LTB Maus-Edition 1: Rezension

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© Egmont Ehapa
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In diesem Artikel wird das LTB Maus-Edition 1 rezensiert. Welche Geschichten erfreuen das Fan-Herz und welche sollte man dem Gemütszustand halber lieber weglassen? Das erfährst du hier! Einen neutralen enzyklopädischen Artikel findest du unter LTB Maus-Edition 1.

Jeder kann hier seine persönliche Meinung zu den in LTB Maus-Edition 1 erschienenen Geschichten verfassen. Eine Unterschrift unter jedem Kommentar ist erwünscht (einzufügen mit ~~~~). Die Geschichten können mit Highlight Highlight, Gut Gut, Mittelmaß Mittelmaß oder Schlecht Schlecht bewertet werden. Bei der Bewertung sollten Zeichnungen, Plot und Übersetzungen mit einbezogen werden. Eine genaue Anleitung zum Verfassen einer Rezension findest du hier. Viel Spaß!

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Cover/Ersteindruck[Bearbeiten]

Gut Nach Jahren der LTB Enten-Edition mit exklusiven, themen- und figurenbezogenen Kontent rein aus dem Duck-Universum fasste man sich bei Ehapa 2011 ein Herz und spendierte auch den Maus-Fans eine Reihe mit prall gefüllten Bänden nur mit reinem Maus-Kontent. Und wenn auch längst nicht so regelmäßig erscheinend wie die Enten-Edition, so gibt es die Maus-Edition bis heute. Der erste Band wurde natürlich unserem großohrigen Lieblingsmäuserich, Micky Maus höchstselbst, gewidmet. Das Cover präsentiert uns Micky in seiner Paraderolle: als knallharter Meisterdetektiv in an Maus-Zeichner Paul Murry angelehnter Kluft. Tatsächlich gefällt mir schon das mit dem Hafen atmosphärisch aufgeladene Cover sehr, mal sehen, was der Inhalt bietet... Gut. Professor von Quack (Diskussion) 21:46, 21. Dez. 2023 (CET)

Abenteuer mit Onkel Maximilian: Schatzsuche in der Alligatorbucht[Bearbeiten]

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Eigentlich will Micky nur in Ruhe seinen Krimi lesen, doch seine spielenden Neffen Mack und Muck stören die Ruhe. Da flattert auch noch ein Brief von Mickys ihm bisher unbekannten Onkel Maximilian ins Haus, der Mickys Hilfe bei einer Schatzsuche braucht. Gemeinsam mit Mack und Muck bricht man auf.

Highlight Los geht es erstmal nicht mit einer Detektiv-, sondern einer Abenteuergeschichte. Die hat es allerdings in sich: Bruno Sarda, der geistige Vater von Indiana Goof, fügt dem Maus-Universum in dieser Geschichte ein neues Gesicht zu. Mickys griesgrämiger, leicht gierigen und moralisch nicht ganz so makellos wie Micky agierender Onkel Maximilian erinnert in seinen Grundzügen natürlich entfernt an Donalds Onkel Dagobert, ist aber auch aufgrund seiner Hintergrundgeschichte als Seemann ein eigener, interessanter Charakter. Seine Dynamik mit Micky gefällt mir sehr. Micky zeigt - ähnlich wie in Sardas Indiana Goof-Geschichten - dass er sich nicht nur beim Lösen kniffliger Fälle, sondern auch bei einer Schatzsuche auf seine Spürnase verlassen kann. Anastasia, Maximilians Papagei, sorgt für eine ordentliche Portion Humor und auch Mack und Muck haben hier mal eine größere Rolle, in der sie glänzen dürfen. Nur die Gegenspieler bleiben verhältnismäßig blass und langweilig. Dass das alles von Massimo De Vita, einem der wohl besten Zeichner im Maus-Bereich, visuell umgesetzt wurde, rundet die Bewertung dieser Einstiegsgeschichte als Top ab. Professor von Quack (Diskussion) 21:46, 21. Dez. 2023 (CET)

Der legendäre Al Mausone[Bearbeiten]

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Wie halb Entenhausen schaut sich Micky im Fernsehen einen Krimi über den legendären Kriminellen Al Mausone an. Gleichzeitig begeht eine Bande mit Al Mausone-Masken einen Überfall. Eine Zeugin glaubt in einem der Räuber Micky erkannt zu haben, der sich nun vor Gericht wiederfindet. Aber auch der echte Al Mausone verfolgt das Geschehen interessiert im Hintergrund...

