Benutzer:DavidB/Schnipsel

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Alice's Picnic

Der Animationszeichner Isadore „Friz“ Freleng erinnerte sich im Gespräch mit Jim Korkis an ein Kompliment, das ihm Walt Disney zu einer animierten Szene gab. Das Drehbuch sah nur eine Katzenmutter vor, die ihre Kätzchen säubert. Freleng hatte einem Kätzchen die Persönlichkeit eines Kleinkinds gegeben, indem es aus der Wanne krabbelt, um den Bad zu entkommen. Es hängt sich an den Wannenrand, bevor es auf den Boden fällt, von der Mutter aufgesammelt und zurück in die Wanne gesetzt wird. Walt Disney lobte die Szene vor den anderen Trickfilmzeichnern: „Genau das will ich sehen, die Figuren sollen Persönlichkeit haben und mehr als nur eine Zeichnung darstellen.“ („That's what I want to see in my pictures. I want the characters to be somebody. I don't want them just to be a drawing.“)[1][2]

Friz Freleng

Disney Story Trust

Der Disney Story Trust wurde 2006 von Ed Catmull und John Lasseter gegründet, als sie Präsident und Chief Creative Officer der Walt Disney Animation Studios wurden.[3]

Die Idee hinter dem Trust ist der offene Austausch von Feedback zwischen Filmemachern, die nicht speziell mit dem besprochenen Projekt verbunden sind.[3] Jennifer Lee fasst es wie folgt zusammen: „Hier geht es nicht darum, an eigenen Ideen festzuhalten. Es ist einfach ein Raum, in dem sich die Leute gegenseitig etwas geben.“[4]

20.000 Meilen unter dem Meer (Film)

Der Film ist Disney bis dato ambitioniertestes Live-Action-Projekt und zugleich Disneys erster Science-Fiction-Film. Anders als zum Beispiel Fantasyfilme erfordert Science-Fiction trotz aller fantastischen Elemente eine wissenschaftliche Plausibilität, um eine glaubwürdige Welt mit glaubwürdigen Charakteren zu erschaffen.

Den Reiz des Romans beschrieb Dick McKay wie folgt: „Disney sah in der Geschichte eine Welt unendlicher Geheimnisse und Bedrohungen - eine Welt beängstigender Abgründe, stiller Dunkelheit und monströser Macht. Verne faszinierten Fakten und er beschrieb Maschinen sehr akribisch. Disney legte viel Wert auf den Faktor Menschlichkeit und ihn faszinierte, wie Menschen in hochdramatischen Momenten reagieren.“

Für das Design des U-Bootes lehnte Disney viele Entwürfe ab, schließlich wählte er aber eines, welches seiner Meinung nach Vernes Beschreibung so nah wie möglich kam.[5]

Bei den Unterwasserszenen in der Karibik arbeiteten bis zu 42 Darsteller und Crew-Mitglieder gleichzeitig auf dem Meeresgrund, wo sie sich per Handzeichen verständigten. Der Kampf zwischen der Nautilus und dem Oktopus entstand aber im Studio: Eine Tonbühne musste mit Wassertank gebaut werden, in dem der Oktopus von 28 Leuten bedient wurde.[6]

Dschungel der 1000 Gefahren

Der Disneyfilm von 1960 basiert lose auf Johann David Wyss' Buch „Der Schweizerische Robinson“ von 1812. Zu dem Zeitpunkt war die Entwicklung der Geschichte ein Novum für das britische Studio, da nur die Grundzüge der Originalhandlung übertragen und der Rest mit einer völlig neuen Handlung versehen wurde. Im Buch verbrachte die Familie nur kurze Zeit im Baumhaus, bevor sie in eine Höhle umzogen. Walt Disney sah aber ein großes Unterhaltungspotenzial darin, das Baumhaus aufwändiger zu gestalten und so zum Mittelpunkt des Films zu machen. Das Baumhaus des Films wurde zu einem so großen Erfolg, dass es im Adventureland des Disneyland Resorts als Swiss Family Treehouse umgesetzt wurde.[7]

„Dschungel der 1000 Gefahren“ ist der erste Film des Studios, welcher fast vollständig vor Ort gedreht wurde. Statt in einer Tonbühne zu drehen und Authentizität nur als Spezialeffekt zu erreichen, wurden die Dreharbeiten in einer authentischen karibischen Umgebung durchgeführt. Als Drehort der Insel diente Tobago, doch die Produktion bot ganz eigene Herausforderungen. Crew und Material mussten erst auf die Insel gebracht werden, und das wechselhafte Wetter und Meer erforderte, dass der Drehplan spontan geändert werden kann. Studiopublizist Joe Reddy fasste es zusammen mit: „Johann Wyss selbst hätte sich kein größeres Abenteuer ausdenken können als das, was Walt Disney auf Tobago erwartete.“[8]

Pinocchio (Figur)‏‎

In frühen Animationstests bei Disney versuchte man, Pinocchio als Holzpuppe mechanischer bewegen zu lassen als vorherige Figuren. Doch die unnatürlichen Bewegungen und das steife Gesicht strahlten keine Wärme aus, weshalb Zeichentrick-Zeichner Milt Kahl als Lösung vorschlug, Pinocchio zuerst als Jungen vorzuzeichen: „Man kann hinterher immer noch das Holzgelenk zeichnen und ihn in eine Holzpuppe verwandeln.“ Durch diese Methode behielt Pinocchio sein ausdrucksstarkes Gesicht, nur die Nase und die Gelenke an den Knien und Ellbogen erinnerten an sein Puppen-Dasein.[9]

