Marco Rota: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Duckipedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
(15 dazwischenliegende Versionen von 6 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Bild:Marco_Rota.jpg|thumb|right|Marco Rota (Quelle: [http://coa.inducks.org/creator.php?c=MRt])]]
[[Bild:Marco_Rota.jpg|thumb|right|Marco Rota (Quelle: [https://inducks.org/creator.php?c=MRt])]]
'''Marco Rota''' (* 18. September 1942 in Mailand) ist ein italienischer [[Comicautor]] und [[-zeichner]]. Er zählt zu den besten und beliebtesten italienischen Zeichnern und Autoren von [[The Walt Disney Company|Disney]]-[[Comic]]s, für die er bereits frühzeitig das von [[Disney Italia|italienischen Disney]]-Zeichnern eher ungewohnte 4-Reiher-Format favorisierte. In den 70er und 80er Jahren zeichnete er für den damaligen italienischen Disney-Verlag [[Mondadori]], seit den 90er Jahren für [[Egmont]].  
'''Marco Rota''' (* 18. September 1942 in Mailand) ist ein italienischer [[Comicautor]] und [[-zeichner]]. Er zählt zu den besten und beliebtesten italienischen Zeichnern und Autoren von [[The Walt Disney Company|Disney]]-[[Comic]]s, für die er bereits frühzeitig das von [[Disney Italia|italienischen Disney]]-Zeichnern eher ungewohnte 4-Reiher-Format favorisierte. In den 1970er und 1980er Jahren zeichnete er für den damaligen italienischen Disney-Verlag [[Mondadori]], seit den 1990er Jahren für [[Egmont]].  
<br>
 
<br>
 
==Werdegang==
==Werdegang==
Mit 15 Jahren besuchte er Abendkurse an einer Kunstschule, und 1958 wurde sein erster Comic ''Steve Morgan il Trappolatore'' in der Piccolo-Reihe Collana Scudo des Verlags Dardo veröffentlicht. Von 1962 bis 1966 war er für Mondadori Redakteur bei [[Topolino]], während er zur selben Zeit für den Verlag auch Comics mit ''Superman'' und ''Batman'' zeichnete. Für das Magazin ABC schuf er in der zweiten Hälfte der 60er Jahre auch eigene kurzlebige Serien. Gleichzeitig entstanden die ersten seiner zahllosen Disney-[[Titelbilder]] (z.B. das allseits durch [[LTB 1]] bekannte) und 1970 schließlich seine ersten [[The Walt Disney Company|Disney]]-[[Comic]]s: Einigen Achtseitern mit Titelheld [[Gamma]] folgten ab 1971 Comics mit [[Micky Maus]] und ab 1972 mit [[Donald Duck]].
Mit 15 Jahren besuchte er Abendkurse an einer Kunstschule und 1958 wurde sein erster Comic ''Steve Morgan il Trappolatore'' in der Piccolo-Reihe Collana Scudo des Verlags Dardo veröffentlicht. Von 1962 bis 1966 war er für Mondadori Redakteur bei [[Topolino]] während er zur selben Zeit für den Verlag auch Comics mit ''Superman'' und ''Batman'' zeichnete. Für das Magazin ABC schuf er in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre auch eigene kurzlebige Serien. Gleichzeitig entstanden die ersten seiner zahllosen Disney-[[Titelbilder]] (z.B. das allseits bekannte Cover des [[LTB 1]]) und 1970 schließlich seine ersten [[The Walt Disney Company|Disney]]-[[Comic]]s: Einigen Achtseitern mit Titelheld [[Gamma]] folgten ab 1971 Comics mit [[Micky Maus]] und ab 1972 mit [[Donald Duck]].
 
