Pirates of the Caribbean – Fluch der Karibik 2

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US-amerikanisches Poster (© Disney/Bruckheimer)

Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2 (Originaltitel: Pirates of the Caribbean - Dead Man's Chest) ist eine Koproduktion zwischen Walt Disney Pictures und Jerry Bruckheimer Films.

Dieses Action-Abenteuer mit Fantasy-Elementen ist der zweite Teil des Franchises, das mit dem Erfolgsfilm Fluch der Karibik aus dem Jahr 2003 begann. Ein Großteil des Stabs von Teil Eins konnte auch für diese und für die nächste Fortsetzung gewonnen werden. Teil 3 wurde parallel zu diesem Film gedreht.

Die Hauptrollen sind erneut mit Johnny Depp, Keira Knightley und Orlando Bloom besetzt, neu hinzugekommen sind Bill Nighy als der Bösewicht Davy Jones und Naomi Harris als Tia Dalma. Als Regisseur ist wieder Gore Verbinski tätig. Wie bereits der erste Teil erhielt auch Fluch der Karibik 2 eine PG-13 Freigabe, womit er der erst zweite Disney-Film mit solch einer Einstufung ist. Allerdings geht Fluch der Karibik 2 noch weiter als Teil Eins und geht bis an die Grenzen dessen, was man mit einer PG-13 Freigabe machen kann.

Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2 startete am 7. Juli 2006 in den USA. Aufgrund der Fußball WM entschied sich Buena Vista Deutschland, den deutschen Starttermin auf den 27. Juli 2006 zu legen, einige Tage nach dem Ende der WM.

Der Film brach zahlreiche Rekorde, darunter den für den besten Starttag und das beste Startwochenende in den USA. Während seiner Laufzeit wurde Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2 zum erfolgreichsten Film in der Geschichte der Walt Disney Company.

Inhaltsangabe

Will und Elizabeth wollen nach dem anstrengenden Abenteuer mit Captain Jack Sparrow endlich heiraten. Doch noch bevor die Trauung beginnt, werden die Beiden festgenommen und der Fluchthilfe angeklagt, ihnen droht der Strick. Will hat nur eine Möglichkeit Elizabeth und sich zu retten - er muss Jacks geheimnisvollen Kompass auftreiben, und damit ihre Freiheit erkaufen. Jack hat jedoch andere Probleme. Er hat zwar seine Black Pearl wieder, aber nun holt ihn seine Vergangenheit wieder ein. Vor langer Zeit hat er Davy Jones seine Seele und 100 Jahre Knechtschaft auf seinem Schiff - der Flying Dutchman - versprochen, um 13 Jahre der Captain der Black Pearl zu sein. Von Stiefelriemen Bill, Wills Vater, der auch ein Mitglied von Jones Crew geworden ist, wird er an dieses Versprechen erinnert. Stiefelriemen sagt ihm weiterhin, dass Jones "Ungeheuerlein" hinter ihm her ist - und dabei handelt es sich um nichts geringeres als einen gigantischen Riesenkraken. Jack verfält in Panik und hat nur noch ein Ziel - möglichst schnell das Meer zu verlassen. Doch bei seiner überstürzten Flucht landet er ausgerechnet auf einer Insel voller Kannibalen, die ihn zu ihrem Gott ernennen - um ihn dann aus seinem "körperlichen Gefängnis" zu befreien. Und das heißt nichts anderes, als das er als Hauptgang auf den Tellern der Kannibalen enden soll. Nach vielen turbulenten Ereignissen - mitunter mit Jack als lebender Früchtespieß - gelingt ihm, seiner Crew und Will Turner - der Jack bis zur Kannibaleninsel nachgereist ist und ihn nun endlich gefunden hat - die Flucht. Will verlangt nun von ihm den Kompass, um Elizabeth zu retten. Jack erklärt sich schließlich dazu bereit, jedoch nur wenn Will auf die Flying Dutchman geht und einen Schlüssel beschafft, den Davy Jones immer bei sich trägt. Denn nur mit diesem kann die legendäre Truhe des Todes geöffnet werden, mit deren Inhalt man die Macht über Davy Jones und die Flying Dutchman besitzt. Jedoch - er ist nicht der Einzige, der die Truhe gerne in die Finger kriegen würde...

Vorausdeutungen

Im Laufe des Filmes gibt es mehrere Szenen, während denen Jack Sparrows Tod und Barbossas Wiederauferstehung vorhersagt werden. Diese Vorausdeutungen sind im Falle Jack Sparrows Tod unübersehbar, doch da sie als Pointe dargestellt werden, nimmt man sie nicht als Vorahnung war. Die Andeutungen auf Barbossas Rückkehr dagegen sind unauffällig in Szene gesetzt, so dass sie beim ersten Sehen nur von wenigen Zuschauern bemerkt werden.

