Atlantis – Das Geheimnis der verlorenen Stadt

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Walt Disney Meisterwerke

41

Atlantis
Das Geheimnis der verlorenen Stadt
Atlantis: The Lost Empire
Poster Atlantisversion01.jpeg
© Disney
Uraufführung: 2. Juni 2001
Deutsche Uraufführung: 6. Dezember 2001
Produktion: Don Hahn
Regie: Kirk Wise & Gary Trousdale
Drehbuch: Tab Murphy und zusätzliches Material von David Reynolds
Musik: James Newton Howard
Länge: 95 Minuten
Altersfreigabe: FSK 6
Weiterführendes
Liste aller Walt Disney Meisterwerke

Atlantis – Das Geheimnis der verlorenen Stadt (US-Titel: Atlantis: The Lost Empire) ist das 41. offizielle Walt Disney Meisterwerk. Im Gegensatz zu den meisten anderen Meisterwerken ist dieser Film weder ein Musical, noch ein Märchen. Stattdessen gehört dieser Film mehr dem Abenteuer- und Fantasygenre an.

Es finden sich auch viele Elemente aus dem Actiongenre an sowie manche Anleihen aus der Science-Fiction. Aufgrund der Handlung und einigen visuellen Effekten und beeindruckenden Bildern bekam Atlantis ein „PG Rating“ bzw. eine FSK Freigabe ab sechs Jahren. Dies unterstrich die Intention der Regisseure Kirk Wise und Gary Trousdale (Die Schöne und das Biest, Der Glöckner von Notre Dame) einen erwachsenen Zeichentrickfilm zu machen. Das Drehbuch wurde in Zusammenarbeit mit Tab Murphy verfasst. Die Geschichte behandelt die Sage um die versunkene Stadt Atlantis neu, indem im Jahr 1914 ein junger Kartograph und Linguist mit Hilfe eines internationalen Entdeckerteams auf die Suche nach Atlantis geht.

Die Premiere des Films fand am 3. Juni 2001 statt, der US-weite Kinostart war am 15. Juni 2001. Am 6. Dezember des selben Jahres kam Atlantis auch in die deutschen Kinos.

Inhaltsangabe[Bearbeiten]

Der Untergang von Atlantis (© Disney)

Vor mehreren tausend Jahren: Eine gewaltige Flutwelle steuert auf die Stadt Atlantis zu. Die Wachen lösen den Großalarm aus, während unterm Volk Panik ausbricht. Auch die Atlanter in ihren Fluggeräten sind sich mittlerweile sicher, dass nichts gutes geschehen wird. Die Königsfamilie flieht, als ein blaues Licht auf die Königin zeigt. Sie wird in den Himmel gezogen und ein gleißendes Licht erscheint. Schließlich entsteht ein blaues Schutzschild, dass die gesamte Stadt umgibt und die Erde tut sich auf. Unter den gigantischen Wassermassen versinkt die Stadt Atlantis und alles wird still.

Milo hält einen engagierten Vortrag (© Disney)

Im Jahr 1914 hält der junge Kartograph und Linguist in einem Museum in Washington D.C. einen Vortrag über seine Theorien betrefflich des Verschwindens der Stadt Atlantis. Nachdem er einige Quellen erforschte, entdeckte Milo neue Beweise, laut denen Atlantis wirklich existiert hat. Laut diesen Quellen war die Kultur der Atlanter eine hoch entwickelte Zivilisation, die über eine unbekannte Kraft verfügten, die stärker als Dampfmaschinen, Elektrizität und Motoren war. Wahrscheinlich konnte diese Kraft die Atlanter auch heilen und Geräte zum fliegen bringen. Der Schlüssel zu Atlantis, das geheimnisvolle Tagebuch des Hirten, das von einigen wenigen die an die Sage glauben an der irischen Küste vermutet wird, soll sich laut Milo Thatch an der Küste von Island befinden. Dieses Buch soll einen Bericht über Atlantis und seine genaue Lage enthalten.

Das Klingeln eines Telefons bringt Milo aber aus seinen Träumereien zurück in die Wirklichkeit: Geächtet und ausgelacht von seinen Kollegen arbeitet er lediglich im Keller des Museums und ist für die Heizungsanlage zuständig. Ähnlich wie seinen geliebten Großvater nimmt niemand Milo Ernst, da beide der Sage um Atlantis hinterherjagen. Milo aber hat davon genug und bittet die Museumsleiter um eine neue Chance. Diese jedoch verhält sich stur und lehnt ab.

Geknickt kehrt Milo zurück nach Hause, wo er bereits von der schönen und geheimnisvollen Helga Sinclair erwartet wird. Diese erklärt ihm lediglich, dass er mit ihr zu ihrem Arbeitsgeber Preston B. Whitmore fahren soll.

Withmore übergibt Milo das Tagebuch des Hirten (© Disney)

Im noblen und großen Anwesen trifft Milo auf diesen verschrobenen Millionär. Dieser erzählt Milo, dass er seinen Großvater kannte und mit ihm eng befreundet war. Preston glaubte ebenfalls nicht an den Mythos um Atlantis, doch Thatch entdeckte einige Hinweise. Er übergab Preston die Aufgabe, Milo zum richtigen Zeitpunkt diesen Hinweis zu geben. Es ist das Tagebuch des Hirten, das sagenumwobene Buch, das Milo fehlte um Atlantis auf die Spur gehen zu können.

Preston, den es weh tat wie Milos Großvater am Spott seiner Kollegen zu Grunde geht, verspricht Milo die Expedition im großen Stile zu zahlen. Er möchte lediglich einen kleinen Beweis dafür, dass Thatch nicht irrte. So wäre seine Ehre wieder gerettet.

Das große Expeditions-U-Boot (© Disney)

Gemeinsam mit einem internationalen Team von Profis, die auch das Tagebuch des Hirten im Auftrage Prestons gefunden haben, soll Milo nun Atlantis entdecken. Ein großes Dampfschiff bringt das Team und die Ausrüstung aufs Meer, wo das gigantische U-Boot ausgeklingt wird. Leiter der Expedition ist Commander Rourke, der mit seiner Assistentin Helga Sinclair die Mannschaft kommandiert und alle Fäden in der Hand hält. Während der Fahrt trifft Milo auf einige der Experten des Teams: Vince, den Sprengstoffexperten, Sweet, den afro-amerikanischen Arzt, Anna, die Mechanikerin und Buddler, den skurrilen Experten für Grabungen. Alle Teammitglieder treiben mit Milo ihre Scherze, was Milo kurzzeitig zur Verzweiflung bringt. Die Crew wiederum verzweifelt an den für sie unfähigen, vertrottelten und nervigen Wissenschaftler.

Allerdings bleibt der Mannschaft nicht viel Zeit zum klagen, denn mit jedem Vorschritt der Expedition wird Milo immer unerlässlicher: Nur er kann das „Kauderwelsch“ (die atlantische Sprache) im Tagebuch des Hirten entschlüsseln und somit den Kurs, den das U-Boot nehmen muss, bestimmen.

Der Leviathan greift an (© Disney)

Das U-Boot wird kurz vor der Felsspalte, die das Team erreichen muss, von einem Leviathan angegriffen, ein Monster, das bereits in der Bibel beschrieben wurde. Zwar stellt es sich als riesige Maschine heraus, doch das macht den Leviathan nicht ungefährlicher. Er schießt mit Laserstrahlen auf das Boot und macht es so bewegungsunfähig. Der Angriff des Leviathans kostet einen Großteil von Rourkes Mannschaft das Leben, nur das Expertenteam und einige wenige andere Crewmitglieder konnten sich in ein Not-U-Boot retten.

In einer Höhle, in der sich eine Luftblase gebildet hat, beginnt nun ein neuer Teil der Expedition. Milo führt die Crew mit Hilfe des Tagebuchs durch das gewaltige Tunnelsystem, vorbei an antiken Bau- und Kunstwerken sowie Monstern. Nach einigen Querelen innerhalb des Teams lassen sie sich nieder und freunden sich am Lagerfeuer an. Gemeinsam reden sie über ihre Vergangenheit, Zukunftspläne, Cookys grauenhafte Kochkünste und Misses Packards Angewohnheit nackt zu schlafen.

