausenlos ermahnt, dass der Ozean kein sicherer Ort sei, was diesem wiederum auf die Nerven fällt.

In der Schule lernt Nemo nebst seinem Lehrer Herr Rochen auch einiger seiner Mitschüler kennen. Gemeinsam unternehmen sie einen Schulausflug zum Abgrund, wo das Riff endet und der große Ozean beginnt. Dort entdecken sie auch ein Boot, welches vor Anker gegangen ist. Um seinen Mut zu beweisen, beschließt Nemo, zum Boot heranzuschwimmen und selbiges zu berühren. Doch Marlin, der in seiner Angst um seinen Sohn diesem nachgereist ist, beschwört ihn die Aktion zu unterlassen; vergebens. Erfolgreich erreicht Nemo sein Ziel und schafft es, die Kette zu berühren.

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Produktionsgeschichte

Auf Tauchstation

Die Macher von Findet Nemo (© Disney)

Nach dem großen Erfolg des ursprünglich für den Videomarkt gedachten Toy Story 2 sowie von Monster AG wollte Pixar mit seinem neusten Film das bereits bestehende übertoppen. Um dieses Ziel zu erreichen, wagten sie sich in ein Gefilde, dass in Sachen CGI bisher stark gemieden wurde: Das Meer.

"Besorgt euch einen Tauchschein. Geht unter Wasser. Wir können keinen Film über die Unterwasserwelt drehen, ohne sie selbst erlebt zu haben." John Lasseter war kein Mann von halben Sachen. Für Findet Nemo ließ er die gesamte Crew mehrere Wochen in Australien verbringen, um ihnen dort zu ermöglichen, Korallenriffe genauer zu studieren. Auf mehreren Tauchgängen lernten die Animatoren die Welt unterhalb des Meeresspiegel kennen, was sie maßgeblich bei ihrer Arbeit beeinflusste. Hunderte von Fotos und mehrere Videos wurden ausgewertet, um das Ganze so perfekt wie möglich zu gestalten.

Hier kommt Bruce (© Disney)

Mit Tauchgängen war es jedoch längst nicht getan. Die Mitarbeiter lernten bei ihrem Aufenthalt auch Sidney selbst kennen, das gewaltige Hafengebiet, mit den unzähligen Menschen und Schiffen. Das Ziel war es, eine möglichst realistisch anmutende Gestaltung zu erschaffen, mit der sich der Zuschauer identifizieren kann. Dasselbe galt für die Figuren. Ein eigenes Aquarium mit Clownfischen, Regal Tangs und weiteren Arten der Meeresbewohner füllten über Monate hinweg die Studios. Großer Wert wurde dabei auf die Bewegung der einzelnen Figuren gelegt. Wenn Marlin auf der Suche nach seinem Sohn um sein Leben schwimmt ist dies das Ergebnis aus Stunden von Forschungsarbeit.

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Rezeption und Erfolg

Gemessen an dem hohen Budget von 94 Millionen Dollar, legten die Macher und Produzenten ihrerseits große Erwartungen in den Film, die dieser jedoch alle erfüllte. Bereits am Startwochenende spielte er 70 Millionen ein, was die Ergebnisse aller anderen Animationsfilme vor ihm übertraf und den Beginn eines wahren Geldsegens markierte. Der Film stürmte in den Charts der USA nur so nach oben und konnte lange Zeit den Spitzenplatz beibehalten.

Der Erfolg Nemos führte ihn auch zu den heimischen Konsolen (© Disney)

Im Gesamten erreichte er ein Einspielergebnis von über 850 Millionen Dollar und stieß somit Der König der Löwen vom Thron des erfolgreichsten Animationsfilms überhaupt. Dieser Titel wurde ihm jedoch kurz darauf wieder aberkannt, als Shrek 2 an den Start ging und einen erneuten Rekord aufstellte.

