Verhängnisvolle Verwechslung: Unterschied zwischen den Versionen

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| TITEL = Verhängnisvolle Verwechslung
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'''Verhängnisvolle Verwechslung''' (engl. ''The Day Duckburg Got Dyied'') ist eine von [[Carl Barks]] gezeichnete und getextete [[Comicgeschichte]].
'''Verhängnisvolle Verwechslung''' (engl. ''The Day Duckburg Got Dyed'' oder ''The Dye Is Cast'') ist eine von [[Carl Barks]] im Jahr 1956 gezeichnete und getextete [[Comicgeschichte]]. Aufgrund einer Verwechslung löst Donald eine Katastrophe aus.


== Figuren ==
== Figuren ==
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* [[Helferlein]]
* [[Helferlein]]
* [[Daisy Duck]]
* [[Daisy Duck]]
* [[Emil Erpel]] (als Statue, in dieser Geschichte mit "David Duck" übersetzt)
* [[Emil Erpel]] (als Statue, in dieser Geschichte mit „David Duck“ übersetzt)
* Der Bügermeister von Entenhausen
* Der [[Bürgermeister]] von Entenhausen


==Handlung==
==Handlung==
Donald Duck hat einen neuen Job beim [[Entenhausen]]er Wasserwerk und wartet auf einen Boten, der ihm Desinfektionsmittel für das Leitungswasser liefern soll.
[[Datei:VerhängnisvolleVerwechslung1.jpg|thumb|300px|right|Die verhängnisvolle Verwechslung…<br>(© Egmont Ehapa)]]
[[Datei:VerhängnisvolleVerwechslung2.jpg|thumb|300px|right|Schon zu spät…<br>(© Egmont Ehapa)]]
Donald Duck hat einen neuen Job beim [[Entenhausen]]er Wasserwerk und wartet auf einen Boten, der ihm Desinfektionsmittel für das Leitungswasser liefern soll. Tick, Trick und Track bringen derweil ein verschmutztes Tischtuch zu Daniel Düsentrieb, der ihnen mit einem Fleckenmittel weiterhelfen soll. Anfangs ist Daniels Mittel zu stark und frisst ein Loch in das Tuch. Nachdem er es aber verdünnt hat, funktioniert es wie gewünscht. Zuvor hat Düsentrieb noch schnell ein Paket an einen Herrn Ronald Bock, wohnhaft in der Watschelstraße 113 in Entenhausen fertig gemacht. Da Helferlein aber mit der Fleckenmittel-Sprühflasche gespielt hat, wurde die Adresse auf dem Paket unglücklicherweise verfälscht – Das Paket ist nun mit "Donald Duck, Watschelstraße 13, Entenhausen" beschriftet. Düsentrieb übergibt es einem Boten, der es umgehend abliefert. Als Donald das Paket erhält, vermutet er dahinter das erwartete Desinfektionsmittel und schüttet den Inhalt – einige Behälter mit rotem Pulver – in das Leitungswasserbassin des Entenhausener Wasserwerks. Da es sich dabei aber in Wahrheit um hochkonzentrierte Farbpigmente für die Industrie handelt, kommt es in der Stadt zu einer Katastrophe…


[[Tick, Trick und Track]] bringen derweil ein verschmutzes Tischtuch zu [[Daniel Düsentrieb]], der ihnen mit einem Fleckenmittel weiterhelfen soll. Anfangs ist Daniels Mittel zu stark und frisst ein Loch in das Tuch, nachdem er es verdünnt hat, funktiert es wie gewünscht. Nebenbei hat Düsentrieb ein Paket an einen Herrn Ronald Bock, wohnhaft in der Watschelstraße 113 in Entenhausen fertig gemacht, und einem Boten übergeben. Da [[Helferlein]] aber mit der Fleckenmittel-Sprüflasche gespielt hat, wurde die Adresse auf dem Paket unglücklicherweise verfälscht - Das Paket ist nun mit "Donald Duck, Watschelstraße 13, Entenhausen" beschriftet.
{{Zitat|Komisches Pulver! Es färbt das Wasser ganz rot. Na, die Leute vom Wasserwerk werden schon wissen, was sie tun. Ich bin ja nur Befehlsempfänger.|Donald Duck}}


