LTB Fantasy 6

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Lustiges Taschenbuch Fantasy
Band 6
LTB Fantasy 6.png
Erscheinungsdatum: 29.11.2013
Chefredakteur: Peter Höpfner
Übersetzung:
Geschichtenanzahl: 4
Seitenanzahl: 396
Preis: 8,99 €
Weiterführendes
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Inhalt[Bearbeiten]

Drachenland (1): Drachengold[Bearbeiten]

I TL 1974-AP

Die Geschichte spielt im 13. Jahrhundert im fiktiven Land Drachenland. Sie beginnt in einem kleinen Dorf in Drachenland, es ist gerade Winter. Die Leute hören die „Glocke vom See“ läuten, die Glocke eines Dorfes, welches im See versunken ist. Ein Mann namens Puck behauptet, dass die Glocke großes Unheil bringt. Seine Frau Berta jedoch widerspricht dem und meint, sie bringe Segen. Unterdessen kehrt gerade Gustavus der Glückliche zum Schloss zurück und bringt wieder neue Schätze mit sich.

Besonders wird er − und vor allem seine Rüstung − von der 13-jährigen Dollina, der jüngsten Nichte des Königs, bewundert, die unbedingt Ritterin werden will. Dagegen meint ihre Tante Daisinea − in die Ritter Donaldus der Sturzreiche heimlich verliebt ist, die jedoch nur Augen für Gustavus hat, auf den Donaldus deshalb extrem eifersüchtig ist – dies sei nur etwas für Männer. Dollina geht darauf hin mit Tickus, Trickus und Trackus auf dem zugefrorenen See auf „Gespensterjagd“. Beim Spielen entdeckt Trickus zufällig eine Höhle, in der sie eine futuristische Maschine entdecken.

Unterdessen ist Dagobertur über Gustavus’ Ausbeute extrem enttäuscht. Er braucht nämlich Geld für Meister Düsentriebs Wasseraquädukt, um die Felder zu Frühlingsbeginn zu bewässern, da es in dieser steppenartigen Gegend sehr selten regnet. Nun ist der König mit seinem Latein am Ende und befragt seinen Hofgelehrten Magister Primus. Dieser hat bereits eine Idee. Er hat in einem Pergament eine Erzählung entdeckt, in der eine „Feuerkugel“ vom Himmel stürzt und in einem Fluss landet. Da erscheinen drei Drachen. Sie schließen einen Pakt und bedecken die Kugel mit Erde. Dann trennen sie sich und jeder nimmt ein schlüsselartiges Artefakt mit sich. Jahre später treffen sich die Drachen am gleichen Punkt und stellen fest, dass sich aus dem Fluss inzwischen ein See gebildet hat, in dem das Dorf versunken ist. Den dort vermuteten Schatz können sie nicht mehr finden. An dieser Stelle endet die Legende. Zur Enttäuschung Dagoberturs hat Primus nicht herausgefunden, wo sich der Drachen-Schatz befindet.

Währenddessen wird gezeigt wie sehr Donaldus frustriert ist, dass ihn niemand bewundert. Seine Großtante Doretta glaubt jedoch nach wie vor an ihn („Ich sehe dich noch als kleinen Jungen vor mir, wie du gegen deinen Brei gekämpft hast...“), was Donaldus jedoch kaum ermuntert.

Zur gleichen Zeit sind Dollina, Tickus, Trickus und Trackus bei Meister Düsentrieb und zeigen ihm einen Fund, den sie in der Höhle gemacht haben. Wie der Meister mithilfe seines Gehilfen Rebus (der allerdings immer drei Antworten von sich gibt, von denen nur eine richtig sein kann) herausfinden kann, handelt es sich um einen Energiekristall. Daraufhin geht der Meister mit den Kindern zur Höhle („O unterirdisches Geheimnis, o wohlversteckter Schatzǃ Meister Düsentrieb fand vor Erstaunen kaum einen klaren Satzǃ“). Meister Düsentrieb kann mit dem Riesencomputer im Raum natürlich überhaupt nichts anfangen. Auch Rebus weiß keine klare Antwort.

Meister Primus ist gleichzeitig der Lösung nähergekommen. Er hat in einem alten Buch („Über seltsame und unerklärliche Dinge“) drei Schlüssel gefunden, die genau mit denen aus der Pergamentrolle übereinstimmen. Nun weiß er, wo sie sich befinden – der Erste im tiefen Verlies des Schlosses der Einsamkeit, der Zweite auf der Insel des Verderbens, wo sich auch ein Irrgarten befindet und der dritte in der Höhle des Drachens Steinbeiß in der Wüste des Hungers. König Dagobertur beauftragt seine Ritter Donaldus, Franzerich und Gustavus mit der Beschaffung der Schlüssel. Allerdings haben alle Angst, Ritter Gustavus sogar teilweise mehr als die anderen. Nur Dusselbart der Zögerliche erhält keinen Auftrag, worüber er, der sehr furchtsam ist, sehr froh ist. Dollina versucht, ihn umzustimmen, dass er auch mitmacht, doch Dusselbart findet, dass „es die erste Ritterpflicht ist, seinem König bedingungslos zu gehorchen“.

Als es los geht, werden alle drei bejubelt, sogar Donaldus. Allerdings erleidet er auf seinem Weg durch den Wald ein Unfall, den sein mechanisches Pferd nicht überlebt. Meister Düsentrieb baut ihm ein neues, diesmal mit Kettenlaufwerk. Jedoch kommt er damit über keinen Graben. Er will schon seine Ritterkarriere beenden, da entdeckt er eine weitere Erfindung Düsentriebsː ein Pferd mit Pegasus-Flügeln. Von diesem Modell ist Donaldus schier begeistert und probiert es gleich aus, allerdings stürzt er bei den ersten Versuchen ständig. Erst mit Hilfe des Energiekristalls ist er erfolgreich. Dieses Mal fliegt er jedoch höher als erhofft, schließlich bis zum Mond.

