LTB 247: Rezension

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© Egmont Ehapa
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In diesem Artikel wird das LTB 247 rezensiert. Welche Geschichten erfreuen das Fan-Herz und welche sollte man dem Gemütszustand halber lieber weglassen? Das erfährst du hier! Einen neutralen enzyklopädischen Artikel findest du unter LTB 247.

Jeder kann hier seine persönliche Meinung zu den in LTB 247 erschienenen Geschichten verfassen. Eine Unterschrift unter jedem Kommentar ist erwünscht (einzufügen mit ~~~~). Die Geschichten können mit Highlight Highlight, Gut Gut, Mittelmaß Mittelmaß oder Schlecht Schlecht bewertet werden. Bei der Bewertung sollten Zeichnungen, Plot und Übersetzungen mit einbezogen werden. Eine genaue Anleitung zum Verfassen einer Rezension findest du hier. Viel Spaß!

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Cover/Ersteindruck[Bearbeiten]

Gut Dies ist wohl eines der sich am lämgsten in meinem Besitz befindlichen LTBs in meinen Repertoire, ich habe es damals gebraucht auf dem Flohmarkt bekommen. Mich hat damals wohl das wirklich tolle Fußball-Motiv angelacht. Der visuelle Gag ist echt witzig und der Torwart schön in Szene gesetzt. Erst viel später wurde mir bewusst, dass der Band ursprünglich zur WM 1998 in Frankreich herauskam und damit bevor sich meine Fußball- und Disney-Begeisterung wirklich herausbilden konnte! Ob der Band auch heutigen Fußball- und/oder Disney-Fans noch was taugt, soll diese Rezension zeigen. Professor von Quack (Diskussion) 17:27, 8. Mai 2023 (CEST)

Donaldo der Ballzauberer[Bearbeiten]

D 97465

Trotz des Titels ist der Protagonist dieser Geschichte der uns allen bekannte Donald Duck, der sich hier durch seine Fußballbegeisterung hervortut. Leider hat Donald(o) zwei linke Füße und so richtet er mit seinen Schüssen nur Schaden an - so verliert er seinen Job, landet im Gefängnis und schließlich über Umwege auf einer exotischen Insel, wo er sich mit dem Einwohner Kiko anfreundet. Kiko erweist sich als echtes Talent als Torwart und so führt Donald und Kiko der Weg zurück nach Entenhausen.

Schlecht Hier haben wir ein Beispiel für eine wenig gelungene Fußballgeschichte. Alles an dieser Geschichte ist überdreht und überzeichnet, nur leider eben nicht im positiven Sinne: Donald richtet eine Katastrophe nach der anderen an, Schuld ist seine schon an Dämlichkeit grenzende Obsession mit dem Kicken sowie der Umstand, dass er seine Situation nicht wirklich reflektiert. Die ganze Geschichte reiht daher eine unlustige, von Flemming Andersen mit besonderer Brutalität und Grobheit inszenierte Abfolge von Gewaltszenen aneinander, ohne wirkliche Handlung. Erst mit dem Auftauchen von Kiko zeichnet sich endlich so etwas wie ein Handlungsfaden ab, der aber schnell zuende gebracht wird. Donald hat ein solches Happy End gar nicht verdient, wenn er sich wie hier selbstverschuldet in dämliche Umstände hineinmanövriert. Zum Glück wird Donald normalerweise wohlwollender charakterisiert. Schlecht. Professor von Quack (Diskussion) 17:27, 8. Mai 2023 (CEST)

Angriff der Androiden[Bearbeiten]

I PK 41-1

Phantomias ist mal wieder auf nächtlicher Patrouille, als er eine schöne Unbekannte, die nach eigenen Angaben überfallen wurde, aufgabelt und nach Hause begleitet. Ihr Onkel entpuppt sich als der berühmte Professor Elektron und die Einladung als Falle: Die beiden haben Phantomias tagelang ausspioniert und sind so hinter seine Geheimidentität als Donald gekommen. Die beiden planen die ganze Menschheit mit Androiden zu ersetzen - angefangen bei unserem Superhelden, dessen Erinnerung an seine Superheldenidentität gleich ausgelöscht wird. Wie Donald aus dieser scheinbar aussichtslosen Lage wieder herauskommt?