Als Donald das Paket erhält, vermutet er dahinter das erwartete Desinfektionsmittel und schüttet den Inhalt - einige Behälter mit rotem Pulver - in das Leitungswasserbassin des Entenhausener Wasserwerks. Da es sich dabei aber um hochkonzentrierte Farbpigmente handelt, kommt es in der Stadt zu einer Katastrophe. Als erstes bekommt [[Daisy Duck]] die Auswirkungen zu sehen, als sie das kaputte Tischtuch, das sie für Tick, Trick und Track genäht hat, waschen möchte. Rotes Wasser, das alles färbt, strömt aus der Leitung. Weitere betroffene haben farbiges Essen zubereitet, ihre Tiere gebadet oder standen gerade selbst unter der Dusche.
Als erstes bekommt Daisy Duck die Auswirkungen zu sehen, als sie das kaputte Tischtuch, das sie für Tick, Trick und Track wieder genäht hat, waschen möchte. Rotes Wasser, das alles einfärbt, strömt aus der Leitung. Weitere Betroffene haben farbiges Essen zubereitet, den Rasen gesprengt, ihre Tiere gebadet oder standen sogar gerade selbst unter der Dusche. Auch Donald hat den Irrtum mittlerweile bemerkt, denn die richtige Lieferung ist zwischenzeitlich bei ihm eingetroffen. In der Not beschließt man, das gefärbte Leitungswasser in den Fluß abzuleiten. Daniel Düsentrieb und Helferlein, die zum Angeln gegangen sind, wundern sich zuerst über eine rote Forelle – und stellen dann entsetzt fest, dass der neu entwickelte Farbstoff die ganze [[Gumpe]] verseucht hat. Zurück in seinem Labor wird er damit beauftragt umgehend eine Lösung für das Problem zu finden. Kurze Zeit später hat Düsentrieb eine Chemikalie entwickelt, die er in die Wasserversorgung schüttet – die rote Farbe verschwindet. Wie sich schnell herausstellt, hatte der Ingenieur in seiner Not aber leider keine bessere Idee, als einen noch stärkeren Farbstoff zu erfinden. Dieser färbt nun alles wasserblau. Die Entenhausener Bewohner kochen vor Wut. Wieder einmal flieht Donald nach Timbuktu. Dort treffen die Ducks schließlich auf Daniel Düsentrieb und Helferlein, denen das Pflaster in Entenhausen ebenfalls zu heiß wurde.


Auch Donald hat den Irrtum mittlerweile bemerkt, denn die richtige Lieferung ist mittlerweile bei ihm eingetroffen. In der Not beschließt man, das gefärbte Leitungswasser in den Fluß abzuleiten. Daniel Düsentrieb und Helferlein, die zum Angeln gegangen sind, wundern sich zuerst über eine rote Forelle - und stellen dann entstetzt fest, dass der neu entwickelte Farbstoff an der Misere schuld sein muss.
==Bedeutung==
''Verhängnisvolle Verwechslung'' gehört zu den Geschichten, in denen Barks das Thema Umweltverschmutzung aufgreift. Wie in der ein Jahr zuvor erschienenen Geschichte ''[[Der Himmelsschreiber]]'' löst Donald durch eine Verkettung unglücklicher Umstände eine Umweltkatastrophe aus, die ganz Entenhausen betrifft. Eine tragende Rolle bei der Entstehung dieser Misere hat nebenbei auch Düsentriebs Helferlein, das mit seiner verspielten und neugierigen Art den Adresszettel versehentlich verfälscht.