In der Nacht muss Milo dringend auf Toilette. Dabei leuchtet er mit seiner Taschenlampe auf das Nest eines Leuchtkäferschwarms, welcher aufgrund dessen erwacht und das Zeltlager in Brand setzt.

Das Lager in Flammen (© Disney)

Die Mannschaft versucht sich zu retten, doch der einzige Weg weg vom Lager ist eine kleine, alte Brücke die auch prompt zusammenstürzt. Milo wird von der Crew getrennt und trifft auf mysteriöse, maskierte Gestalten. Hinter einer der Masken ist eine Schönheit, die mit einem Kristall Milos Wunden heilt. Die Gestalten verschwinden wieder und werden von Milo verfolgt. So findet Milo schließlich den Weg zu einer Klippe, die einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt Atlantis bietet. Diese besteht entgegen jeder Erwartung nicht aus Ruinen, sondern ist eine weiterhin lebende Stadt mit Einwohnern und eigener Kultur.

Auch das Team stößt dazu und gemeinsam mit Milo lernen sie Kida kennen, die mysteriöse Schönheit die Milo heilte. Sie ist zugleich die Tochter des alten, weisen und blinden Königs. Dieser ist im Gegensatz zu Kida den neuen Besuchern gegenüber abgeneigt und gewährt ihnen bloß eine Nacht in Atlantis, bevor sie abreisen sollen. Bis dahin beauftragt Rourke Milo damit, sich Kida zu schnappen und sie auszufragen. Da Milo sich sehr für die atlantische Kultur interessiert ist er dem nicht abgeneigt und beginnt mit der Prinzessin ein Frage-und-Antwort-Spiel.

Milo und Kida (© Disney)

Dabei stellt sich heraus, dass Kida mehrere tausend Jahre alt ist und sich bei ihrem Vater für Milo einsetzte, da sie hofft, dass er ihr und ihrem Volk dabei helfen kann, das verloren gegangene Wissen über Atlantis zurückzuerlangen. So kann das Volk von Atlantis nicht mehr seine eigenen Schriftzeichen lesen, was wiederum andere Dinge erschwert, da viele teile der Wissenschaft und Kultur der Atlanter in deren Sprache erklärt wird, wie etwa das Geheimnis der Energiequelle des Volkes oder die Gebrauchsanweisung für die Fluggeräte.

Kida führt Milo schließlich zu einer alten Schrifttafel, die unter Wasser liegt. Mit dieser kann Milo das Geheimnis der Energiequelle entschlüsseln: Sie ist ein riesiger Kristall, der ähnlich wie die kleinen Kristalle der Atlanter, Energie liefert. Als Milo und Kida auftauchen, werden sie von Rourke und der restlichen Crew abgefangen: Se sind Söldner und wollen die Kristall gewinn bringend verkaufen, auch wenn dies den Tod der Atlanter bedeutet. Um die Lage des Kristalls zu erfahren, bedroht und verletzt Rourke den König. Dieser schweigt sich aus, doch auch ohne seine Hilfe kommt Rourke auf die Lösung. Gemeinsam mit Helga, Milo und Kida begibt er sich zur geheimen Höhle, in welcher der Kristall über einem tiefen See schwebt. Dieser zieht Kida an und verschmilzt mit ihr.

Kida wird auserwählt (© Disney)

Rourke und Helga verladen Kristallkida. Milo versucht den Söldnern ins Gewissen zu reden und überzeugt so immerhin das Expertenteam, mit dem er sich zuvor anfreundete. Diese wollen nicht verantworten, dass die Atlanter sterben, wenn der Kristall verfrachtet wird. Dennoch können Rourke, Sinclair und ihre Mannschaft entkommen, woraufhin Milo mit dem König spricht. Dieser erklärt, dass der Kristall von den Emotionen der Vorfahren genährt wird. So entwickelte er einst ein Eigenleben. Der König missbrauchte den Kristall für einen Krieg, weshalb er sich gegen ihn und Atlantis stellte.

Am Sterbebett erklärt der König, was es mit dem Kristall auf sich hat. (© Disney)

Des weiteren erklärt der König, dass der Kristall in Zeiten großer Not Mitglieder der königlichen Familie erwählt und sie zu sich holt. Wenn diese Verschmelzung zu lange anhält, kann sie nicht mehr rückgängig gemacht werden. Der König übergibt Milo seinen Kristall, bevor er stirbt, damit dieser Kida und das Volk von Atlantis retten kann. Gemeinsam mit seinen Freunden und einigen Atlantern begibt sich Milo auf die Fluggeräte und folgt Rourke. Der wiederum ist mit seiner Crew auf dem Luftweg in die Freiheit. Es entwickelt sich ein gewaltiger Luftkampf, in welchem Milo den Heißluftballon Rourkes attackiert. Damit dieser weiter an Höhe gewinnt, wirft Rourke Helga Sinclair über Bord. Diese rächt sich, indem sie während ihren letzten Atemzügen eine Signalrakete in Richtung Ballon feuert. Milo, der nun in einem Kampf mit Rourke verwickelt ist, schneidet diesen mit einem Kristallsplitter, woraufhin sich dieser ebenfalls in einen Kristall verwandelt.

Die Schlacht scheint geschlagen, doch der erloschene Vulkan, über dem sich alle befinden wacht wieder auf und droht nun Atlantis unter einer Magmawelle zu begraben. Doch der gerettete Kristall gibt Kida wieder frei und erweckt die steinernen Wächter von Atlantis zum Leben, welche ein Schutzschild aktivieren. Atlantis ist gerettet und der Kristall gibt der Stadt wieder Kraft.

Blick auf Atlantis (© Disney)

Die Crew kehrt mit Schätzen beladen zurück an die Erdoberfläche, während Milo bei Kida bleibt und als neuer König versucht der Stadt zu neuem Leben zu verhelfen. Während die Crew ihren neuen Reichtum auslebt und Mister Withmore mit einem kleinen Kristall und Milos letzter Nachricht endlich einen Beweis hat, dass sein alter Freund nicht irrte, schnitzen Milo und Kida eine Gedenkskulptur für Kidas Vater, die nun genauso wie die Skulpturen der anderen Könige um den Kristall schwebt, der wieder über das zum neuen Leben gekommene Atlantis wacht.

Produktionsgeschichte[Bearbeiten]

Ideenfindung[Bearbeiten]

Produzent Don Hahn, Autor Tab Murphy und die Regisseure Kirk Wise und Gary Trousdale trafen sich nach der Premiere ihres für Zeichentrickmusical-Verhältnisse außerordentlich düsteren Filmes Der Glöckner von Notre Dame in einem mexikanischen Buffetrestaurant. Dort überlegten sie, welcher Stoff für ihr nächstes Projekt geeignet wäre. Sie waren sich einig, dass nach dem romantischen Die Schöne und das Biest und dem ernsten Der Glöckner von Notre Dame ein weiterer, völlig neuer Weg eingeschlagen werden sollte.

Ein großes Entdeckerabenteuer (© Disney)

Ebenso früh wurde beim Buffet klar, dass diese Mannschaft den neuen Weg gemeinsam beschreiten möchte. Die Arbeit beim „Glöckner“ lief in ihren Augen so gut, die Kommunikation untereinander lief so reibungslos, dass man einfach das Team zusammenhalten wollte. Auf der Suche nach einer gemeinsamen Interesse sprachen die vier Beteiligten über die Filme, die ihnen als Kind besonders gefielen. Unter anderem auch darüber, welche Disney-Filme ihnen am liebsten waren.

Interessanterweise hatten sich alle vier besonders in die Abenteuer-Spielfilme Disneys verliebt: Von Die Schatzinsel über 20.000 Meilen unter dem Meer und Dschungel der tausend Gefahren bis zu Die Insel am Ende der Welt.