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Weitere Informationen

  • Herr Rochen singt ein Lied über die verschiedenen Arten im Meer, was eine Nachahmung von Tom Lehrers Periodentafel Lied darstellt.
  • Die Kamera, mit der der zweite Taucher Marlin blendet trägt die Aufschrift A-113, eine Anspielung auf den Raum A-113 in der CalStar Academy, in welchem John Lasseter Animation studiert hat.
  • Das Vorbild für Nemo, ein echter Clownfisch
    Die Übersicht der Möwen, die den Pelikan Niels verfolgen, um Marlin und Dorie zu fressen, erinnert stark an eine ähnliche Szene aus Hitchcocks Die Vögel.
  • Beim Running Gag von Dorie, die stetig Nemos Namen vergisst, erwähnt sie auch die Namen Chico und Harpo, eine Referenz an die Marx Brothers, sowie den Namen Elmo, der auf die populäre Figur aus der Sesamstraße anspielt.
  • Im Film kann man zahlreiche Anspielungen auf vergangene und kommende Pixar-Filme entdecken. So findet sich im Warteraum des Zahnarztes eine Buzz Lightyear Action Figur aus Toy Story. Eine zweite Anspielung auf den Film findet sich in der Szene, in der Kahn seinen Fluchtplan erklärt und man die Straße sieht. Dort fährt das Pizza Planet Auto vorbei, ebenso wie ein Auto aus dem kommenden Film Cars. Im eigentlichen Zahnarztraum befindet sich ein selbstgemachtes Bild an der Decke. Es ist dasselbe, dass Boo in Monster Ag zeichnet. Auch Mike Glatzkowski hat einen kurzen Gastauftritt im Abspann und der Junge, der auf den Zahnarzt wartet, liest ein Die Unglaublichen Comic.
  • Die häufig auftauchende Zahl 42 (P.Sherman 42 Wallaby Street, Sidney und die Zeit die der Zahnarzt für die Toilette braucht (4.2 Minuten)) sind eine Referenz an Douglas Adams berühmte Buchreihe Per Anhalter durch die Galaxis.
  • Der Name Bruce stammt aus einem Sketch der Monty Python Gruppe, in dem es um eine Gruppe australischer UniversitätsProfessoren geht, die allesamt Bruce heißen.
  • Bei Dorie handelt es sich um einen Regal Tang
    In der Szene, in der Bruce versucht, Marlin und Dorie zu fressen und die Tür aufschlägt, sagt er "Hier kommt Bruce", eine Anspielung auf den Film The Shining von Stanley Kubrick, in dem die Hauptfigur das gleiche tut.
  • Einige der Animatoren, die an Findet Nemo beteiligt waren stammten von den Philippinen und der Name P.Sherman klingt, wie wenn ein Philippiner versucht das Wort fisherman auszusprechen.
  • Nebst zahlreichen Referenzen an andere Filme wurde Findet Nemo selbst Gegenstand solcher Parodien. So sitzt Bugs Bunny in einem Clip zum bervorstehenden Start von Back in Action am Fluss und angelt, woraufhin er sagt: "Hey, Ich habe Nemo gefangen". Auch im Monster Ag findet sich eine Anspielung; ganz am Schluss zeigt Boo Sully eine Nemo Puppe.
  • Interessanterweise besitzen Clownfische die Fähigkeit, ihr Geschlecht zu ändern. Als Nemos Mutter starb, hätte also Mariln ihre Rolle einnehmen sollen.
  • Der Name Darla ist ein Anspielung auf die Animatorin Darla K. Anderson.
  • Der Warteraum des Zahnarztes wurde nach einem echten solchen Raum in Emmeryville geschaffen, wo sich der Hauptsitz der Pixar-Studios befindet.
  • Die Namen der Schiffe, die im Hafen von Sidney gesehen werden können, lauten Sea Monkey, Major Plot Point, Bow Movement, iBoat, Knottie Buoy, For the Birds, Pier Pressure, Skiff-A-Dee-Doo-Dah, and The Sully Mermaid.
  • Einer der Patienten des Zahnarztes ist "der kleine David Reynolds", eine Referenz an den echten David Reynolds, der sich für das Drehbuch verantwortlich zeigte.
  • Dory Lane und Marlin Street sind echte Strassen nur wenige Schritte entfernt von Pixars Hauptsitz.
  • Die Möwen im Film wurden dem Pinguin aus dem Wallace und Gromit Kurzfilm Die Techno Hose nachempfunden.
  • Der Erfolg Nemos führte dazu, dass im Walt Disney Studios Park in Paris für das Jahr 2007 eine Achterbahn basierend auf dem Film gebaut wird. Auch im Disneyland Anaheim wird Nemo bald Einzug halten; dort in Form von U-Booten.
  • Wenn der Fischschwarm mit Dorie das Ratespiel spielt, formen sie sich einmal zu einem Schiff und singen "I've a whale of a tale..." Diese Zeile wurde ursprünglich von Kirk Douglas in Disneys Spielfilm 20'000 Meilen unter dem Meer gesungen.
  • Ein Boot trägt den Namen "Jerome's Raft", nach Jerome Ranft, der sich für viele Modelle der Pixar-Studios verantwortlich zeigt.
  • Für die Quallen Sequenz kreierte Pixar ein völlig neues Programm für Schatten, das den Namen "transblurrency" erhielt.
  • Um zu beweisen, dass die Animatoren ihr Handwerk verstanden, wurden sie aufgefordert, Szenen von Unterwasseraufnahmen in den Computer zu übertragen. Die Ergebnisse waren so gut wie nicht mehr vom Original zu unterscheiden, somit jedoch Andrew Stanton bereits wieder zu realistisch für den Film.
  • Ein von Thomas Newman ursprünglich für den Film geschriebenes Musikstück kam nie in selbigem vor, wurde jedoch sowohl in den Trailern, wie auch auf der DVD verwendet.
  • Bei der Taucherflagge, die am Schiff des Zahnarztes zu sehen ist, handelt es sich um die amerikansische Version (rot mit weissen Streifen). Die australische Ausgabe ist jedoch blau und weiss.

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