Der große Waisenhausraub

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Der große Waisenhausraub
Detektiv Micky
The Great Orphanage Robbery
Erstveröffentlichung: 11.01.1932–14.05.1932
Entstehungsdatum: 1932
Storycode: YM 013
Story: Floyd Gottfredson
Zeichnungen: Floyd Gottfredson
Tusche:

Al Taliaferro

Seiten: 108 Tagesstrips, 36 Seiten in der FGL
Deutsche Übersetzung: Gerd Syllwasschy in der FGL
Deutsche Erstveröffentlichung: Mickys Klassiker 3
Weiterführendes

Ind.PNG Infos zu Der große Waisenhausraub

beim I.N.D.U.C.K.S.

Der große Waisenhausraub (im englischen Original The Great Orphanage Robbery, auf Deutsch auch Detektiv Micky) ist eine von Floyd Gottfredson getextete und gezeichnete sowie von Al Taliaferro getuschte Comicgeschichte aus dem Jahr 1932. Micky Maus bekommt es erneut mit den Gegenspielern Kater Karlo und Balduin Beutelschneider zu tun, die hier nach Micky Maus im Tal des Todes erst das zweite Mal im Comicstrip auftreten. Es geht um gestohlenes Spendengeld für ein Waisenhaus.

Figuren

Handlung

Micky begegnet im eisigen Winter einem kleinen Kind auf der Straße. Es hat keine Schuhe und friert, weshalb Micky ihm seine überlässt. Es stellt sich heraus, dass der Kleine weder Heim noch Eltern hat, also ein Waise ist. Das möchte Micky nicht hinnehmen. Er bringt den Jungen zu einem Waisenhaus. Dort ist allerdings kein Platz mehr frei. Micky beschließt, Geld zu sammeln, bis genug zusammengekommen ist, um ein weiteres Kind im Waisenhaus aufnehmen zu können. Als er mit einer Reklametafel fürs Spenden durch die Stadt läuft, kommt er an einem Plakat vorbei, das auf einen Segelflugzeug-Wettbewerb aufmerksam macht. Und genau in dem Moment hebt Micky ab! Er fliegt mit den Reklametafeln als Flügel zum Ort der Preisverleihung. Die Preisrichter sind beeindruckt von Mickys Fahrt und er bekommt den 1. Preis: 50 Dollar. Das ist schon mal eine ordentliche Anzahlung. Micky versucht, weiter Geld in die Kasse zu treiben, indem er Leuten über Pfützen hilft, Fotos von Rudi Ross verkauft und Hunde wäscht. Das reicht, um das Ersparte auf 57,60 Dollar hochsetzen zu können. Und Micky hat noch mehr Glück: Er trifft auf Blanko Scheck, einen sehr reichen Mann, der für jeden Dollar, den Micky verdient, einen weiteren drauflegt. Und schon hat sich der Gesamterlös auf $ 115,20 erhöht!

Micky schaut noch einmal beim Waisenhaus vorbei und fragt, wie viel Geld denn genau benötigt wird, um den Jungen aufzunehmen. Die Antwort ist zwar ernüchternd, spornt die Maus aber weiter an: 1.500 Dollar sind gerade genug. Micky berät sich mit seiner Verlobten Minnie, als sie auf der Straße von dem Ruß eines Autos dunkelbraun werden. Der Vorfall bringt die beiden auf die Idee, „Onkel Toms Hütte“ im Stadttheater aufzuführen. Sie können Klarabella Kuh und Rudi Ross ins Boot holen. Am nächsten Tag macht sich Micky auf zum Theater und will es reservieren. Das Glück lächelt Micky, denn der Besitzer des Theaters ist Blanko Scheck, der es ihm für den guten Zweck kostenlos überlässt! Die Darsteller, darunter auch Pluto, der einen Bluthund spielen soll, proben fleißig und mit Erfolg. Schon drei Stunden vor Beginn des Stücks ist der Saal ausverkauft, was maximalen Gewinn bedeutet. Die Vorstellung beginnt und kann das Publikum voll und ganz in ihren Bann ziehen. Die Geschichte, in der es um Afroamerikaner in Sklaverei geht, bietet eine perfekte Grundlage. Die Zuschauer sind auch trotz kleinerer Pannen begeistert von den fünf. Als Micky am nächsten Tag allen stolz die 1.500 Dollar präsentieren möchte, passiert es: Sie sind weg! Gestohlen!

