LTB 356: Rezension

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© Egmont Ehapa
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In diesem Artikel wird das LTB 356 rezensiert. Ob dieser Band tolles Top, ein fataler Flop oder einfach nur müdes Mittelmaß ist, erfährst du hier. Dranbleiben ;-) Einen neutralen enzyklopädischen Artikel findest du unter LTB 356.

Jeder kann hier seine persönliche Meinung zu den in LTB 356 erschienenen Geschichten verfassen. Eine Unterschrift unter jedem Kommentar ist erwünscht (einzufügen mit ~~~~). Die Geschichten können mit Highlight Highlight, Gut Gut, Mittelmaß Mittelmaß oder Schlecht Schlecht bewertet werden. Bei der Bewertung sollten Zeichnungen, Plot und Übersetzungen mit einbezogen werden. Eine genaue Anleitung zum Verfassen einer Rezension findest du hier. Viel Spaß!

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Cover / Erster Eindruck[Bearbeiten]

Highlight Das Cover macht einen sehr gelungenen Eindruck, vorallem wegen eines Audrucks, nämlich dem von Donalds Gesicht. Außer dass das Bild so gut in Szene gesetzt ist, macht auch die Farbgebung viel her. Allerdings könnte außerhalb des Saloons auch etwas anderes sein als orange-gelber Himmel mit weißen Nebelstreifen. Der Wild-West-Style ist auch auf der Rückseite durchgezogen wurden, wo man natürlich auch wieder einen Einführungstext mit zahlreichen Wortspielen und wunderbaren Erkenntnissen findet. Alles in allem noch ein sehr gut --W. Kronf 16:40, 11. Okt 2006 (CEST)

Bereits zum zweiten Mal innerhalb von drei LTBs überrascht uns die LTB-Redaktion mit einem italienischen Cover – dieses Motiv übertrifft die letzten beiden noch einmal um Längen. Dieses LTB stellt das wohl beste Cover seit mehreren Jahren. – sowohl vom Motiv als auch von der Farbgestaltung her. Die durchschnittliche Seitenzahl pro Geschichte von 25 Seiten ist zwar ganz ordentlich, lässt den geneigten Leser aber keine direkten Freudensprünge machen. ZicheFan 20:13, 31. Okt 2006 (CET)

Gut Man muss nicht wiederholen, dass ein Topolino-Cover positiv ist. Was man sagen sollte, ist aber, dass es keine große Kunst ist, ein solches zu zeichnen. Außergewöhnlich hübsch ist lediglich die Colorierung. Die Schußlöcher im Türrahmen lassen aber am Geistes-Zustand des Verantwortlichen Zweifeln. Alles in allem ist der erste Eindruck dieses LTBs nicht besser als der vorhergegangener. Hätte ich beim ersten Eindruck auch die scheinbar positive Erscheinung namens „Cavazzano“ näher gekannt, stände hier aber höchstens ein Mittelmaß. Aku Ankka 20:25, 31. Okt 2006 (CET)


Sheriff gesucht[Bearbeiten]

(© Egmont Ehapa)