Während Pinocchio in der Originalgeschichte „Die Abenteuer des Pinocchio“ von Carlo Collodi von Anfang an durch und durch unsympathisch ist, änderte Walt Disney in seiner Adaption die Figur so, dass Pinocchio nur aus Unerfahrenheit und Naivität Fehler macht.[10] Laut Disney-Historiker J.B. Kaufman mache Pinocchio im Film vieles, das er nicht tun sollte, „aber all diese Fehltritte sind irgendwie unschuldig“,[9] während die Welt um Pinocchio im Vergleich zur Erzählung von Collodi noch bösartiger wurde. Die Vergnügungsinsel und der Puppenspieler Mangiafuoco, der im Film zu Stromboli wurde, wurden in der Adaption viel eindeutiger böse. Durch die Kontrastierung eines unschuldigen Pinocchio in einer bösartigen Welt wurde Pinocchio dem Publikum sympathischer.[10] Viele der frühen Disney-Trickfilme nehmen diesen Kontrast als Grundlage des Films, bei der die vorher unschuldige Figur durch die bösartige Welt eine derartige Reife erlebt hat, dass man als Zuschauer glaubt, dass die Figur es auch nach dem Ende in der Welt schaffen könne.[9]

Vaiana (Figur)

Ron Clements beschrieb Vaiana als „mutig, entschlossen, einfühlsam und unglaublich klug“, Osnat Shurer ergänzte die Beschreibung: „Sie ist eine starke Heldin, die aufbricht, um zurückzuholen, was ihr Volk vor langer Zeit verloren hat… Vaiana will die Welt retten - im wahrsten Sinne des Wortes -, obwohl sie so ziemlich als Einzige erkennt, dass diese Welt überhaupt gerettet werden muss.“ Über das Figurendesign sagt Bill Schwab, dass Vaiana eine Action-Heldin sei: „Wir wollten ihr ein athletisches Aussehen verleihen. Wir gaben ihr eine schlanke, aber kräftige, skulpturale Figur, hohe Wangenknochen und eine ausgeprägte Oberlippe. Die Details für ein gelungenes Charakterdesign brachten uns richtig ins Schwitzen.“[11]

True-Life Adventures

In gewisser Weise geht die Entstehung der Filmreihe auf die Fotoaufnahmen zurück, welche der Künstler Maurice Day im Auftrag von Walt Disney in den späten 1930er Jahren von der Landschaft und Tierwelt in Maine machte. Diese dienten im Studio als Inspiration für Konzeptzeichnungen für den Film „Bambi“ (1942), für den auch zwei verwaiste Rehkitze als lebende Modelle ins Studio gebracht wurden.

1945 engagierte Walt Disney die beiden Naturfotografen Alfred und Elma Milotte, um in der Wildnis Alaskas zu drehen. Aus den Aufnahmen der Robben auf den Pribilof-Inseln entstand „Die Robbeninsel“ (Seal Island, 1948), welches die insgesamt 13teilige True-Life Adventures-Reihe einleitete, die zwischen 1948 und 1960 erschienen und die erste Kinoreihe von Naturdokumentationen überhaupt wurde.[12]

Zeitungscartoon-Reihe Walt Disneys Wunder des Lebens

Entdeckungsreisen im Reiche der Natur / Abenteuer der Natur

Die Schatzinsel

Die Schatzinsel hat mich schon als kleiner Junge fasziniert“, sagte Walt Disney über das Buch von Robert Louis Stevenson.[13] Den Klassiker hatte Disney bereits seit den 1930ern Jahren im Auge, konnte aber erst 1949 mit der Produktion anfangen.[14]

Viele der Arbeitsweisen von Disneys Zeichentrickfilmen wurden auch beim Live-Action-Film verwendet, darunter auch die Verwendung eines detaillierten Storyboards. Walt Disney verbrachte zusätzlich drei Monate mit dem Produktionsteam, um die Kamerabewegungen und -einstellungen festzulegen, ein Verfahren, welches heute als Pre-Viz weiter verbreitet ist.

Über 40 Matte-Paintings mussten von Peter Ellenshaw angefertigt werden, da der Großteil der Aufnahmen in den Denham-Studios in England gedreht wurden. Diese sorgten für die Illusion tropischer und maritimer Drehorte.[13]

Deep Canvas

Deep Canvas ist eine 3D-Zeichen- und Rendering-Technik, die per Computer CGI-Hintergründe erzeugt, die aussehen wie traditionell analoge Gemälde.[15]

Die Technik bescherte Eric Daniels, George Katanics, Tasso Lappas und Chris Springfield von den Disney-Studios 2003 einen Technical Achievement Award für die Entwicklung.[16]

APT-Verfahren, CAPS System u.a.