  • Vorgegriffene Hinweise auf Jack Sparrows Tod
  • Jack Sparrows erster Auftritt in Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2 zeigt ihn in einer düsteren Umgebung als Insasse eines Sargs auf hoher See.
  • Während sich Will Turner auf der Suche nach Captain Jack Sparrow befindet, trifft er auf einen Fischer, der behauptet gehört zu haben, dass Sparrow Tod sei.
  • Nachdem Sparrow von der Kirchenruine geflohen ist, auf der sich Norrington und Will weiterhin bekämpfen, fällt er in ein offenes Grab.
  • Vorausdeutungen auf Barbossas Wiederauferstehung
  • Nachdem Jack Sparrow die Leistungen von Tia Dalma mit dem untoten Affen Jack bezahlt hat, entlässt diese ihn aus seinem Käfig. Er rennt in ein anderes Zimmer von Tia Dalmas Hütte und man sieht in zweikurzen Zwischenschnitten, wie er sich an die Füße von jemanden mit schwarzen, piratenähnlichen Stiefeln klammert. Sein Blick suggeriert, dass der Affe diese Person außerhalb des Bildes kennt.
  • Jack stiehlt vom Tisch in Tia Dalmas Behausung einen Ring. Es ist der selbe Ring, den Barbossa in Fluch der Karibik getragen hat. Man sieht ihn besonders deutlich in der Szene, in der er auf dem Bord der Black Pearl seine Hand nach Elizabeth ausstreckt und sich dabei langsam in einen Zombie verwandelt, da er sich währenddessen in das Mondlicht streckt.
  • Man sieht ganz kurz, wie Jack einen Hut begutachtet, der Barbossas Kopfbedeckung zum Verwechseln ähnlich sieht.
  • In den Szenen, in denen die Crew der Pearl durch den Sumpf rudert, der zu Tia Dalma führt, kann man klar eines der Musikthemen von Barbossa und seinen Mannen aus Fluch der Karibik hören.

Hommagen, Referenzen und Anspielungen

Die Autoren Ted Elliot und Terry Rossio haben eine große Vorliebe für mehr oder weniger versteckte Referenzen, Hommagen und Anspielungen auf andere Werke in ihren Drehbüchern. In Fluch der Karibik fanden sich zahlreiche Anspielungen auf die Disneyland-Themenparkattraktion Pirates of the Caribbean, auf welcher der Film basierte.

In Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2 finden sich erneut vereinzelte Hommagen auf diese berühmte Wildwasserbahn sowie andere Themenparkattraktionen. Außerdem befinden sich in Fluch der Karibik 2 zahlreiche Anspielungen an den Vorgängerfilm, die einerseits Fans des Filmes zum Lachen bringen sollen, zum anderen die zwei Filme stärker miteinander verbinden.

Hinzu kommen noch Hommagen und Anspielungen an einige Abenteuerfilme, in deren Tradition Fluch der Karibik 2 steht.

