Der Duck, den es nie gab

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Der Duck, den es nie gab
Kein Tag wie jeder andere
The Duck who never was
Erstveröffentlichung: 5.1994
Entstehungsdatum: 1994
Storycode: D 93574
Story: Don Rosa
Zeichnungen: Don Rosa
Seiten: 16
Deutsche Übersetzung: Peter Daibenzeiher, später Jano Rohleder
Deutsche Erstveröffentlichung: 60 Jahre Donald Duck
Weiterführendes
Liste aller Comicgeschichten von Don Rosa

Ind.PNG Infos zu Der Duck, den es nie gab

beim I.N.D.U.C.K.S.
Donalds Geburtstag beginnt wie jeder andere Tag auch... (© Egmont Ehapa)

Der Duck den es nie gab (in älteren Versionen auch Kein Tag wie jeder andere, original The Duck who never was) ist eine bekannte Comicgeschichte von Don Rosa. Es handelt sich um eine Jubliäumsgeschichte, die anlässlich Donalds 60. Geburtstag entstand und zeigt, wie wichtig er ist und wie schrecklich Entenhausen ohne ihn wäre.

Figuren[Bearbeiten]


Handlung[Bearbeiten]

© Egmont Ehapa

Es ist Donalds Geburtstag. Doch das scheint niemanden zu interessieren, noch nicht einmal Tick, Trick und Track. Für Donald ist das nicht verwunderlich, denn er glaubt, nichts erreicht zu haben. So beginnt für Donald ein Tag wie jeder andere, mit einem neuen Job als Museumswärter im Entenhausener Völkerkundemuseum, aus dem er aber wahrscheinlich eh gleich rausfliegt. Und tatsächlich, aufgrund eines Missverständnisses wird er gleich wieder entlassen. Donald deprimiert komplett. Da fällt ihm eine Vase aus dem Museum auf den Kopf und es erscheint ein Geburtstagsdschinn. Donald hat einen Wunsch frei! Doch wegen seiner schlechten Laune wünscht Donald sich gerade nur eins: Nie geboren worden zu sein. Der Dschinn erfüllt den Wunsch, Donald glaubt ihm nicht und geht.

Draußen hat sich so einiges verändert! Und zwar ganz bestimmt nicht zum Guten. Entenhausen ist plötzlich total heruntergekommen und verwaist. Daniel Düsentrieb hat seine Genialität verloren, arbeitet auf Omas Hof und scheint total unglücklich zu sein. Oma hingegen musste ihren Hof aus Geldgründen aufgeben, arbeitet jetzt bei Daisy im Geldspeicher und trauert ihrem Hof nach. Und ja, tatsächlich: Der Geldspeicher gehört Daisy, sie ist Best-Seller-Autorin, aber trotzdem total genervt und unglücklich.

Und so wären die drei Neffen ohne Donald (© Egmont Ehapa)

Und was ist mit Dagobert? Der wohnt zusammen mit dem abgemagerten Franz in einer Tonne. Als Donald das sieht, ist er natürlich sehr geschockt und wird fast verrückt. Und da versteht er: Er wurde tatsächlich nie geboren! Doch ihm kommt eine Idee: Wenn alle so unglücklich sind, dann auch Gustav! Dann hätte es sich doch gelohnt, nie geboren worden zu sein! Also fährt er zu Gustav, um das zu überprüfen. Doch da erwartet ihn die nächste üble Überraschung: Tick, Trick und Track, fettleibig, faul, dumm… Und jetzt kommt auch Gustav rein, guter Dinge (und sagt, er sei der glücklichste Mensch auf der Welt), zusammen mit den Panzerknackern, die „ehrlich“ geworden sind, aber eigentlich nichts von ihrer Fiesheit verloren haben! Das hält Donald nicht mehr aus und fährt zurück ins Museum, wo er den Dschinn anfleht, den Wunsch rückgängig zu machen. Der macht das dann auch und alles ist wieder wie vorher…

