Der Schnee-Einsiedel

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Der Schnee-Einsiedel
The Screaming Cowboy
Erstveröffentlichung: Februar 1952
Entstehungsdatum: 21. Juni 1951
Storycode: W WDC 137-02
Story: Carl Barks
Zeichnungen: Carl Barks
Seiten: 10
Deutsche Übersetzung: Dr. Erika Fuchs
Deutsche Erstveröffentlichung: Micky Maus Magazin 07/1952
Weiterführendes

Ind.PNG Infos zu Der Schnee-Einsiedel

beim I.N.D.U.C.K.S.

Der Schnee-Einsiedel ist eine von Carl Barks im Jahr 1951 gezeichnete und getextete Comicgeschichte. Donald fährt mit seinen Neffen in die schneebedeckten Berge, wo ihnen zahlreiche Lawinen zu schaffen machen.

Figuren

Handlung

Auf in die Berge…
(© Egmont Ehapa)
„Und lieg' ich dereinst auf der Bahre,
so denkt an meine Guitahre,
und gebt sie mir mit in mein Grab.“
Donald Duck

Donald ist es gelungen, die Rechte an einem selbstgeschrieben Schlager, den „rührseligen Cowboy“, gewinnbringend zu vermarkten. Mit dem Geld fährt er zusammen mit Tick, Trick und Track zum Urlaub in die Berge ins Dörfchen Oberlawinenbrunn. Im Hotel angekommen stellt er erfreut fest, dass sich sein Lied bereits als neue Schallplatte in der Musikbox befindet und er erfährt, dass es auch schon von anderen Gästen gespielt wurde. Auch Donald selbst möchte sein Werk gerne von Platte hören und wirft eine Münze in die Box ein.

Der Schnee-Einsiedel…
(© Egmont Ehapa)

Das Vergnügen ist zwar ganz seinerseits, wird aber jäh gestört, als eine Lawine in der Nähe des Hotels niedergeht. Laut dem Hotelbesitzer ist es heute bereits die vierte Lawine an diesem Tag, daher haben sich die anderen Gäste lieber unten im Dorf einquartiert. Donald und die Kinder erfahren die Geschichte vom Schnee-Einsiedel, der hoch droben in den Bergen lebt und einer Legende nach für die Lawinen verantwortlich ist. Nachdem Donald ein weiteres Mal beim Abspielen seines Liedes durch eine Lawine gestört wird, beschließt man sicherheitshalber das Hotel zu verlassen.

Die Ducks machen sich auf, um das Geheimnis des Schnee-Einsiedels zu erkunden. Tatsächlich finden sie seine Höhle, doch er hat dort nur einen Zettel hinterlassen. Da ihm die Cowboy-Schnulze zu sehr auf die Nerven geht, hat er sich vorübergehend ein anderes Quartier gesucht. Während Donald sich wieder zum Hotel aufmacht, morsen Tick, Trick und Track mit einem Spiegel eine Nachricht ins Tal. Die dortige Abteilung des Fähnlein Fieselschweif empfängt die Botschaft: sie sollen eine Münze in die Musikbox im Hotel stecken und Donalds Schlag spielen. Denn die Drillinge vermuten, dass der Schnee-Einsiedel wegen der rührseeligen Schnulze verärgert ist und deswegen die Lawinen ins Tal schickt. Der Pfadfinder im Dorf tut wie ihm geheißen, ergreift aber sofort die Flucht vor dem Lied. In der Tat beobachten Tick, Trick und Track kurz darauf, wie sich eine weitere Schneelawine löst. Donald, der sich auf halben Weg zurück befindet, wird von der Lawine mitgerissen und unsanft ins Tal befördert. Er kommt unverletzt in der Nähe des Hotels zum Stillstand.

