Academy Award: Unterschied zwischen den Versionen
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*'''Oscar''' für ''Bestes Szenenbild'' ([[20.000 Meilen unter dem Meer]]) an die [[John Meehan]] und [[Emile Kuri]] | |||
*'''Oscar''' für ''Beste Dokumentation'' ([[The Vanishing Prairie]]) an [[Walt Disney]] und [[James Algar]] | |||
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Version vom 29. November 2010, 22:32 Uhr
Der Oscar ist der begehrteste Filmpreis. Er wird seit 1929 jährlich in mehreren Kategorien verliehen. Walt Disney war der mit dem Oscar meistausgezeichnete Mensch aller Zeiten.
Geschichtliche Einordung
Historische Entwicklung
Entstehungsgeschichte des Oscars (1927-1929)
Am 11. Januar 1927 wurde während eines Gala-Dinners die Academy of Motion Picture Arts and Sciences (dt.: Akademie der Filmkunst und -wissenschaft) gegründet. Die 250 geladenen Gäste, die diesem besagten Dinner beiwohnten, wurden die Gründungsmitglieder dieser Akademie.
Der Gedanke eines Filmpreises wurde zu Anfang des Jahres 1928 geboren. Aber keiner wusste bis zum Ende des Jahres, wie dieser Preis überhaupt aussehen sollte. Man entschied sich für einen auf einer Filmrolle aufrecht stehenden goldenen Ritter ohne Kopfschmuck.
Die erste Verleihung des Filmpreises war für viele Menschen eher uninteressant. Der Film steckte damals noch in den Kinderschuhen und es war unerheblich, ob ein Preis verliehen wurde oder nicht.
Janet Gaynor wurde 1929 als „beste Schauspielerin“ geehrt. Auch der deutsche Schauspieler Emil Jannings erhielt 1929 den Preis als „bester Schauspieler“ für seine Rolle in dem Film "Der Weg allen Fleisches" von 1927. Von diesem Film gibt es leider keine einzige Kopie mehr.
War die erste Verleihung noch wenig aufregend, wurde sie einige Jahre später zum größten Filmfest des Jahres.
Die nächsten Jahre (1930-Heute)
1930 wurde die Preisverleihung erstmals live im Radio übertragen; doch das Publikumsinteresse war eher mäßig und schien nicht zu steigen. 1941 wurden die berühmten Umschläge eingeführt und 1953 wurde die Oscar-Verleihung erstmals im Fernsehen übertragen. Seit diesem Zeitpunkt stieg ihre Beliebtheit von Jahr zu Jahr.
Disney und der Oscar
1932 erhielt der damals 31-jährige Walt Disney seine ersten beiden Oscars und neben dem eine Oscar-Nominierung für den Besten animierten Kurzfilm. Bis zu seinem Tod, 1966, wurde Disney insgesamt 26-fach Oscar-ausgezeichnet. Sein Unternehmen wurde auch in den weiteren Jahren mehrmals nominiert und ausgezeichnet. Besonders große Oscar-Erfolge der späteren Zeit waren zum Beispiel Die Schöne und das Biest (1991) und der von Pixar produzierte Film Oben (2009); beide wurden als einzige Animationsfilme in der Geschichte für den Besten Film nominiert.
Oscars oder Nominierungen für Walt Disney oder von seinem Studio produzierte Filmproduktionen
1932
- Oscar für Besten animierten Kurzfilm (Flowers and Trees) an Walt Disney
- Ehrenoscar für die Erfindung der Mickey Mouse an Walt Disney
- Oscar-Nominierung für Besten animierten Kurzfilm (Mickey's Orphans) an Walt Disney
1933
Die Verleihung fand nicht statt.