Gut Eine weitere Geschichte um einen unbekannten Verwandten Mickys - diesmal allerdings schon eher im klassischen Krimigewand. Ja, Micky unter Verdacht, ein Verbrechen begangen zu haben, das gab es schon des Öfteren, wird hier aber doch insgesamt sehr charmant und spannend umgesetzt. Die Auflösung kommt einigermaßen überraschend, ist alles in allem aber noch zumindest halbwegs glaubwürdig. Am interessantesten ist die Rolle des Kriminellen Al Mausone, dessen kriminelle Vergangenheit clever mit dem Hauptplot verknüpft wird. Schade, dass es sich hier um einen einmaligen Charakter handelt - trotz seiner kriminellen Vergangenheit ist Mausone nämlich doch sehr sympathisch. Eigentlich bin ich kein wirklicher Fan von Silvio Camboni, hier passen sie aber sehr gut und verleihen der Geschichte einen hübsch-altmodischen Charme. Gut. Professor von Quack (Diskussion) 21:46, 21. Dez. 2023 (CET)

Alles voller Doppelgänger[Bearbeiten]

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Micky und Goofy kommen vom Pilzesammeln heim, als merkwürdiges geschieht: In Entenhausen scheint so ziemlich jeder Einwohner - inklusive Minnie und Inspektor Issel plötzlich mehrere Doppelgänger zu besitzen. Schnell wird klar, dass das schwarze Phantom dahintersteckt und die Stadt erpresst. Micky beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen.

Gut Die erste von zwei Casty-Geschichten in diesem Band verbindet auf wundervolle Weise Elemente des klassischen Maus-Krimis mit einer ordentlichen Portion Humor. Letzterer wird vor allem aus dem herrlichen anarchischen Chaos durch die plötzlich auftauchenden Doppelgänger generiert. Dass die Geschichte trotz ihres großen Unterhaltungswertes auch spannend bleibt, dafür sorgt der Auftritt des Phantoms als Superhirn hinter dem Chaos. Wie Micky dem Schurken auf die Schliche kommt, ist stimmig und spannend erzählt. Und wie für Casty üblich hat Goofy auch mal wieder eine wichtige Rolle, in der er zeigt, dass er nicht nur Comic Relief, sondern ein wichtiger Sidekick für Detektiv Maus ist. Die wunderschönen Zeichnungen Roberto Vians runden die Geschichte ab. Gut+. Professor von Quack (Diskussion) 21:46, 21. Dez. 2023 (CET)

Das Geheimnis von Psathoúra[Bearbeiten]

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Während einer Forschungsreise in der Ägäis verschwindet Professor Zapotek spurlos. Sofort begeben sich Micky und Goofy auf die Suche nach ihrem Freund - und erleben Unglaubliches...

Gut Auch hier handelt es sich nicht um eine Detektivgeschichte im klassischen Sinne, sondern viel mehr um ein Abenteuer mit Micky und Goofy - aus der Feder des großartigen Massimo De Vita, hier in einer Frühphase seines Schaffens und in Personalunion als Autor und Zeichner. Im Mittelpunkt steht der von de Vita erfundene Entenhausener Museumsdirektor, Archäologe und Historiker Professor Zapothek, der heute am ehesten als Partner von Professor Marlin in zahlreichen Zeitmaschinen-Geschichten bekannt ist, hier aber noch ohne Marlin und Zeitmaschine auftritt. Auf einer Forschungsreise verschwindet der Wissenschaftler spurlos. Micky und Goofy machen sich auf die Suche nach ihrem Freund und werden immer wieder sabotiert. Schließlich werden sie auf der Insel Psathoura fündig. Das Rätsel um Psathoura involviert dann allerlei Gestalten aus der griechischen Mythologie. Hier kommen De Vitas zeichnerischen Talente richtig zur Geltung. Überhaupt habe ich an der zeichnerischen Qualität der Geschichte nichts auszusetzen. Inhaltlich mag der Funke aber nicht überall rüberspringen: So geriet die Anreise unserer beiden Freunde nach Psathoura doch recht langatmig und die Sabotageversuche werden leicht langweilig und die Auflösung um die geheimnisvolle Erfindung, Zapoteks Veränderung etc. kommt dermaßen plötzlich und wird hastig erzählt, dass es etwas die Spannung schmälert. Insgesamt dennoch noch - allein aufgrund des Nostalgiefaktors - Gut'. Professor von Quack (Diskussion) 21:46, 21. Dez. 2023 (CET)