Davon angespornt führte das Gespräch zu den großen Abenteuern der 70er und 80er Jahre: Krieg der Sterne und die „Indiana Jones"-Reihe.

Tab Murphy fasst es so zusammen: „Wir haben ein bisschen darüber gejammert, dass keiner mehr Filme macht wie die damals. Also haben wir beschlossen selbst so einen Film zu machen, wie die damals.“ Schon war eine Euphorie entfacht. Nach zwei Musicals war ein Abenteuerfilm für das Team eine willkommene Abwechslung. Zudem erschien ihnen die Idee nicht zu abwegig, da sie bereits ein großer und wichtiger Teil der Disney-Tradition sind. Nur halt noch nicht als Trickfilme.

Früh entschieden sich Wise und Trousdale dazu, einen Film über ein Entdeckerteam zu machen, dass unter der Erde eine alte Kultur entdecken möchte. Auf dem Weg dahin sollte es auf Monster und andere Probleme treffen. Kurzzeitig überlegte man, „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ zu verfilmen, doch mit zunehmender Bedenkzeit reizte die Vierertruppe eine andere Idee: Ein Film über das mystische Atlantis. Dabei wollte man aber seiner eigenen Fantasie freien Lauf lassen und keinen vorhandenen Stoff verfilmen.

Weniger Songs, mehr Explosionen (© Disney)

Somit war die Idee von Atlantis - Das Geheimnis der verlorenen Stadt geboren. Nachdem die Gruppe ihre Idee innerhalb des Produktionsteams bekannt gab, trafen sie auf keinerlei Widerstand. Allen gefiel die Idee einen Film ohne Gesangs- und Tanzeinlagen, dafür mit Actionszenen zu machen. Allerdings befürchtete man Widerstand von der Studioleitung. Mit bedruckten T-Shirts, auf denen stand „Atlantis: Weniger Songs, mehr Explosionen“ bewaffnet sprach man bei Michael Eisner vor. Den Präsidenten der Disney Company wollte man damit überzeugen, dass Disney halt auch für Abenteuer stehe. Don Hahn sagte: „Es gibt einen gewaltigen Bereich namens Adventureland in den Disneyland-Vergnügungsparks, und wir sagten wir uns: Lasst uns einen Abstecher dorthin machen! Wir sind oft genug die Main Street entlang gelaufen und durch das Schloss ins Fantasyland gelangt - diesmal wollten wir die Abzweigung nehmen, nach links ins Adventureland gehen und dort ein bisschen Spaß haben.

Das Team von Atlantis nimmt ein großes Abenteuer in Angriff! (© Disney)

Eisner, ein großer Fan des Genres und einst bei Paramount derjenige, der Indiana Jones das Okay gab, stimmte ohne Widerworte zu und versicherte dem Team, dass es seine eigene Geschichte entwickeln dürfte.

Dafür war ein „Braintrust“ zuständig: Die Regisseure Wise und Trousdale Hintergrundkünstlerin Lisa Keene, Layout Supervisor Ed Ghertner, der Künstlerische Koordinator Chris Jenkins, der Digitalen Produktion Kiran Joshi, der Leiter der Effekte Marlon West, der Clean-Up Supervisor Marshall Toomey, der Scene Planning Supervisor Tom Baker und Color Models Supervisor Karen Comella sowie David Gets.

Diese leisteten die Vorarbeit in Sachen Handlung und Art Design, bevor 600 andere Mitarbeiter in den viereinhalb Produktionsjahren ihre Ideen hinzufügten.

Das Entwickeln einer eigenen Geschichte[Bearbeiten]

Recherche und erste Grundlagen[Bearbeiten]

Atem beraubender Blick auf Atlantis (© Disney)

Das gesetzte Ziel des „Braintrusts“ hinter Atlantis war es, einen glaubwürdigen, eigenen Mythos über den versunkenen Kontinenten zu schaffen. Dazu begann man zuerst einmal mit einer umfassenden Recherchearbeit, bei der man sämtliche Atlantis-Theorien, die man fand untersuchte. Dabei war es den Verantwortlichen gleich, ob es sich dabei um wissenschaftliche, philosophische, esoterische oder sonstige Thesen handelte. Früh beschäftigte man sich mit der ersten schriftlichen Erwähnung von Atlantis: Platons ursprünglicher Geschichte über diesen Kontinent.

Laut dieser gehörte der Inselkontinent dem Meeresgott Poseidon, der seinen Nachkommen, den Titanen, die Herrschaft über Atlantis überließ. Die Titanen jedoch herrschten so schlecht über Atlantis, dass sie die Insel erzürnt im Meer versanken. Von dieser Sage übernahm man den Aspekt der misslungenen atlantischen Herrschaft und den erzürnten Göttern.

Über die angebliche Lage von Atlantis gab es viele Theorien. Eine besagte, dass Atlantis eigentlich der in manchen Sagen erwähnte Kontinent Lemuria sei, der Afrika, Europa und Amerika miteinander verband. Diese Theorie wird dadurch gestützt, dass sowohl in Amerika als auch Afrika Pyramiden vorzufinden sind, denn ein solcher Kontinent hätte es ermöglicht, dass sich die Pyramiden auf beiden Kontinenten verbreiten.

Diese These war der grundlegende Denkansatz dafür, dass Atlantis in der Disneyversion eine allumfassende „Grundkultur“ ist, aus der sich alle anderen entwickelten.

Die Kristalle waren eine entscheidende Entdeckung (© Disney)

Schließlich stieß man noch auf den so genannten schlafenden Propheten Edgar Cayce, der die Behauptung aufstellte, dass die Bewohner von Atlantis über Kristalle verfügten, die eine spirituelle Kraft in sich hatten und auch zerstörerische Laserstrahlen versenden konnten, wenn die Situation es verlangte.

Der „Braintrust" entwickelte diese Idee mit den Kristallen nach eigenem Willen weiter und machte sie zu einem Kernpunkt des Films.

Das Atlantis unter der Erde liegen soll übernahm man aus der ursprünglichen Idee Jules Vernes „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ umzusetzen, wo eben diese Idee vorkommt.

Zur Recherche des Designs für die Höhlen begab sich der Braintrust in die Carlsbad Höhlen. Viele der mit Camcorder aufgenommenen Bilder fanden ihren Weg in den endgültigen Film (natürlich in modulierter Form). Die Fahrzeuge und U-Boote dagegen basieren zum Teil auf Besuche auf einer Militärausstellung in Maryland und einer U-Boot Ausstellung in Baltimore.

Basierend auf den ersten Grundideen schuf Drehbuchautor Tab Murphy das Grundkonzept des Drehbuchs, welches dann in Teamarbeit verändert und weiterentwickelt wurde.

Frühere Entwürfe der Handlung[Bearbeiten]

Im langwierigen Entwicklungsprozess von Atlantis - Das Geheimnis der verlorenen Stadt wurden zahlreiche Ansätze und Szenen entworfen, die es nicht in den endgültigen Film schafften. Eine der ersten Ideen (und zugleich eine der ersten verworfenen) war Don Hahns Vorschlag, dass der Film Piraten von Atlantis heißen sollte. Das erste Bild des Films wäre ein Piratenschiff gewesen, dass von riesigen mechanischen Armen im Sonnenuntergang angegriffen wird. In dieser Version war Milo auch ein Nachfahre von Kapitän Schwarzbart. Das war allerdings zu abwegig um es bis in die Produktion zu schaffen.

In einer frühen Storyboard Version, genauer gesagt in der Version nach der ersten Sprachaufnahme von Michael J. Fox, hatte Milo noch einen Sidekick, und zwar eine Ratte. Die Ratte fungierte wie frühere Tierkumpanen bei Disney: Sie sollte Milos innere Gefühle unterstreichen und zum Ausdruck bringen. Die Ratte wurde aber aus zweierlei Gründen aus dem Film entfernt: Zum einen, weil man einen ernsten Abenteuerfilm drehen wollte, der neue Wege für einen Disney Trickfilm betreten sollte, zum anderen weil man merkte, dass die Ratte nur aus Gewohnheit eingebaut wurde. Dies wollte man aber nicht.