1934
- Oscar für Besten animierten Kurzfilm (The Three Little Pigs) an Walt Disney
- Oscar-Nominierung für Besten animierten Kurzfilm (Building a Building) an Walt Disney
1935
- Oscar für Besten animierten Kurzfilm (The Tortoise and the Hare) an Walt Disney
1936
- Oscar für Besten animierten Kurzfilm (The Old Mill) an Walt Disney
- Oscar-Nominierung für Besten animierten Kurzfilm (Who Killed Cock Robin) an Walt Disney
1937
- Oscar für Besten animierten Kurzfilm (Ferdinand the Bull) an Walt Disney
1938
- Oscar für Besten animierten Kurzfilm (Three Orphan Kittens) an Walt Disney
- Preis für Wissenschaft und Entwicklung für die kreative Ausführung und Anwendung der Multiplane-Kamera an die Walt Disney Productions
- Oscar-Nominierung für Beste Filmmusik (Schneewittchen und die sieben Zwerge) an Leigh Harline
1939
- Oscar für Besten animierten Kurzfilm (Three Orphan Kittens) an Walt Disney
- Ehrenoscar für Schneewittchen und die sieben Zwerge an Walt Disney
- Oscar-Nominierung für Besten animierten Kurzfilm (The Brave Little Tailor) an Walt Disney
- Oscar-Nominierung für Besten animierten Kurzfilm (Mother Goose Hollywood) an Walt Disney
- Oscar-Nominierung für Besten animierten Kurzfilm (Good Scouts) an Walt Disney
1940
- Oscar für Besten animierten Kurzfilm (The Ugly Duckling) an Walt Disney
1941
- Oscar für Beste Filmmusik (Pinocchio) an Leigh Harline, Paul J. Smith und Ned Washington
- Oscar für Besten Song (Pinocchio) an Leigh Harline und Ned Washington
1942
- Oscar für Beste Filmmusik (Dumbo) an Frank Churchill und Oliver Wallace
- Oscar für Besten animierten Kurzfilm (Lend a Paw) an Walt Disney
- Ehrenoscar für Fantasia an Walt Disney, William E. Garity und J. N. A. Hawkins
- Ehrenoscar für Fantasia an Leopold Stokowski
- Irving G. Thalberg Memorial Award an Walt Disney
- Oscar-Nominierung für Besten animierten Kurzfilm (Truant Officer Donald) an Walt Disney
1943
- Oscar für Besten animierten Kurzfilm (Der Fuehrer's Face) an Walt Disney
- Oscar-Nominierung für Besten Song (Bambi) an Frank Churchill und Larry Morey
- Oscar-Nominierung für Beste Filmmusik (Bambi) an Frank Churchill und Edward Plumb
- Oscar-Nominierung für Beste Dokumentation (The Grain That Built a Hemisphere) an Walt Disney
- Oscar-Nominierung für Beste Dokumentation (The New Spirit) an Walt Disney
1944
- Oscar-Nominierung für Beste Filmmusik (Saludos Amigos) an Edward Plumb, Paul J. Smith, Charles Wolcott
- Oscar-Nominierung für Besten Song (Saludos Amigos) an Charles Wolcott und Ned Washington
- Oscar-Nominierung für Besten animierten Kurzfilm (Reason & Emotion) an Walt Disney
1945
- Oscar-Nominierung für Besten animierten Kurzfilm (How to play Football) an Walt Disney
1946
- Oscar-Nominierung für Beste Filmmusik (Drei Caballeros) an Edward Plumb, Paul J. Smith, Charles Wolcott
- Oscar-Nominierung für Besten animierten Kurzfilm (Donald's Crime) an Walt Disney
1947
- Oscar-Nominierung für Besten animierten Kurzfilm (Squatter's Rights) an Walt Disney
1948
- Oscar für Besten Song (Onkel Remus' Wunderland) an Allie Wrubel und Ray Gilbert
- Ehrenoscar für Onkel Remus' Wunderland an James Baskett
- Oscar-Nominierung für Beste Filmmusik (Onkel Remus' Wunderland) an Daniele Amphitheatrof, Paul J. Smith, Charles Wolcott
- Oscar-Nominierung für Besten animierten Kurzfilm (Chip an' Dale) an Walt Disney
- Oscar-Nominierung für Besten animierten Kurzfilm (Pluto's Blue Note) an Walt Disney
1949
- Oscar für Besten Kurzfilm (Seal Island) an Walt Disney
- Oscar-Nominierung für Besten animierten Kurzfilm (Tea for Two Hundred) an Walt Disney
- Oscar-Nominierung für Besten animierten Kurzfilm (Mickey and the Seal) an Walt Disney
1950
- Oscar-Nominierung für Besten Song (Ein Champion zu verlieben) an Elliot Daniel und Larry Morey
- Oscar-Nominierung für Besten animierten Kurzfilm (Toy Tinkers) an Walt Disney
1951
- Oscar-Nominierung für Beste Filmmusik (Cinderella) an Paul J. Smith und Oliver Wallace
- Oscar-Nominierung für Besten Song (Cinderella) an Mack David, Al Hoffmann und Jerry Livingston
- Oscar-Nominierung für Besten Ton (Cinderella) an das Walt Disney Studio Sound Department
1952
- Oscar-Nominierung für Beste Filmmusik (Alice im Wunderland) an Oliver Wallace
1953
Die Disney-Studios wurden weder ausgezeichnet, noch nominiert.