Wer kommt mit nach Guazzabu?[Bearbeiten]

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Micky wird von einem Geschäftsmann angeheuert, das merkwürdige Verhalten seiner Angestellten zu untersuchen. Nach und nach muss Micky feststellen, dass sich fast ganz Entenhausen merkwürdig verhält, inklusive Kommissar Hunter und Inspektor Issel. Kurz darauf erhält Micky eine Einladung inklusive Brille, am Spiel "Guazzabu" teilzunehmen. Hier handelt es sich um eine Art Virtuelle Realität, eine Art Fantasy-Mittelalter-Rollenspiel. Zuerst begeistert von dem Spiel, kommen Micky bald Zweifel an der Sache. Und tatsächlich: Plötzlich sieht er für die Spieler wie ein Tölpeltäuscher aus, der den Spielern hohes Preisgeld einbringt, sollten sie ihn fangen. Auf seiner Flucht landet Micky beim Genie hinter dem Spiel: Sein alter Feind Superjux.

Highlight Casty zum zweiten, Massimo De Vita zum Dritten. Es gibt wohl kaum ein wünschenswerteres Duo für eine Maus-Edition, und für mein Dafürhalten handelt es sich hier um die mit Abstand beste Geschichte des Bandes! Auf nur 35 Seiten entfalten die beiden hier ein wahres Spektakel mit Spannung und Humor. Die in der Geschichte präsentierte virtuelle Realität scheint heute auch realistischer denn je. Die leichte Kritik am möglichen Realitätsverlust scheint mit der Zeit sogar noch aktueller geworden zu sein. Micky steckt hier castytypisch auch wieder zunächst knietief in der Patsche - von einem notorischen Besserwisser und Alleskönner, als der Micky teils gesehen wird, ist unser großohriger Lieblingsmäuserich also hier doch weit entfernt. Dennoch erlauben es ihm seine Cleverness und Hartnäckigkeit, die Situation zu meistern. Superjux ist ein wirklich gelungener, wiederkehrender Bösewicht und quasi die Disneycomic-Version des Jokers. Sein Plan ist wirklich ausgeklügelt und genial. Die Auflösung ergibt durchaus Sinn. Das Ganze wird mit einem Augenzwinkern und einigen gelungenen Gags - gerade um den Geschäftsmann Krösius - gewürzt. De Vitas Zeichnertalent habe ich bereits mehrfach lobend erwähnt in dieser Rezension, und auch hier gilt: keine Beschwerden. Top+! Professor von Quack (Diskussion) 21:46, 21. Dez. 2023 (CET)

Ein Fall für Micky: Giftmischer in Diplomatenkreisen[Bearbeiten]

D 93430

Micky besucht seine Detektivkollegin und Freundin Miss Marbles. Die beiden besuchen eine Gsrtenparty beim Diplomaten James Pomerey. Da kommt es zu einem Zwischenfall, bei dem ein Diplomatenkollege von Pomerey scheinbar vergiftet wird. Rasch erholt benimmt sich der Diplomat plötzlich gar nicht mehr diplomatisch. Micky und Miss Marbles wollen herausfinden, wer hinter dem Attentat steckt.

Mittelmaß In einem Band, der sich Micky in seiner Rolle als Meisterdetektiv widmet, darf eine Folge aus Egmonts erfolgreicher Ein Fall für Micky-Reihe natürlich nicht fehlen. Diese zeichnet sich dadurch aus, besonders ernste und atmosphärische Krimis zu erzählen. Ziemlich ärgerlich, dass die Redaktion sich ausgerechnet einen weniger überzeugenden Teil der Reihe ausgesucht hat... Tatsächlich wird hier doch eher auf Humor bei der überspitzten Darstellung der Diplomaten mit teils abgedrehten Namen (Sir Talkaboutheweather...) gesetzt, der sich aber schnell abnutzt. Die Auflösung bzw. Motivation hinter dem Anschlag ist auch ziemlich enttäuschend. Und Miss Marple-Parodie Miss Marbles bleibt die ganze Geschichte über uninteressant und uninspiriert. Auch dass mit Joaquin einer der wohl schwächsten Egmont-Zeichner gerade im Maus-Universum hier die Zeichenfeder schwingen durfte, trägt nicht gerade zum Lesevergnügen bei... Da hätte die Redaktion doch sicher einen besseren Fall für Micky finden können. Mittelmäßig. Professor von Quack (Diskussion) 21:46, 21. Dez. 2023 (CET)

Kollateralschaden[Bearbeiten]

I TL 2258-02

Schlecht Auch vor der Maus-Edition machen die belanglosen Einseiter scheinbar nicht halt. Schade. Professor von Quack (Diskussion) 21:46, 21. Dez. 2023 (CET)

Gefährliches Versteckspiel[Bearbeiten]

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Micky und Goofy kommen einem Komplott ums Trinkwasser auf die Schliche, hinter dem Kater Karlo und ein verrückter Wissenschaftler stecken.

