LTB 41: Rezension

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© Egmont Ehapa
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In diesem Artikel wird das LTB 41 rezensiert. Ob dieser Band tolles Top, ein fataler Flop oder einfach nur müdes Mittelmaß ist, erfährst du hier. Dranbleiben ;-) Einen neutralen enzyklopädischen Artikel findest du unter LTB 41.

Jeder kann hier seine persönliche Meinung zu den in LTB 41 erschienenen Geschichten verfassen. Eine Unterschrift unter jedem Kommentar ist erwünscht (einzufügen mit ~~~~). Die Geschichten können mit Highlight Highlight, Gut Gut, Mittelmaß Mittelmaß oder Schlecht Schlecht bewertet werden. Bei der Bewertung sollten Zeichnungen, Plot und Übersetzungen mit einbezogen werden. Eine genaue Anleitung zum Verfassen einer Rezension findest du hier. Viel Spaß!

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Cover[Bearbeiten]

Passt absolut zum Inhalt. Insofern Gut --Alex1974, Oktober 2022

Die Verwandlung[Bearbeiten]

Stark.png Es handelt sich bei dieser Geschichte um einen Klassiker der LTB-Comics, die erste Phantomias-Geschichte, wie bereits erwähnt. Von der Idee über die inhaltliche Ausarbeitung und die Qualität der Zeichnungen gehört diese Geschichte zu den besten Storys, die in den LTB erschienen sind. Das Motiv von Phantomias als Rächer im eigenen Interesse hat grundsätzlich die weitaus besseren Phantomias-Geschichten produziert, als die später öfter auftretende Grundidee, daß Phantomias als eine Art Hybrid aus einem Superhelden und Micky Maus der Polizei hilft, "unlösbare" Fälle zu bewältigen. Klares Highlight, was unter den LTB-Kennern der ersten Stunde auch weitest verbreiteter Konsens ist. --Alex1974, Oktober 2022

Gut Die berühmte erste Phantomias-Geschichte – zu meinen LTB-Favoriten gehört sie nicht, obwohl sie ganz gut ausgedacht und erzählt ist (Text: Elisa Penna und Guido Martina, Zeichnungen: Giovan Battista Carpi). Was mir an dieser Story in die Quere kommt, ist die Tatsache, dass Donald zu Beginn als ekelhafter Despot dargestellt wird – wie so oft bei Martina. Gegenüber seinen Neffen benimmt Donald sich nicht besser als Dagobert sich ihm gegenüber benimmt. Gerade in dieser Geschichte stört mich dies mehr als sonst – der Rächer der Unterdrückten ist selber ein Unterdrücker. Dass Donald hier vor allem an ihm begangenes Unrecht rächt, passt besser zu Donalds Charakter als der „Handlanger der Polizei“ der späteren Phantomias-Abenteuer. Die gut komponierte Geschichte plus Carpis Zeichnungen sind für die Grünfärbung verantwortlich. --Silly Symphony, Oktober 2005

Phantomias in Aktion[Bearbeiten]

Stark.png Ein weiterer Phantomias-Klassiker. Die Zeichnungen, wie auch der Inhalt und die Ausarbeitung der Story sind erneut ganz hervorragend. Herrlich die Szene, in der Gustav von Donald die zwei Vergall-Pillen verpasst bekommt. "Damit vergisst er sogar, dass er geboren wurde." Insgesamt eine glatte 1. --Alex1974, Oktober 2022

Gut Phantomias in Aktion zeigt nun diese ebenfalls von Guido Martina geschriebene und von Romano Scarpa gezeichnete Geschichte. Auch hier ist mein Eindruck zwiespältig: Sehr schön die Darstellung der düsentriebschen Gadgets und von Phantomias’ Geheimversteck, sehr schön auch die Zeichnungen. Diesmal kann ich mich aber mit der Story nicht wirklich anfreunden: Auf plumpe Weise werde da Feindbilder (hier: Gustav Gans) aufgewärmt, Gustavs demütigendes Verhalten Donald gegenüber wird extra dick aufgetragen – den Zweck riecht man zehn Meter gegen den Wind: Damit Donald/Phantomias es ihm zuletzt so richtig heimzahlen darf. Sowas ist mir zu billig! Scarpas Zeichnungen und einige schöne Story-Vignetten bewirken ganz knapp noch eine Grünfärbung. --Silly Symphony, Oktober 2005