Nun benötigt Dagobertur einen Ersatz für Donaldus. Genau in diesem Moment „schiebt“ Dollina Dusselbart in den Thronsaal. Dieser versucht zwar zu argumentieren, dass er keine Rüstung habe, nur leider ist Meister Düsentrieb bereits mit der rostfreien Rüstung, die ihm Dusselbart in Auftrag gegen hat, fertig. Also muss nun auch er in den sauren Apfel beißen und losziehen.

Um ihm einen Anschub zu verpassen, verkleidet Dollina sich heimlich als Ritter folgt ihm („Ich habe ein Auge auf Euchǃ“). Er hat zwar Angst, doch die verkleidete Dollina bleibt ihm auf den Fersen und somit muss Dusselbart einsehen, dass ihm keine Wahl bleibt.

Unterdessen ist Gustavus unglücklich. Bereits während der Bootsfahrt verlässt ihn sein Glück, als erst eine Wolke die Sonne verdeckt und er dann eine Flaute erleidet. Auf der Insel angekommen, verläuft er sich erst im Labyrinth, danach entdeckt er ein Spiegelkabinett, in dessen Spiegeln er plötzlich alt aussieht.

Besser läuft es bei Franzerich. Er entdeckt die Höhle. Kurz davor will er sich noch eine Mahlzeit mit Bohnen zubereiten. In der Höhle jedoch sitzt gerade einer der drei Drachen, der unzufrieden ist, da er sich nur von Steinen ernähren kann. Er möchte unbedingt etwas Gemüse essen, da riecht er die Bohnen. Schnell rennt er raus, um Franzerichs Essen zu fressen. Bei seiner Flucht vor dem Drachen lässt Franzerich das Wasser, das Meister Düsentrieb ihm mitgegeben hat, um Pillen in Essen zu verwandeln, auf die Pillen fallen, worauf vor dem Drachen plötzlich ein Haufen Gemüse liegt. Wie verrückt stürzt dieser sich darauf. Diese Zeit nutzt Franzerich, um sich in der Höhle umzusehen. Dort findet er schließlich den Schlüssel.

Inzwischen hat Gustavus herausgefunden, dass der Spiegel nur ein Trugbild zeigt: Als ihm der Orden von König Dagobertur herunterfällt sieht er dort sein echtes Spiegelbild. Daraufhin wirft Gustavus seinen Orden gegen den Spiegel. Der zerbricht und Gustavus entdeckt den Schlüssel. Nun kann auch er sich auf den Rückweg machen.

Dusselbart ist zur gleichen Zeit am Schloss der Einsamkeit angekommen. Aus diesem Schloss ist angeblich nie wieder jemand lebend herausgekommen. Ein Dorfbewohner sagt, der Zauber könne nur durch ein Mädchen gebrochen werden (natürlich weiß niemand, das der Ritter hinter Dusselbart die verkleidete Dollina ist). Im Schloss müssen sie einige Fallen umgehen, bevor sie den dritten und letzten Schlüssel finden. Besonders Dollina ist stolz auf sich, muss es jedoch für sich behalten.

Im Schloss konnte Magister Primus bisher nicht herausfinden, wo der Schatz ist. König Dagobertur wird sehr zornig und will Primus in den Kerker werfen. Vor Wut zerbricht er dabei die drei Behälter mit den Schlüsseln, woraufhin Tickus, Trickus und Trackus feststellen, dass die drei Schlüssel genau das Zeichen ergeben, das sie bereits in der Höhle am See gefunden haben (ein dreizackiger Stern). Obwohl es inzwischen Frühling ist, weiß Dollina noch genau, wo der Eingang ist. Sie ahnen nicht, dass sie von den Drachen verfolgt werden. Sofort steckt Dagobertur den Stern in die Form und hofft auf den Schatz. Doch stattdessen gibt es ein Erdbeben und Dagobertur, Meister Düsentrieb, Magister Primus und die Kinder müssen fliehen. Als sie die Höhle verlassen haben, trauen sie kaum ihren Augen: Der Hügel erhebt sich und fliegt weg. Es war nämlich kein Hügel, sondern ein Raumschiff. Und ohne die Hilfe der Protagonisten hätten die Drachen es nie wiedergefunden. König Dagobertur ist zunächst am Boden zerstört und glaubt, das Land würde austrocknen, doch Meister Düsentrieb hat eine Lösung entdeckt: Da der Berg weg ist, können sie das Wasser vom See nun zu den Feldern leiten.

Nun sind alle glücklich. Die drei Ritter werden bejubelt, Dollina ist stolz auf ihre geheime Hilfe und auch Donaldus ist auf dem Mond vorerst zufrieden, dass er reiten kann, wie er will.

Drachenland (2): Der Ritter ohne Furcht und Adel[Bearbeiten]

I TL 1993-AP

Die Geschichte knüpft dort an, wo Drachengold in LTB 197 aufgehört hat. Ritter Donaldus ist nach wie vor auf dem Mond. Wie viel Zeit seitdem vergangen ist, ist nicht bekannt. Bisher hatte er seinen Spaß hier, doch nun will er wieder auf die Erde zurück. Seine Tante Doretta, die sich große Sorgen macht, bittet Meister Düsentrieb deshalb verzweifelt um Hilfe. Da ihm selbst keine ordentliche Lösung einfällt, schickt er dem guten Kollegen und Zauberer Magister Wundersam eine mechanische Brieftaube.