Ungefähr zur gleichen Zeit plante man auch noch eine längere und laut Don Hahn „geschmacklose“ Einführung von Helga Sinclair. Diese beinhaltete einige Gags unterhalb der Gürtellinie.

Helga Sinclair sollte zudem eine Zeit lang eine Affäre mit Rourke haben, welcher wiederum ein deutscher Agent in Verkleidung war, der den Kristall an den Kaiser verkaufen wollte. Das fanden die Regisseure allerdings zu melodramatisch, weshalb es rausgeworfen wurde.

Außerdem änderte man recht früh den Endkampf, der anfangs noch an Land spielen sollte. Doch Kirk Wise und Gary Trousdale reizte dann doch mehr ein Luftkampf, da dieser mehr Spannung versprach.

Annähern an die endgültige Handlung[Bearbeiten]

Von vornherein war dem Braintrust klar, dass Atlantis länger als andere Trickfilme werden könnte, was man auch gut fand. Anstelle der für einen Trickfilm üblichen 90 Seiten hatte das erste Drehbuch 155 Seiten und die erste Storyboard-Version lief 80 Minuten lang, obwohl nur der erste und zweite Akt des Films gezeigt wurden.

Das Teaser-Poster (© Disney)

Dies brachte die Storyabteilung dazu, Atlantis doch etwas runter zu kürzen, vor allem weil man in diesen Versionen all zu spät nach Atlantis kam und die Figuren vor lauter Abenteuer in den Hintergrund gerieten. So vielen einige Begegnungen mit Monstern der Schere zum Opfer. Darunter der lange und harte Kampf gegen Tintenfischfledermäuse und die Begegnungen mit Lavawalen und Riesenkäfern.

Außerdem schnitt man die vier Proben mit Bezug auf je eins der vier Elemente raus, die das Expeditionsteam bestehen sollte.

Ein Schritt, der den Machern von Atlantis anfänglich besonders schwer fiel betrifft das Intro. Man wollte im Intro zeigen, wie eine Gruppe von Wikingern mit Hilfe des Tagebuchs des Hirten den Weg nach Atlantis sucht, aber gewaltsam vom Leviathan getötet wird. Das Tagebuch schwimmt dann allein auf hoher See und ist im Fokus der Kamera. Darauf hätte das Logo des Films gefolgt. Mit diesem Intro wollte man einen Teil der eigenen Geschichte des Buchs zeigen und zugleich darauf aufmerksam machen, dass dies ein völlig neuer Trickfilm sei. Einer, der mit einem Knall beginnt. Da das gesamte Team diese Idee liebte, wurde das Intro als aller erstes komplett fertig animiert und coloriert. Doch Storyman John Sanford sagte in einer Besprechung plötzlich, dass er etwas anzumerken habe. Und selbst wenn man ihn dafür hassen und feuern würde, müsse er es sagen. In einem Film namens Atlantis, solle man früher nach Atlantis kommen. Vor allem, weil da Kida mit ihrer eigenen, spannenden und dramatischen Story ist. Also solle man mit Kida und Atlantis beginnen. Und um den gewünschten Knall zu haben, sollte das Intro die Zerstörung von Atlantis zeigen, und zwar aus der Sicht Kidas.

Diese Idee fand einstimmigen Zuspruch. Der neue Prolog beginnt noch gewaltiger und wirft zahlreiche Fragen auf, so dass direkt zu Beginn der Spannungsbogen einen hohen Standard verspricht.

Warum 1914?[Bearbeiten]

Früh entschied man sich auch für die Zeit, in der Atlantis - Das Geheimnis der verlorenen Stadt spielen sollte. Die Zeit kurz vor dem ersten Weltkrieg konnte auf genügend moderne Technik verweisen, war aber weit genug entfernt um ein gewisses „Es war einmal...„ Feeling in den Film einzubauen. Hinzu kommt, dass die damalige Technik laut und mächtig war, was sich für einen Kontrast zum geplanten Atlantis anbot. Außerdem, so Don Hahn war die Welt 1914 auf einem Scheideweg. Der Forscherdrang hatte einen Höhepunkt, doch die sich nähernde politische Entwicklung veränderte vieles. Zu dieser Zeit kämpften Industrie und Landwirtschaft gegeneinander, was sich ebenfalls im Treffen der beiden Kulturen widerspiegelt: Das stolze Atlantis ist nun allein eine Bauer- und Fischergesellschaft, während die Forscher aus einer materialistischen Industriewelt kommen.

Antike Kulturen und Comics: Das Art Design[Bearbeiten]

Atlantis, die Wiege von Dis-nola (© Disney)

Betreffend des Looks von Atlantis - Das Geheimnis der verlorenen Stadt war eine Entscheidung sofort klar: Der Film soll im 70mm Format sein, so wie die großen Abenteuerfilm Vorbilder aus der Vergangenheit. Um dies durchzusetzen, musste die Atlantis-Gruppe viel Überzeugungsarbeit leisten, da in der Führungsetage von Disney zahlreiche Vorurteile gegenüber Cinemascope herrschten. Man dachte, es wäre wesentlich teurer so einen Film zu drehen, da man größere Zeichenblätter und Tische brauchte. In Wahrheit konnte man auf Blättern des bisher genutzten Formats zeichnen, indem man einfach 30% niedriger zeichnete. Ed Gherter, der künstlerische Leiter des Layouts, beschrieb, weshalb Atlantis nach Cinemascope verlangte:

Der Film verlangt durch seine actionorientierte Geschichte nach diesem Format.Dieses Format gibt uns ein größeres peripheres Blickfeld, also mussten wir das komplette Sichtfeld ausfüllen. Die Wirkung ist viel emotionaler. Das Format gibt uns mehr Raum, in dem sich die Figuren bewegen können, und das erlaubt uns längere Szenen. Andererseits müssen die Figuren in diesen Szene auch aktiv bleiben, sonst wirken sie uninteressant.

Neben dem Format sollte auch der Zeichenstil des Films sollte ebenfalls etwas besonderes sein. Im Hinblick auf die Story entschied man sich dazu, dass der Film wie ein lebendes Comicheft aussehen sollte. Gary Trousdale und Kirk Wise entschieden sich für den Zeichenstil von Mike Mignola, der den von beiden geliebten Comic „Hellboy“ zeichnet und schreibt. Mike Mignolas Zeichenstil ist ein sehr kontrastreicher, der mit dem Spiel von Hell und Dunkel arbeitet. Mignola benutzt viel Schwarz und seine Bilder erreichen einen gewissen apokalyptischen Look.

Dies war, was den Regisseuren für Atlantis vorschwebte. Also ließen sie zahlreiche Anleitungen erstellen, die zeigen, wie man es schafft so wie Mignola zu zeichen. Außerdem telefonierten sie mit ihm und engagierten ihn schließlich auch für den Film. Für Atlantis entwickelte er plakative Vorzeichnungen, deren Stil auch in den Film einfloss. Art Director Dave Goetz fasste Mignolas Einfluss wie folgt zusammen:

Kirk und Gary hatten klare Vorstellungen davon, was sie wollten. Sie waren fasziniert von dem mutigen grafischen Stil von Mike Mignola. Er spielte mit schwarzen Schatten und Silhouetten, sich überlappenden Oberflächen und Schichten und eckigen Formen bei den Charakteren. Künstlerisch beeinflusst wurden wir auch von Postern aus der Zeit des Ersten Weltkriegs, weil deren große, schwarze schattige Schablonen gut zu den Designs von Mignola passten. Wir haben den Begriff 'Posterisierung' benutzt, um die dunklen Silhouetten und flachen Farbflächen zu beschreiben, die wir in den Film einarbeiten wollten. Die Kombination von Mignolas Stil und dem, was wir bei Disney normalerweise zeichnen, wurde oft als 'Disnola' bezeichnet.

Goetz' Aufgabe war es, Mignolas einzelne Ideen zusammenzupacken und zu einem großen ganzen zu machen.