1954
- Oscar für Besten animierten Kurzfilm (Toot, Whistle, Plunk and Boom) an Walt Disney
- Oscar für Besten Kurzfilm (Bear Country) an Walt Disney
- Oscar für Besten dokumentierenden Kurzfilm (The Alaskan Eskimo) an Walt Disney
- Oscar für Beste Dokumentation (The Living Desert) an Walt Disney und James Algar
- Oscar-Nominierung für Besten animierten Kurzfilm (Rugged Bear) an Walt Disney
- Oscar-Nominierung für Besten Kurzfilm (Ben and Me) an Walt Disney
1954
- Oscar für Beste Visuelle Effekte (20.000 Meilen unter dem Meer) an die Walt Disney Productions
- Oscar für Bestes Szenenbild (20.000 Meilen unter dem Meer) an die John Meehan und Emile Kuri
- Oscar für Beste Dokumentation (The Vanishing Prairie) an Walt Disney und James Algar
- Oscar-Nominierung für Besten Schnitt (20.000 Meilen unter dem Meer) an Elmo Williams
- Oscar-Nominierung für Besten animierten Kurzfilm (Pigs is Pigs) an Walt Disney
- Oscar-Nominierung für Besten Kurzfilm (Siam) an Walt Disney
1955
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Weitere allgemeine Informationen zum Oscar
Der Name des goldenen Ritters
1929 wurde er nur als: Academy Award of Merit bezeichnet. 1931 wurde aus dem Academy Award of Merit schließlich der Oscar. Wer ihm letztlich diesen Namen gab ist nicht offiziell bekannt. Über die wirkliche Herkunft des Namens gibt es viele Gerüchte und Legenden.
Berühmte Legenden der Namensgebung
- Bette Davis soll der Glatzkopf an ihren zweiten Ehemann Oscar erinnert haben. Deshalb soll er diesen Namen tragen
- Walt Disney soll rein zufällig mitbekommen haben, wie jemand diese Statue einfach „Oscar“ nannte. Der Name wurde einfach übernommen
- Die ehemalige Bibliothekarin der Akademie, Margaret Herrick, soll einmal gesagt haben, dass diese Figur „...wie ihr Onkel Oscar aussehe“
- Filmkolumnist Sidney Skolsky behauptete damals felsenfest, dass er diesen Namen erfunden habe.
Austragungsort der Verleihung
- seit 2002 werden sämtliche Verleihungen des Oscars im Kodak Theatre in Hollywood durchgeführt
Die erfolgreichsten Filme einer Oscarnacht
- 1939: „Vom Winde verweht“ gewann 10 Oscars
- 1960: „Ben Hur“ erhielt 11 Oscars zugesprochen
- 1998: „Titanic“ konnte gleichfalls 11 Oscars verbuchen und
- 2003: „Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs“ bekam ebenfalls 11 Oscars
"Vom Winde verweht" erhielt mit 15 Oscar-Nominierungen die meisten Nominierungen. Unter anderem wurde auch „schwarze Mami“-Darstellerin Hattie McDaniel mit einem Oscar als beste Nebendarstellerin bedacht. Sie war die erste nicht-weiße Person, die mit einem Oscar belohnt wurde.
Walt Disney erhielt zu Lebzeiten insgesamt 64 Nominierungen und durfte den Oscar 26 mal entgegen nehmen.
Kurioses aus der Welt des Oscars
- 1941 bekam der Film „Citizen Kane“ keinen Oscar als bester Film. Filmkritiker halten ihn aber für den besten Film aller Zeiten
- 1960 soll Billy Wilder jedes Mal, wenn der Film „Ben Hur“ mit einem Oscar ausgezeichnet wurde, einen Whiskey getrunken haben. Als dann schließlich sein Film „Manche mögen's heiß“ endlich auch mal einen Oscar (für die beste Musik) bekam, war er sturz betrunken
- Alfred Hitchock erhielt keinen einzigen Oscar für seine Arbeit als Regisseur zugesprochen. Später wurde er dafür mit einem Oscar für sein Lebenswerk ausgezeichnet
- Marlon Brando sollte eigentlich mit einem Oscar für den Film „Der Pate“ geehrt werden; doch er schickte Sacheen Littlefeather auf die Bühne und diese lehnte in seinem Namen aus Protest gegen die ungerechte Behandlung der Indianer die Ehrung ab. Da ihr mit physischer Gewalt gedroht wurde, sollte sie länger als 45 Sekunden reden, verlas sie Brandos fünfzehnseitiges Redemanuskript wenig später vor der Presse.
- Michael Moore bekam 2003 einen Oscar für den besten Dokumentarfilm. Mit seiner Dankesrede griff er direkt die Politik des amtierenden amerikanischen Präsidenten George W. Bush an.