Derzeit herrscht in Drachenlands Hauptstadt Hochbetrieb, da die Drachenland-Spiele stattfinden, zu denen Ritter aus aller Welt anreisen. Die Herzogin Gittalia, die unbedingt das Herz des Königs erobern will, entdeckt im Gedränge den Verkäufer Kuno Knäul (welcher in Wirklichkeit ein Scharlatan und Betrüger ist), der ihr einen gefälschten „Liebestrank“ verkauft. Gittalia merkt den Betrug nicht und kauft ihm 30 Fläschchen ab.

Unterdessen muss sich Ritter Dusselbart vor einem aufbrausenden orientalischen Ritter, der mit dem Essen unzufrieden ist, verstecken – wobei er mehrere Stände zerstört. Dollina, die Wert darauf legt, dass die Ritter alle kampfbereit sind, glaubt, er würde sich vorm Training drücken. Wütend jagt sie Franzerich, der ihr die Gründe für Dusselbarts Abwesenheit erklärt hat und der eigentlich den Stall hüten soll, über den Hof. Ihre Cousine Daisinea sieht dies mit Schande an („Misst lieber mit den Ritter am Hofe ihre Kräft statt sich von ihnen umwerben und bewundern zu lassenǃ Unerhörtǃ“), kann sich jedoch gleich darauf wieder erheitern, als sie Ritter Gustavus sieht, der mit seiner Lanze einen Ring abreißt, der an einer Angel hängt, die von Tickus und Trickus gehalten wird. Gleich darauf wirft sie ihm ihr Taschentuch zu, welches allerdings versehentlich von Gustavus’ Lanze aufgespießt wird, womit sie einsehen muss, dass ihr Lieblingsritter doch nicht so perfekt und romantisch ist, wie sie immer dachte. Daraufhin geht sie lieber mit ihrer Zofe Henrietta zum Einkaufen.

Als sie gerade auf dem Weg zum Markt sind, bahnt sich die nächste Nebenhandlung an. Ritter Goofus aus Mausanien und sein junger Knappe Mickos treffen an. Goofus hat während der Spiele in Mausanien König Dagobertur drei Monate lang „Kost und Logis gewährt“. Nur muss er sich wohl und übel revanchieren. Er versucht ihm mit einem Trick zu vertreiben, auf den der gutmütige Ritter fast hereinfällt, doch Dagoberturs Plan wird von Goofus’ schlauen Knappen durchkreuzt, da dieser ihn sofort durchschaut. Trotzdem erhalten Goofus und Mickos nur den billigsten Turm.

Zur gleichen Zeit ist Magister Wundersam gerade bei Meister Düsentrieb angetroffen. Die beiden machen sich sofort an die Arbeit und der Magister versucht mit seiner Zauberkugel eine Verbindung zum Mond zu bekommen, allerdings ohne Erfolg.

Unterdessen gelingt es Kuno auch an Doretta, die hinter Dollina – der sie (wie sich später herausstellt) ein Kleid kaufen wollte − her war, einen (natürlich ebenfalls gefälschten) Zaubertrank, ein sogenanntes „Wunderelixier“ zu verkaufen. Auch an Daisinea und Henrietta geling es ihm einen Trank zu verkaufen.

Währenddessen auf dem Mond ist zu sehen, wie der immer noch frei herumhüpfende Ritter Donaldus in eine Schlucht fällt und landet in – in einer Wiege. Darauf stellt Donaldus fest, dass sich hier alles von ihm und auch von anderen Personen befindet, das weggeworfen wurde oder verloren gegangen ist. Doch das ist noch nicht alles: in einem anderen Raum befindet sich ein Raum mit seltsamen, mit noch seltsameren Flüssigkeiten gefüllten Flaschen mit Aufschriften wie „Die Großzügigkeit von König Dagobertur“, „Das Pech von Gustavus“ oder „Der Scharfsinn von Donaldus“ (letztere ganz besonders groß und bis zum Rand gefüllt). Donaldus kann sich das zunächst nicht erklären, doch nach stundenlangem Überlegen kommt er endlich drauf: da alles, was den Menschen abhanden kommt, auf dem Mond landet, passiert das Gleiche mit Gefühle und Eigenschaften, die bei bestimmten Personen nicht vorkommen, das heißt, ja mehr Glück Gustavus hat, desto mehr füllt sich sein Pechs-Glas. Als Reaktion darauf sinkt sich der Pegel von Donaldus’ Scharfsinn-Glas um mehr als die Hälfte.

Auf der Erde ist Dagobertur in großer „Sorge“. Ihm fehlen immer noch Steuern, obwohl er bereits alles versteuert hat. Auch sein Berater Primus kann ihm da nicht helfen. Genau in diesem Moment kommt Kuno herein und will ihm die Rechnung überbringen. Dagobertur ist natürlich geschockt, doch Primus ist sich sicher, dass dieses Elixier einfach nur Zuckerwasser ist, und befiehlt Kuno, die Ware zur Probe herzubringen. Meister Primus hat recht, wie Meister Düsentrieb herausfindet, und Kuno wird verklagt. Da dieser jedoch arm ist, hat Dagobertur eine andere Idee: Kuno soll seine Getränke als „Dago-Cola“ verkaufen und die Einkünfte an den König überbringen.