Das Paradies Atlantis (© Disney)

Mignola hatte allerdings auch Einfluß auf die Handlung des Films: Er entwarf die Steinriesen, die aufstehen und als atlantisches Verteidigungssystem fungieren und auch die fliegenden Steinfische, die mit Laserstrahlen schießen. Gemeinsam mit Kirk Wise und Gary Trousdale entwickelte er außerdem den Look der versunkenen Stadt Atlantis. Allen dreien war sofort klar, wie Atlantis nicht außen sollte: Atlantis sollte keine von Nixen und Wassermännern bevölkerte Stadt mit griechischer Architektur sein. Diese Interpretation gab es bereits in zahlreichen anderen Werken. Doch man wollte für den Film etwas völlig neues. Also schuf man eine fließende, warme und ätherische Welt, die im Kontrast zur rostigen, lauten und kantigen technisierten Oberwelt steht. Man einigte sich aufgrund der von Background-Künstlerin Lisa Keene geleisteten Vorarbeit für einen Ort mit tropischer Atmosphäre. Die Architektur dagegen sollte indonesische und südamerikanische Züge aufweisen, da diese Stile Mignola, Wise und Trousdale am meisten zusagten.

Die Vorarbeit von Lisa Keene betraf das Ökosystem von Atlantis. Die Künstlerin sorgte sich darum, woher in Atlantis, das ja in einer Erdhöhle liegt, das Licht und die Farben herkommen sollten. Inspiration fand sie durch Ökosystem-Glaskugeln, die man in Esoterikläden kaufen kann. Keene entwarf daraufhin die Idee, das Atlantis erhöht über einem Lavastrom steht, in den das Wasser von Wasserfällen strömt. Keene hatte auch die Idee, dass der Kristall für das ökologische System der Stadt überaus wichtig ist.

Des weiteren haben einige Designer aus dem Spielfilmbereich für Atlantis gearbeitet um dem Film einen neuen, frischen Look zu geben. Matt Cott entwarf das U-Boot und den Leviathan, Jim Martin die Fahrzeuge im Film und Ricardo Delegardo mehrere Szenenbilder und die Landschaften.

Die Tricktechnik[Bearbeiten]

Da Atlantis - Das Geheimnis der Verlorenen Stadt ein großer Abenteuerfilm werden sollte, war klar, dass zahlreiche Szenen nicht ohne Hilfe von Computeranimation funktionieren können. Deshalb integrierte der Braintrust die Computerabteilung in die Storyentwicklung mit ein, damit sie Anregungen geben kann, wo der PC einschreiten kann oder muss.

Computeranimation trifft Zeichentrick. War dieser Kampf in Atlantis prophetisch? (© Disney)

In Atlantis gibt es vier Arten von Computeranimation: Computeranimierte Figuren (Statisten, der Leviathan und die Steinriesen), technische Vehikel, organisch-natürliche Animationen (unter anderem der Kristall von Atlantis, aber auch Luftblasen und ähnliches) und dreidimensionale Räume und Landschaften (vor allem in Kamerafahrten). Insgesamt wurde Atlantis zu dem Walt Disney Meisterwerk, dass am meisten computeranimierte Effekte und Elemente aufweist. Doch bereits im Folgejahr wurde Atlantis von Der Schatzplanet übertroffen. Zuständig für die 362 Effekt-Aufnahmen war Kiran Joshi mit seinem 22 köpfigen Team von Effektkünstlern, Animatoren und Modellbauern. Gemeinsam mit Marlon West arbeitete er hart daran, die computeranimierten Elemente des Films mit den handgezeichneten zu verbinden, so dass niemand im Publikum bemerkt, was denn jetzt klassisch animiert ist und was nicht.

In Atlantis fand auch die für Tarzan entwickelte Deep Canvas ihren Einsatz. Mit ihr schufen die Verantwortlichen einige wilde Kamerafahrten durch den Raum, die den Zuschauer mitreißen und zum Staunen bringen sollten. Szenen, in denen die Deep Canvas zum Einsatz kamen sind unter anderem die anfängliche Kamerafahrt durch das untergehende Atlantis und die Kamerafahrt, in der Milo und sein Team auf den fliegenden Steinfischen vor der nahenden Lava fliehen.

Doch die meisten Arbeit wurde in den Leviathan gesteckt, der mit seinen 100 beweglichen Teilen die gesamte Produktionszeit von viereinhalb Jahren benötigte, um fertig gestellt zu werden. Marlon West aus der Effekteabteilung der klassischen Animation ist besonders stolz auf seine Arbeit. Entgegen dem altbekannten Motto, dass man für Effekte alte Hasen nehmen sollte, setzte Don Hahn ihn ein. Hahn sagte über West, dass er nach Atlantis zum alten Hasen geworden ist. West sagt, dass er gerne damit angibt, die Spezialeffekte für Atlantis gemacht zu haben, weil sie bei diesem Film auch Effekte beinhalten, die im Spielfilm als Spezialeffekt gelten: Explosionen, Schüsse und weiteres.

Das schwierigste an seiner Arbeit war für West übrigens nicht die zahlreiche Kleinarbeit, die in Effekten wie Luftblasen steckt, sondern etwas anderes: „Eine unserer größten Herausforderungen war es, die Balance der Art Direction zwischen dem comicartigen Stil von Mike Mignola und den Anforderungen, die Effekte realistisch zu gestalten, herzustellen. Das Publikum hat zum Beispiel eine ganz bestimmte Vorstellung von Feuer. Also muss sich Feuer im Film so verhalten wie in der Realität. Gleichzeitig wollten wir aber auch Mignolas grafischem Look gerecht werden und große, kühne Flächen benutzen. Das Feuer im Film hat keine inneren Details oder hell leuchtende Ecken. Es sieht umwerfend aus - nur nicht so detailliert und ausgearbeitet wie wir es normalerweise tun.

Das Erschaffen einer kompletten Kultur[Bearbeiten]

Mit starkem Willen nach Atlantis (© Disney)

Atlantis - Das Geheimnis der verlorenen Stadt war von Anfang an ein sehr ehrgeiziges Projekt. Gary Trousdale und Kirk Wise hatten die Hoffnung, das sich um Atlantis ein ganzes Universum bildet, in dem zahlreiche Geschichten spielen können, ähnlich dem Star Trek-Universum. Um dies zu schaffen, wurden in der Produktion von Atlantis auch viele Dinge geschrieben, die im Film selbst nicht vorkommen, aber als Grundlage für das potentielle neue Universum dienten. So beschrieb man die Geschichte und Funktionsweise des Kristalls detailliert nieder und schuf eine Art Geschichtsbuch von Atlantis, in welchem die Vergangenheit dieser Stadt niedergeschrieben wurde. Außerdem schuf Tab Murphy eine ausführliche Parallelstory zu Atlantis, die sich allein auf das Tagebuch des Hirten beschränkt. Diese Geschichte ist mit zahlreichen historischen Ereignissen verknüpft und gibt diesem Requisit zusätzliche Bedeutung. Neben all diesen Überlegungen, die im Film nicht vorkommen gibt es aber auch eine Sache, die sehr wohl im Film vorkommt: Die atlantische Sprache. Sie wurde entwickelt, um der atlantischen Kultur zusätzliche Glaubwürdigkeit und Schwere zu verleihen.

Den Auftrag eine Sprache zu entwickeln erhielt der Linguist Marc Okrand, der auch die klingonische und vulkanische Sprache für das Star Trek Universum entwarf. Die Schriftzeichen der atlantischen Sprache entwickelte er in Zusammenarbeit mit John Emerson.

Auch das DVD-Cover ist zum Teil atlantisch beschriftet. (© Disney)

Und auch wenn die Idee einer atlantischen Sprache anfangs wie eine Spielerei klingt, die für Werbezwecke verwendet wird (in den Atlantis-Trailern wird das Logo erst auf atlantisch gezeigt) und ein paar Szenen einen zusätzlichen Reiz gibt, so war es in Wahrheit eine komplexe und schwierige Aufgabe. Da die atlantische Zivilisation laut des neu entworfenen Mythos die Grundlage sämtlicher anderen Kulturen war, sollte auch die Sprache der Grundbaustein anderer Sprachen sein. So sollten auch die Atlanter dank ihrer Sprache die Fähigkeit haben, andere Sprachen sprechen zu können.