Anspielungen und Referenzen auf Fluch der Karibik

  • Die Flagge der East India Trading Company wird genauso in Szene gesetzt, wie die der Black Pearl im ersten Teil.
  • Die Kameraeinstellungen auf das Geschehen und die Bewegungen der Bewohner Port Royals als die East India Trading Company, Lord Beckett und seine Soldaten auftauchen sind nahezu identisch mit denen in Fluch der Karibik, kurz bevor die "Black Pearl" die Hafenstadt angreift.
  • Als Lord Cutler Beckett "Jack Sparrow" erwähnt korrigieren Elizabeth und Will ihn, indem sie ihm entnervt "CAPTAIN Jack Sparrow" entgegen schreien. In Fluch der Karibik ist es Jack selber, der stets auf die Anrede "Captain"besteht.
  • In der ersten Szene von Fluch der Karibik unterbricht Gibbs Elizabeth beim Singen von "Yo ho, yo ho, a pirate's life for me", da es Unglück bringt, wenn man von Piraten singt. In der ersten Szene nach dem Prolog mit Elizabeth und Will ist es Gibbs selber, der ein Piratenlied singt.
  • Captain Jack Sparrow hat in beiden Filmen einen sehr eigenwilligen ersten Auftritt. In Fluch der Karibik steht er auf dem Mast eines sinkenden Kutters, in Fluch der Karibik 2 liegt er innerhalb eines Sargs und padelt mit dem Fuß einer Leiche in Richtung seiner Black Pearl.
  • Das Auftauchen des Affen Jacks als Zombie im Laufe des Films erklärt sich nur denjenigen, die Fluch der Karibik komplett, also mitsamt Abspann, gesehen haben. Denn nach diesem gibt es eine weitere Szene, in der zu sehen ist, wie der Affe eine verfluchte Münze stiehlt und wieder zum Zombie wird.
  • Gouverneur Swann bricht aus Versehen einen Teil der Lampe im Gefängnis ab, ähnlich wie es Will zu Beginn von Fluch der Karibik in der Empfangshalle von Swanns Residenz tat.
  • Im Gefängnis pfeift Gouverneur Swann und fragt, wo denn nun der Hund mit den Schlüsseln sei. Dies ist eine Referenz an den Hund mit den Schlüsseln im Maul, der in Fluch der Karibik von mehreren Gefangenen vergeblich angelockt und schließlich von Jack Sparrow verscheucht wurde.
  • Die anderen Gefangenen von Port Royal pfeifen und strecken ihre Arme zu Beginn einer Szene so aus, wie die Gefangenen in Teil 1, als sie versuchten den Hund anzulocken. Doch wie eine Kamerabewegung enthüllt versuchen die Gefangenen in diesem Film an Elizabeth heran zu kommen.
  • Lord Cutler Beckett deutet in diesem Film an, er habe das "P" auf Jack Sparrows Arm gebrannt, das ihn in Fluch der Karibik als Piraten enttarnt hat.
  • Jack fragt sich selbst in seiner Kapitänskajüte, "Wieso ist der Rum dauernd alle?", bevor er aufsteht, schwankt und still antwortet, "Ahso... deshalb." Jacks Affinität zum Rum ist eine Referenz an die Szene mit ihm und Elizabeth auf der einsamen Insel in Fluch der Karibik, wo Elizabeth den gesamten Rumvorrat verbrennt.
  • Eine andere Anspielung an diese Szene befindet sich später im Film, als Elizabeth und Jack sich in Tortuga treffen. Sparrow begrüßt sie zunächst noch freundlich, doch dann flüstert er heimlich zu seinen Männern, sie sollten den Rum verstecken.
  • Während seiner Suche nach Jack trifft Will Turner einen Fischer, der behauptet, Jack Sparrow würde mit Sicherheit in Singapur auftauchen. Bereits in dem Vorgängerfilm konnte man erfahren, dass er dort bereits gewesen ist: Nachdem Jack Sparrow Elizabeth Swann vor dem Ertrinken gerettet hat, befreit er sie von ihrem Korsett, was bei den Soldaten der Royal Navy für Staunen sorgt. Sparrow fragte darauf nur "Wohl noch nie in Singapur gewesen?".
  • Während seiner Suche nach Jack Sparrow trifft Will Turner außerdem auf Giselle und Scarlett, zwei leichte Mädchen aus Tortuga, die man schon in Fluch der Karibik getroffen hat. Auch die Ohrfeige, die sie Will geben, ist eine Referenz an Teil Eins der Kinoreihe.
  • Genauso wie noch in Fluch der Karibik bezeichnet Jack Sparrow seinen Kumpanen Will Turner auch in Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2 als Eunuchen.
  • Nach der erfolgreichen Flucht vor den Kannibalen möchtet Jack Sparrow in stolzem Tone "Ihr werdet den tag nie vergessen, an dem ihr Captain Jack Sparrow beinahe geschnappt hättet!", bevor er von einer Welle unterbrochen wird. Schon im Originalfilm versucht er mehrmals vergebens diesen Satz zu Ende zu bringen.
  • Sowohl in Fluch der Karibik als auch in Fluch der Karibik 2 werden bei Ragettis verzweifelter Hatz nach seinem herausgekullerten holzauge exakt die selben Kameraeinstellungen und -bewegungen verwendet.
  • Als Jack mit einem Fernrohr seinen Kontrahenten Davy Jones beobachtet, und dieser daraufhin direkt vor ihm erscheint werden die selben Kameraeinstellungen verwendet wie in Teil Eins, als Barbossa durch ein Fernglas sieht und Jack Sparrow auftaucht.
  • Norrington liegt in einer Szene auf Tortuga genauso wie Gibbs in Fluch der Karibik in Mitten von Schweinen im Schlamm.
  • Will erklärt sein plötzliches Auftauchen auf der Isla Cruces, auf welcher die Truhe des Todes vergraben ist, damit, dass er sich Schildkröten an die Füße gebunden habe. Dies ist eine Anspielung auf die Erzählung in Fluch der Karibik, mit der Jack und Gibbs Sparrows Flucht von einer einsamen Insel erklärt haben.
  • Kurz bevor die Crew der Black Pearl die Isla Cruces verlassen möchte, trifft Jack Will mit einem Paddel auf dem Kopf. In Fluch der Karibik war es Will, der so auf Jack einschlug. Als Will wieder zu Bewusstsein kommt, sieht er Elizabeth über sich, ähnlich wie bei ihrem ersten Treffen.
  • Während dem Drei-Personen-Schwertkampf täuscht Elizabeth Ohnmacht vor. Dies tat sie bereits um Norrington von Wills Rettungsversuch bei Sparrows Hinrichtung in Fluch der Karibik.
  • Jack ruft Norrington zu, dass er ihn immer unterstützt habe. Dies tat Jack bereits in Teil Eins, kurz nachdem er fliehen gelassen wurde.
  • Pintel begrüßt Elizabeth mit "Hallo Püppchen", ganz genauso wie bei ihrem ersten Aufeinandertreffen.
  • Während dem Kampf der Black Pearl mit dem Kraken ruft der Vorschlag, den Rum zu opfern pures Entsetzen aus. Dies ist eine weitere Anspielung auf die Rum-Szene in Fluch der Karibik.
  • Als Pintel und Ragetti perplex auf den Kraken blicken, der seine Tentakel gegen die Pearl presst werden die selben Kameraeinstellungen verwendet wie beim Kampf der Black Pearl mit der Interceptor, als eine Gabel in Ragettis Holzauge geschossen wird.
  • Barbossa isst am Ende des Films genüsslich einen grünen Apfel, so wie er es sich im ersten Film die ganze Zeit gewünscht hatte.