Am nächsten Tag steigt schließlich das große Ritterturnier. Als bereits alle Ritter eingetroffen sind, erscheint plötzlich ein weiterer seltsamer Ritter, welcher nicht auf der Liste steht, und zwar ein komplett pechschwarzer „auf nachtschwarzem Pferde, der alle das Gruseln lehrte“.

Und beim Turnier zeigt sich dieser als hartnäckiger Gegner. Sein erster Konkurrent ist Ritter Gustavus, und diesen wirft er gleich aus der Bahn. Für König Dagobertur natürlich ein Grund zum Frust, denn eigentlich wäre ihm nur Gustavus als Sieger recht gewesen, da dieser aufs Preisgeld verzichtet hätte. Unterdessen bringt ihm Herzogin Gittalia ein Fläschchen dieses „Elixiers“ nach dem anderen, unwissend, dass das Elixier keines ist. Auch der zweite Ritter versagt, als dritter wäre Goofus dran, doch, gemütlich, wie er ist, beschließt er, als letzter anzutreten, die anderen seien ja noch jungen und könnten es kaum erwarten zu siegen. Auch die anderen Ritter haben gegen den Schwarzen Ritter nicht den Hauch einer Chance, während die Befürchtungen der beiden Meister, dass an dem Ritter tatsächlich etwas Magisches dabei sei, immer größer wird.

Schließlich ist nur noch Goofus übrig, dieser traut sich jedoch nicht. Sein Knappe Mickos versucht ihn zu überreden, doch ohne Erfolg. Da geschieht die entscheidende Szene: Mickos wird vom Pferd getreten und fliegt durch die Luft und landet unsanft auf einer Drehfigur mit einem Morgenstern der Hand, den die Figur darauf hin abwirft und der weit durch die Luft, auf den Turnierplatz gegen die Kopf des Ritters fällt, worauf der Helm abfällt. Daraufhin muss die Menge unter Entsetzen feststellen, dass der Ritter überhaupt keinen Kopf hatǃ

Mickos ist gerade wieder zu sich gekommen und klopft an einem Bein des Pferdes, worauf das ganze Pferd und sein Ritter in hundert Einzelteile verfallen. Das Publikum ist noch geschockter und sieht das Ganze als Schwarze Magie.

Nun wird Mickos zum Sieger erklärt, obwohl er kein Ritter ist, was zur Folge hat, dass er die Siegerprämie nicht bekommt. Dafür wird er, nach Beschwerden des Publikums, zum Ritter geschlagen.

Meister Düsentrieb und Magier Wundersam haben hingegen nun neben der Sorge, sich mit Donaldus zu verbinden, noch eine andere, und zwar die Magie. Gleich darauf gelingt es ihnen tatsächlich, sich zufällig mit Donaldus verbinden. Doch statt eine Antwort zu geben – er kann die Sender der Nachricht nämlich weder sehen noch hören – ist dieser gerade im Schockzustand, fängt vor Schreck an zu schreien und die Verbindung wird wieder unterbrochen. Zum Glück konnte Düsentriebs Helfer Rebus die Bilder aufzeichnen und es wird klar, was passierte: Auf dem Mond lebt tatsächlich jemand, und zwar das Schwarze Phantom (genau darüber war Donaldus auch geschockt). Ihm gehören all diese Flaschen. Im Bett ärgert sich Dagobertur, das er Mickos zum Ritter geschlagen hat, denn nun musste er ihm auch Pferd und Rüstung kaufen, was ihm noch teuer kam als die Prämie, worauf sich sein Großzügigkeits-Glas füllt, was allerdings für das Phantom unnütz ist, da es hilfreiche, schädliche Eigenschaften für seine Blechritter benötigt. Sein Plan ist nämlich die Weltherrschaft. Hilfreicher ist schon der Egoismus von Mickos, dessen Glas sich immer weiter füllt, da er folgendes beschließt: „Von nun an werde ich durchs Land ziehen, um Schurken zu bestrafen und Bedürftige zu beschützenǃ“ Auch über Donaldus’ produzierten Scharfsinn ist er mehr als zufrieden und gibt als Kommentar dazu: „Der tumbe Tor liefert ja im Moment reichlich“, worauf sich Donaldus eine Antwort nicht verkneifen kann: „Ich und ein Tor? So eine Frechheitǃ“ Daraufhin wird er vom Phantom entdeckt, welches Donaldus sein Heer zeigt, worunter sich auch Donaldus’ Pegasus befindet. Donaldus muss feststellen, dass Mickos’ Egoismus eine ungeheure Wirkung besitzt. Zufrieden ist das Phantom trotzdem nicht: die Menschen produzieren nicht genügend Egoismus, außer Mickos produzieren die meisten Menschen, die zu sehr an sich selbst denken, nur nutzlose Selbstlosigkeit. Mickos ist der Einzige, der momentan regelmäßig liefert. Deswegen muss er jetzt versuchen, von ihm noch mehr zu bekommen. Dazu müsste Mickos für eine Aktion sein Leben riskieren. Und das Phantom weiß auch schon, wer ihm helfen kann: sein Handlanger Graf Karolus, ein berüchtigter Raubritter in Mausanien, der unbedingt König von Mausanien werden will.

Karolus gilt als sehr aggressiv, cholerisch und jähzornig. Vor allem hat er unter seinem Spitznamen „Klauallus“ zu leiden. Dieser Spitzname verursacht bei ihm Wutausbrüche, trotzdem nennt ihn jeder so, sowohl seine Schergen als auch sein Herr.