Um dies realistisch umzusetzen, basiert die gesprochene atlantische Sprache auf der ausgestorbenen indoeuropäischen Sprache:

Obwohl die Indo-Europäer schon lange nicht mehr existieren, konnte ich eine rekonstruierte Sprache studieren, die sie mutmaßlich gesprochen haben. Das nutzte ich als Grundlage, bevor ich Töne gesucht habe, die für viele Sprachen gelten und wiederum andere, die mit keinem besonderen Idiom in Verbindung gebracht werden. Was die Grammatik angeht, wollte ich etwas erfinden, das sich von englisch unterscheidet. Also haben wir zum Beispiel die Verben ans Ende einer Satzkonstruktion gestellt. Ich habe speziell für die Dialoge des Films Hunderte von Wörtern erfunden und sogar ein atlantisches Wörterbuch entwickelt. Wenn ein Wort keine indo-europäische Basis hatte, habe ich in anderen antiken Sprachen geforscht, um eine Idee zu bekommen. Ich habe kein einziges gebräuchliches Wort übernommen.", erklärt Okrand.

"„Phonetisch gesehen ist atlantisch eine einfache Sprache“, erklärt Okrand die atlantische Sprache. „Aber grammatikalisch unterscheidet es sich sehr stark von englisch. Man kann Dinge tun, die man im Englischen nicht tun kann. Die Anordnung der Wörter ist teilweise völlig anders, teilweise arbeiten die Suffixe völlig anders. Die Verben sind stark abgewandelt. Die geschriebene Form unterscheidet sie sich nochmals von der Sprache. Atlantisch geht hin und her. Man beginnt in der linken oberen Ecke und arbeitet sich nach rechts durch. Am Ende der Zeile geht man - immer noch rechts - nach unten und liest dann in der zweiten Zeile von rechts nach links. Die Buchstaben sind sehr komplex. Es gibt 29 Buchstaben und zehn Zahlen, die unseren Ziffern 0 bis 9 entsprechen. Im Atlantischen gibt es kein 'c', weil man es in der Sprache durch ein 's' oder ein 'k' ersetzen kann. Darüber hinaus haben wir einen einzigen Buchstaben für die 'sh'-, 'th'- und 'ch'-Laute.“

Die ungewöhnliche Leseweise und das atlantische Alphabet unterstützen auch den von der Handlung geforderten Part, laut dem die Atlanter verlernten, ihre eigene Sprache zu lesen. Zwar sprechen sie noch Atlantisch, aber das Lesen dieser Sprache erwies sich als wesentlich schwerer.

Im Dis-nola Stil gehaltene Graphic-Novel (© Disney)

All diese Mühe um die Sprache liegt darin begründet, dass man sie in die Handlung einbauen wollte. Man sah sie als zusätzliche Figur, die für Handlung und Logik unerlässlich ist.

Um den Atlantis-Mythos weiter zu vertiefen, plante man bereits vor Kinostart ein aufwändiges Sequel namens Shards of Chaos und eine in Zusammenarbeit mit Gargoyles-Schöpfer Greg Weisman entwickelte Mystery-Zeichentrickserie Team Atlantis. Außerdem erschienen zum Kinostart Graphic Novels, die weitere Geschichten von Atlantis erzählen, aber unter anderem auch die Geschichte, wie das Expeditionsteam das Tagebuch des Hirten fand. Des weiteren gab es auch einen Roman, der im Atlantis-Universum spielte und Videospiele, die neue Abenteuer aus dem Atlantis-Universum zeigten.

Außerdem gab es zahlreiches „normales“ Merchandising-Material, dass allerdings nur mit Disneys Marketingmaschine zu tun hatte, und nicht mit dem Plan ein ganzes Universum zu schaffen. Darunter sind zahlreiche „Making of“ und „Art of“ -Bücher, Videospiele zum Film und Comics, die den Film nacherzählen. Disney hatte großes Vertrauen ins Material und hoffte einen neuen Atlantis-Hype zu schaffen und veröffentlichte auch Bücher über den Mythos Atlantis.

Erfolg und kritische Reaktionen[Bearbeiten]

Atlantis - Das Geheimnis der verlorenen Stadt scheiterte entgegen aller Erwartungen und Hoffnungen Disneys an den Kinokassen und den Kinokritikern. In den USA spielte Atlantis mit knapp 85 Millionen Dollar seine Kosten nicht ein und war weit entfernt von den Erfolgen der bisherigen Meisterwerke. Auch im Rest der Welt konnte Atlantis nicht so sehr überzeugen wie erhofft: Das weltweite Einspielergebnis beläuft sich auf 186 Millionen Dollar.

Die Kritiker bemängelten die Charaktere, sie seinen zu viele und zu eindimensional, und fanden die filmische Logik eher schwach.

Aufgrund des schlechten Abschneidens des Films verschwanden die zahlreichen und umfangreichen Pläne von Atlantis-Merchandising in den Disney-Archiven und die Hoffnung, das neu geschaffene Universum auszuweiten starb ab. Die zum Teil schon fertig gestellte Serie wurde nie gezeigt und das aufwändige Sequel wurde durch ein aus drei Episoden zusammengewerkeltes DTV ersetzt. Die Atlantis Attraktion für die Disney-Parks wurde nie zu Ende geplant und gemeinsam mit Der Schatzplanet und Titan AE wird Atlantis als der Beweis gesehen, dass Actiontrickfilme nicht funktionieren (womit Die Unglaublichen wohl als die Ausnahme von der Regel gilt).

Diskussionen und Kontroversen[Bearbeiten]

Die „Nadia“-Kontroverse[Bearbeiten]

Ist Atlantis geklaut? (© Disney)

Nachdem die ersten Teaser-Trailer zu Atlantis veröffentlicht wurden, begannen einige Anime-Fans Disney zu kritisieren, da der Stoff geklaut sei. Sowohl der Plot als auch der Zeichenstil sei von der Gainax Serie „Nadia“ abgekupfert. So machten sich im Internet noch vor der Premiere des Films zahlreiche Diskussionen breit, in denen man die Handlung Schritt für Schritt verglich. Auch einige Bilder aus beiden Werken wurden gegenübergestellt.

Die Idee, dass zum Dampfkraftzeitalter ein schwächlicher, aber intelligenter Held mit einer internationalen Crew in einem U-Boot zur verschollenen Stadt Atlantis reist, stamme 1:1 aus der Nadia-Serie, hieß es. Auch die weiteren Plotentwicklungen seien nicht von Disney: Die Prinzessin, die die Crew findet sehe in beiden Werken eher exotisch aus und besitzt einen blauen Kristall, der Teil eines größeren Energiekristalls ist.

Als der Film schließlich anlief, sahen immer mehr Fans auch im Charakterdesign Diebstahl. Doch am meisten erregte die Szene, in der Kida vom Kristall auserwählt wird Proteste. Die Disney Company, deren erfolgreichster Zeichentrickfilm Der König der Löwen ebenfalls des Plagiats beschuldigt wurde, reagierte zunächst zögerlich auf diese Diskussionen. Nach dem Kinostart ließen die Regisseure verlautbaren, dass sie noch nie von der Serie gehört hatten, und somit auch nicht von ihr stehlen konnten. Einige Zeit später offenbarte sich Kirk Wise als Fan von Hayao Miyazaki und sagte, dass die Szene mit Kida und dem Kristall eine Hommage an Das Schloss im Himmel sei. Laut ihm habe er aber nicht geklaut, was sich als Fan des Schöpfers auch nicht gehöre, sondern wirklich nur in einigen wenigen Bildern eine gewisse Ähnlichkeit als Ehrerbietung eingebaut, so wie es unter Filmemachern auch üblich sei.