APT process https://en.wikipedia.org/wiki/Animation_photo_transfer_process

Disney used Xerox animation for the next 30 years, making The Sword in the Stone (1963), The Jungle Book (1967), The Aristocats (1970) and lastly The Little Mermaid (1989), which was Xeroxed with brown lines to give the animation a softer touch. The next film, Beauty and the Beast (1991), used a computer animation production system, or CAPS, replacing the Xerox method. This digital ink and paint system allowed artists to scan sketches into a computer and easily color in enclosed areas and touch up the overall drawing. This not only saved more money for the animation department but expanded digital tools for animators, making the film-creating process that much more flexible. While the style was eventually phased out early in the 21st century for computer-generated imagery (CGI), many Disney films, such as Hercules (1997) and Mulan (1998), were products of CAPS. - https://www.smithsonianmag.com/innovation/how-one-hundred-and-one-dalmatians-saved-disney-180977869/

https://en.wikipedia.org/wiki/Traditional_animation

Einzelnachweise

  1. Wade Sampson (16.08.2006). „The Friz and the Diz“. mouseplanet.com
  2. Baxter, J./Steele, B. (20.10.2023). Kapitel 1: Wo alles begann. In Die Disney-Geschichte - 100 Years of Wonder (P. Sparrer, Übers., S. 23). Hamburg: Carlsen Verlag GmbH
  3. 3,0 3,1 Eric Goldman (18.02.2016). „How Disney's Story Trust Helped Change Big Hero 6, Frozen, Wreck-It Ralph and More“. ign.com
  4. Baxter, J./Steele, B. (20.10.2023). Kapitel 2: Woher kommen die Geschichten? In Die Disney-Geschichte - 100 Years of Wonder (P. Sparrer, Übers., S. 46). Hamburg: Carlsen Verlag GmbH
  5. Baxter, J./Steele, B. (20.10.2023). Kapitel 2: Woher kommen die Geschichten? In Die Disney-Geschichte - 100 Years of Wonder (P. Sparrer, Übers., S. 48). Hamburg: Carlsen Verlag GmbH
  6. Baxter, J./Steele, B. (20.10.2023). Kapitel 4: Abenteuer- und Entdeckergeist. In Die Disney-Geschichte - 100 Years of Wonder (P. Sparrer, Übers., S. 80). Hamburg: Carlsen Verlag GmbH
  7. Baxter, J./Steele, B. (20.10.2023). Kapitel 2: Woher kommen die Geschichten? In Die Disney-Geschichte - 100 Years of Wonder (P. Sparrer, Übers., S. 49). Hamburg: Carlsen Verlag GmbH
  8. Baxter, J./Steele, B. (20.10.2023). Kapitel 4: Abenteuer- und Entdeckergeist. In Die Disney-Geschichte - 100 Years of Wonder (P. Sparrer, Übers., S. 81). Hamburg: Carlsen Verlag GmbH
  9. 9,0 9,1 9,2 Baxter, J./Steele, B. (20.10.2023). Kapitel 3: Die Illusion des Lebens. In Die Disney-Geschichte - 100 Years of Wonder (P. Sparrer, Übers., S. 61). Hamburg: Carlsen Verlag GmbH
  10. 10,0 10,1 Baxter, J./Steele, B. (20.10.2023). Kapitel 2: Woher kommen die Geschichten? In Die Disney-Geschichte - 100 Years of Wonder (P. Sparrer, Übers., S. 29f). Hamburg: Carlsen Verlag GmbH
  11. Baxter, J./Steele, B. (20.10.2023). Kapitel 3: Die Illusion des Lebens. In Die Disney-Geschichte - 100 Years of Wonder (P. Sparrer, Übers., S. 64f). Hamburg: Carlsen Verlag GmbH
  12. Baxter, J./Steele, B. (20.10.2023). Kapitel 4: Abenteuer- und Entdeckergeist. In Die Disney-Geschichte - 100 Years of Wonder (P. Sparrer, Übers., S. 79f). Hamburg: Carlsen Verlag GmbH
  13. 13,0 13,1 Baxter, J./Steele, B. (20.10.2023). Kapitel 4: Abenteuer- und Entdeckergeist. In Die Disney-Geschichte - 100 Years of Wonder (P. Sparrer, Übers., S. 81). Hamburg: Carlsen Verlag GmbH
  14. Baxter, J./Steele, B. (20.10.2023). Kapitel 4: Abenteuer- und Entdeckergeist. In Die Disney-Geschichte - 100 Years of Wonder (P. Sparrer, Übers., S. 47). Hamburg: Carlsen Verlag GmbH
  15. Baxter, J./Steele, B. (20.10.2023). Kapitel 4: Abenteuer- und Entdeckergeist. In Die Disney-Geschichte - 100 Years of Wonder (P. Sparrer, Übers., S. 86). Hamburg: Carlsen Verlag GmbH
  16. „The 75th scientific & technical awards 2002 | 2003“. oscars.org

Peter O. Chotjewitz

Peter O. Chotjewitz (* 14. Juni 1934 in Berlin-Schöneberg; † 15. Dezember 2010 in Stuttgart) war ein deutscher Schriftsteller, Jurist und Übersetzer, der unter anderem mit seiner ersten Ehefrau Renate Chotjewitz für den Verlag Melzer und Bertelsmann Alben mit Micky Maus, Donald und Dagobert Duck aus dem Italienischen ins Deutsche übertrug.

