Dussel Duck

Dussel Duck (Fethry Duck) ist ein mit einem schier unglaublichem Enthusiasmus versehener, nervtötender Neobeatnik mit übergroßem Pullover, einer Zipfelmütze und langen, fransigen Haaren, der ständig unterwegs ist, um andere an seinen neue Hobbies oder Verrücktheiten teilhaben zu lassen, von denen er persönliche Erfolge sowie eine Verbesserung der Welt im allgemeinen verspricht. Dafür hat er eigentlich alles was man braucht: Einen kreativen Geist, eine "Nur nicht verzweifeln!"-Haltung, seine eigene schlaumützige Logik und eine extra große Portion Nächstenliebe. Aber da Dussel einfach nicht erkennt, was rings um ihn herum passiert, erweißt er sich häufig nur als Nervensäge, die andere zur Frustration bringt und sich selbst in ein heilloses Durcheinander stürzt, an dem er selten sich selbst als den Schuldigen sieht.

Eine Sache, die Dussel aber ausnahmslos beherrscht, sind seine Überzeugungstaktiken. Er schafft es immer wieder, andere in Dinge, von denen er überzeugt ist, hineinzureden oder sie so mit Argumenten zu überhäufen, dass sie sich nicht mehr gegen ihn wehren können. Er vertritt den Standpunkt, dass wenn er erstmal sein nobles Ziel erreicht hat, sein Gegenüber ihm für seine Unterstützung dankbar sein wird. Zu Dussels Opfern zählen am häufigsten sein Cousin Donald, dessen Katze Schnurrli und sein Onkel Dagobert.

Dussel ist zusammen mit Donald Geheimagent der Organisation zum Kampf gegen Monster aller Art und der P.I.A.. Gelegentlich sieht man ihn auch als Journalist und Fotograf des Entenhausener Kuriers. Meistens geht Dussel aber völlig selbstständig, ein Freigeist eben, seinen eigenen Weg und versucht sich mal als Skier, als Tiertrainer, als Lehrer oder gar als Eheberater.

Dussel in

Dussel wurde 1963 in Geschichten der Disney Studios für die Überseeproduktion erfunden. Diese Geschichten wurden von Dick Kinney geschrieben und von Al Hubbard gezeichnet. Die erste Geschichte mit ihm war "The Health Nut" / "Der Gesundheitsapostel" und wurde zu allererst im italienischen Topolino 453 (2. August 1964) abgedruckt. Zu uns nach Deutschland gelangte diese Geschichte erst 38 Jahre später, in Die tollsten Geschichten von Donald Duck 181.

Später schrieben und zeichneten auch andere Zeichner Geschichten mit Dussel, allen voran Tony Strobl, der auch die Ehre hatte, Dussel in den amerikanischen Comic-Markt einzuführen ("Donald's Buzzin' Cousin" / "Vetter Freddy"; Anmerkung: Dussel hieß bei seinen ersten Comicaufritten in Deutschland noch Freddy).

Dussels Entstehung

Später verwendete man Dussel in Geschichten aus Frankreich, Brasilien, Italien und, seit den späten 1990ern, Dänemark.

In Brasilien brachte es Dussel zu einem Neffen (Didi Duck, bras.: Biquinho), einer Freundin (bras.: Glorinha) und einer Geheimidentität als Superheld (bras.: Morcego Vermelho; wörtlich übersetzt etwa 'Rote Fledermaus').

Weblinks

A writers' guide to Donald's beatnik cousin. Eine detailierte Beschreibung von Dussel Ducks Charakter von David Gerstein und Lars Jensen von 1999 / 2000 zum internen Gebrauch bei Egmont Creative A/S.