Diese Hommage sorgte für viel Diskussionsstoff. (© Disney)

Diese Aussage wurde geteilt aufgenommen. Während für einige die Kontroverse damit beendet wurde, fanden andere in diesem Zitat noch mehr Zündstoff. Als Miyazaki-Fan müsse Wise auch die stilistisch ähnliche Nadia-Serie kennen, und habe somit klauen können, hieß es. Eine andere Argumentation sah darin eher einen klugen strategischen Zug Disneys, mit dem man verzweifelt versuchte, die Diskussion zu beenden.

Als es um Atlantis still wurde, gab es wieder mehr Rückendeckung für Disney. Atlantis und Nadia basierten auf den selben Quellen, so dass einige Ähnlichkeiten unvermeidlich seien. Die Kritiker jedoch verstummten auch nicht vollends und fanden weitere Beweise für ihre Theorien.

Ein eindeutiges Ende hat die Nadia-Kontroverse nie gefunden, vor allem da es an klaren und wasserdichten Argumenten mangelte. Deshalb liegt es an jedem selbst, welchen Standpunkt er einnimmt.

Steampunk?[Bearbeiten]

Eine Diskussion, die von manchen Zuschauern geführt wurde betraf die Genreeinteilung von Atlantis. Einige Zuschauer bezeichneten den Film als Vertreter des „Steampunks“. Dies ist eine hauptsächlich literarische Gattung, die allerdings auch einige filmische Vertreter hat. Der Steampunk entstand gemeinsam mit dem „Cyperpunk“ Ende der 80er Jahre und spielt ausschließlich in der Vergangenheit, zur Zeit als die Dampfmaschinen das höchste der technischen Entwicklungen waren. Der Steampunk basiert auf den Werken Jules Vernes und H- G. Wells' und zeichnet eine alternative Welt, in der die Dampfkraft nicht nur Eisenbahnen und Motoren, sondern auch Computer, Raumschiffe und weiteres antreibt. Einer der berühmteren Steampunk-Autoren ist Mike Mignola, der auch an Atlantis mitarbeitete.

Atlantis teilt durchaus einige Gemeinsamkeiten mit diesem Genre: Er spielt in der passenden Ära, die Dampfkraft ist durchaus weit vorangeschritten und in Atlantis erweist sich ein Energielieferant auch als spirituelle und esoterische Kraft, beinahe schon als Gottheit. In gewissem Maße ist Atlantis auch dystopisch, wie auch die meisten Steampunk-Werke. Da Jules Verne als Inspiration für den Steampunk als auch Atlantis gilt, rundete sich diese Genreeinteilung weiter ab. Zugleich ist die besagte Kraft im Film aber nicht die Dampfkraft und der meist düstere Ton der Steampunk-Fiktion wird in Atlantis nicht getroffen (auch wenn Atlantis für ein Walt Disney Meisterwerk ungewohnt düster und actionreich ist).

Ob Atlantis nun dem Steampunk angehört oder zumindest angehören sollte ist unbekannt, da sich bislang keiner der Regisseure und Autoren dazu äußerte.

Kein Musical, dafür Action[Bearbeiten]

Ist Atlantis zu brenzlig für Kinder? (© Disney)

Eine interessante Diskussion, die von Atlantis ausgelöst wurde betrifft das Genre des Films. Denn gerade die wohl gemeinte Absicht der Regisseure, mal einen Trickfilm mit einem anderen Genre und anderer Zielgruppe zu drehen, stieß auf viel Kritik: Die Vermutung, das Publikum wolle kein Musical mehr sehen erwies sich anscheinend als falsch. Viele der Filmkritiker bemängelten nicht den Film selbst oder seine Handlung sondern lediglich sein Genre. Solch ein Abenteuerfilm sei nicht so charmant wie ein „echter“ Disney-Klassiker, hieß es häufig. Man kritisierte die Tatsache, dass der Film eine höhere Freigabe hat als frühere Walt Disney Meisterwerke, woran man erkennt, dass er nicht so sehr für Kinder geeignete sei.

Interessanterweise wollten die Verantwortlichen ja gerade das: Einen erwachsenen, explosiveren Film drehen. Einige Anhänger des Films bemerkten dies auch und lobten Atlantis genau aufgrund dieser Tatsache. Doch andere Zuschauer griffen eben dieses Argument wieder auf und behaupteten, dass sie dann ja lieber einen Anime gucken sollten (im Zusammenhang mit der Nadia-Kontroverse ein besonders bemerkenswerter Gedankengang).

Doch trotz dieser Reaktionen fand der Film seine Freunde, da er das Spektrum der Disney Zeichentrickfilme vergrößert hat und endlich mal jugendliche Männer ansprechen würde und alte Zeichentrickfilm-Klischees zerstöre.

Auch die Regisseure sehen sich im Recht. Vor allem die Kritiken, der Film wäre ungeeignet für Kinder können sie abschmettern. Die Kinder bei den Testvorführungen bezeichneten zwar die Szenen mit dem Leviathan und den Endkampf als Angst erregend, zugleich aber bezeichneten sie diese als ihre Lieblinge.

„Atlantis“ als der Film zu Walt Disneys 100. Geburtstag[Bearbeiten]

Atlantis - Das Geheimnis der verlorenen Stadt kam im Jahr 2001 in die Kinos, dem Jahr in dem die Walt Disney Company ausgiebig den 100. Geburtstag ihres Gründers Walt Disney feierte. Vor allem in den Ländern, in denen Atlantis gegen Ende des Jahres erschien, bewarb man den Film als das „Geburtstagsgeschenk“ an Walt Disney oder auch als „den Film zum Geburtstag“.

„Happy Birthday, dear Mr Disney...“ Nicht jeder empfand dieses Geschenk für angemessen. (© Disney)

Dieser Schritt verstärkte die bereits vorhandene Diskussion darüber, dass Atlantis ein „untypischer“ Disneyfilm sei. So hagelte es von vielen Seiten, darunter auch von zahlreichen Filmkritiker, Kritik darüber, dass man zum 100. Geburtstag Disneys einen anderen Film hätte machen sollen. Einige Kritiker gingen sogar so weit, zu behaupten, dass unter Disney selbst niemals ein Film wie Atlantis in Produktion gegangen wäre. Zu Disneys Hundertstem wäre ein neues Märchenmusical angebrachter gewesen, verlautbarten einige Parteien.

Auf der anderen Seite fand Atlantis auch Anhänger, die den Film damit verteidigten, dass er als Abenteuerfilm sehr wohl zu Disneys Geburtstag passte. Unter Disney selbst erschienen zahlreiche Abenteuerspielfilme, einige auch mit Fantasytouch. So sei es eine kluge Idee, einen für Walt Disney lange Zeit typischen Spielfilm als Meisterwerk raus zu bringen.

Logisch gesehen war die gesamte Kontroverse allerdings eher unnötig. Atlantis war nämlich kein Film zum Geburtstag. Der Film ging wie jeder andere in Produktion und kam zufälligerweise passend zu diesem Ereignis in die Kinos. Wenn man jedoch die Kontroverse beenden möchte, indem man einer Seite Recht gibt, so müsste man den Befürwortern die Stimme geben. Atlantis war ja als Ausflug ins Adventureland gedacht, ein von Disney selbst geschaffener Bereich von Disneyland. Somit kann es nicht für Disney untypisch sein, solch einen Film zu produzieren.

Und auch wenn der Film selbst kein Geschenk zum 100. Geburtstag Disneys war, so gab es im Bezug zu Atlantis dennoch ein Geburtstagspräsent: Atlantis war einer der wenigen Zeichentrickfilme von Disney, der in Deutschland eine offizielle, bundesweite Vorpremiere erlebte. Am 18. November konnte man sich das Abenteuer bereits ansehen und in einigen Kinos bekamen die Besucher Merchandising geschenkt.