© Egmont Ehapa

Donald hat die Lektion verstanden: Er ist nicht unwichtig. Nein, im Gegenteil, er ist sogar extrem wichtig! Und als er frohen Mutes nach Hause zurückkommt, erwartet ihn die nächste Überraschung, und diesmal eine gute: Tick, Trick und Track hatten am Morgen eigentlich nur getan, als hätten sie seinen Geburtstag vergessen, um für Donald eine Überraschung vorzubereiten! Jetzt sind alle da und feiern seinen Geburtstag. Übrigens wird Donald auch wieder vom Museum eingestellt, da dieses sich geirrt hatte… Also ist der Tag am Ende ganz und gar kein Tag wie jeder andere!

Donald Duck[Bearbeiten]

Diese Geschichte zeichnete Don Rosa für Donalds 60. Geburtstag. In ihr zeigt er, wie wichtig Donald ist und wie schlimm Entenhausen wäre, wenn er nicht existieren würde. Hier noch einmal alle Personen, wie sie laut Don Rosa wären, würde Donald nie geboren worden sein:

  • Oma Duck: Sie müsste ihren Hof aufgeben, da niemand ihr hilft (was mit Franz ist, kommt gleich) und für Daisy arbeiten (siehe weiter unten). Sie wäre total unglücklich, da sie ohne ihren Hof nicht leben kann.
  • Daniel Düsentrieb: Er hätte all seine Genialität verloren, da er in einen Strahl, der dumm macht, gekommen wäre; eigentlich hätte Donald das verhindern sollen, doch der existiert ja nicht… Daniel hätte den Hof von Oma Duck gekauft, wäre aber trotzdem total unglücklich gewesen, da ihm seine Erfindungen fehlen würden.
So lässt Franz sich überlisten… (© Egmont Ehapa)
  • Dagobert Duck: Aufgrund eines Missgeschicks von Franz (den er angestellt hätte, da dieser ohne Donald sein nächster arbeitsfähiger Verwandter wäre), hätte er seinen Glückszehner verloren, wäre verarmt und würde in einem Fass leben
  • Franz Gans: Er würde für Dagobert Duck arbeiten, da er dessen nächster Verwandter wäre, der fähig ist, für diesen zu arbeiten. Allerdings würde er sich von Gundel Gaukeley überlisten lassen und ihr Dagoberts Glückszehner geben. Da Dagobert daraufhin arm wäre, bekäme er nichts zu essen und wäre total mager.
  • Daisy Duck: Um die Leere in ihrem Leben, die normalerweise von Donald ausgefüllt wird, zu vergessen, würde sie anfangen, Liebesromane zu schreiben und sehr erfolgreich und reich werden. Trotzdem wäre sie sehr unglücklich, da Donald ihr fehlen würde.
  • Tick, Trick und Track: Da Donald nicht da ist, würden sie bei Gustav wohnen, wo sie ein Leben aus Essen und Fernsehen führen würden. Sie wären faul, dumm und fett.

All diese Personen wären total unglücklich, doch ein paar würden von Donalds Inexistenz profitieren:

  • Gustav Gans: Sein Glück würde ihn nicht im Stich lassen und er hätte noch nicht einmal diesen nervigen Cousin – er wäre überglücklich.
  • Die Panzerknacker: Da Dagobert kein Geld mehr hätte, bliebe ihnen nichts anderes übrig, als (ehrlich) zu werden: Sie würden Polizisten werden und sich einen Spaß daraus machen, ihre neu gewonnene Macht auszunutzen.
  • Gundel Gaukeley: Sie hätte endlich den Glückszehner bekommen und wäre jetzt die reichste Frau der Welt.
  • Mac Moneysac: Da Dagobert ohne seinen Glückszehner total fertig wäre, würde Moneysac ihm all sein Geld abluchsen und zur zweitreichsten Person der Welt werden (was ihm reicht, er will ja eigentlich nur Dagobert am Boden sehen). Er würde Dagoberts Unternehmen zu sich nach Afrika bringen, was zu einer Verarmung und Verwaisung Entenhausens führen würde.