Zurück in seinem Labor wird er damit beauftragt umgehend eine Lösung für das Problem zu erfinden. Kurze Zeit später hat Düsentrieb eine Chemikalie entwickelt, die er in die Wasserversorgung schüttet - die rote Farbe verschwindet.
Der Comic zeigt Donald das erste Mal in seinem Exil in Timbuktu. Barks hatte Timbuktu bereits früher in Dialogen verwendet, zeigte die Stadt aber nur zweimal, nämlich in dieser Geschichte und in ''[[Donald, der Pfiffikus]]''. Die Verwendung der Stadt rührt daher, dass sie lange Zeit ein Synonym für Abgelegenheit darstellte.<ref>https://www.cbarks.dk/theafricanconnection.htm</ref> Zudem ist die Stadt selbst zwar sehr bekannt, doch viele wissen nicht, in welchen Land sie liegt. Besonders in dänischen Comics wurde die Stadt im afrikanischen Mali auch später noch als Fluchtpunkt Donalds verwendet. Auch wenn Barks selten so weite Fluchten darstellte wie in dieser Geschichte, ist der flüchtende Donald in seinem Werk doch äußerst präsent, sodass [[Andreas Platthaus]] sogar von einer regelrechten „Fluchtkultur“ in [[Entenhausen]] spricht.<ref>[[Andreas Platthaus]]: tombouctou, mon amour. In: [[Der Donaldist]] 84, S. 9.</ref>


Wie sich kurz darauf herausstellt, hatte Düsentrieb auf die Schnelle aber leider keine bessere Idde, als einen noch deutlich stärkeren Farbstoff zu entwickeln, der alles wasserblau färbt. Die Entenhausener Bewohner kochen vor Wut.
Barks verwendet in dieser Geschichte zum dritten Mal ''Cornelius Coot'', den Gründer Entenhausens, diesmal in einem Denkmal mit Krug anstelle der Maiskolben. Erika Fuchs übersetzte den Namen in allen drei Geschichten anders, in diesem Fall entschied sie sich für David Duck. Die Existenz drei verschiedener Namen für die gleiche Figur hat zu donaldistischen Theorien geführt, wonach es sich hier um ein Drillingsgen handle, das in der Familie Duck übertragen werde.<ref>PaTrick Bahners: ''Entenhausen. Die ganze Wahrheit'' (München 2013), S. 44.</ref>


Wieder einmal flieht Donald nach Timbuktu. Dort treffen die Ducks schließlich auf Daniel Düsentrieb und Helferlein, denen das Pflaster in Entenhausen ebenfalls zu heiß geworden war.
Die Geschichte ist eine der ersten, in der sich Daniel Düsentrieb mit einem Hammer auf dem Kopf schlägt. Diesen Gag verwendete Barks in den Anfangszeiten des Erfinders häufiger. In der Geschichte ''[[Kummer mit Kunststoff]]'' von 1954 baut er diese Eigenart des Ingenieurs sogar in den Schlussgag ein. Dass Helferlein seinem großen Vorbild nacheifert und dabei seine Glühbirne zertrümmert, kam auch mehrfach vor.


==Bedeutung==
==Veröffentlichungen==
'''Verhängnisvolle Verwechslung''' gehört zu den Geschichten, in denen Barks das Thema Umweltverschmutzung aufgreift. Wie in der ein Jahr zuvor erschienenen Geschichte [[Der Himmelsschreiber]] (''Smoke Writer in the Sky'') löst Donald durch eine Verkettung unglücklicher Umstände eine Umweltkatastrophe aus, die ganz Entenhausen betrifft.
*[[MM]] 21/1958
*[[DDSH 20]] (1970, zweite Fuchs-Übersetzung)
*[[Die tollsten Geschichten von Donald Duck – Sammelband]] 4B (1973, zweite Fuchs-Übersetzung)
*[[MM]] 34/1984 (zweite Fuchs-Übersetzung)
*[[DDSH 126]] (1993, zweite Fuchs-Übersetzung)
*[[Die tollsten Geschichten von Donald Duck – Sammelband]] 21 (1995, zweite Fuchs-Übersetzung)
*[[Barks Library 33]] (1998)
*[[Barks Comics & Stories 11]] (2003)
*[[Carl Barks Collection]] 16 (2007)
*[[Die tollsten Geschichten von Donald Duck – Sonderedition]] 2 (2008, zweite Fuchs-Übersetzung)
*[[Entenhausen-Edition 33]] (2015, zweite Fuchs-Übersetzung)
*[[LTB Classic Edition 12]] (2021)


==Veröffentlichungen==
==Weblinks==
* [[Micky Maus Magazin]] 21/1958
*[http://www.barksbase.de/deutsch/wdc201.htm#wdc_201_1 Die Geschichte in der Barksbase]
* [[Donald Duck Sonderheft]] Nr. 20
* [[Entenhausen Edition]] Nr. 33
* u.a.