Leben

Peter Otto Chotjewitz wurde am 14. Juni 1934 in Berlin-Schöneberg als Sohn eines Malermeisters und einer Kontoristin geboren. Seine Familie zog nach Kriegsende 1945 nach Nordhessen, wo Chotjewitz ein Realgymnasium besuchte und von 1948 bis 1950 unter seinem Vater eine Anstreicherlehre absolvierte, die er mit der Gesellenprüfung abschloss.[1] Als Malergeselle besuchte er nebenbei das Kasseler Abendgymnasium für Berufstätige, wo er 1955 das Abitur machte und aus dem dem Elternhaus im nordhessischen Dorf zog, um Rechtswissenschaften an den Universitäten Frankfurt am Main und München zu studieren.[2][3]

Während seiner Zeit in München arbeitete er auch im Büro der Flüchtlingsorganisation der Vereinten Nationen. Ab 1962 wurde Chotjewitz Referendar am Berliner Kammergericht. Ebenfalls in Berlin startete er ein Zweitstudium in den Fächern Publizistik, Geschichte und Philosophie an der Freien Universität Berlin. Am 3. März 1962 heiratete Peter O. Chotjewitz das erste Mal, nämlich Renate Chotjewitz-Häfner,[4] mit der er bis 1964[5] die beiden Söhne Iwan und David Chotjewitz bekam. 1964 wurde er auch Stipendant des Literarischen Colloquiums Berlin und schrieb unter anderem für die „Schwäbische Donauzeitung“ und die „Süddeutsche Zeitung“ Kunst- und Literaturkritiken. Für sein Erststudium legte Chotjewitz 1965 die zweite juristische Staatsprüfung ab, war danach aber vorerst nicht als Jurist tätig, sondern entsprechend seines Zweitstudiums als Schriftsteller.[2] Zusätzlich studierte er auch noch Musik.[6] 1965 erschien sein Erstlingswerk „Hommage á Frantek“.[2]

Nach einer USA-Reise von 1966 zog Chotjewitz mit seiner Familie 1967 nach Rom, wo er neben seinem Stipendium der Villa Massimo für Giacomo Feltrinelli arbeitete.[2] 1969 gewann Chotjewitz den Georg-Mackensen-Literaturpreis,[1] gab seinen deutschen Wohnsitz auf und kehrte mit seiner Familie 1973 wieder nach Deutschland zurück. Während seiner Zeit in Italien erschienen von ihm „Roman - Ein Anpassungsmuster“ und „Die Insel: Erzählungen auf dem Bärenauge“ (beide 1968), „Vom Leben und Lernen: Stereotexte“, „Ulmer Brettspiele: Gedichte“ und „Abschied von Michalik“ (alle 1969) sowie „Die Trauer im Auge des Ochsen: Erzählungen“ (1972).[2] Für das Titelbild von des Buchs „Roman - Ein Anpassungsmuster“, welches im Melzer-Verlag erschien, ließ sich Chotjewitz nackt fotografieren.[7] Zu der Zeit erschienen auch seine ersten deutschen Übersetzungen italienischer Werke, Alessandro Perronis „Der Film des Conte La Malfa“ (1970) und Nanni Balestrinis „Wir wollen alles. Roman der Fiatkämpfe“ (1972). In Italien lernte er auch den Nobelpreisträger Dario Fo kennen, dessen Werke er in den folgenden Jahren fast alle ins Deutsche übertrug.[1] Für den deutschen Rundfunk war er für mehrere Beiträge und Hörspiele verantwortlich, unter anderem „Zwei Sterne im Pulver“ (1968), „Die Falle oder die Studenten sind nicht an allem schuld“ und „Supermenschen in Paranoia“ (beide 1969), „Die vier Johannen“ (1970) und „Normales Verfahren“ (1972).[2]

In den 1970er Jahren begann auch das starke politische Engagement von Chotjewitz.[2] Andreas Baader lernte er bereits 1966 in Berlin kennen, im Dezember 1969 nahm Chotjewitz Kontakt zu Andreas Baader und Gudrun Ensslin während ihres Aufenthaltes in Italien auf. Über Horst Mahler richtete Chotjewitz im Februar 1970 Baader aus, dass der hessische Justizminister Karl Hemfler Baaders Gnadengesuch abgelehnt hatte. Als Baader schließlich im April 1970 in Berlin verhaftet wurde, wies er sich mit einem Personalausweis auf den Namen Peter Chotjewitz aus.[1] Nachdem der echte Chotjewitz 1974 die Zulassung zur Anwaltschaft und zu anwaltschaftlichen Tätigkeiten beantragte, vertrat er im selben Jahr als Wahlverteidiger den Westberliner Schriftsteller Peter-Paul Zahl und das RAF-Mitglied Andreas Baader.[2] Laut eigener Aussage ließ Chotjewitz für diese Mandanten seine mit dem Abschluss des zweiten Staatsexamens bereits beendete Juristenkarriere temporär wieder aufleben.[1] Chotjewitz war Mitglied des Verbandes deutscher Schriftsteller (VS) in verdi und gehörte von 1976 bis 1983 dessen Bundesvorstand an.[2]