So lernen wir diese Personen auf unserer Reise durch Entenhausen kennen und da wissen wir: Ein Glück, dass es Donald Duck gibt! Ohne ihn sähe die Welt ganz anders aus…

Hintergrundinformationen[Bearbeiten]

D.U.C.K.-Widmung[Bearbeiten]

Don Rosa vergaß bei diesem Comic seine D.U.C.K.-Widmung im Splash-Panel, bei einigen Veröffentlichungen wurde die Widmung nachträglich auf einen Kühlschrankmagneten hinzugefügt.[1]

Hidden Mickey[Bearbeiten]

In dem Museum ist eine Micky Maus als Beispiel von Dämonenverehrung (Ancient Demon Worship) zu sehen.

Barks-Bezüge[Bearbeiten]

© Egmont Ehapa

In dieser Geschichte gibt es eine Menge Bezüge zu Geschichten von Carl Barks

  • Als Donald in das Museum kommt, meint er, er wolle auf keinen Fall „dieses Drachenschiff“ putzen: Es handelt sich dabei um das Schiff aus Der goldene Helm, mit dem Donald keine guten Erinnerungen verbindet
  • Die schon weiter oben erwähnte Episode, in der Düsentrieb seine Genialität verliert, kommt aus Die Intelligenzstrahlen und zeigt, wie die Geschichte ausgegangen wäre, falls Donald nicht dabei gewesen wäre
  • Im Museum sehen wir die viereckigen Eier aus Im Land der viereckigen Eier mit der Beschriftung „Steine“. Tatsächlich wäre ihr wahres Geheimnis ohne Donald nie aufgeflogen!
  • Auf Donalds Feier gibt es Blubberlutsch (Gurgleurp), das Getränk aus Barks' im deutschen gleichnamigen Geschichte.

Sonstige Bezüge[Bearbeiten]

Den Plot hat Don Rosa aus dem amerikanischen Film Ist das Leben nicht schön (Original It’s a wonderful life) von Frank Capra, in dem ein unglücklicher Mann und Wohltäter (George Bailey) überlegt, Selbstmord zu begehen. Er wird jedoch von einem Engel gerettet, der ihm zeigt, wie schlimm die Welt ohne ihn wäre. Deutlich später endete auch die Serie Dallas mit einer Episode, die die selbe Handlung hatte. Sowohl Donald als auch J.R. Ewing und George Bailey müssen verärgert feststellen, dass ausgerechnet ihre Erzfeinde (Gustav Gans, bzw. Cliff Barnes und Henry Potter) als einzige einen Vorteil von ihrer Nicht-Existenz haben.

In Rosas Comic wird zweimal an den Original-Filmtitel It’s a wonderful life angespielt, das erste Mal, wenn die Drillinge ihr Leben bei Gustav als It’s a swell life umschreiben und das zweite Mal, als Donald die Überraschungsfeier sieht: It’s a wonderful li- huh?

Am Museum sind Don Rosas und Byron Ericksons Vornamen gesprüht.[1] Hinter dem abgebrochenen Sphinxenschnabel ist ein Kilroy was here-Graffiti, beide duckifiziert. Das Filmposter zu Daisys Tagebuch parodiert das Plakat zu „Vom Winde verweht“. Die ganze Vermarktung ihrer Tagebücher referieren die Comicheft-Reihe „Daisy Duck's Diary“ von Dell. Das Logo der Reihe zeigt ein Gänseblümchen, was Daisys Vornamen referiert.

Als Franz für den neugierigen Donald seinen Stammbaum an eine Häuserwand schmiert, hat dieser fast denselben Aufbau wie Don Rosas „Stammbaum der Ducks“, nur ohne Donald. In Deutschland wurden der Stammbaum und dieser Comic beide zu Donalds 60. Jubiläum veröffentlicht.

Deutsche Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweis[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 „Don-McDuck.de - Kein Tag wie jeder andere“. don-mcduck.de