Gut Eine deutlich gelungenere und schlüssigere Geschichte setzen Carlo Panaro und Carlo Limido hier um. Das ganze Geschehen wird von Autor Panaro wirklich sehr spannend und stimmig umgesetzt: Mit Elektron bekommt Phantomias hier einen wirklich würdigen und scheinbar übermächtigen Gegner gegenübergestellt. Dadurch muss Phantomias einiges an Geschick und Ausrüstung aufbringen, was dem sonst sehr routinierten Helden einiges abverlangt und das Geschehen so spannender gestaltet. Folgerichtig wurde Elektron daher auch bereits zweimal - u.a. in LTB Enten-Edition 8 und LTB Enten-Edition 22 abgedruckt - wiederverwendet. Auch zeichnerisch ist das wirklich toll umgesetzt: Limidos Zeichnungen haben zwar hier noch nicht ganz den heutzutage bekannten ganz eigenen Stil, sind dennoch aber gut und passen zum Geschehen. Interessant ist v.a., dass mich die Szene mit Elektrons Hologramm ein wenig an den Film I, Robot mit Will Smith erinnert, dieser aber erst später in die Kinos kam. Gut+. Professor von Quack (Diskussion) 17:27, 8. Mai 2023 (CEST)

Der große Knall[Bearbeiten]

I TL 2167-1

Im Auftrag der Presse ist Micky mit der Transsibirischen Eisenbahn unterwegs, um eine Reportage über die alten Eisenbahnen zu verfassen. Zufällig trifft er aber in der Nähe der sibirischen Region Tunguska seinen alten Freund, den Abenteuerarchäologen Indiana Goof. Inspiriert von einer Kinderzeichnung eines Tieres, das Indy für ein Känguruh hält, macht dieser sich auf die Suche nach einer Passage zwischen Australien und Asien. Micky schließt sich an und die beiden machen tatsächlich eine ungewöhnliche Entdeckung: Statt Känguruhs erwartet sie riesige Eichhörnchen! So kommen sie der (fiktiven) Lösung des Rätsels um das (reale) Tunguska-Ereignis auf die Spur.

Gut Abenteuer um Indiana Goof gehören in meinen Augen definitiv oft zu den besten Geschichten rund um das Maus-Universum. Diese Geschichte stammt auch aus der Feder von Indianas gesitigen Vater und Erfinder Bruno Sarda, die Zeichnungen dagegen von Massimo De Vita, einem der, wenn nicht sogar dem besten Maus-Zeichner in der LTB-Geschichte! Inhaltlich wird hier einiges an interessanten Themen bearbeitet: Das bereits erwähnte historische Tunguska-Ereignis, die Transsibirische Eisenbahn, der Stein der Weisen, ja, interessanterweise wird sogar die Kernfusion thematisiert... Klingt alles in allem nach den perfekten Zutaten für eine wirklich epische Abenteuergeschichte. Allerdings muss das Duo all diese Handlungsstränge in nur 31 Seiten unterbringen. Dadurch wirkt das Geschehen teils leider überfrachtet. Schön und mit Humor erzählt ist die Geschichte dennoch, und zeichnerisch fällt besonders die riesige Eichhörnchen-Familie positiv auf. Leider nicht der ganz große Wurf, der diese Geschichte mit mehr Seiten durchaus hätte sein können, aber immer noch Gut. Professor von Quack (Diskussion) 17:27, 8. Mai 2023 (CEST)

Ein unerbitterlicher Bodyguard[Bearbeiten]

I TL 2168-1

Promis und Reiche haben normalerweise einen großen Personenschutz. Schließlich sind diese Menschen besonders auf ihre Sicherheit bedacht. Dagobert Duck ist seines Zeichens der reichste Mann der Welt, normalerweise ist er aber oft ohne Geleitschutz unterwegs, obwohl ihm bekanntlich stets Gefahr droht, z.B. durch die Panzerknacker. Warum Dagobert keinen Bodyguard hat? Das könnte diese Geschichte beantworten, denn auf Anraten seines Neffen Donald heuert Dagobert einen solchen an. Hartmut Hartstein heißt der und gilt als Härtester seiner Branche. Zunächst zeigt sich Dagobert begeistert, Herr Hartstein zeigt aber schnell, dass er etwas übereifrig ist. Als Dagobert ein Geschäft mit dem Maharadscha von Lumpidor abschließen will und dieser ebenfalls einen übereifrigen Leibwächter dabei hat, eskaliert die Lage schnell. Die Panzerknacker haben derweil nur auf eine solche Gelegenheit gewartet...