Chotjewitz verdiente sich auch weiterhin als Schriftsteller. Nachdem er zu Beginn mit Sprachspielen experimentierte und sich schon in „Hommage á Frantek“ verschiedener Collage- und Montagetechniken bediente, entwickelte er eine am realistischen Erzählen orientierten Schreibweise.[3] Weiterhin erschien von ihm „Malavita: Mafia zwischen gestern u. morgen“, „Kinder, Kinder!: ein Märchen aus 7 Märchen“ und „Itschi hat ein Floh im Ohr, Datschi eine Meise“ (alle 1973), „Reden ist tödlich, schweigen auch“ (1974), „Spuren: 9 Lithos Juli 73 - März 74“, „Die Gegenstände der Gedankenstille: Requiem für ein Haus mit Bewohnern“, „Durch Schaden wird man dumm: Erzählungen aus 10 Jahren“ und „Die Briganten: aus dem Leben süditalienischer Rebellen“ (alle 1976), „Der dreißigjährige Friede“ (1977), „Die Herren des Morgengrauens: Romanfragment“ (1978), „Saumlos: Roman“ (1979), „Die mit Tränen säen: israelisches Reisejournal“ (1980), „Mein Mann ist verhindert: ein Anfall“ (1985), „Tod durch Leere: Romanstudien“ und „Der Mord in Davos“ (beide 1986), „Die Juden von Rhina: aus der Chronik eines osthessischen Dorfes“ (1988), „Straßenkinder“ und „Die Rückkehr des Hausherrn: Monolog einer Fünfzigjährigen“ (beide 1991).[2] Das Buch „Die Herren des Morgengrauens“ hat autobiografische Elemente.[3] Zusammen mit Emil Ludwig schrieb Peter O. Chotjewitz 1986 „Der Mord in Davos“.[2]

Chotjewitz übersetzte weiter Werke aus dem Italienischen, darunter „Die Bankräuber aus der Barriera. Die Lebensgeschichte des Revolutionärs Sante Notarnicola von ihm selbst aufgeschrieben“ (1974), „Der Staatsfeind. Leben und Tod des Anarchisten Serrantini“ (1976), Dario Fos „Bezahlt wird nicht. Eine Farce“ (1977), „Obszöne Fabeln / Mistero Buffo“ (1984), „Wer einen Fuß stiehlt, hat Glück in der Liebe: Komödie in zwei Akten“ und „Die Oper vom großen Hohngelächter“ (beide 1985), Lina Wertmüllers „Liebe und Magie in Mammas Küche“ und Dario Fos „Er hatte zwei Pistolen und seine Augen waren schwarz und weiß. Komödie in drei Akten mit Gesang“ (beide 1987), Leonarda Sciascias „Man schläft bei offenen Türen“ und „Die Affäre Moro“ (beide 1989), Giuseppe Favas „Ehrenwerte Leute“ und Franca Magnanis „Eine italienische Familie“ (beide 1990), Giuseppe Favas „Bevor sie Euch töten“ und Dario Fos „Johan vom Po entdeckt Amerika“ (beide 1992) sowie „Hilfe, das Volk kommt!“ (1994).[2][6]

Zwischen 1973 und 1974 wurden auch die ersten sechs Ausgaben der Ich-Reihe aus dem Melzer-Verlag veröffentlicht, deren Übersetzung von Peter und Renate Chotjewitz stammen: „Ich Micky Maus“ und „Ich Micky Maus – Band 2“ (beide 1973) sowie „Ich Donald Duck“, „Ich Donald Duck – Band 2“, „Ich Onkel Dagobert“ und „Ich Onkel Dagobert – Band 2“ (alle 1974).[8]

Für den deutschen Rundfunk schrieb Chotjewitz unter anderem „Der Aufstieg oder ein Hörspiel wird inszeniert“ (1973), „Vor Gustchen sein Haus“ (1974), „Liebe ist kein Entschuldigungsgrund“, „Alles muß man selber machen“, „Jetzt wird alles wieder gut“ und „Deutsches Sprach, schweres Sprach“ (alle 1977), „Bevor der Doktor kommt“ (1987) und „Die Wiedergutmachung“ (1988).[2]

Unter der Regie von Klaus Mehrländer erschien 1975 auch das Disney-Hörspiel „Die Wut über den verlorenen Groschen“, dessen Drehbuch Peter und Renate Chotjewitz schrieben.[9]

1995 zog Peter O. Chotjewitz nach Stuttgart. Nach einer Scheidung von Renate Chotjewitz-Häfner heiratete er zum zweiten Mal, nämlich die Malerin und Kunstprofessorin an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart[10] Cordula Güdemann, die gemeinsamen Töchter sind Uta und Lea Chotjewitz.[2] Im Jahr 2000 gewann Chotjewitz den Literaturpreis der Stadt Stuttgart.[1]

In Stuttgart schrieb Chotjewitz „Mein Schatz unterm Dachboden: Monolog einer Alten“ (1995), „Kannibalen: Satiren“ (1997), „Rom: Spaziergänge auf der Antike“ und „Das Wespennest: Roman“ (beide 1999), „Als würdet ihr leben“ (2001), „Der Fall Hypatia: eine Verfolgung“ (2002), „Machiavellis letzter Brief: historischer Roman“ (2003), „Urlaub auf dem Land“ und „Alles über Leonardo aus Vinci“ (beide 2004), „Mein Freund Klaus: Roman“ (2007), „Fast letzte Erzählungen“ (2007), „Fast letzte Erzählungen 2“ (2009), „Fast letzte Erzählungen 3“ und zuletzt „Fast letzte Erzählungen 4“ (beide 2010).[2] Viele der Bücher wurden von Professorin Güdemann illustriert.