Ab Mitte der 1970er Jahre konzentrierte sich Rota in punkto Comics fast vollständig auf die Ducks, die ihm augenscheinlich wesentlich besser lagen als das Maus-Universum. Das Jahr 1974 mit Geschichten wie „Donald, der Libero“ ([[LTB 82]]) und „Onkel Dagobert und der „Hecker“!“ ([[LTB 86]]) markiert seinen künstlerischen Durchbruch. Mit „Sturm im Geldspeicher“ ([[DDSH 188]]) ließ der Zeichner im selben Jahr sein erstes selbstgeschriebenes Werk folgen, bezeichnenderweise ein 4-Reiher. Ende 1975 entstand nach einem Szenario seines damaligen Freundes [[Gaudenzio Capelli]] die Geschichte „Schlacht um Schloß Brochness“. Der noch 3-reihige Comic war der erste mit Rotas wiederkehrendem Charakter [[Donegal Duck]], einem schottischen Krieger des Mittelalters. Spätestens seit diesem Zeitpunkt ist der Einfluss des Vorbilds [[Carl Barks]] auf die Zeichnungen unverkennbar.


Ab Mitte der 70er Jahre konzentrierte sich Rota in punkto Comics fast vollständig auf die Ducks, die ihm augenscheinlich wesentlich besser lagen als das Maus-Universum. Das Jahr 1974 mit Geschichten wie „Donald, der Libero“ ([[LTB 82]]) und „Onkel Dagobert und der „Hecker“!“ ([[LTB 86]]) markiert seinen künstlerischen Durchbruch. Mit „Sturm im Geldspeicher“ ([[DDSH 188]]) ließ der Zeichner im selben Jahr sein erstes selbstgeschriebenes Werk folgen, bezeichnenderweise ein 4-Reiher. Ende 1975 entstand nach einem Szenario seines damaligen Freundes [[Gaudenzio Capelli]] die Geschichte „Schlacht um Schloß Brochness“. Der noch 3-reihige Comic war der erste mit Rotas wiederkehrendem Charakter [[Donegal Duck]], einem schottischen Krieger des Mittelalters. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war der Einfluss des Vorbilds [[Carl Barks]] auf die Zeichnungen unverkennbar.
Ab 1974 war Rota künstlerischer Leiter der italienischen Disney-Produktion bei Mondadori, was dazu führte, dass er seinen Comic-Ausstoß viele Jahre lang radikal reduzierte und sich in erster Linie auf Titelbilder konzentrierte. Für seine wenigen nach 1976 erschienenen Geschichten für Mondadori schwenkte er endgültig zum 4-Reiher-Format um; zudem zog er es vor, fortan möglichst sein eigener Autor zu sein. In dieser bis 1988 währenden Phase entstanden neben einigen [[Einseiter]]n lediglich neun Comics, darunter die Klassiker „Großstadtleben“ (1977), „Sir Donnibold von Duckenburgh und die wilden Wikinger“ (1980), „Die Nacht des Sarazenen“ (1983) sowie, bereits im Auftrag von Egmont, die Jubiläumsgeschichte „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag“ (1984) und die Pilot-Story einer Reihe von Geschichten um [[Daniel Düsentrieb]]s Zeitmaschine, „In den Fängen der Wikinger“ (1987).  