Gut Eine wirklich unterhaltsame Gagstory haben wir hier vorliegen. Der knallharte Hartmut Hartstein ist wirklich eine sehr amüsante Nebenfigur, die für einige gelungene Gags sorgt, indem er allen Beteiligten auf die Nerven geht. Auch der Wettstreit mit dem anderen, ebenfalls harten Leibwächter des Maharadschas ist amüsant. Das Ende ist meiner Meinung nach nicht allzu gut geraten, aber gut, irgendwie muss man das Ganze ja auflösen. Interessant dabei ist aber, dass die Panzerknacker diesmal wirklich erfolgreich sind... Das kann nun aber natürlich innerhalb des feststehenden Status Quo der Disney-Comics wiederrum auch nicht sein. Gottardos Zeichnungen sagen mir persönlich eher weniger zu, das tut der Geschichte an sich aber keinen Abbruch. Gut. Professor von Quack (Diskussion) 17:27, 8. Mai 2023 (CEST)

Das Oberhaupt der Familie[Bearbeiten]

I TL 2013-6

Wer ist eigentlich das Oberhaupt der Familie Duck? Dorette Duck, die gute Seele der Familie oder Dagobert Duck, seines Zeichens nicht nur der reichste Mann der Welt, sondern eben auch derjenige, der die Familie oft zusammenhält... Diese Story gibt gute Argumentationen in beide Richtungen, wobei sich vor allem Dagobert mal wieder mit dem Vorwurf konfrontiert sieht, dass ihm sein Geld wichtiger sei als seine Familie - hier auch durchaus zurecht, denn weil Dagobert seinen Neffen Donald mal wieder für Arbeit zwangsverpflichtet, kommt dieser zu spät zu einem wichtigen Jahrestag mit Daisy. Das endet in einem großen Krach. Dorette redet ihrem Bruder daraufhin ins Gewissen, der versucht, die beiden wieder zu versöhnen... Gar nicht so einfach, da Donald anscheinend schon gleich eine neue Frau im Visier hat...

Gut Eine schöne Charakterstudie zum Verhältnis der Familie Duck untereinander. Dagobert beweist einmal mehr, dass ihm seine Familie und besonders sein Erbneffe Donald ihm am Herzen liegt. Auch Donald und Daisy beweisen, dass ihre Liebe stärker ist als dass sie beim ersten Streit zu Bruch geht. Das mag zwar etwas kitischig sein (und dass die Frau in Donalds Haus, anders als Dagobert denkt, keine neue Liebschaft ist, ist dem geübten Leser ohnehin schon klar), aber ist doch alles in allem schön umgesetzt. Es gibt auch wirklich sehr lustige Stellen, wie das Eröffnungspanel, in welchem Donald, während er sich für sein Date mit Daisy in Schale wirft, einen Lobgesang auf sich selbst singt oder die Nacherzählung des ersten Kusses. Barbucci setzt das Alles auch zeichnerisch hübsch in Szene. Insgesamt also ein Gut.

Bemerkenswert beim Thema "Familie Duck" finde ich übrigens noch, dass am Schluss, wenn sich die Familie zu Dagoberts Geburstag zusammenfindet, zwar wichtige Familienmitglieder wie Dussel Duck, Gustav Gans oder gar Primus von Quack nicht zugegen sind, dafür aber explizit der nicht blutsverwandte Daniel Düsentrieb. Das sagt wohl einiges zur Familiendynamik aus, wie sie zumindest Nino Russo sieht... Professor von Quack (Diskussion) 17:27, 8. Mai 2023 (CEST)

Das Monster vom Parksee[Bearbeiten]

Gebannt lauschen Mack und Muck der "Stadtgeschichte" eines gewissen Manni Tonspur im Radio. Dieser berichtet von einem Krokodil, das noch immer in der Entenhausener Kanalisation leben soll. Kevin, ein Klassenkamerad der beiden, behauptet, das Krokodil gesehen zu haben. Da ihr Onkel Micky gerade unterwegs ist, wollen die drei Jungs sich unbemerkt auf die Suche nach dem Monster machen. Micky kommt überraschenderweise früher von seinem Ausflug zurück, macht sich natürlich Sorgen und gemeinsam mit Goofy auf die Suche nach seinen Neffen, während Manni Tonspur die Mitbürger per Radio um Hilfe bittet.

Gut Eine wirklich grundsympathische Geschichte. Toll, statt Micky mal die abenteuerlustigen Zwillinge in den Hauptrollen zu erleben. Die Frage, ob das mysteriöse Krokodil wirklich existiert, wird schön umgesetzt und ist auch für geübte Leser nicht unbedingt vorhersehbar. Auch Mickys und Goofys Suchaktion ist schön gestaltet - echt zum Piepen, was für schräge Gestalten wie der launische Taxifahrer, die feiernden Erwachsenen, die vor der Rückkehr ihrer Kinder bibbern oder ein auf den Dächern balancierender Passant nachts so unterwegs sind. Cambonis Zeichnungen gefallen mir nicht unbedingt, sie wirken etwas unbeholfen und nicht ganz rund. Aber dennoch gibt es für diese unterhaltsame Geschichte von mir ein Gut. Professor von Quack (Diskussion) 17:27, 8. Mai 2023 (CEST)