Das Schwarze Phantom kann über das Feuer Verbindung aufnehmen. Es befiehlt ihm, Minella, die Königin von Drachenland zu entführen. Mickos wird sich nämlich dann daran machen, sie zu retten und dabei einiges an Egoismus zu produzieren. Vor allem, da auch die anderen ihn begleiten werden und ebenfalls einiges an Egoismus produzieren.

Zurück in Drachenland hingegen ist Kuno Knäul auf der Flucht. Er hat Gittalia nämlich gewöhnliche Ross-Haare als „Venus-Haare“ verkauft, die dafür sorgen, dass König Dagobertur sich in sie verliebt.

In Mausaniens Hauptstadt verkleidet sich Karolus als Zeitungsbote und überbringt der Königin die Zeitung persönlich. Als die Königin, die ihr Land gerecht regiert, den Artikel gelesen hat, reißt sich Karolus die Kopfbedeckung vom Kopf und schnappt sich die Königin. Gleich darauf gibt er einem Schergen, der sich als Maler verkleidet hat, den Befehl zum Angriff, worauf sich die Schergen auf die Wachen stürzen. Nun ist es Karolus gelungen, das Schloss Mausaniens einzunehmen. Es zeigt sich, dass er von den Plänen seines Meisters nicht viel hält. Er findet, die Armee sei Quatsch. Und nach Drachenland will er auch nicht, um Mickos zu informieren („Da bleibe ich doch lieber hier und verteidige mein neues Schlossǃ“). Außerdem will er alle Brieftauben einsperren.

Doch da hat er die Rechnung ohne Maximos gemacht, welcher mit Mickos gut befreundet ist. Er schreibt einen Brief an Mickos und befreit eine Brieftaube. Maximos selbst gelingt noch knapp die Flucht vor den Schergen.

In Drachenland angekommen, überbringt die Taube die Nachricht an den König. Sofort melden sich Goofus und Mickos zur Rettung der Königin. Die anderen Ritter wurden zwar nicht aufgerufen, doch dank ihres Temperaments kann Dollina auch alle anderen überzeugen, schließlich sogar Dusselbart. Das kommt dem Schwarzen Phantom gerade recht, denn es fehlt für die Armee nur noch etwas Egoismus.

Mickos findet die anderen zu langsam und beschließt, voller Elan und Tatendrang vorauszugehen. Bis auf Donaldus merkt natürlich niemand, welche Folgen das haben wird. Und erneut können die Meister von der Erde Kontakt aufnehmen, allerdings nur von sich aus. Wenigstens können sie die Armee erkennen und das das Schwarze Phantom etwas plant, allerdings nicht, was. Eine weitere Wiederholung ist nötig. Dann erst können sie den Ernst der Lage erkennen. Die Meister müssen jetzt schnell handeln und Kontakt mit Donaldus aufnehmen. Natürlich geht das nicht mit der Kugel, dafür aber entdeckt Meister Düsentrieb tatsächlich ein Telefon (von dem Wundersam allerdings nicht glauben will, dass es existiert). Obwohl Donaldus sich zunächst erschrickt, klappt der Anruf und Düsentrieb erzählt Donaldus seinen Plan genau. Doch dann bemerkt Donaldus, dass das Schwarze Phantom zurückkommt und unterbricht den Anruf. Wenigstens konnte er heraushören, dass Meister Düsentrieb einen gelben Behälter sucht.

Inzwischen denkt der jetzige König Karolus nicht mehr ans Phantom, trotzdem taucht es auf und gratuliert ihm. König Karolus ist verwirrt, schließlich war er selbst es nicht. Trotzdem will er mit ihm den nächsten Teils des Plans machen...

Inzwischen, es ist längst Nacht, überlegt Gittalia, die Dagobertur in jede Mahlzeit an diesem Tag ein Haar gelegt hat, wie sie ihm das letzte verbleibende „Venushaar“ einreichen könnte. Sie beschließt ihm im Schlaf zu überraschen. Nur leider ist der König gerade wach, er hatte Hunger und wollte sich ein Brot holen. Erst sagt Gitta den Spruch, den Kuno ihr gesagt hatte („O Dagobertur, Eure Liebe, die sei meinǃ Ihr sollt der König meines Herzens seinǃ“), doch als sie ihm das „Venus-Haar“ ins Gesicht pustet, niest er und das Haar fliegt weg. Verzweifelt rennt die Herzogin in ihr Zimmer, während Dagobertur wütend wird, die Wache ruft und Gittalia als „Zaubervettel“ beschimpft. Er möchte sie auf dem Scheiterhaufen verbrennen. Ihr gelingt es gerade noch, sich im Zimmer von Dagoberturs Schwester Doretta zu verstecken.

Zur gleichen Zeit trifft Mickos seinen guten Freund Maxi. Dieser erzählt ihm, das Karolus alle vors Haupttor zusammen gezogen hat, sodass der Turm komplett unbewacht ist. Dort angekommen, beschließt Mickos, selbstlos wie er ist, die Mauer hochzuklettern und bittet davor Maximos, die anderen Ritter zu holen.

Oben angekommen, glaubt Mickos, dass die Königin in einem Raum eingesperrt ist. Doch in diesem befindet sich Graf Karolus, der alles bis ins kleinste Detail geplant hatte. Er fordert Mickos auf, ihm sein Schwert zu geben, dann sei die Königin frei, worauf dieser ihm das Schwert übergibt. Trotzdem gibt er die Königin nicht frei, sondern lässt Mickos einsperren.

Allerdings ist das ganze für das Schwarze Phantom eine schlechte Nachricht: nun wird kein Egoismus mehr produziert, und es fehlt nicht mehr viel. Wütend befiehlt er Karolus, Mickos und die Königin wieder freizulassen, damit Mickos sein Leben für sie riskieren und sich noch großherziger zeigen kann.