Mittelmaß ...und noch mal Massimo De Vita, wieder mit einer recht klassischen Geschichte. Diese kann aber leider nicht wirklich überzeugen. Wie auch im Duck-Bereich neigt Guido Martina leider teilweise dazu, seine Protagonisten etwas zu unsympathisch rüberzubringen. Das ist leider auch hier der Fall. Micky-Kritiker hätten hier sehr recht, wenn sie Herrn Maus als notorischen Besserwisser bezeichnen würden. Tatsächlich nervt Micky hier konsequent, auch bei der Auflösung des leider weder spektakulären noch besonders logischen Falls. Auch wie er Goofy behandelt, ist eher fragwürdig und passt nicht wirklich zu der sonst so starken Freundschaft zwischen den beiden. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass Goofy hier wirklich teilweise nervt mit seinen vielen Spleens. Weder Karlo noch sein Komolize sind besonders gelungene Schurken. De Vitas Zeichnungen können die Geschichte auch nicht vor Mittelmäßig- retten. Professor von Quack (Diskussion) 21:46, 21. Dez. 2023 (CET)

Der sagenhafte Nicky Nager[Bearbeiten]

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Micky bekommt Konkurrenz, den mysteriösen Nicky Nager. Der sieht Micky nicht nur optisch überaus ähnlich, sondern scheint ihm auch in so ziemlich allen überlegen und spannt ihm zum Überfluss noch seine Freunde aus. Doch Micky bleibt misstrauisch und tatsächlich, irgendwas stimmt mit Nicky nicht.

Gut In gewisser Weise erinnert diese Geschichte erstaunlich an die Geschichte Der sagenhafte Superjux von Casty und Massimo De Vita aus LTB 349. Hier wie da versucht ein Schurke, sich das Vertrauen der Entenhausener zu erschleichen und sich als Held zu präsentieren und gleichzeitig Mickys gutem Ruf zu schaden. In der Umsetzung geht Mastantuono dann aber doch andere Wege als das Ausnahmeduo, und auch wenn das Ergebnis nicht ganz das Highlight wie die andere Geschichte ist, macht sie dennoch Spaß. Mastantuono garniert die Geschichte mit dem ihm eigenen Humor und der arme Micky kann einem nur leidtun. Die Auflösung ist dann auch recht herzlich und rückt die Freundschaft von Micky und Goofy in ein wesentlich besseres Licht rückt als die Martina-Geschichte zuvor. Zudem sorgt der recht eigene, aber durchaus charmant-quirlige Zeichenstil Mastantuonos für Spaß. Besonders die optische Ausgestaltung von Mickys ihm ähnelnden Rivalen und der visuelle Schlussgag sind gelungen. Gut+. Professor von Quack (Diskussion) 21:46, 21. Dez. 2023 (CET)

Fazit[Bearbeiten]

Gut Ein wirklich gelungener Band, der einer Erstausgabe einer komplett dem Maus-Universum gewidmeten Nebenreihe durchaus würdig ist. Anders als der generische Titel vielleicht suggerieren mag, erleben wir unseren großohrigen Lieblingsmäuserich hier nicht nur in seiner Paraderolle als klassischer Detektiv, tatsächlich ist die Geschichtenauswahl gut durchmischt und bietet sowohl klassische als auch moderne Krimis, humorvolle Stories und zwei schöne Abenteuergeschichten. Auch wenn Massimo De Vita erstaunlich oft als Zeichner auftaucht (was aber eigentlich auch nichts Schlechtes ist, kaum einer beherrscht die Maus so gut wie De Vita...), wird Mickys vielseitiger Charakter in verschiedenen Facetten beleuchtet. Micky muss sich als Protagonist nicht unbedingt hinter Donald verstecken. Maus-Fans kommen voll auf ihre Kosten, da hier wirklich Qualitätsware aus Italien (die Egmont-Story enttäuscht leider auch ohne Kaschperl-Micky...) aufgefahren wird. Gut+. Professor von Quack (Diskussion) 21:46, 21. Dez. 2023 (CET)