Das Fähnlein Fieselschweif hat einen Auftritt…
(© Egmont Ehapa)

Die Drillinge treffen derweil auf den Schnee-Einsiedel, bei dem es sich um einen gutmütigen alten Mann handelt. Sie bleiben über Nacht in der Höhle des Eremiten und unterhalten sich mit dem freundlichen Gesellen. Er hat mehrere Wohnhöhlen, seine beste ist aber leider direkt über dem Hotel – und er kann Donalds Lied nicht ausstehen. Im Hotel geht Donald in der Zwischenzeit ein weiteres Mal an Musikbox und kurz nachdem sein Schlager ertönt, kommt es erneut zu einer Lawine. Das Hotel selbst bleibt erneut verschont. Tick, Trick und Track haben nun selbst erlebt, dass der Schnee-Einsiedel nicht daran schuld sein kann. Er versichert, nicht für die Lawinen verantwortlich zu sein, und keinen Einfluss darauf zu haben, wann und wo diese niedergehen. Er ist der Meinung, dass das rührselige Gedudel die Ursache sei – es bringe den Schnee zum Schmelzen und löse dadurch die Lawinen. Die drei bedanken sich und machen sich am nächsten Tag in der Früh auf den Rückweg.

Über dem Hotel hängen mittlerweile zwei schwere Wächten aus Schnee. Wenn die Platte erneut abgespielt wird, dann wird das Hotel sicher darunter begraben werden, es darf auf keinen Fall zu einer weiteren Lawine kommen. Donald ist aber der Meinung, dass er nun endlich in Ruhe seinen Schlager abspielen kann – ein Irrtum mit fatalen Folgen. Als er die Musikbox ertönen lässt, passiert, was der Schnee-Einsiedel hervorgesehen hat: Die Wächten lösen sich und das Hotel ist unter Schnee begraben. Donald geht es jedoch gut. Er wünscht von Tick, Trick und Track lediglich genug Kleingeld in den Kamin geworfen zu bekommen, um bis zum Frühjahr und der Schneeschmelze in Ruhe sein Werk genießen zu können.

„Wißt ihr, wovor ich mich fürchte?“
„Doch nicht vor Lawinen?“
„Im Gegenteil! Daß es Frühjahr wird!“
Tick, Trick & Track

Hintergrund

Donalds Schlager (© Egmont Ehapa)

Obwohl Donald der Auslöser aller Begebenheiten in dieser Geschichte ist, sind die wahren Helden wieder einmal Tick, Trick und Track. Donald und sein Schlager sind die Ursache für die Ferienreise der Familie Duck – und auch der Grund für die ständigen Lawinen. Letzteres wird dem Leser auch sehr schnell klar, doch vermutet man auf Grund der Hinweise erst einmal den ominösen Schnee-Einsiedel als Verursacher. Dass dieser die Lawinen nicht aus Rache für die dauernde Beschallung auslöst, sondern gar keinen Einfluss darauf hat, entlarven aber erst die Drillinge. Dabei greifen sie auch auf ihre weltumspannende Pfadfinderorganisation zurück. Das Fähnlein Fieselschweif wurde von Carl Barks 1951 für die Geschichte Test am Graupelpaß erfunden. Zuvor gab es bereits Cartoons, in denen die Ducks als Pfadfinder in Erscheinung treten. Der Schnee-Einsiedel war erst die dritte Geschichte, in denen die Pfadfindergruppe vorkam. Es handelte sich in diesem Fall aber nur um ein kurzes Gastspiel.

Mit dieser Geschichte parodiert Barks die Country-Musik, der er offenbar wenig abgewinnen konnte.

Das Lied „Der rührselige Cowboy“ verwendet Erika Fuchs nicht nur in dieser Geschichte, sondern auch in Eine Schreckensnacht. Die Organisation D.O.N.A.L.D. machte das Lied 1976 zu ihrer offiziellen Hymne.[1]

Das Örtchen Oberlawinenbrunn heißt bei Barks „Avalanche Valley“. Der Name, den Erika Fuchs erdacht hat, orientiert sich also nah am Original, wurde aber an das Klischee eines Alpendörfchens angepasst.

Carl Barks Originaltext für das Lied lautet wie folgt:

„Oh, bury me thar
with my battered git-tar
a-screamin' my heart out fer yew“
Donald Duck

Veröffentlichungen

Weblinks

Einzelnachweis