Außerdem wurden sämtliche Bösewichte in Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2 mehr oder weniger direkt in Fluch der Karibik erwähnt. Will Turner spricht in der Originalsprachfassung am Deck der Black Pearl davon, sich zu erschießen und zu Davy Jones zu sinken, Jack Sparrow spricht von einem Stamm, der ihn zu seinem Oberhaupt macht und Norrington spricht von der East India Trading Company.

Auch das Auftreten von Stiefelriemen Bill wird in Teil Eins angedeutet. Zwischen Norringtons und Gibbs' Schicksal kann man ebenfalls Parallelen ziehen. In Teil Eins wandelte sich Gibbs zum Piraten, in Teil Zwei Norrington. Dieser sagt zu Gibbs, dass er eine ähnliche Geschichte habe wie er, nur dass Norrington noch nicht ganz so weit sei.

Anspielungen auf 20.000 Meilen unter dem Meer

Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2 weist einige Hommagen an 20.000 Meilen unter dem Meer auf. Diese Tatsache erscheint auch nicht sonerlich verwunderlich, wenn man die Hintergründe kennt. Die Fluch der Karibik-Kinoreihe steht nämlich in der Tradition alter Disney-Abenteuerfilme, zu denen auch diese Jule Vernes-Verfilmung gehört. Hinzu kommt, dass die Studioleitung von Walt Disney Pictures die PG-13 Freigabe von Fluch der Karibik unter anderem auch damit legitimierte, dass 20.000 Meilen unter dem Meer schon alleine wegen des Krakenangriffes eine solch hohe Freigabe erhalten würde, wenn der Film den heutigen Maßstäben der Technik gerecht wäre.

Diese Aspekte haben vermutlich mit dazu beigetragen, dass Elliot und Rossio einige Hommagen an diesen Klassiker eingebaut haben. Zu diesen Referenzen gehören folgende Szenen:

  • Davy Jones' emotionales, depressives Orgelspiel ist eine offensichtliche Anspielung auf die berühmte Sequenz, in der Captain Nemo auf der Nautilus seinem Unmut durch Orgelmusik Luft lässt.
  • Die wohl eindeutigste Referenz sind die Angriffe des Kraken, die in beiden Filmen vorkommen. Die Aussage der Studioleitung, ein Film mit einem Krakenangriff, der durch moderne Tricktechnik in Szene gesetzt wird bekäme ein PG-13, hat sich hier bewahrheitet. Neben der schlichten Parallele, dass in beiden Filme eine Krake Schiffe angreift, gibt es aber noch direktere Hommagen in Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2 an den Krakenangriff in 20.000 Meilen unter dem Meer: Einige Kameraeinstellungen und Reaktionen der jeweiligen Crewmitglieder spiegeln den Spielfilmklassiker genau wieder.
  • Einige Kameraeinstellungen sowie Darstellungen der Inselbewohner während der Flucht Jack Sparrows, Will Turners und der Crew der Black Pearl von der Insel der Pelegostos sind der Fluchtszene der Nautilus Crew in 20.000 Meilen unter dem Meer vor Kannibalen auf Neuguinea nachempfunden.

Referenzen an die Themenparkattraktion

Nachdem in Fluch der Karibik bereits ein Großteil der populären Szenen aus der Wildwasserbahn Pirates of the Caribbean auf die Leinwand gebannt wurden, werden in Fluch der Karibik 2 vier weiteren Szenen aus der Attraktion nachgestellt. Ausserdem sind alle Szenen vom Hund mit den Gefängnisschlüsseln, der bereits in Teil 1 vorkam, weitere Hommagen an die Attraktion, da dieser Hund ebenfalls aus dem Fahrgeschäft entlehnt wurde.

  • Die zwei Akkordeonspieler, die den Titel "2 Hornpipes (Tortuga)" anspielen, der während Jacks und Gibbs' Versuch, Crewmitglieder für die Pearl anzuheuern und auch während der Kneipenschlägerei zu hören ist, stammen aus der Attraktion. Dort sind sie im Hintergrund anzutreffen.
  • Die sehr kurze Szene ausserhalb der Kneipe auf Tortuga, in der einige Piraten Frauen hinterherjagen und ein Mann aus einem brunnen gezogen wird und Wasser ausspuckt ist eine sehr originalgetreue (die Figuren bewegen sich in den selben Kreisbahnen wie die Audio Animatronics in den Parks) Nachbildung einer berühmten Sequenz aus der Attraktion, die während des Piratenüberfalls zu finden ist. Diese Szene wurde bereits für Fluch der Karibik gedreht, wurde aber wieder rausgeschnitten.
  • Der Sumpf vor und rund um Tia Dalmas Hütte sowie die Behausung selber reproduzieren die "Eröffnungssequenz" der Themenparkattraktion. Sogar das Grillenzirpen und das Leuchten der Glühwürmchen wurden mit Blick auf das Original eingesetzt.
  • Die Szene, in der Captain Jack Sparrow auf ein Fischernetz voller Schwarzpulver- und Rumfässer schießt um den Kraken abzuschrecken ist ebenfalls eine Anspielung auf die Attraktion. Dort beschießen sich verschiedene Piraten und einer zielt auf ein Netz mit Pulverfässern. Der Aufbau beider Szenen und die Inszenierung der Fässer wurde für den Film von der Attraktion übernommen.