Mickos, der am Boden zerstört ist über den gescheiterten Rettungsversuch, entdeckt, dass an der Zelle plötzlich oben eine Falltür geöffnet wurde. Nun findet er ganz einfach die Zelle Minellas. Dort befindet sich auch die Königin zusammen mit ihrer Hofdame Klarabella, die Karolus mit gefangen genommen hat.

Jetzt hat Mickos einen äußerst gefährlichen Plan: er beschließt, sich, die Königin und die Hofdame durch das Fenster mithilfe der oben festgebundenen Bettlaken abzuseilen. Als die Hofdame fast unten ist, schneidet der Graf das Seil durch. Die drei stürzen in die Tiefe; die Hofdame landet zwar unversehrt, nur sind Mickos und die Königin viel weiter oben und wären somit auf dem Weg in den Tod. Mickos gelingt es sich gerade noch an einem Steinvorsprung festzuhalten und das Seil weiter festzuhalten. Die Königin schafft es schließlich bis nach unten. Da verliert Mickos den Halt und stürzt in die Tiefe.

Nun ist das Egoismus-Glas voll und das Schwarze Phantom glaubt sich siegessicher. Donaldus unterdessen ist auf der Suche nach dem richtigen Glas. Er nimmt schließlich das Höflichkeits-Glas. Als es losgeht, schafft es Donaldus gerade noch auf eines der Pferde.

Unterdessen bereiten die Ritter sich auf den großen Angriff vor. Allerdings mit einem äußerst trickreichen Plan: die Bürger Mausaniens sollen einen Angriff aufs Osttor vortäuschen, während die Ritter wirklich angreifen. Das ganze klappt dann auch, nur Graf Karolus kann entkommen.

Gleichzeitig stellt die Königin fest, dass Mickos den Sturz überlebt hat. Schnell tragen sie und Klarabella ihn in ihr geheimes Versteck am Burgrand. Mickos ist zwar schwer verletzt, besteht aber trotzdem darauf, im Kampf mitzuhelfen. Die Königin ist zwar dagegen, doch schließlich entdecken die drei Karolus und werfen ein Netz auf ihn. Erneut wird Mickos bejubelt und erneut gibt es ein Festmahl.

Doch niemand bemerkt die echte voranstehende Bedrohung. Mit Ausnahme der beiden Meister in Drachenland, sie sehen die Blechritter-Armee, als sie den Mond beobachten. Als sie Donaldus erreichen wollen, sehen sie ihn auf einem Pferd und glauben, er habe sich dem Phantom angeschlossen.

Im entscheidenden Moment stürzt sich die Armee auf die schlafenden Ritter, welche zunächst machtlos sind. Doch dann bemerken Goofus und Gustavus, dass es sich nur um Attrappen handelt. Nun kämpfen die Ritter motivierter und zerstören einige der Blechritter.

Die Chancen stehen zunächst recht gut, doch mit der Zeit werden die Ritter immer erschöpfter. Schließlich wagt sich auch Mickos trotz seiner Verletzungen in den Kampf, doch damit liefert er neuen Egoismus und treibt die Ritter weiter an. Damit hätte das Schwarze Phantom eigentlich gewonnen.

Doch in diesem Moment kommt gerade Donaldus auf seinem Pferd. Dabei fällt ihm die Flasche mit der Höflichkeit aus der Tasche und der Inhalt ergießt sie über die Blecharmee. Nun ist der Kampf endgültig geschlagen.

Mickos allerdings ist unzufrieden, da statt ihm Donaldus gefeiert wird. Das könnte auch daran liegen, dass sein Egoismus wieder angekommen ist, denn auch einige der Gegenstände vom Mond sind wieder auf der Erde gelandet. Der Sinneswandel wird laut Magister Wundersam jedoch nur vorübergehend sein.

Aber in dieser Zeit ändert sich vor allem beim König einiges. Er verzeiht nicht nur Herzogin Gittalia, sondern dankt ihr sogar, „dass Ihr mir Eure Liebe erwiesen hat“. Auch an Donaldus, Dusselbart, Gustavus und Franzerich sowie an Tickus, Trickus, Trackus und Dollina hat Dagobertur Orden zu verleihen, wenn auch nicht aus Gold...

Drachenland (3): Der Geist aus der Kanne[Bearbeiten]

I TL 2093-1P

Die friedvollen Einwohnerinnen und Einwohner des stolzen Königreiches Drachenland wähnen sich in Sicherheit, als die Kunde von herannahenden Piraten die Runde macht. Die am Hafen lebenden Leute verlieren keine Zeit damit, sich auf Kampfeshandlung gegen die bis an die Zähne bewaffneten Piraten einzustellen, sondern nehmen die Beine in die Hand, sich im Landesinneren zu verschanzen und ihre wenigen Habseligkeiten in Sicherheit zu bringen. So kommt es, dass der böse Graf Krallus und seine widerwärtigen Gefährten kaum noch etwas an Land vorfinden, was sich zu plündern lohnt. Ein kleiner Junge, der sich mutig in einem Korb versteckt hielt und von den brandschatzenden Piraten aufgestöbert wird, erklärt wahrheitsgemäß, dass alle Schätze des Landes sich in der Burg des Königs befinden und das einfache Volk nicht viel Besitz innehat. Daraufhin gibt Graf Krallus den Befehl, dem Schloss von König Dagoberthur einen Besuch abzustatten und dessen Schatzkammer auszuräumen.