== Einzelnachweise ==
<references/>


[[Kategorie:Comicgeschichte]]
[[Kategorie:Comicgeschichte]]
[[Kategorie:Carl Barks]]
[[Kategorie:Carl Barks]]

Aktuelle Version vom 20. April 2023, 20:21 Uhr

Verhängnisvolle Verwechslung
The Day Duckburg Got Dyed
Erstveröffentlichung: Juni 1957
Entstehungsdatum: Juli 1956
Storycode: W WDC 201-01
Story: Carl Barks
Zeichnungen: Carl Barks
Seiten: 10
Deutsche Übersetzung: Dr. Erika Fuchs
Deutsche Erstveröffentlichung: Micky Maus Magazin 21/1958
Weiterführendes
Liste aller Comicgeschichten von Carl Barks

Ind.PNG Infos zu Verhängnisvolle Verwechslung

beim I.N.D.U.C.K.S.

Verhängnisvolle Verwechslung (engl. The Day Duckburg Got Dyed oder The Dye Is Cast) ist eine von Carl Barks im Jahr 1956 gezeichnete und getextete Comicgeschichte. Aufgrund einer Verwechslung löst Donald eine Katastrophe aus.

Figuren[Bearbeiten]

Handlung[Bearbeiten]

Die verhängnisvolle Verwechslung…
(© Egmont Ehapa)
Schon zu spät…
(© Egmont Ehapa)

Donald Duck hat einen neuen Job beim Entenhausener Wasserwerk und wartet auf einen Boten, der ihm Desinfektionsmittel für das Leitungswasser liefern soll. Tick, Trick und Track bringen derweil ein verschmutztes Tischtuch zu Daniel Düsentrieb, der ihnen mit einem Fleckenmittel weiterhelfen soll. Anfangs ist Daniels Mittel zu stark und frisst ein Loch in das Tuch. Nachdem er es aber verdünnt hat, funktioniert es wie gewünscht. Zuvor hat Düsentrieb noch schnell ein Paket an einen Herrn Ronald Bock, wohnhaft in der Watschelstraße 113 in Entenhausen fertig gemacht. Da Helferlein aber mit der Fleckenmittel-Sprühflasche gespielt hat, wurde die Adresse auf dem Paket unglücklicherweise verfälscht – Das Paket ist nun mit "Donald Duck, Watschelstraße 13, Entenhausen" beschriftet. Düsentrieb übergibt es einem Boten, der es umgehend abliefert. Als Donald das Paket erhält, vermutet er dahinter das erwartete Desinfektionsmittel und schüttet den Inhalt – einige Behälter mit rotem Pulver – in das Leitungswasserbassin des Entenhausener Wasserwerks. Da es sich dabei aber in Wahrheit um hochkonzentrierte Farbpigmente für die Industrie handelt, kommt es in der Stadt zu einer Katastrophe…

„Komisches Pulver! Es färbt das Wasser ganz rot. Na, die Leute vom Wasserwerk werden schon wissen, was sie tun. Ich bin ja nur Befehlsempfänger.“
Donald Duck