Referenzen, Hommagen und Anspielungen auf weitere Werke

  • Das Lied, das Gibbs zu Beginn des Filmes singt heißt "15 Mann auf des toten Manns Kiste" (oder, wie in neueren Übersetzungen und auch im Film: "15 Mann auf des Toten Truh'"), heißt im Original "Fifteen men on a dead man's chest" (oder auch nur: "Dead Man's Chest") und stammt aus Robert Louis Stevensons Die Schatzinsel.
  • Jack Sparrow bekommt im Film mehrmals "das schwarze Mal" bzw. "den schwarzen Fleck" auf die Hand gebrannt. Dieses Zeichen stammt ebenfalls aus Die Schatzinsel. Wenn ein Pirat von anderen Seeräubern aufgrund einer von ihm verschuldeten tat verurteilt wird, gibt man ihm dort ein Stück Papier mit schwarzem Fleck in die Hand. Daraufhin folgt oftmals die Bestrafung.
  • Im Original behauptet Pintel gegen Ende des Films über den toten Jack, er sei ein "gentleman of fortune" gewesen. Auch dieser Ausdruck entstammt dem Abenteuerroman von Stevenson und ist dort eine förmliche, euphemische Bezeichnung, mit der sich die Piraten selber betitelt haben.
  • Elizabeth Swann sagt in einer Szene zu Jack Sparrow, dass sie von Will gelernt habe, wie man mit einem Schwert zu kämpfen habe. Als sie auf der Isla Cruces von der Crew der Flying Dutchman verfolgt wird, spießt sie zwei der Piraten mit jeweils einem Schwert auf, während sie ihnen den Rücken zugedreht hat. Kameraeinstellung und Kampfbewegung Elizabeths sind einer Szene aus "Herr der Ringe" nachempfunden, in der Orlando Blooms' Figur gegen die Orks kämpft. So findet der Insidergag seine Pointe, da Elizabeth auch wirklich wie Will (bzw. sein Darsteller) kämpft.
  • Eine der Hütten, an denen die Crew der Black Pearl vorbeifährt, während sie sich auf dem Weg zu Tia Dalma befindet, ist eine identische Nachbildung der Holzhütte auf der anderen Seite des Flusses in Walt Disney World, an dem die Ladestation für die Attraktion Jungle Cruise vorzufinden ist.
  • Einer der Seemänner auf dem Handelsschiff, an dessen Bord sich Elizabeth Swann geschlichen hat, vermutet beim Anblick von Elizabeths Hochzeitskleid, dass es das Kleid einer Witwe sein könnte, die ihren Mann kurz vor ihrer Hochzeit verloren hat und nun für immer und ewig ihren Ehemann sucht, den sie an die See verloren hat. Dies spiegelt die Hintergrundgeschichte wieder, die in einer anderen, ebenfalls verfilmten, Disneyattraktion erzählt wird: The Haunted Mansion.
  • Auch Davy Jones' Hintergrundgeschichte lehnt sich zum Teil an die Geschichte hinter The Haunted Mansion an. Davy Jones' aus Liebeskummer rausgerissenes Herz, das noch immer schlägt kommt nämlich auch in der Hintergrundgeschichte dieser Attraktion und des Films vor.

Produktionsgeschichte

Allgemeine Informationen

  • Der Film wurde gemeinsam mit einigen Szenen zu Teil 3 der Fluch der Karibik-Kinoreihe gedreht.
  • Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2 ist mit 225 Millionen Dollar Produktionskosten der teuerste Film aller Zeiten und rangiert damit vor Superman Returns (Warner Bros.). Da Teil 3 nach Drehschluss von Teil 2 gleich viel Budget verschlang, aber noch nicht fertig gestellt ist, wird dieser den Rekord bald brechen.
  • Zu Beginn des Films feiert das neue Disney Logo seine Premiere.
  • Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2 ist nach einer Umfrage der meisterwartete Film 2006
  • Während dem Dreh zu Fluch der Karibik musste Keira Knightley eine künstliche Haarverlängerung tragen, da sie in Kick it like Beckham (den sie zuvor drehte) kurze Haare hatte. Beim Dreh zu Fluch der Karibik 2 musste sie erneut ihre Haare verlängern, dieses Mal aufgrund ihrer Rolle in Domino.
  • Jerry Bruckheimer nannte diesen Film den größten und besten seiner Karriere.
  • Die Autoren Elliot und Rossio erfüllten viele von Keira Knightleys Wünschen, die die Story betrafen. So hat sie unter anderem mehr Actionszenen im Film bekommen.

Der Soundtrack

Die Vorgeschichte

Hans Zimmer schrieb den Score für Der letzte Samurai und versprach Tom Cruise sowie Ed Zwick, dass er kein anderes Projekt annehmen würde, während er an diesem Score arbeitete. Als dann die musikalische Gestaltung von Fluch der Karibik in Probleme geriet, konnte Zimmer den Auftrag nicht annehmen und gab ihn deshalb an Klaus Badelt weiter. Da Zimmer aber schon vorher mehrfach sowohl für Gore Verbinski als auch Jerry Bruckheimer gearbeitet hat, hat er dennoch einige Demos geschrieben sowie ein paar der musikalischen Themen stark beeinflusst. Außerdem hat er die Musik produziert.