Donald möchte unbedingt Polizist werden! Doch der Entenhausener Polizeipräsident, der die normale Uniform eines Streifenpolizisten trägt und Donald immer persönlich mit dem Fuß wieder aus dem Präsidium kickt, an dessen Tür übrigens ein gelber Stern auf rotem Grund prangt, lässt dies nicht zu. „Ein guter Gesetzeshüter muss gewandt und gewitzt sein. Eigenschaften, die Ihnen nicht in die Wiege gelegt wurden!“, meint er. Wir wissen: gewandt und gewitzt ist Donald, und ein Gesetzeshüter schon lange! Und zwar als Phantomias, und als solcher unterstützt er die offenbar unfähige oder überforderte Entenhausener Polizei häufig. Jedenfalls drückt unser „Polizeipräsident“ Donald eine Stelle als Hilfssheriff in „Twin Beaks“ auf. Gemeint ist Issaquah bei Seattle, wo die Serie Twin Peaks gedreht wurde. Das ist aber keine Wild-West-Stadt. Und erst recht hat der Entenhausener Polizeipräsident dem Sheriff dieses Ortes nichts zu sagen. Denn er ist ja sogar in einem anderen Bundesstaat! „Aufgelegt! Hrmpf! Bloß weil er das Sagen hat, kann ich nicht widersprechen.“, grummelt der Sheriff. Darauf komme ich später noch einmal zurück. Donald macht sich gleich bei seiner Ankunft unbeliebt, in dem er eine, Zitat: „spannende und sehr spaßige Schlägerei“ beendet. Dann folgt ein Fall mit Romanen von einem gewissen Jean-Jacques Schmelz (seit wann schreibt man Jaques mit c?), den ich hier mal außen vor lasse, denn er ist von Story wie auch Zeichnung sehr gut umgesetzt. Auch Daisys Reisekoffer ist voll von diesen Büchern, darum ist wohl auch nichts zu essen im Haus und Daisy kann sich nicht umziehen. Liest man die Geschichte ein zweites Mal, wenn man das Ende kennt, erscheinen viele Einzelheiten sehr sinnlos: Wer ist der komische Typ im Buchladen neben Daisy? Wieso regt sich Habestil so auf, wenn ein Mitarbeiter über einen Raub von Schmelz-Büchern schreibt? Wieso wirft ihn auch der Richter heraus? Gerade hier müsste er doch mit Eifer gegen den Diebstahl vorgehen, schließlich ist er ja großer Schmelz-Fan und hat nichts mit der Sache zu tun! Trotzdem ruft er den Sheriff an und erzählt ihm von Donalds Besuch. Und auch Donalds Frage auf Seite 39 bleibt unbeantwortet: Wieso ist die halbe Stadt Jean-Jacques-Schmelz-Fan? Aber zum endgültigen Schluss: Der Sheriff von Twin Beaks schiebt dem Entenhausener Polizeipräsidenten Donald als Assistent unter. Wie das? Hatte dieser nicht gerade noch „das Sagen“? Note: 3 Mittelmaß --W. Kronf 16:40, 11. Okt 2006 (CEST)

Gut Mit der Titelgeschichte – anders als das Cover nicht italienisch – starten wir auch gleich in die aktuelle Comicausgabe unseres Vertrauens. Donald ist auf seiner unermüdlichen Suche nach einem Job ausgerechnet bei der Polizei gelandet. Es ist vorrauszusehen, dass Donald auch schon wieder draußen vor der Tür landet, kaum hat er sein Anliegen vorgebracht. Doch in letzter Sekunde fällt dem Polizeichef Entenhausens eine Idee ein, mit der er zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen könnte: In dem abgelegenen Westerndorf „Twin Beaks“ wird ein Sheriff gesucht. Um Donald schnellstmöglichst aus Entenhausen zu entfernen und zugleich die Stelle in „Twin Beaks“ besetzt zu haben, wird die arbeitssuchende Ente kurzerhand dorthin geschickt – als Hilfssheriff. Kaum angekommen, watschelt Donald auch schon seinem ersten Fall entgegen. Denn in dem kleinen Westernörtchen werden nach und nach sämtliche Bücher des Autoren Jean-Jacques Schmelz, etwa vergleichbar mit Nicholas Sparks, gestohlen. Doch seltsamerweise hat das Dorf und auch der Sheriff als Vorgesetzter Donalds gar kein Interesse an der Aufklärung des Falles. Und so stürzt sich Donald in die Arbeit... Wer eine typische Donald-versagt-am-laufenden-Band-Story erwartet hat, ist vollkommen auf dem Holzweg. Der schön entwickelte und mit einer witzigen, allerdings auch etwas zu platten Auflösung versehene Plot kann sich sehen lassen und wird durch die routinierten Zeichnungen Fecchis noch einmal aufgewertet. Dazu kommt noch, dass der Autor relativ geschickt mit Klischees spielt und die Übersetzungen wie so oft in letzter Zeit besonders positiv hervorstechen. Ich sage nur: Jean-Jaques Schmelz Note: 2+ ZicheFan 20:13, 31. Okt 2006 (CET)