Als erstes bekommt Daisy Duck die Auswirkungen zu sehen, als sie das kaputte Tischtuch, das sie für Tick, Trick und Track wieder genäht hat, waschen möchte. Rotes Wasser, das alles einfärbt, strömt aus der Leitung. Weitere Betroffene haben farbiges Essen zubereitet, den Rasen gesprengt, ihre Tiere gebadet oder standen sogar gerade selbst unter der Dusche. Auch Donald hat den Irrtum mittlerweile bemerkt, denn die richtige Lieferung ist zwischenzeitlich bei ihm eingetroffen. In der Not beschließt man, das gefärbte Leitungswasser in den Fluß abzuleiten. Daniel Düsentrieb und Helferlein, die zum Angeln gegangen sind, wundern sich zuerst über eine rote Forelle – und stellen dann entsetzt fest, dass der neu entwickelte Farbstoff die ganze Gumpe verseucht hat. Zurück in seinem Labor wird er damit beauftragt umgehend eine Lösung für das Problem zu finden. Kurze Zeit später hat Düsentrieb eine Chemikalie entwickelt, die er in die Wasserversorgung schüttet – die rote Farbe verschwindet. Wie sich schnell herausstellt, hatte der Ingenieur in seiner Not aber leider keine bessere Idee, als einen noch stärkeren Farbstoff zu erfinden. Dieser färbt nun alles wasserblau. Die Entenhausener Bewohner kochen vor Wut. Wieder einmal flieht Donald nach Timbuktu. Dort treffen die Ducks schließlich auf Daniel Düsentrieb und Helferlein, denen das Pflaster in Entenhausen ebenfalls zu heiß wurde.

Bedeutung[Bearbeiten]

Verhängnisvolle Verwechslung gehört zu den Geschichten, in denen Barks das Thema Umweltverschmutzung aufgreift. Wie in der ein Jahr zuvor erschienenen Geschichte Der Himmelsschreiber löst Donald durch eine Verkettung unglücklicher Umstände eine Umweltkatastrophe aus, die ganz Entenhausen betrifft. Eine tragende Rolle bei der Entstehung dieser Misere hat nebenbei auch Düsentriebs Helferlein, das mit seiner verspielten und neugierigen Art den Adresszettel versehentlich verfälscht.

Der Comic zeigt Donald das erste Mal in seinem Exil in Timbuktu. Barks hatte Timbuktu bereits früher in Dialogen verwendet, zeigte die Stadt aber nur zweimal, nämlich in dieser Geschichte und in Donald, der Pfiffikus. Die Verwendung der Stadt rührt daher, dass sie lange Zeit ein Synonym für Abgelegenheit darstellte.[1] Zudem ist die Stadt selbst zwar sehr bekannt, doch viele wissen nicht, in welchen Land sie liegt. Besonders in dänischen Comics wurde die Stadt im afrikanischen Mali auch später noch als Fluchtpunkt Donalds verwendet. Auch wenn Barks selten so weite Fluchten darstellte wie in dieser Geschichte, ist der flüchtende Donald in seinem Werk doch äußerst präsent, sodass Andreas Platthaus sogar von einer regelrechten „Fluchtkultur“ in Entenhausen spricht.[2]

Barks verwendet in dieser Geschichte zum dritten Mal Cornelius Coot, den Gründer Entenhausens, diesmal in einem Denkmal mit Krug anstelle der Maiskolben. Erika Fuchs übersetzte den Namen in allen drei Geschichten anders, in diesem Fall entschied sie sich für David Duck. Die Existenz drei verschiedener Namen für die gleiche Figur hat zu donaldistischen Theorien geführt, wonach es sich hier um ein Drillingsgen handle, das in der Familie Duck übertragen werde.[3]

Die Geschichte ist eine der ersten, in der sich Daniel Düsentrieb mit einem Hammer auf dem Kopf schlägt. Diesen Gag verwendete Barks in den Anfangszeiten des Erfinders häufiger. In der Geschichte Kummer mit Kunststoff von 1954 baut er diese Eigenart des Ingenieurs sogar in den Schlussgag ein. Dass Helferlein seinem großen Vorbild nacheifert und dabei seine Glühbirne zertrümmert, kam auch mehrfach vor.

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. https://www.cbarks.dk/theafricanconnection.htm
  2. Andreas Platthaus: tombouctou, mon amour. In: Der Donaldist 84, S. 9.
  3. PaTrick Bahners: Entenhausen. Die ganze Wahrheit (München 2013), S. 44.