Als erstmals eine Fortsetzung im Gespräch war, zeigte Hans Zimmer sofort Interesse daran, dieses Mal selber den Score zu schreiben. Mögliche Bedenken, dass man vielleicht lieber weiterhin bei Klaus Badelt bleiben sollte, der den Soundtrack zu Fluch der Karibik zum Bestsellerstatus brachte, um wirklich jeden von Teil Eins wieder an Bord zu haben zerstreuten sich jedoch im Winde, noch bevor sie konkrete Formen nehmen konnten: Badelt verließ Zimmers Studio Remote Control Productions noch vor der Produktion des Films, so dass Zimmer ohne Widerstand den Auftrag selber in die Hand nehmen konnte.

Das Schreiben des Soundtracks

Nachdem feststand, das Hans Zimmer für den Soundtrack verantwortlich sein soll, überlegte er sich erst ein grobes Konzept. Zimmer entschied sich, dass er den ersten teil nicht in Vergessenheit geraten lassen möchte und deshalb einige der Themen wiederholen sollte. Vor allem die für die Charaktere typischen Musikthemen sollten auch in Teil 2 vorkommen, da sich diese mit den Figuren verbunden haben. Bestärkung fand Zimmer in der Vergangenheit: Figuren wie James Bond, Darth Vader und Indiana Jones haben auch nicht in jedem Film andere Erkennungsmelodien.

Viele der endgültigen Stücke schrieb Zimmer jedoch erst in letzter Minute, obwohl er für die Arbeit an Fluch der Karibik 2 viel Zeit hatte. Grund dafür war, dass Gore Verbinski und Jerry Bruckheimer beim Sichten des fast fertigen Films noch zahlreiche Ideen bekamen. So musste Zimmer innerhalb einer Nacht und einem Tag neue Themen für gewisse Szenen und auch für manche Figuren überlegen. Trotz dieses Stresses am Ende der Produktion verlief die Arbeit am Soundtrack in Zimmers Augen sehr reibungsfrei, was an seinem guten Verhältnis zu Verbinski und Bruckheimer lag.

Das entscheidende an der Arbeit war, so Zimmer, nicht, dass man sich über den Stil der Musik einig wurde, sondern darüber, was die Szenen bedeuten, wo ihre Energie, ihre Essenz liegt.

Insgesamt dauerte die Arbeit an der Musik ungefähr drei Monate, zuzüglich der Arbeit am Jack Sparrow Thema, mit der Zimmer noch vor seinem Engagement für The Da Vinci Code angefangen hat und welches einen ganzen Monat für sich beanspruchte.

Hilfreich waren für Zimmer auch die zahlreichen Sichtungen des neuen Bildmaterials, dass man ihm kurz nach dem Dreh geliefert hat und die zahlreichen Gespräche mit den Schauspielern über ihre Charaktere. Vor allem mit Johnny Depp hat er sich oft unterhalten.

Ungewöhnlich war auch, dass Hans Zimmer mehrfach die Set und die Dreharbeiten besichtigt hat, etwas, dass Hollywood seinen Komponisten nur selten anbietet. Dies ist bereits das zweite Mal, dass für die Arbeit am Fluch der Karibik-Franchise Crewmitglieder ans Set gebeten wurden, die normalerweise nicht bei den Dreharbeiten zugegen sind: Bei der Arbeit an Teil Eins waren die Autoren Ted Elliot und Terry Rossio bei den Dreharbeiten mit dabei.

Ein anderer Ton: Düsterer und epischer

Vor allem die Themen für Jack Sparrow wurden von hans Zimmer erneuert, darunter auch Sparrows Fluchtthema. (© Disney/Bruckheimer)

Wie bereits erwähnt, setzte sich Hans Zimmer das Ziel, einige der besten und populärsten Themen aus Fluch der Karibik auch in Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2 zu verwenden. Dieses Vorhaben deckte sich auch mit dem der Verantwortlichen für die Handlung des Films, die einige Anspielungen und Hommagen an Teil Eins eingebaut haben und dem zweiten Film ein ähnliches Feeling gegeben haben.

Dies gab Hans Zimmer die Gelegenheit die Musikstücke neu zu bearbeiten. Er sagte selbst, dass er sich an manchen Stellen des Original Soundtracks gewünscht hatte, mehr Zeit zur Verfügung gehabt zu haben. Vor allem die Musikstücke für Jack Sparrow wollte er neu arrangieren, was er bei der Arbeit an dem Stück mit dem Namen Jack Sparrow auch gemacht hat.

Großen Einfluss auf die Richtung, in welche die Musik ging hatte natürlich auch der Stil des Films, welcher seinen Vorgänger in allen Belangen übertreffen sollte. So sollte auch die Musik romantischer, aber auch bedrohlicher, actionreicher und aufwändiger sein. Dies wurde schon allein damit garantiert, dass der Soundtrack zu Fluch der Karibik 2 mit einem voll besetzten Orchester eingespielt wurde, wozu bei Fluch der Karibik nicht genug Zeit war.