Die Nachricht von den sich in Stellung bringenden Piraten verbreitet sich im Königreich und dringt über eine Kuriertaube sogar bis zum König selbst, der schockiert den halb zerrissenen „Tagesspiegel“ liest, nachdem er die Zeitung dem Vogel nur widerwillig abgekauft hat. Auch Lady Doretta ist in Sorge um das Wohl des Königreiches und wirkt darauf hin, dass König Dagoberthur eine schlagkräftiges Heer entsendet. Bei einer dringend einberufenen Lagebesprechung führt Magister Primus aus, dass er die Befürchtung hegt, die Piraten könnten die Mündung des blauen Flusses hinauffahren und in den See eindringen, von wo aus sie den Angriff auf das Schloss beginnen könnten. Er ahnt nicht, dass Graf Krallus genau diesen Schlachtplan entwickelt hat. König Dagoberthur fordert seine tapfersten Ritter auf, sich den einfallenden Horden mutig entgegen zu stellen und die Piraten daran zu hindern, mit ihren Booten in den See einfahren zu können. Unter den Getreuen des Königs befinden sich auch Ritter Gustavus und Dusselbart, wogegen Franzerich dafür Sorge tragen soll, dass den Damen in der Burgen kein Leid geschieht.

Mit ungeahntem Ansporn drängt derweil Ritter Donaldus in das Laboratorium von Meister Düsentrieb, um sein mechanisches Reittier abzuholen, das er für den drohenden Kampf gegen die Piraten auf offenem Felde benötigt. Jedoch ist das mechanische Ross derzeit nicht einsatzbereit und der geniale Erfinder tüftelt bereits an einer völlig neuartigen Maschine. Entgegen aller Warnungen bemächtigt sich Donaldus eines gut verschnürten fliegenden Teppichs, der mit dem Passagier Donaldus sogleich davonfliegt und den Ritter ungewollt hoch in die Lüfte befördert. Tickus, Trickus und Trackus rechnen bereits damit, dass ihr Onkel noch einmal eine Reise zum Mond angetreten hat.

Dagegen ist König Dagoberthur, der sowieso gerade mit anderen Dingen beschäftigt ist, nicht besonders böse über Donaldus' Abwesenheit, der so zumindest keinen Schaden anrichten kann. Nur wenig später stellt Meister Düsentrieb seinem König seine neue Erfindung vor, bei der sich um einen bahnbrechenden Münzmultiplikator handelt, der eingeworfene Königstaler beim Aufleuchten von drei gleichen Symbolen verdoppelt. Obwohl der König zuerst sehr angetan ist von der Idee, sein beträchtliches Vermögen spielerisch zu vermehren, zeigen sich schon bald einige unvorhergesehene Schwächen der Erfindung, die einem einarmigen Banditen ähnelt. Meister Düsentrieb ist zerknirscht, verspricht aber, die Maschine weiterzuentwickeln und zu verbessern.

Auch die quirlige Prinzessin Dollina wollte sich dem gewaltigen Ritterheer anschließen, um Ehre und Tapferkeit unter Beweis zu stellen und dem Königreich in der Stunde des Kampfes treu zu dienen. Leider verpasst sie die Abreise der Ritter knapp und stürzt in ihrer prächtigen Rüstung vom Pferd. Nicht nur Tickus, Trickus und Trackus wundern sich darüber, dass ihre ältere Freundin Dollina in der Rüstung steckt. Vor allem die Hofdamen Doretta, Daisinea und Henrietta reagieren entsetzt über das unschickliche Verhalten des kühnen Mädchens, wobei Lady Doretta die ungestüme Prinzessin tadelt und sogar vor König Dagoberthur schleppt. Der herrische Regent will Dollina für ihr angeblich so frevelhaftes Betragen hart bestrafen und legt ihr einen strengen Benimmkurs auf. Die drei Gouvernanten Doretta, Daisinea und Henrietta sollen Dollina zeigen, welche Fähigkeiten eine Frau haben sollte und sie darin zu lehren.

Jedoch zeigt sich schnell, dass Prinzessin Dollina kein gewöhnliches Mädchen ist und nicht unbedingt viel Talent fürs Kochen, Tanzen und Spinnen aufbringen kann. Im Gegenteil, die Prinzessin entwickelt eine heftige Abneigung gegen die typisierten Rollenklischees und ist sich in ihrer Wut nur noch selbstsicherer geworden, dass sie eines Tages eine richtige Ritterin werden will. Im Kellergewölbe der Burg begegnet sie unweit der Rüstkammer dem Gelehrten Primus in dessen Studierzimmer, der Dollina die Geschichte um die kampferprobte „Anitra, die Retterin des Abendlandes“ erzählt, die vor Urzeiten in Abwesenheit von König und männlicher Ritterschaft die Feinde mit ihrem Schwert in die Flucht geschlagen hat. Nach all den Jahren überträgt Magister Primus die Verantwortung über das legendäre Schwert an Prinzessin Dollina, da er ihren Kampfesmut und ihre Aufopferungsbereitschaft für Ehre und Vaterland erkennt.