Ab 1974 war Rota künstlerischer Leiter der italienischen Disney-Produktion bei Mondadori, was dazu führte, dass er seinen Comic-Ausstoß viele Jahre lang radikal reduzierte und sich in erster Linie auf Titelbilder konzentrierte. Für seine wenigen nach 1976 erschienenen Geschichten für Mondadori schwenkte er endgültig zum 4-Reiher-Format um; zudem zog er es vor, fortan möglichst sein eigener Autor zu sein. In dieser bis 1988 währenden Phase entstanden neben einigen Einseitern lediglich neun Comics, darunter die Klassiker „Großstadtleben“ (1977), „Sir Donnibold von Duckenburgh und die wilden Wikinger“ (1980), „Die Nacht des Sarazenen“ (1983) sowie, bereits im Auftrag von Egmont, die Jubiläumsgeschichte „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag“ (1984) und die Pilot-Story einer Reihe von Geschichten um [[Daniel Düsentrieb]]s Zeitmaschine, „In den Fängen der Wikinger“ (1987).  
Als Disney 1988 selbst die italienische Disney-Comic-Produktion von Mondadori übernahm, wurde Rota nach eigener Aussage von Capelli, der seit 1980 sein Vorgesetzter war, als Art Director abserviert. Von einem vermeintlichen Freund menschlich schwer enttäuscht, wollte er danach die Disney-Comics aufgeben und war diesbezüglich tatsächlich längere Zeit inaktiv. Briefe von Fans bewogen ihn schließlich dazu, ab 1992 beim dänischen Verlag [[Egmont]] einen Neuanfang zu wagen. Dort kam seine Karriere als Zeichner und Autor eigener [[Duck]]-Comics schließlich erst so richtig ins Rollen. Nach einem weiteren langen Abenteuer für den Zeitmaschinen-Zyklus, „Steppenreiter und Schmiedenfeuer“, konzentrierte er sich für Egmont auf Geschichten von zumeist zehn bis 16 Seiten Länge. Für sein Schaffen wurde Marco Rota 1997 mit der Auszeichnung „bester italienischer Zeichner" geehrt.


Als Disney 1988 selbst die italienische Disney-Comic-Produktion von Mondadori übernahm, wurde Rota nach eigener Aussage von Capelli, der seit 1980 sein Vorgesetzter war, als Art Director abserviert. Von einem vermeintlichen Freund menschlich schwer enttäuscht, wollte er danach die Disney-Comics aufgeben und war diesbezüglich tatsächlich längere Zeit inaktiv. Briefe von Fans bewogen ihn schließlich dazu, ab 1992 beim dänischen Verlag [[Egmont]] einen Neuanfang zu wagen. Dort kam seine Karriere als Zeichner und Autor eigener [[Duck]]-Comics schließlich erst so richtig ins Rollen. Nach einem weiteren langen Abenteuer für den Zeitmaschinen-Zyklus, „Steppenreiter und Schmiedenfeuer“, konzentrierte er sich für Egmont auf Geschichten von zumeist 10 bis 16 Seiten Länge. Für sein Schaffen, mit dem er uns seither sehr viel regelmäßiger erfreut, wurde Marco Rota 1997 mit der Auszeichnung „bester italienischer Zeichner" geehrt.
Seit 2018 zeichnet er auch Disney-Comics für den [[Sanoma]]-Verlag. Seit 2020 zeichnet Rota auch wieder für [[Panini]], bislang entstanden sechs Koproduktionen mit [[Vito Stabile]], von denen erst eine auf Deutsch veröffentlicht ist (''Der Persönlichkeitsumwandler'', [[LTB 555]]).


Seit 2018 zeichnet er auch Disney-Comics für den [[Sanoma]]-Verlag.
Seit 2019 wird er bei einigen Geschichten bei den Zeichnungen von seinem Sohn [[Stefano Rota]] unterstützt.  
<br>
<br>