Mittelmaß Man nehme einen italienischen Namen (Fecchi) und einen der durchaus in Spitzbergen daheim sein könnte (Transgaard). Wo landet man da, nimmt man die Mitte? In Dänemark und damit direkt auf Ericksons Schreibtisch. Und genau wie Dänemark ist diese Geschichte sehr mittelmäßig, so dass man sich fast wünschen würde, sie hätte besagten Scheibtisch nie verlassen. Transgaard steht bei mir theoretisch ganz gut im Kurs, es ist allerdings ein Verbrechen, ein länger vergrabenes Comic-Thema wieder auszubuddeln, wie er es jetzt getan hat. Dass eine Personengruppe ganz wahnsinnig nach etwas ist hatten wir nämlich schon ein paar (dutzend) Mal. Egal ob es Telefonkarten, Briefmarken oder quasi-„Digimon“-Spielzeug ist. Dass ganze in eine Sheriff-Story einzubauen ist wenigstens mal etwas anderes, die hübschen Zeichnungen der italienischen Dauerleihgabe Fecchi tun ihres dazu, die Geschichte lesbar zu machen. An die immergleichen Fratzen der Massimoschen Nebendarsteller hat man sich mittlerweile ja auch gewöhnt, dazu also kein Kommentar. Note: 3- (und ich habe momentan eine blendend-gute Laune) Aku Ankka 20:36, 31. Okt 2006 (CET)


Gold auf dem Mars[Bearbeiten]

(© Egmont Ehapa)

Der Mars ist der vierte Planet unseres Sonnensystems und wird oft auch der Rote Planet genannt. Die Wissenschaftler fragen sich schon sehr lange, ob es auf dem Mars Leben gibt! So beginnt diese Geschichte. Onkel Dagobert, der natürlich nur auf seine Bereicherung aus ist, will von Herrn Düsentrieb eine Marssonde konstruiert haben. Heraus kommt die „KGN“ = „Kleiner gehts nicht“, eine, wie der Name schon sagt, eher kleinere Erfindung. Eine Mini-Rakete befördert sie in die Luft. Tolle Zeichnungen, einigermaßen gute Story, eine 2+ Gut --W. Kronf 17:03, 11. Okt 2006 (CEST)

Mittelmaß Dagobert beauftragt Daniel Düsentrieb, eine Sonde zum Mars zu schicken, die für ihn Bodenschätze sucht, und das natürlich möglichst ohne großen Kapitalaufwand. Wenn die Sonde etwas finden würde, würde Dagobert sofort mit seinem Duck-Shuttle hinterherfliegen und die glänzenden Steinchen einsammeln. Dass der Mars eine solche Athmosphäre hat, dass Menschen dort nicht überleben können, interessiert Caterina Mognato offenbar überhaupt nicht. Nun ja, die Sonde wird schließlich losgeschickt und schon bald wird ein riesiges Goldvorkommen entdeckt. Wo die Sonde in Wirklichkeit gelandet sein muss (nämlich nicht auf dem Mars, sondern... na?), wird dem Leser spätestens nach der Hälfte der Geschichte klar, als entdeckt wird, dass die Sonde den Mars offenbar in Windeseile erreicht hat. Die Auflösung ist stumpfer als der Bleistift, den ich in diesem Moment benutzen würde, würde ich nicht mit dem Computer schreiben. Immerhin sind Zeichnungen und Übersetzungen schlichtweg klasse. Aber eine Gagstory, wo der Gag nicht wirkt und überhaupt mies ist, kann durch so etwas auch nicht viel aufgewertet werden. Note: 3- ZicheFan 20:13, 31. Okt 2006 (CET)


Atlantis-Zyklus: Der widerspenstige Koloss[Bearbeiten]

Der Koloss von Rhodos nach Casty – ein Überbleibsel der herausragenden Technologie der Atlantiden! (© Egmont Ehapa)

Schöne Story mit Tabea Trifftig, exzellente Zeichnungen von Cavazzano. Wunderbarer Verlauf und Darstellung, nur die Anhänger des Größenwahnsinnigen sehen etwas merkwürdig aus. Tolle Ideen machen daraus eine glatte 1 Highlight. --W. Kronf 20:45, 12. Okt 2006 (CEST)