Zu seinen in der Zeit veröffentlichten Übersetzungen gehören Leonardo Sciascias „Der Ritter und der Tod. Zwei Kriminalromane“ (1996), „Zufälliger Tod eines Anarchisten“ und Dario Fos „Mamma hat den besten Shit“, „Hohn der Angst“, „Einer für alle, alle für einen! Verzeihung, wer ist hier eigentlich der Boß?“, „Ruhe! Wir stürzen ab“ und „Isabella, drei Karavellen und ein Scharlatan. 'Krieg ich jetzt die Rollen des Liebhabers?'“ (alle 1997), Geraldina Colottis „Aus Zufall erschlug ich die Langeweile und sie verurteilten mich daran zu sterben“ (2003), Dario Fos „Meine ersten sieben Jahre und ein paar dazu“ (2004), Dario Fos „Kleines Handbuch des Schauspielers“ (2007), Gianni Vattimos „Wie werde ich Kommunist“ und Dario Fos „Die Welt, wie ich sie sehe: Autobiografie“ (beide 2008), Nanni Balestrinis „Tristano“ (2009) sowie Franca Rames und Dario Fos „Ein Leben aus dem Stegreif“ (2010).[2][6]

Bekannt wurde Chotjewitz besonders durch seine Gedichte. 1965 erschien mit „Ulmer Brettspiele“ sein erster Lyrikband, im Winter 2010 mit „49 VIPs“ sein letzter.[11] Peter O. Chotjewitz verstarb am 15. Dezember 2010 im Alter von 76 Jahren in Stuttgart, er wurde auf dem Dornhaldenfriedhof in Stuttgart-Degerloch bestattet.[12]

Posthum erschienen noch die beiden Werke „Mit Jünger ein' Joint aufm Sofa, auf dem schon Goebbels saß: éducation sentimentale“ (2011) und „Tief ausatmen: Gedichte“ (2012). Chotjewitz' Bücher wurden auf Dänisch, Italienisch, Niederländisch, Französisch, Englisch und Lettisch übersetzt.[2] Peter O. Chotjewitz Sohn David Chotjewitz wurde ebenfalls Schriftsteller und Übersetzer.[5]

Disney-Übersetzungsarbeit

Peter und Renate Chotjewitz übersetzten die ersten sechs Disney-Bände des Melzer-Verlags, die zwischen 1973 und 1974 erschienen:

Die letzten zwei Bände der Reihe übersetzte Horst Schröder:[13]

Bei der Reihe handelt es sich um die deutsche Version der italienischen Reihe Cartonatoni Disney, welche wenige Jahre zuvor begann.[14][15]

Die Übersetzungen des Ehepaars Chotjewitz hebt sich von der bisherigen Übersetzung von Erika Fuchs und Gudrun Penndorf ab. Dies hat mehrere Gründe und Auswirkungen:

  • Fuchs übersetzte aus dem Englischen, während Penndorf und wahrscheinlich auch die Chotjewitz' aus dem Italienischen übersetzten. Deshalb benannte Fuchs im Comic „Wudu-Hudu-Zauber“ den Zombie wie im englischen Original Bombie, die Chotjewitz' basierten in „Donald Duck in Afrika“ den Namen Gorgoro hingegen aus den italienischen Fantasiewort Gongoro.[14] Dort ersetzte das Wort Gongoro das Wort Zombie, vermutlich, da zu dem Zeitpunkt in Italien Zombies noch nicht sehr bekannt waren.[16]
  • Vermutlich wird durch die unterschiedliche Vorlage auch die Namensgebung beeinflusst: In der Chotjewitz-Übersetzung des Sonntagsstrips Donald's Nephews[17] wurden die Drillinge als die „drei kleinen Enten“ bezeichnet, die von Donalds „Base Ente“ geschickt wurden.[18] Die Fixierung auf Enten stammt aus dem Italienischen, wo viele Verwandte Donalds verschiedene Versionen der Vorsilben papero (Ente)[19] in ihrem Namen haben. Erschrickt sich Donald in der Chotjewitz-Übersetzung, ruft er dazu passend „Quack!“ aus.[20] Der Gegenspieler in „Onkel Dagobert und die feinen Leute“ wurde von den Eheleuten Chotjewitz als „Schwein von Speck“ eingedeutscht, der Schotte Scotty McTerrier wurde in „Das Gespenst von Duckenburgh“ zu „Dudelsack“.
  • Auch der Sprachstil unterscheidet sich in den jeweiligen Übersetzungen. Die Chotjewitz' übersetzten allgemein etwas wortgetreuer, aber weniger wortgewandt.[21] In einem Vergleich der Übersetzungen von „Der fliegende Teppich“ verglich Bernd Rullkötter die Chotjewitz-Übersetzung („Übersetzung A“) und die Fuchs-Übersetzung („Übersetzung B“) mit dem englischsprachigen Original und kommt zu folgendem Ergebnis: „Wenn man jede Szene. jede Äußerung auf diese Weise prüfte, würde sich der Eindruck vertiefen, daß Übersetzer B mit dem visuell-medialen Texttyp im großen und ganzen besser fertig wird als Übersetzer A, daß aber beide dazu neigen, den neutralen Stil der Vorlage auf die Ebene der Kindersprache zu verschieben.“[22] Dies zeigt sich unter anderem dadurch, dass Tick, Trick und Track Dagobert auch verkürzt als „Onkel Dago“ ansprechen.[20] Auch „Ich Micky Maus“ ist umgangssprachlich übersetzt, aber auch mit kinderunfreundlicher Fäkalsprache, gerade bei Kater Karlo.[23]