Bedingt durch die Stimmung des Films ist auch die Musik größtenteils düsterer als die des ersten Teils. Motive, die Angst und Verfolgung vermitteln sollten, ziehen sich durch fast alle Stellen des Soundtracks.

Die meisten der Stücke beginnen deshalb auch sehr sanft und ruhig, nur mit wenigen Instrumenten besetzt, bevor das komplette Orchester zum Einsatz kommt.

Das Jack Sparrow Stück zum Beispiel orientiert sich an dem Cello-Stück aus Teil Eins, wird jedoch schon zu Beginn durch Blasinstrumente und Violinen unterstützt, was ihm eine dunklere Note verleiht.

Das Zombie Thema Swords Crossed aus Teil Eins kommt ebenfalls in einer düsteren, wenn auch wesentlich kürzeren, Version vor, dieses Mal durch eine harte E-Gitarre unterstützt. Die E-Gitarre ist nur eines der in aktuellen Soundtracks nur selten genutzten Instrumenten, die die Zimmer für Fluch der Karibik 2 verwendete. Zimmer verwendete auch elektrische Beats und bediente sich intensiv der Orgel, die sowohl für die Themen von Davy Jones als auch des Krakens von wichtiger Bedeutung ist.

Zuletzt ist noch zu betonen, dass Hans Zimmer eine Abfolge von den selben drei Noten als Anfang jedes Musikthemas verwendet hat. Diese drei Noten stammen aus den in Fluch der Karibik eingeführten Melodien für Jack Sparrow (dies wären: sein heroisches Thema bei seinem ersten Auftritt; die Cello-Melodie, die seinen betrunkenen Zustand untermalt und das flottere Musikstück, das verwendet wird, wenn er flieht). Sie markieren in Fluch der Karibik 2 mal mehr, mal weniger stark abgewandelt auch den Anfang der Stücke für Cutler Beckett, Davy Jones und dem Kraken sowie des neuen, panischen Stücks für Jack Sparrow.

Titelliste

Der im Handel erhältliche Soundtrack enthält rund 58 Minuten der Musik, die man im Film hören kann. Eingangs hagelte aufgrund dessen Kritik, da das Soundtrackalbum somit fast 100 Minuten kürzer ist als der eigentliche Film, womit den Käufern und Fans viel des Scores von Hans Zimmer entgeht.

In den 58 Minuten sind folgende Tracks zu hören:

  1. Jack Sparrow 6:06
  2. The Kraken Der Kraken 6:55
  3. Davy Jones 3:15
  4. I've Got My Eye On You Ich hab dich im Visier 2:25
  5. Dinner is Served Das Essen ist fertig 1:30
  6. Tia Dalma 3:57
  7. Two Hornpipes (Tortuga) 2 Hornpipes (Tortuga) 1:14
  8. A Family Affair Familienbande 3:34
  9. Wheel of Fortune Das Rad des Schicksals 6:45
  10. You Look Good Jack Du siehst gut aus, Jack 5:34
  11. Hello Beastie Hallo Ungeheuerlein 10:15
  12. He's a Pirate (Tiësto Remix) (Bonustrack) Er ist ein Pirat - Tiësto Remix 7:02
  • Gesamte Laufzeit: 58:32

In kursiver Schrift sind die deutschen Titel der Tracks geführt, die ihnen auf der deutschen Veröffentlichung gegeben wurden.

Rezeption und Erfolg

Shipper

Die klassische Version "Sauberer Held bekommt das Mädchen"... (© Disney/Bruckheimer)

Ein besonderes Phänomen in Fankreisen sind so genannte Shipper, was bedeutet, dass diese Fans gerne sehen würden, dass zwei bestimmte Figuren zusammenkommen. Solche Shipper sind vor allem in den Fankreisen von Fernsehserien zu finden, da in solchen laufenden Serien mit jeder neuer Episode die Hoffnung bestehen bleibt, dass die zwei auserwählten Figuren ihre Liebe füreinander entdecken. Bei Filmen ist dieses Phänomen eher seltener vorzufinden, was hauptsächlich an der Natur des Mediums liegt: Die Handlung eines Films ist oftmals in sich geschlossen und sie steuert oft einerecht eindeutige Liebeskonstellation an.

Fluch der Karibik 2 ist einer der Spielfilme, die sich ebenfalls einen Fankreis von Shippern aufbauen konnten und zudem der erste Disneyfilm, bei dem dieses Phänomen in großem Stile auftauchte.

Das größte Aufkommen solcher leidenschaftlicher "Verkuppler" befindet sich im Internet. Auf Fluch der Karibik-Fanseiten gibt es oftmals seitenlange Diskussionen darüber, wer denn nun mit wem im dritten Teil zusammenkommen soll. Grund für das verstärkte Aufkommen von Shippern ist unter anderem der Umstand, dass die Fluch der Karibik-Reihe eine große Fanbase hat, was über kurz oder lang über "Was ist am Film denn so gut?" Diskussionen hinausführt, hin zu solchen Debatten. Verstärkt wird dieser Fakt von der Struktur von Fluch der Karibik 2: Im Film wird die Liebesgeschichte nicht klar aufgelöst. Zwar hatte zum Beispiel auch Matrix Reloaded ein offenes Ende, doch die Liebesgeschichte Neo/Trinity wurde nie in Frage gestellt, während in Fluch der Karibik 2 das weitere Schicksal der Liebesbeziehung zwischen Will und Elizabeth in Frage gestellt wird.