Sofort wird einer heftigen Beschuldigungen ausgesetzt: Rudi Ross. Denn er war derjenige, der zur Zeit des Diebstahl das Geld holte. Niemand anders hat ihn dabei gesehen, es war nur ein „Krach“ zu hören. Jetzt ist Rudi verschwunden und es liegt der Verdacht nahe, dass er es war... Die Polizei beginnt mit ihrer Arbeit und sucht nach dem angeblichen Dieb. Für Micky steht allerdings sofort fest, dass Rudi so etwas niemals getan haben könnte. Er nimmt mit Pluto Spuren auf, die ihn zu einem Zug führen. Mit einer Draisine kommt er gerade noch hinterher. Und endlich, als der Zug nach langer Nachtfahrt am nächsten Morgen Wasser fassen muss, gelangt Micky nah genug dran, um die Waggons zu durchsuchen. Die Überraschung fällt gering aus, als er die Täter erblickt: Kater Karlo und Balduin Beutelschneider. Sogleich findet ein großer Kampf statt, den Micky am Ende aber verliert. Er findet sich im hohen Norden wieder, wo der Zug hingefahren ist. Dort macht er eine grauenhafte Entdeckung: Sein Name prangert auf einem Fahndungsplakat. Tot oder lebendig bringt er dem Finder satte 500 Dollar.

Doch Micky ist schlau, verkleidet und lässt sich in einem Pub anstellen. Es dauert nicht lange, bis Karlo und Beutelschneider auftauchen, um sich mit dem gestohlenen Geld ein paar anregende Rauschmittel zu gönnen. Micky ertappt die beiden; es kommt wieder zu einem Kampf. Auch den verliert Micky. Er wird nach gescheiterten Fluchtversuchen von der Polizei festgenommen und eingesperrt. Dank eines Braunbären, der am Gitterstab der Zelle angebunden war, kommt Micky frei. Er gelangt auf die Spuren der Diebe und kann sie, nach mehreren brenzligen Situationen, überwältigen und knebeln. Mit einem Hundeschlitten will er die vielen Kilometer nach Hause zurückfahren. Dort wird Rudi derweil der Prozess gemacht und es sieht nicht gut für ihn aus. Die Zuschauer befürworten die Todesstrafe, die im Raum steht, und schauen sich nach einem geeigneten Baum um – ein Seil hätten sie schonmal.

Micky fliegt einige Kilometer mit einem gefundenen Flugzeug, bis es steuerlos auf den Boden kracht, weil es keiner geflogen hat und es von allein abgehoben hatte. Mit den Trümmern schreibt Micky ein ‚HELP‘ auf den Boden, worauf ein anderer Pilot aufmerksam wird und landet. Der Mann, Postbote von Beruf, nimmt die drei zurück nach Hause. Mickys Auftreten kommt keine Sekunde zu spät, denn das Urteil ist schon verkündet. Er hat Karlo und Beutelschneider ein Geständnis unterschreiben lassen und legt die Beweise dem Richter vor. Der hebt das alte Urteil auf. Rudi ist frei, die Diebe sind gestellt, kurz: der Fall gelöst! Auf Micky kommt eine Welle an begeisterten Journalisten zu, die seine Geschichte auf Papier bringen wollen. Schließlich kann die Romanze zwischen Rudi und Klarabella am Ende wieder Fahrt aufnehmen, Micky sein Porträt in der Zeitung betrachten und der Junge eine schöne Zeit im Waisenhaus haben. Und die Diebe sitzen im Gefängnis ihre Strafe ab.

Deutsche Veröffentlichungen

Siehe auch