==Duck-Comics (Auswahl)==
==Duck-Comics (Auswahl)==
Zeile 30: Zeile 30:
*('''Donegal''') Sir Donnibold von Duckenburgh und die wilden Wikinger (1980, MM 12/1982 – MM 15/1982, 36 Seiten)
*('''Donegal''') Sir Donnibold von Duckenburgh und die wilden Wikinger (1980, MM 12/1982 – MM 15/1982, 36 Seiten)
*Die Burg der Piraten (1980, mit [[Werner Wejp-Olsen]] und [[Jim Kenner]], [[DDSH 206]], 17 Seiten, für Egmont)
*Die Burg der Piraten (1980, mit [[Werner Wejp-Olsen]] und [[Jim Kenner]], [[DDSH 206]], 17 Seiten, für Egmont)
*Immer am Ball bleiben (1981, [[Big Black Books 1]], 31 Seiten, hier ummontiert)
*Immer am Ball bleiben (1981, [[Big Black Books 1 – Ich, Donald Duck]], 31 Seiten, hier ummontiert)
*Die Nacht des Sarazenen (1983, [[DDSH 272]], 32 Seiten)  
*Die Nacht des Sarazenen (1983, [[DDSH 272]], 32 Seiten)  
*Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag (1984, [[Disney-Sonderalbum 1]], 32 Seiten, für Egmont)
*Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag (1984, [[Disney-Sonderalbum 1]], 32 Seiten, für Egmont)
*In den Fängen der Wikinger (1987, mit [[Lars Bergström]], [[Stefan Printz-Påhlson]] und [[Tom Anderson]], [[MM Extrahefte 4/1989]], 44 Seiten, für Egmont)
*In den Fängen der Wikinger (1987, mit [[Lars Bergström]], [[Stefan Printz-Påhlson]] und [[Tom Anderson]], MM Extrahefte 4/1989, 44 Seiten, für Egmont)


===2. Phase (Egmont)===
===2. Phase (Egmont, gelegentlich Panini)===
4-Reiher mit 10 bis 16 Seiten, wenn nicht anders angemerkt:
4-Reiher mit 10 bis 16 Seiten, wenn nicht anders angemerkt:
*Steppenreiter und Schmiedenfeuer (1992, mit [[Paul Halas]] und [[Tom Anderson]], [[Big Fun Comics 1]], 46 Seiten)
*Steppenreiter und Schmiedenfeuer (1992, mit [[Paul Halas]] und [[Tom Anderson]], [[Big Fun Comics 1]], 46 Seiten)
Zeile 47: Zeile 47:
*Der Schatz in den Bergen (1997, [[DDSH 229]])
*Der Schatz in den Bergen (1997, [[DDSH 229]])
*Der Smaragd des Schiwa (1998, [[DDSH 257]])
*Der Smaragd des Schiwa (1998, [[DDSH 257]])
*('''Donegal''') Künstler oder Kämpfer (1998, mit [[David Gerstein]], [[MM Super Sommer Spaß 5]])
*('''Donegal''') Künstler oder Kämpfer? (1998, mit [[David Gerstein]], [[Micky Maus Super Sommer Spaß Nr. 5|MM Super Sommer Spaß 5]])
*Das Spukhaus des Grafen Horstmar (1998, MM 36/1998)
*Das Spukhaus des Grafen Horstmar (1998, MM 36/1998)
*('''Donegal''') Kampf um Burg Angus (2000, [[DDSH 180]])
*('''Donegal''') Kampf um Burg Angus (2000, [[DDSH 180]])
Zeile 65: Zeile 65:
*Die Mistel-Misere (2009, mit [[Pat und Carol McGreal]], MM 51/2009)
*Die Mistel-Misere (2009, mit [[Pat und Carol McGreal]], MM 51/2009)
*Traumpaar in Gefahr (2010, mit [[Paul Halas]] (Plot), MM 28/2010)
*Traumpaar in Gefahr (2010, mit [[Paul Halas]] (Plot), MM 28/2010)
<br>
 
===3. Phase (Rückkehr zu Panini)===
*''Der Persönlichkeitsumwandler'' (Story von [[Vito Stabile]], [[LTB 555]], 42 Seiten, 3-Reiher)
 
==Maus-Comics (Auswahl)==
==Maus-Comics (Auswahl)==
3-Reiher, wenn nicht anders angemerkt:
3-Reiher, wenn nicht anders angemerkt:
Zeile 83: Zeile 86:
*Das Archipel der 1000 Inseln (2005, MM 39/2005 – MM 40/2005, 16 Seiten, 4-Reiher)
*Das Archipel der 1000 Inseln (2005, MM 39/2005 – MM 40/2005, 16 Seiten, 4-Reiher)
*Ein guter Kamerad (2008, mit [[Lars Jensen]], MM 16/2008, 10 Seiten, 4-Reiher)
*Ein guter Kamerad (2008, mit [[Lars Jensen]], MM 16/2008, 10 Seiten, 4-Reiher)
<br>
 