...oder doch diese etwas ungewöhnlichere Kombination? Welche sich durchsetzen wird zeigt sich in Teil 3. (© Disney/Bruckheimer)

Die wohl größten Gruppen von Shippern in der Fancommunity von Fluch der Karibik sind Shipper von Jack Sparrow und Elizabeth, Will Turner und Elizabeth sowie Jack Sparrow und die Black Pearl (was bedeuten soll, dass Jack und die Pearl in Teil Drei zurückkehren sollen und das Schicksal dieser Paarung das wohl wichtigste im Film sein sollte).

Alternativ gibt es noch viele kleinere Gruppen, darunter auch Shipper von Elizabeth und Beckett, Will Turner und Tia Dalma und Vertreter der "Alle Beziehungen enden"-Theorie.

Im Laufe der Zeit sammelten sich für jede dieser Theorien verschiedene Belege und Argumentationen an, die auf (mögliche) Andeutungen in den Filmen basieren. Außerdem häufen sich auf Videobörsen immer mehr Shipper-Zusammenschnitte an, in denen Fans (teilweise zu Musik aus den Filmen, teilweise zu anderer Musik) bestimmte Filmausschnitte zusammen schneiden um auszudrücken, wie sehr zwei Figuren aus dem Film zusammenpassen.

Natürlich ist das Phänomen der Shipper ein eher kleines Randdetail, das aber dennoch zeigt, wie groß der Erfolg des Films ist. Die große Anzahl von Shippern und ihre intensive Auseinandersetzungen mit dem Thema "Beziehungen in Fluch der Karibik" gehört genauso zu den Beweisen für den Erfolg in (fan-)kulturellen Kreisen wie es Rollenspiele oder elaborierte Fanvideos über Herr der Ringe und Star Wars für die jeweilige Kinoreihe tun.

Das deutsche Titel-Wirrwarr

Der zweite Teil von Fluch der Karibik durchging in Deutschland zahlreiche Titeländerungen. Nachdem mit Pirates of the Caribbean - Dead Man's Chest der Originaltitel feststand, veröffentlichte man auf der deutschen Internetseite von Buena Vista den vorläufigen deutschen Titel: Schatz der Karibik, eine Information, die auch von der "Internet Movie Database" übernommen wurde.

Die deutsche Version dieses Posters stiftete weitere Verwirrung (© Disney/Bruckheimer)

Nach einiger Zeit ersetzte jedoch der Originaltitel den Namen Schatz der Karibik auf der Inernetpräsenz von Buena Vista Deutschland. Später startete, branchenintern, eine neue Kampagne, in der die Fortsetzung von Fluch der Karibik mit Fluch der Karibik - Des Totenmanns Kiste betitelt wurde. Diese Namenswahl begründete man damit, dass es eine adäquate Übersetzung des englischen Untertitel wäre und sich zudem der Seemannssprache bediene, was bei "Die Kiste des toten Mannes" nicht der Fall gewesen wäre.

Jedoch stieß das, in den Augen mancher holprige, Seemannsdeutsch nicht ausschließlich auf Gegenliebe, weshalb man auf den Untertitel "Die Truhe des Todes" umschwenkte, der weiterhin nah am Original ist, aber eine "gewöhnlichere" Sprache nutzt. Einige frühe Kinoposter, die Ende 2005 an die Kinos verkauft wurden, benutzten eben diesen Untertitel. Aufgrund der großen "2" im Hintergrund des Posters wurde vielen jedoch nicht klar, ob der Film nun "Fluch der Karibik - Die Truhe des Todes" (wie im Original ohne eine Ziffer im Titel) oder Fluch der Karibik 2 - Die Truhe des Todes heißt. Auch die ersten Artikel und Meldungen bezüglich des Films nutzten beide Versionen ungefähr gleich oft. Für zusätzliche Verwirrung sorgten einige Artikel, die den Film weiterhin bloß Fluch der Karibik 2 nannten.

Das Titelwirrwarr wurde mit der Veröffentlichung des ersten "Teaser Trailers" gelöst: Am Ende des kurzen Werbefilmchens wird groß "Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2" eingeblendet. Als Gründe für den englisch-deutschen Mischtitel nannte man die Vermutung, dass der dritte Fluch der Karibik Film möglicherweise nichts mit einem Fluch zu tun hat, weshalb man ihn nicht mehr "Fluch der Karibik - ..." oder "Fluch der Karibik 3" nennen könne. Mit dem zweiten Teil soll deshalb die Marke "Pirates of the Caribbean" in Deutschland populär gemacht, und zugleich der Titel "Fluch der Karibik" als Wiedererkennungswert genutzt werden.

Stab und weitere Filmangaben

  • Budget: 225 Millionen Dollar
  • Länge: 150 Minuten
  • FSK: ab 12 Jahren