Derweil ist Ritter Donaldus mit seinem fliegenden Teppich viele tausend Meilen entfernt von Drachenland in einer weitläufigen Wüste gelandet. Dort findet er eine Art Kännchen, die Donaldus für eine Wunderlampe mit einem waschechten Flaschengeist hält. Tatsächlich handelt es sich bei der Wunderlampe aber um ein kleines Reisegefährt des freundlichen Außerirdischen Quizzir aus der fernen Galaxie Flop4, der als fahrender Händler im Universum unterwegs ist und nach neuen Geschäftspartnern sucht. Beim Berühren der angeblichen Wunderlampe erscheint eine blaue, gasförmige Projektion von Quizzir, der in einer Erdumlaufbahn gemütlich in seinem Raumschiff sitzt und alles vom Bildschirm betrachten kann. Der einfältige Ritter Donaldus glaubt nicht an Außerirdische, sondern hält an seiner Theorie eines Flaschengeistes fest, der ihm gefälligst drei Wünsche zu erfüllen habe. Dadurch sieht sich Quizzir gezwungen, das Spiel mitzuspielen und darauf zu hoffen, dass Donaldus ihm irgendwie helfen kann, einen kaufkräftigen Handelspartner ausfindig zu machen.

Zu aller erst wünscht sich Donaldus ein ruhiges Reittier, das ihn keinesfalls unsanft abwerfen kann. Da kommt es Quizzir mehr als gelegen, dass sich unweit der Dünen ein junger Mann in einer grünen Oase zwecks eines Bades seiner Kleider entledigt hat und seinen dicken Elefanten Fasur hinter einigen Palmen unbeaufsichtigt ließ. Donaldus ist nicht nur von dem weißen Dickhäuter angetan, sondern bemächtigt sich auch noch der herumliegenden Kleidungsstücke, bevor er sich auf den Elefanten schwingt. So reitet Donaldus in den paradiesischen Palast von Burudur ein, wo er prompt für den neuen Sultan gehalten wird, den zuvor noch nie jemand zu Gesicht bekommen hat. Da die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren liefen, wird für den neuen Sultan ein großes Fest ausgerichtet, das mehrere Tage und Nächte andauert. Donaldus' zweiter Wunsch ist somit ebenfalls in Erfüllung gegangen.

Jedoch ahnt der angebliche Sultan nicht, dass der böse Wesir eine Intrige gegen ihn ersonnen hat und den unerwünschten Sultan in ein Verließ stecken will, um sich selbst zum Herrscher aufzuschwingen. Glücklicherweise ist indes der echte kleingewachsene Sultan im Palast angekommen, der sich heimlich als Diener verkleidet in die Gemächer geschlichen und den Wesir und dessen Schergen belauscht hat. Der richtige Sultan gibt sich gegenüber dem Anführer der Palastwache anhand seines ehrwürdigen Medaillons zu erkennen und weiht diesen in das bevorstehende Komplott ein. Sowohl der Wesir als auch der echte Sultan staunen nicht schlecht, als die Donaldus' Schlafgemach leer vorfinden, da sicher sich von seinem Flaschengeist gewünscht hat, nach Drachenland zurückzukehren.

Dort ist es währenddessen gelungen, die schrecklichen Piraten in die Flucht zu schlagen, was einzig und allein auf die Tapferkeit von Prinzessin Dollina zurückzuführen ist. Nach einem traditionellen, aber furchtbar langweiligen Picknick hatte sich diese mit ihrem Schwert an den See zurück gezogen, um endlich allein zu sein. Dabei wurde die Prinzessin von den schurkischen Piraten gekidnappt und auf das Schiff von Graf Krallus gebracht, der es bereits geschafft hat, im See vor Anker zu gehen. Der Graf unterschätzt das Mädchen und dessen Fähigkeiten im Schwertkampf und unterliegt daher in einem spannenden Duell an Bord. Dabei verkündet Prinzessin Dollina, dass alle Damen von Drachenland den Geist von Anitra in sich tragen und sich in der Burg zudem mehrere hundert Ritter verschanzt haben, die nur auf den Angriff der Piraten warten.

Im Schloss von Drachenland treffen alle Bewohnerinnen und Bewohner wieder aufeinander. Niemand glaubt Prinzessin Dollina, dass sie ganz allein die Piraten in die Flucht geschlagen habe, sondern sich nur eine kindische Lügengeschichte ausgedacht hat, um sich vor dem Picknick zu drücken. Die heimgekehrten Ritter Gustavus und Dusselbart berichten, dass sie auf gar keine Piraten gestoßen seien. Auch Ritter Donaldus, der noch immer in den orientalischen Gewändern steckt, wird als Lügner diffamiert. Leider kann er gegenüber König Dagoberthur keinen Beweis aufbringen, dass er in einem fernen Land einen Palast besessen habe und sogar Sultan gewesen sei. Von allen verspottet geben sich Dollina und Donaldus die Hand. Nun gibt sich auch Quzzir zu erkennen, der Donaldus angeblich noch einen Wunsch schuldig geblieben ist. Der Außerirdische ist Vertreter für einarmige Banditen und andere dubiose Glücksspielautomaten, in denen Meister Düsentrieb seinen Münzmultiplikator wiedererkennt. Auf diesen ist König Dagoberthur gar nicht gut zu sprechen, daher schickt er auch Quizzir fort, der sich über die unfreundlichen und undankbaren Erdlinge ärgert und mit seinem Raumschiff die Erdumlaufbahn verlässt. Im fernen Burudur wird der Wesir in die Wüste geschickt und der neue Sultan gebührend gefeiert.

Der edle Ritter Franzelot: Ritterliche Raserei[Bearbeiten]

I TL 2610-03

  • Originaltitel: Lancicciotto il furioso
  • Story & Zeichnungen: Giuseppe Sansone
  • Erstveröffentlichung: 06.11.2005
  • Deutsche Erstveröffentlichung
  • Genre: Einseiter
  • Figuren: Franz und Donald
  • Seiten: 1

Weblinks[Bearbeiten]