Im Zweitmarkt werden die Chotjewitz-Übersetzungen heute als „eine einzigartige Perspektive auf die Geschichten“ bezeichnet,[24] viele Fans betrachten diese Übersetzung als die schlechtere Version gegenüber der Fuchs-Vertextung.[21] Solche Vergleiche zeigen auch, wie sensibel auf andere prosaische Übersetzungen der Duck-Geschichten von Carl Barks reagiert wird.[21]

Weblinks


Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 „Peter O. Chotjewitz“. henschel-schauspiel.de
  2. 2,00 2,01 2,02 2,03 2,04 2,05 2,06 2,07 2,08 2,09 2,10 2,11 2,12 2,13 2,14 2,15 2,16 „Peter O. Chotjewitz“. literaturport.de
  3. 3,0 3,1 3,2 „Peter Otto Chotjewitz - ein Sympathisant?“. grin.com
  4. „Hochzeit und Todesanzeigen in: Nachlass: Chotjewitz-Häfner, Renate“. meta-katalog.eu
  5. 5,0 5,1 „David Chotjewitz“. wikipedia.org
  6. 6,0 6,1 6,2 „Peter O. Chotjewitz“. verlagderautoren.de
  7. Jan Süselbeck (15.12.2010). „Spätrömische Dekadenz stand ihm gut“. taz.de
  8. „Peter O. Chotjewitz“. inducks.org
  9. „Die Wut über den verlorenen Groschen“. hoerspiele.dra.de
  10. Jörg Büsche (16.01.2021). „Die erste Ausstellung schon im Februar? Beim Kunstverein Markdorf hofft man auf ein baldiges Ende des Lockdowns“. suedkurier.de
  11. „Tief ausatmen“. kulturkaufhaus.de
  12. „Peter O. Chotjewitz“. wikipedia.org
  13. „Ich Goofy“. inducks.org
    „Ich Goofy Band 2“. inducks.org
  14. 14,0 14,1 „Fuchs vs. R&P Chotjewitz“. forum.donald.org
  15. „Cartonatoni Disney“. inducks.org
  16. „Gongoro“. wikipedia.org
  17. „Donald's Nephews“. inducks.org
  18. „Eilige Anfrage: TT&T kommen zu Donald“. forum.donald.org
  19. „papero“. pons.com
  20. 20,0 20,1 „Melzer-Übersetzungen“. forum.donald.org
  21. 21,0 21,1 21,2 Klaus Bohn: Das Erika Fuchs Buch. Disneys deutsche Übersetzerin von Donald Duck und Micky Maus: Ein modernes Mosaik. Dreidreizehn, Lüneburg 1995: 79.
  22. Bernd Rullkötter. „Dagobert Duck und die Übersetzungskritik“, aus: „Der Übersetzer“, 19. Jahrgang Nr. 5/6, S. 5, Verband deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke e.V. zsue.de
  23. „ICH,… / WIR,…“. forum.fieselschweif.de (F.I.E.S.E.L.S.C.H.W.E.I.F.)
  24. „Diese Übersetzungen bieten eine einzigartige Perspektive auf die Geschichten und unterscheiden sich von den bekannten Erika-Fuchs-Übersetzungen.“.
    „MELZER 1974 Ich Micky Maus Band 1+2 komplett HC Hardcover Album Carl Barks“. comicshopsaar.de

Renate Chotjewitz

Disney-Übersetzungsarbeit

Peter und Renate Chotjewitz übersetzten die ersten sechs Disney-Bände des Melzer-Verlags, die zwischen 1973 und 1974 erschienen:

Die letzten zwei Bände der Reihe übersetzte Horst Schröder:[1]

Bei der Reihe handelt es sich um die deutsche Version der italienischen Reihe Cartonatoni Disney, welche wenige Jahre zuvor begann.[2][3]

Die Übersetzungen des Ehepaars Chotjewitz hebt sich von der bisherigen Übersetzung von Erika Fuchs und Gudrun Penndorf ab. Dies hat mehrere Gründe und Auswirkungen:

  • Fuchs übersetzte aus dem Englischen, während Penndorf und wahrscheinlich auch die Chotjewitz' aus dem Italienischen übersetzten. Deshalb benannte Fuchs im Comic „Wudu-Hudu-Zauber“ den Zombie wie im englischen Original Bombie, die Chotjewitz' basierten in „Donald Duck in Afrika“ den Namen Gorgoro hingegen aus den italienischen Fantasiewort Gongoro.[2] Dort ersetzte das Wort Gongoro das Wort Zombie, vermutlich, da zu dem Zeitpunkt in Italien Zombies noch nicht sehr bekannt waren.[4]
  • Vermutlich wird durch die unterschiedliche Vorlage auch die Namensgebung beeinflusst: In der Chotjewitz-Übersetzung des Sonntagsstrips Donald's Nephews[5] wurden die Drillinge als die „drei kleinen Enten“ bezeichnet, die von Donalds „Base Ente“ geschickt wurden.[6] Die Fixierung auf Enten stammt aus dem Italienischen, wo viele Verwandte Donalds verschiedene Versionen der Vorsilben papero (Ente)[7] in ihrem Namen haben. Erschrickt sich Donald in der Chotjewitz-Übersetzung, ruft er dazu passend „Quack!“ aus.[8] Der Gegenspieler in „Onkel Dagobert und die feinen Leute“ wurde von den Eheleuten Chotjewitz als „Schwein von Speck“ eingedeutscht, der Schotte Scotty McTerrier wurde in „Das Gespenst von Duckenburgh“ zu „Dudelsack“.
  • Auch der Sprachstil unterscheidet sich in den jeweiligen Übersetzungen. Die Chotjewitz' übersetzten allgemein etwas wortgetreuer, aber weniger wortgewandt.[9] In einem Vergleich der Übersetzungen von „Der fliegende Teppich“ verglich Bernd Rullkötter die Chotjewitz-Übersetzung („Übersetzung A“) und die Fuchs-Übersetzung („Übersetzung B“) mit dem englischsprachigen Original und kommt zu folgendem Ergebnis: „Wenn man jede Szene. jede Äußerung auf diese Weise prüfte, würde sich der Eindruck vertiefen, daß Übersetzer B mit dem visuell-medialen Texttyp im großen und ganzen besser fertig wird als Übersetzer A, daß aber beide dazu neigen, den neutralen Stil der Vorlage auf die Ebene der Kindersprache zu verschieben.“[10] Dies zeigt sich unter anderem dadurch, dass Tick, Trick und Track Dagobert auch verkürzt als „Onkel Dago“ ansprechen.[8] Auch „Ich Micky Maus“ ist umgangssprachlich übersetzt, aber auch mit kinderunfreundlicher Fäkalsprache, gerade bei Kater Karlo.[11]

Im Zweitmarkt werden die Chotjewitz-Übersetzungen heute als „eine einzigartige Perspektive auf die Geschichten“ bezeichnet,[12] viele Fans betrachten diese Übersetzung als die schlechtere Version gegenüber der Fuchs-Vertextung.[9] Solche Vergleiche zeigen auch, wie sensibel auf andere prosaische Übersetzungen der Duck-Geschichten von Carl Barks reagiert wird.[9]

Einzelnachweise

  1. „Ich Goofy“. inducks.org
    „Ich Goofy Band 2“. inducks.org
  2. 2,0 2,1 „Fuchs vs. R&P Chotjewitz“. forum.donald.org
  3. „Cartonatoni Disney“. inducks.org
  4. „Gongoro“. wikipedia.org
  5. „Donald's Nephews“. inducks.org
  6. „Eilige Anfrage: TT&T kommen zu Donald“. forum.donald.org
  7. „papero“. pons.com
  8. 8,0 8,1 „Melzer-Übersetzungen“. forum.donald.org
  9. 9,0 9,1 9,2 Klaus Bohn: Das Erika Fuchs Buch. Disneys deutsche Übersetzerin von Donald Duck und Micky Maus: Ein modernes Mosaik. Dreidreizehn, Lüneburg 1995: 79.
  10. Bernd Rullkötter. „Dagobert Duck und die Übersetzungskritik“, aus: „Der Übersetzer“, 19. Jahrgang Nr. 5/6, S. 5, Verband deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke e.V. zsue.de
  11. „ICH,… / WIR,…“. forum.fieselschweif.de (F.I.E.S.E.L.S.C.H.W.E.I.F.)
  12. „Diese Übersetzungen bieten eine einzigartige Perspektive auf die Geschichten und unterscheiden sich von den bekannten Erika-Fuchs-Übersetzungen.“.
    „MELZER 1974 Ich Micky Maus Band 1+2 komplett HC Hardcover Album Carl Barks“. comicshopsaar.de

Die Wut über den verlorenen Groschen

Die Wut über den verlorenen Groschen (Hörspiel)




Disney-Geschenkbuch

Ich hab dich lieb

2005

Egmont Verlagsgesellschaften mbH

Illustrationen: Wolfgang Wiebe (außer S 1, 9, 11, 17, 23, 37, 39, 45, 47)

ISBN 3-8025-1712-1

Wie oft sagen wir den Menschen, die uns am Herzen liegen, dass sie uns wichtig sind? Nicht oft genug jedenfalls - so viel steht fest! Manchmal ist es eben gar nicht so einfach, seine Gefühle in Worte zu fassen. Donald und Daisy, Micky und Minnie, die großen Liebespaare der Weltliteratur, zeigen uns mit Charme und Humor, dass es eigentlich keiner großen Worte bedarf, nur dieser vier: "Ich hab dich lieb!"


Nimm's nicht so schwer!

2005

Egmont Verlagsgesellschaften mbH

Illustrationen: Wolfgang Wiebe (außer S 31)

ISBN 3-8025-1713X

Manchmal glauben wir, dass in unserem Leben mal wieder alles schief geht. Und wer kennt dieses Gefühl besser als Donald, der Pechvogel vom Dienst? Doch eines weiß er: Mit Gelassenheit und Optimismus lässt sich jede Pechsträhne meistern. Und eine gute Portion Humor hat immer noch geholfen!