Phantomias übertrifft sich selbst[Bearbeiten]

Stark.png Die Geschichten 3 und 4 in diesem Band gefallen mir persönlich noch einen Deut besser. "Phantomias übertrifft sich selbst" ist eine weiterer Klassiker des Phantomias als Rächer-Motivs, diesmal nicht nur aus eigennützigen Motiven. Eine hervorragend durchdachte Story, sehr gut gezeichnet. --Alex1974, Oktober 2022

Mittelmaß Hier wirkt sich die Tatsache, dass Autor Guido Martina Donald als unterdrückerisches Ekel zeichnet, m. E. am stärksten aus. Dass Donald zuletzt von den Kindern Entenhausens gefeiert wird, erscheint als purer Zynismus, denn vorher wurde man Zeuge, wie schändlich er seine eigenen Neffen be- oder genauer misshandelt hat. Da ist in der Geschichte ein Bruch: wer die ihm anvertrauten Kinder schon so schlecht behandelt, kümmert sich doch auch keinen Deut darum, ob ein ruchloser Geschäftsmann (hier: Klaas Klever) fremden Kindern das Geld aus der Tasche zieht. Zeichnungen von Massimo De Vita. --Silly Symphony, Oktober 2005

Phantomias schlägt wieder zu[Bearbeiten]

Stark.png Wie bereits erwähnt, gehört diese Geschichte nochmal zu den Highlights unter den Highlights dieses Bandes. Alle Zutaten, die zu einer gelungenen Phantomias-Rächer-Story gehören, sind vorhanden. Die Zeichnungen sind zudem erneut hervorragend. --Alex1974, Oktober 2022

Mittelmaß In dieser letzten Geschichte dieses Bandes (wieder von Guido Martina) schlägt Donald/ Phantomias erneut Gustav und Onkel Dagobert ein Schnippchen. Eines Morgens taucht am Himmel plötzlich Phantomias auf. Er fliegt einmal über die Stadt, und am nächsten Tag wird Donald (aus unerfindlichen Gründen) öffentlich verdächtigt, Phantomias zu sein. Die Kinder ziehen zu Oma, weil sie „nicht in einem Haus bleiben wollen, wo der Onkel den Rächer spielt“. Nun muss Donald herausfinden, woher dieser zweite Phantomias kommt und wer er ist. Die Spur führt zu Onkel Dagobert, und die Auflösung der Geschichte vermag ebenso wenig zu überzeugen wie deren Exposition. Von Romano Scarpa schön gezeichnetes Mittelfeld. --Silly Symphony, Oktober 2005

Fazit[Bearbeiten]

Was ich bereits in der Bewertung der ersten Geschichte schrieb, gilt für den gesamten Band. Das LTB 41 gehört sicherlich zu den besten "Lustigen Taschenbüchern" überhaupt, was auch einen breiten Konsens unter den Lesern findet, soweit mir seit Jahrzehnten bekannt ist. Eine klare Kaufempfehlung an alle, die das Heft nicht besitzen. Wer es schon länger nicht gelesen hat: es lohnt sich immer wieder. Ich habe es erst kürzlich nach langer Zeit wieder gelesen, nachdem ich auf diese Seite gestoßen war. --Alex1974, Oktober 2022

Wiedermal stelle ich fest, dass ich die Sache im Gegensatz zu den vorgängigen Autoren in diesem Thread nicht so rosig sehe. Damit dies klargestellt ist: Ich will damit kein Sakrileg begehen, ich drücke nur meine ehrliche Meinung aus – und die ist zu diesem LTB nun mal „nur“ moderat positiv. Die Geschichten sind mir, mit Ausnahme der ersten, zu einfach gestrickt. Donald empfinde ich hier alles andere als sympathisch; er gleicht sich seinen Widersachern auf der Ekel-Skala ganz und gar an. Die Sympathieträger dieses Bandes heißen Tick, Trick und Track – vielleicht müsste mal für sie ein Phantomias erfunden werden! So, das war's. Ich bin sicher, LTB 41 wird diese Zeilen überleben! --Silly Symphony, Oktober 2005