Stab und weitere Filmangaben[Bearbeiten]

  • Budget: 90 Millionen Dollar
  • Länge: ca. 95 Minuten
  • FSK: ab 6 Jahren

Synchronsisation[Bearbeiten]

US-Original[Bearbeiten]

  • Milo James Thatch: Michael J. Fox
  • „Kida“ Kidagakash: Cree Summer
  • Kida (jung): Natalie Strom
  • Kashekim Nedakh: Leonard Nimoy
  • Preston B. Whitmore: John Mahoney
  • Lyle Tiberius Rourke: James Garner
  • Helga Katrina Sinclair: Claudia Christian
  • Jebidiah Allardyce „Cookie“ Farnsworth: Jim Varney
  • Vincenzo „Vinny“ Santorini: Don Novello
  • Dr. Joshua Strongbear Sweet: Phil Morris
  • Gaetan „The Mole“ Moliere (bzw.: Gaetan „Buddler“ Boudelaire): Corey Burton
  • Wilhelmina Bertha Packard: Florence Stanley
  • Audrey Rocio Ramirez (bzw. Anna Rocio Ramirez): Jaqueline Obradors
  • Fenton Q. Hartcourt: David Odgen Stiers
  • Song Where the Dream Takes You: Mya

Deutsche Fassung[Bearbeiten]

  • Milo James Thatch: Stephan Kampwirth
  • „Kida“ Kidagakash: Maria Schrader
  • Kida (jung): unbekannt
  • Kashekim Nedakh: Hans Teuscher
  • Preston B. Whitmore: Berno von Cramm
  • Lyle Tiberius Rourke: Reiner Schöne
  • Helga Katrina Sinclair: Franziska Pigulla
  • Jebidiah Allardyce „Cookie“ Farnsworth: Erik Schumann
  • Vincenzo „Vinny“ Santorini: Udo Wachtveitl
  • Dr. Joshua Strongbear Sweet: Tilo Schmitz
  • Gaetan „The Mole“ Moliere (bzw.: Gaetan „Buddler“ Boudelaire): Thomas Albus
  • Wilhelmina Bertha Packard: Monika John
  • Audrey Rocio Ramirez (bzw. Anna Rocio Ramirez): Alisa Palmer
  • Fenton Q. Hartcourt: Hans Korte

Weitere Filminformationen[Bearbeiten]

Das Disney Logo vor Atlantis (© Disney)
  • Jim Varney, die englische Stimme von Cooky, starb kurz vor der Fertigstellung des Films. Der Satz „I ain't so good at speechifying“ musste deshalb von Steve Barr gesprochen werden.
  • Fenton Q. Harcourt wurde nach der Figur Harcourt Fenton Mudd von der Serie „Raumschiff Enterprise“ benannt, da in dieser Serie Leonard Nimoy mitspielte, der in Atlantis eine Sprecherrolle hat.
  • Der Schiffsfriedhof in der Leviathan-Szene enthält Schiffe aus zahlreichen Disney-Filmen.
  • Am Tattoostand befindet sich ein Schild mit der Aufschrift „Eat Fish“.
  • Vinnies Nachname Santorini ist der Name eines mächtigen Vulkans, der stärker als der Vesuv ist und eine antike Kultur zerstörte.
  • Als Milo aufgrund seiner Seekrankheit bricht, sagt er „Karotten! Warum sind da immer Karotten drin? Ich habe nicht mal welche gegessen!“ ist eine improvisierte Textstelle von Michael J. Fox.
  • Lloyd Bridges´ sollte Whitmore sprechen, starb aber kurz vor Produktionsstart, so dass man Ersatz beschaffen musste.
  • Als das U-Boot in die Tiefen hinabsteigt, winkt einer der Crewmänner in die Kamera.
  • Die Museumsvorsitzenden bekamen Namen, die von den Lieblings „MAD“-Figuren der Regisseure inspiriert sind.
  • Weil sich viele Zuschauer bei den Testvorführungen fragten, wo Milos Katze geblieben ist, baute man sie in die Endszene in Withmores Villa nachträglich ein.
  • In den TV Vorführungen schnitt man sämtliche Szenen raus, in denen Mrs. Packard raucht.
  • Je näher das Team an Atlantis kommt, desto mehr erfährt man über die Charaktere der Figuren. Als physische Metapher entfernte man auch immer mehr Kleidungsschichten.
  • Diagonal verlaufende Teilungslinien, die ein Bild vom nächsten trennen stammen noch aus der Stummfilmzeit und werden heute kaum verwendet. Doch da Atlantis zur Zeit eben dieser spielt, hat man sie eingebaut.
  • Da die Produzenten nicht verstanden, wie es sein kann, dass Atlantis im trockenen liegt, erklärte Gary Trousdale diese Möglichkeit anhand eines Toiletten-Modells. Diese Vorführung überzeugte die Produzenten und wurde schließlich in den Film eingebaut, dort ist es jedoch eine Küchenabflussrohrleitung.
  • In der Storyboardphase hat man ein Lied für den Film geplant. Cooky sang während der Lagerfeuersequenz ein schräges Westernlied, das von seinem Sprecher Jim Varney improvisiert wurde.
  • Vinnys Sprecher erhielt lediglich die Drehbuchzeile „Vinny spricht über seine Vergangenheit“, da Wise und Trousdale wussten wie gut er improvisiert. Vinnys Geschichte ist eine komplett spontane Idee.
  • Zur Inspiration für Milos Rede, die zum Kampf gegen Rourke aufrufen soll, wollten Wise und Trousdale die besten und berühmtesten Reden aus Hollywoods Geschichte sehen. Die Cutterin Ellen Keneshea schnitt mehrere Reden zusammen. Am Ende war die Rede aus The Wild Bunch: „Gehen wir.“ Wise und Trousdale verstanden die Absicht ihrer Cutterin. Man soll etwas zeigen an dieser Stelle und nicht darüber reden. Deshalb ist Milos Rede im Film auch entsprechend kurz.

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Weitere Quellen[Bearbeiten]

  • Atlantis-Pressemappe
  • Atlantis Deluxe DVD
Offizielle Walt Disney Meisterwerke

Schneewittchen und die sieben Zwerge (1937) • Pinocchio (1940) • Fantasia (1940) • Dumbo (1941) • Bambi (1942) • Saludos Amigos (1942) • Drei Caballeros (1944) • Make Mine Music (1946) • Fröhlich, Frei, Spaß dabei (1947) • Musik, Tanz und Rhytmus (1948) • Die Abenteuer von Ichabod und Taddäus Kröte (1949) • Cinderella (1950) • Alice im Wunderland (1951) • Peter Pan (1953) • Susi und Strolch (1955) • Dornröschen (1959) • 101 Dalmatiner (1961) • Die Hexe und der Zauberer (1963) • Das Dschungelbuch (1967) • Aristocats (1970) • Robin Hood (1973) • Die vielen Abenteuer von Winnie Puuh (1977) • Bernard und Bianca (1977) • Cap und Capper (1981) • Taran und der Zauberkessel (1985) • Basil, der große Mäusedetektiv (1986) • Oliver & Co (1988) • Arielle, die Meerjungfrau (1989) • Bernard und Bianca im Känguruland (1990) • Die Schöne und das Biest (1991) • Aladdin (1992) • Der König der Löwen (1994) • Pocahontas (1995) • Der Glöckner von Notre Dame (1996) • Hercules (1997) • Mulan (1998) • Tarzan (1999) • Fantasia 2000 (1999) • Dinosaurier (2000) • Ein Königreich für ein Lama (2000) • Atlantis – Das Geheimnis der verlorenen Stadt (2001) • Lilo & Stitch (2002) • Der Schatzplanet (2002) • Bärenbrüder (2003) • Die Kühe sind los (2004) • Himmel und Huhn (2005) • Triff die Robinsons (2007) • Bolt – Ein Hund für alle Fälle (2008)  Küss den Frosch (2009)  Rapunzel – Neu verföhnt (2010) • Winnie Puuh (2011) • Ralph reichts (2012) • Die Eiskönigin – Völlig unverfroren (2013) • Baymax – Riesiges Robowabohu (2014) • Zoomania (2016) • Vaiana (2016) • Chaos im Netz (2018) • Die Eiskönigin II (2019) • Raya und der letzte Drache (2021) • Encanto (2021) • Strange World (2022)  Wish (2023)