Kleine Geschäfte mit großer Wirkung[Bearbeiten]

I TL 2123-4

Donald und seine Neffen wollen einen Tag am Strand verbringen, und sogar Dagobert ist an Bord. Vollbepackt soll es an den Strand gehen, doch - oh Schreck! - das Auto ist überfüllt! Gottseidank weiß Daniel Düsentrieb Abhilfe und gibt den Ducks zu Würfeln geschrumpfte Strandutensilien mit, die man bei Bedarf vergrößern kann. Dagobert wäre nicht Dagobert, wenn er dabei nicht mal wieder ein Riesengeschäft wittern würde. Nur leider funktionieren die Wunderwürfel dann doch nicht ganz so, wie gedacht, immerhin hat Düsentrieb die Erfindung ja ursprünglich auch fürs Theater ausgelegt...

Mittelmaß Geschichten wie diese um eine zuerst vielversprechende Erfindung, aus der Dagobert erst Profit schlägt, bevor sich ein Konstruktionsfehler bemerkbar macht, gab es schon unzählige und Autor Panaro bemüht sich gar nicht erst, das Ganze irgendwie zu variieren oder sonstwie spannender zu gestalten. Coppolas Zeichnungen sind recht gelungen (auch wenn Dagobert auf S. 204 irgendwie die Pupillen abhanden gekommen sind...), insgesamt aber eben nur Mittelmäßig. Professor von Quack (Diskussion) 17:27, 8. Mai 2023 (CEST)

Der Elfenstein[Bearbeiten]

D 96131

Dagobert und seine Neffen befinden sich in einem "Märchenland" (im Original aigenscheinlich Irland), wo der alte Duck sich neue Geschäfte erhofft. Donald sowie Tick, Trick und Track werden derweil von dem Einheimischen Paul, seines Zeichens Reiseleiter und Erfinder, zu einem angeblichen Elfenschloss mitgenommen. Paul erzählt seinen neuen Freunden die Legende hinter dem Schloss: Der Elf Nick der Böse soll das Schloss mit einem Fluch belegt haben. Donald glaubt das natürlich nicht und reibt seinen Bürzel am Schloss. Das aktiviert aber den Fluch, durch den Donald nicht mehr aufhören kann zu laufen. Die Neffen wollen ihrem Enkel helfen, unerwartete Hilfe bekommen sie ausgerechnet vom Urheber des Zaubers, der sich bessern möchte.

Mittelmaß Der Band beginnt wie er begonnen hat: Mit einer Egmont-Geschichte rund um Donald in Nöten. Diese hier ist immerhin leicht besser als die Titelgeschichte, besitzt sie doch eine eigentlich ganz nette und unverbrauchte Grundidee, aus der leider nicht allzu viel gemacht wird. Die meiste Zeit ist Donald erwartungsgemäß nur am Laufen. Sowohl Paul als auch Nick bleiben als Charaktere eher blass, obwohl sie Potenzial besitzen. Der Schlussgag ist dafür diesmal aber echt gelungen. Die Zeichnungen von Bancells sind zwar nicht die Schönsten, aber passen doch recht angenehm ins Bild (auch wenn Dagobert auf S. 247 wieder die Pupillen fehlen - möglicherweise ein Fehler beim Durck?). So schließt der Band mit einer Geschichte der Marke Mittelmäßig ab. Professor von Quack (Diskussion) 17:27, 8. Mai 2023 (CEST)

Fazit[Bearbeiten]

Gut Insgesamt ein recht schöner Band mit einigen guten Geschichten, wenn auch keinem wirklich herausstechenden Highlight. Spaß machen die Geschichten dafür allemal, besonders möchte ich die Phantomias-, die Indiana Goof- und die Mack und Muck-Geschichte, die alle für sich gute Geschichten sind, denen aber noch das gewisse Extra zur besonderen Leseempfehlung fehlt. Lediglich Fußballfans werden eventuell trotz des hübschen Covers eher enttäuscht sind: Denn die einzige Fußballgeschichte des Bandes ist in meinen Augen ziemlich schlecht. Gemeinsam mit der anderen Egmont-Geschichte des Bandes bildet sie definitiv das Schlusslicht in diesem LTB mit - lässt man die belanglose Strand-Episode außen vor - sonst eigentlich ziemlich guten Geschichten aus Italien. Gelegenheitskäufer machen sicherlich nichts verkehrt, wenn sie sich diesen nun schon älteren Band zulegen. Gut. Professor von Quack (Diskussion) 17:27, 8. Mai 2023 (CEST)