 
==Literatur==
==Literatur==
*Luca Boschi: Maro Rota (Interview) in: [[Klaus Strzyz]]/Andreas C. Knigge: Disney von innen. Gespäche über das Imperium der Maus. Ullstein, Frankfurt am Main/Berlin 1988, ISBN 3-548-36551-5, S. 236–245.
*[[Luca Boschi]]: Maro Rota (Interview) in: [[Klaus Strzyz]]/Andreas C. Knigge: Disney von innen. Gespräche über das Imperium der Maus. Ullstein, Frankfurt am Main/Berlin 1988, ISBN 3-548-36551-5, S. 236–245.
*''[[Hall of Fame 7|Disneys Hall of Fame 7]]'' („Marco Rota“), [[Egmont Comic Collection]]: Köln 2005, ISBN 978-3-7704-0686-9.
*''[[Hall of Fame 7|Disneys Hall of Fame 7]]'' („Marco Rota“), [[Egmont Comic Collection]]: Köln 2005, ISBN 978-3-7704-0686-9.


==Weblinks==
==Weblinks==
*[http://coa.inducks.org/creator.php?c=MRt&c1=date Marco Rota im Inducks]
*[https://inducks.org/creator.php?c=MRt Marco Rota im Inducks]
*[http://www.ehapa.de/comicnews/img/zeichner/Interview_Marco_Rota.pdf Ehapa-Interview mit Rota von 2006] (PDF)
*[http://www.ehapa.de/comicnews/img/zeichner/Interview_Marco_Rota.pdf Ehapa-Interview mit Rota von 2006] (PDF)
*[http://www.splashcomics.de/php/specials/seiten/2829 Interview mit Rota] bei Splashcomics
*[http://www.splashcomics.de/php/specials/seiten/2829 Interview mit Rota] bei Splashcomics
[[Kategorie:Comicautor|Rota, Marco]]
[[Kategorie:Comicautor|Rota, Marco]]
[[Kategorie:Comiczeichner|Rota, Marco]]
[[Kategorie:Comiczeichner (Italien)|Rota, Marco]]

Version vom 31. August 2023, 14:28 Uhr

Marco Rota (Quelle: [1])

Marco Rota (* 18. September 1942 in Mailand) ist ein italienischer Comicautor und -zeichner. Er zählt zu den besten und beliebtesten italienischen Zeichnern und Autoren von Disney-Comics, für die er bereits frühzeitig das von italienischen Disney-Zeichnern eher ungewohnte 4-Reiher-Format favorisierte. In den 1970er und 1980er Jahren zeichnete er für den damaligen italienischen Disney-Verlag Mondadori, seit den 1990er Jahren für Egmont.


Werdegang

Mit 15 Jahren besuchte er Abendkurse an einer Kunstschule und 1958 wurde sein erster Comic Steve Morgan il Trappolatore in der Piccolo-Reihe Collana Scudo des Verlags Dardo veröffentlicht. Von 1962 bis 1966 war er für Mondadori Redakteur bei Topolino während er zur selben Zeit für den Verlag auch Comics mit Superman und Batman zeichnete. Für das Magazin ABC schuf er in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre auch eigene kurzlebige Serien. Gleichzeitig entstanden die ersten seiner zahllosen Disney-Titelbilder (z.B. das allseits bekannte Cover des LTB 1) und 1970 schließlich seine ersten Disney-Comics: Einigen Achtseitern mit Titelheld Gamma folgten ab 1971 Comics mit Micky Maus und ab 1972 mit Donald Duck.

