Micky Maus, der Boxmeister

Aus Duckipedia
(Weitergeleitet von Micky als Boxer)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Micky Maus, der Boxmeister
Micky als Boxer
Boxing Champion
Erstveröffentlichung: 26.02.1931–29.04.1931
Entstehungsdatum: 1931
Storycode: YM 006
Story: Floyd Gottfredson
Zeichnungen: Earl Duvall, Floyd Gottfredson
Tusche:

Earl Duvall & Al Taliaferro

Seiten: 54 Tagesstrips, 18 Seiten in der FGL
Format: Zeitungsstrip
Deutsche Übersetzung: Gerd Syllwasschy in der FGL
Deutsche Erstveröffentlichung: Mickys Klassiker 2
Weiterführendes
Liste der Fortsetzungsgeschichten von Floyd Gottfredson

Ind.PNG Infos zu Micky Maus, der Boxmeister

beim I.N.D.U.C.K.S.
Micky Maus gegen Katz Minz

Micky Maus, der Boxmeister (engl. Boxing Champion, auf Deutsch auch Micky als Boxer) ist eine Comicgeschichte von Floyd Gottfredson (Story und Teile der Bleistiftzeichnungen), Earl Duvall (Teile der Bleistiftzeichnungen und Teile der Tuschierung) und Al Taliaferro (Teile der Tuschierung). Die Erstveröffentlichung erfolgte als Comicstrip in amerikanischen Tageszeitungen. In der Geschichte geht es um das Boxen und Verteidigen eines Titels. Raufbold Ratz, der Titelverteidiger, hat seinen ersten Auftritt in dieser Geschichte und bisher auch den einzigen, der auf Deutsch veröffentlicht ist. Die Handlung hängt unmittelbar mit der nachfolgenden Stripgeschichte Die feine Gesellschaft zusammen.

In was hat sich Micky da nur verritten? (© Egmont Ehapa)

Figuren[Bearbeiten]

Handlungen[Bearbeiten]

Micky kommt an Minnies Haus vorbei und sieht, wie jemand vor dem Briefkasten steht und sich ein Foto von Minnie anschaut. Er verpasst dem vermeintlichen Verschwörer einen Schlag. Am nächsten Morgen stellt Micky fest, dass es sich bei dem Mann um Raufbold Ratz, Minnies großen Vetter und Meister im Schwerleichtgewicht, handelt. Dafür, dass Micky ihn gestern k. o. geschlagen hat, will er sich jetzt rächen. Nach einer kleinen Jagd auf dem Bauernhof merken die beiden, dass sie ziemlich schüchtern sind. Raufbold kommt auf die Idee, Micky als seinen Trainer und Sparringpartner zu engagieren. Der sagt zu und so beginnt am nächsten Tag das Training. Allerdings stellt Micky schnell fest, dass es Raufbold damit nicht wirklich ernst nimmt, zumal seine Trainingsmethoden mehr Witz als Krafteinheit sind. Micky ist schwer enttäuscht von seinem Athleten. Als die Tageszeitung „Revolver“ ein Bild für die Eröffnungsseite schießt, rutscht Raufbold auf einem Rollschuh aus und es scheint so, als würde er niedergerichtet im Boxring liegen...

Micky macht sich daran, herauszufinden, wer der Gegner von Raufbold ist. Nach ein wenig Forscherei hat er eine beängstigende Antwort gefunden: Es handelt sich um eine wahren Muskelprotz: Kremo Katznera. Der ist so stark, dass er mit Hydranten jongliert, mit Schlangen Seil springt und jeden Tag eine gehörige Portion Sparringpartner so abfertigt, dass sie sich ins Krankenhaus begeben müssen. Er isst rohe Fleischkeulen und nimmt es mit wilden Tieren auf; kurzum: Ein fürchterlicher Gegner für einen untrainierten wie Raufbold! Die Zeitungen sprechen derweil schon von einer „öffentlichen Hinrichtung“ im Boxring. Als es soweit ist, platzt der Herausforderer bald vor Energie, während Raufbold das Unmögliche macht: Er haut ab!

Raufbolds Trainingsmethoden... (© Egmont Ehapa)

Und hat einiges an Glück, denn er findet einen Zug, der gerade abfährt. Raufbold ist also davon und das Turnier droht nicht stattfinden zu können. Doch der Veranstalter hat eine Lösung parat: Micky soll für den Verteidiger einspringen. Wenn er das nicht tut, droht im sogar der Galgen. Und so beginnt ein sehr ungleicher Kampf, der von vielen mit dem Radio verfolgt wird – auch von Rudi Ross und Dicker. Letzterer kann nicht mit anhören, was Micky widerfährt, denn er hat seine Bettdecke auf ihn verwettet. Um Mickys Sieg zu erreichen, hilft Dicker ihm: Er hält Kremos Schwanz unter dem Holzboden des Rings fest und kann so das Aus für diesen erwirken. Mit erstaunlicher Schnelle ist der Kampf beendet und Micky wird von Minnie für seine Tapferkeit gelobt.

Trivia[Bearbeiten]

  • Selbst in den frühen 1930ern konnte Micky auch ein schlechtes Vorbild sein: In einer Szene, als er Raufbold zum Trainieren animieren will, tut er dies mithilfe einer Pistole. Solche riskanten Tricks unternimmt der heutige Micky nicht mehr.[1]
  • Raufbold Ratz hat nicht nur im Deutschen einen charakteristischen Vornamen: Im Englischen hört er auf den Namen Ruffhouse Rat, wobei ruff rough, also rau bedeutet.[2] Das Verb roughhouse bedeutet außerdem auf eine Art kämpfen, die nicht ernsthaft ist (to fight in a way that is not serious).[3]
  • Sowohl der auf Deutsch übersetzte Name Kremo Katznera als auch der englische Originalname Creamo Catnera spielt auf den in den 1920er und 1930er Jahren populären italienischen Boxer Primo Carnera an. Der Nachname bedeutet schwarzer Kater, der Vorname beinhaltet die Silbe cream, also Schlagsahne oder Auslese, die als Verb absahnen oder Eiweiß zu Schaum schlagen bedeutet.[2]
  • Raufbold Ratz' Maschine, mit der er beim Trainieren noch Shakespeare liest, ist eine Rube-Goldberg-Maschine, benannt nach den aberwitzigen Apparaturen des Comic-Zeichners Rube Goldberg.[2]

Deutsche Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. David Gerstein: Briefe aus ferneren Kreisen. Floyd Gottfredson Library 1, Egmont Ehapa Media, Berlin 2021, S. 122.
  2. 2,0 2,1 2,2 Wolfgang J. Fuchs (1985). „Vorwort“ in: „Mickys Klassiker 2
  3. „roughhouse“. dictionary.cambridge.org