Ab Mitte der 1970er Jahre konzentrierte sich Rota in punkto Comics fast vollständig auf die Ducks, die ihm augenscheinlich wesentlich besser lagen als das Maus-Universum. Das Jahr 1974 mit Geschichten wie „Donald, der Libero“ (LTB 82) und „Onkel Dagobert und der „Hecker“!“ (LTB 86) markiert seinen künstlerischen Durchbruch. Mit „Sturm im Geldspeicher“ (DDSH 188) ließ der Zeichner im selben Jahr sein erstes selbstgeschriebenes Werk folgen, bezeichnenderweise ein 4-Reiher. Ende 1975 entstand nach einem Szenario seines damaligen Freundes Gaudenzio Capelli die Geschichte „Schlacht um Schloß Brochness“. Der noch 3-reihige Comic war der erste mit Rotas wiederkehrendem Charakter Donegal Duck, einem schottischen Krieger des Mittelalters. Spätestens seit diesem Zeitpunkt ist der Einfluss des Vorbilds Carl Barks auf die Zeichnungen unverkennbar.

Ab 1974 war Rota künstlerischer Leiter der italienischen Disney-Produktion bei Mondadori, was dazu führte, dass er seinen Comic-Ausstoß viele Jahre lang radikal reduzierte und sich in erster Linie auf Titelbilder konzentrierte. Für seine wenigen nach 1976 erschienenen Geschichten für Mondadori schwenkte er endgültig zum 4-Reiher-Format um; zudem zog er es vor, fortan möglichst sein eigener Autor zu sein. In dieser bis 1988 währenden Phase entstanden neben einigen Einseitern lediglich neun Comics, darunter die Klassiker „Großstadtleben“ (1977), „Sir Donnibold von Duckenburgh und die wilden Wikinger“ (1980), „Die Nacht des Sarazenen“ (1983) sowie, bereits im Auftrag von Egmont, die Jubiläumsgeschichte „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag“ (1984) und die Pilot-Story einer Reihe von Geschichten um Daniel Düsentriebs Zeitmaschine, „In den Fängen der Wikinger“ (1987).

Als Disney 1988 selbst die italienische Disney-Comic-Produktion von Mondadori übernahm, wurde Rota nach eigener Aussage von Capelli, der seit 1980 sein Vorgesetzter war, als Art Director abserviert. Von einem vermeintlichen Freund menschlich schwer enttäuscht, wollte er danach die Disney-Comics aufgeben und war diesbezüglich tatsächlich längere Zeit inaktiv. Briefe von Fans bewogen ihn schließlich dazu, ab 1992 beim dänischen Verlag Egmont einen Neuanfang zu wagen. Dort kam seine Karriere als Zeichner und Autor eigener Duck-Comics schließlich erst so richtig ins Rollen. Nach einem weiteren langen Abenteuer für den Zeitmaschinen-Zyklus, „Steppenreiter und Schmiedenfeuer“, konzentrierte er sich für Egmont auf Geschichten von zumeist zehn bis 16 Seiten Länge. Für sein Schaffen wurde Marco Rota 1997 mit der Auszeichnung „bester italienischer Zeichner" geehrt.

Seit 2018 zeichnet er auch Disney-Comics für den Sanoma-Verlag. Seit 2020 zeichnet Rota auch wieder für Panini, bislang entstanden sechs Koproduktionen mit Vito Stabile, von denen erst eine auf Deutsch veröffentlicht ist (Der Persönlichkeitsumwandler, LTB 555).

Seit 2019 wird er bei einigen Geschichten bei den Zeichnungen von seinem Sohn Stefano Rota unterstützt.

Duck-Comics (Auswahl)

1. Phase (Mondadori, gelegentlich Egmont)

3-Reiher, wenn nicht anders angemerkt:

4-Reiher:

2. Phase (Egmont, gelegentlich Panini)

4-Reiher mit 10 bis 16 Seiten, wenn nicht anders angemerkt:

3. Phase (Rückkehr zu Panini)

Maus-Comics (Auswahl)

3-Reiher, wenn nicht anders angemerkt:


Literatur

Weblinks