Highlight Nach dem letzten Micky-Highlight in LTB 354 („Eine Stadt im Lachwahn“; gezeichnet von Marco Mazzarello) schlägt auch dieses Mal Casty wieder zu, und zwar zusammen mit Starzeichner Giorgio Cavazzano. Die beiden präsentieren uns hier die zweite (eigentlich dritte, aber die erste ist in Deutschland nicht erschienen) Story mit Abenteuer-Archäologin Dr. Tabea Trifftig, die übrigens von Castellan erfunden wurde. Micky und Goofy machen Urlaub auf Rhodos, als sie zufällig auf Tabea treffen. Diese ist auf der Spur des sagenhaften „Koloss von Rhodos“, der zwar im dritten Jahrhundert vor Christi Geburt zerstört worden sein soll, von dem allerdings bisher kein einziges Teil gefunden wurde. Kein Wunder, dass Micky und Goofy sofort anbeißen und einer archäologischen Sensation auf die Spur kommen. Doch sie sind nicht die einzigen, die ein Auge auf den Koloss geworfen haben... Absolut überzeugende Story, die auf 45 Seiten ausreichend, aber nicht zu langatmig entwickelt wurde. Von mysteriösen Rätseln über anrührende Szenen und ordentlichen Witz (ich sage nur: der Affe) bis zu knallharter Action ist hier wirklich alles dabei, und das in einem historisch interessant verschnürten Gesamtpacket. Zum Non-Plus-Ultra wird diese Geschichte aber erst durch die perfekten Zeichnungen Cavazzanos, die dem Plot eine atemberaubende Athmosphäre verleihen. Da rede ich nicht viel um den heißen Brei herum. Note: 1+ ZicheFan 20:23, 31. Okt 2006 (CET)

Die hohe Kunst der Klempnerei[Bearbeiten]

Wirre Story ohne einen klaren Grundgedanken, aber die ist noch ganz gut gelungen im Gegensatz zu den Zeichnungen. Einfach grausam, wie kann man Donald nur so verunstalten! Ehrlich, auf Seite 115 im Panel 2 habe ich ihn erst gar nicht erkannt. Und nebenbei lehnt er in Panel 1 dieser Seite an einer Laterne am rechten Straßenrand, in besagtem zweiten Panel fällt er jedoch am linken Straßenrand vor einem Baum um. Auch das Ende ist ziemlich unsinnig, was an der Übersetzung liegen könnte, die ansonsten jedoch einwandfrei ist. Note: 4+ Schlecht. --W. Kronf 20:45, 12. Okt 2006 (CEST)

Mittelmaß Donald versucht sich als Klempner, nachdem er von einer Gruppe dergleichen („Klempnernotdienst“ genannt) ordentlich geschröpft wurde. Dass alles schief geht, was schief gehen kann, ist klar. Wie man für Donalds peinlichen Auftritt allerdings ganze 8 Seiten verschwenden kann, ist mir schleierhaft. Immerhin wird die sehr dürftige Story mit einem schönen Schluss beendet, aber die Qualität von Anfang und Mitte der Story und besonders die Qualität von Guerrinis wie immer bis auf wenige Panels miserablen Zeichnungen tut ihr übriges. Note: 4 ZicheFan 20:23, 31. Okt 2006 (CET)


Zauber der Entzauberung[Bearbeiten]

Hier zeigt sich wieder mal, was kreativ ist und was nicht. Diese Story zählt eindeutig zu den kreativen. Witzige Zeichnungen ergänzen diese Geschichte mit Gundel, Dagobert und Baptist zu einem Gesamtwerk, das die 1- verdient. Highlight --W. Kronf 21:13, 12. Okt 2006 (CEST)

Gut Auch die Meisterin der „Nahaufnahmen“, Lara Molinari, kommt nach ihrem letzten Auftritt in LTB 354 wieder zum Einsatz. Und zwar mit Gundel, die wieder einmal versucht, sich Bertels ersten, selbst verdienten Zehner an den Nagel zu reißen. Da Dagoberts Abwehrsystem auf Hexen 100%-ig anspringt, nimmt Gundel sich selbst für einen Tag die Zauberkraft. So kann sie ganz einfach in den Geldspeicher hineinspazieren, Dagobert für eine Weile ausschalten (in diesem Fall blendet sie ihn mit einem Fotoblitz) und sich den Glückszehner krallen. Doch Gundel hat nicht mit dem Einfallsreichtum von Baptist gerechnet. Der sorgt nämlich dafür, dass sich er und sein Chefchen auf schnellstem Wege zum Vesuv begeben, wo ein Katz-und-Maus-Spiel beginnt, das von Lara Molinari und dem / der Übersetzer(in) brilliant in Szene gesetzt wird. Wenn auch ohne großen Tiefgang, so hat Tulipano dennoch eine flotte, aber nicht überhastete Story geschaffen. Note: 2 ZicheFan 20:23, 31. Okt 2006 (CET)


Schließfach Nummer 100[Bearbeiten]

(© Egmont Ehapa)

Eine gewagte Story, die leicht hätte zu einem Flop werden können. Aber durch die einfallsreiche Umsetzung und die nicht hervorragenden, aber sehr gut passenden Zeichnungen ist es auch machbar, dass ein Panzerknacker ausversehen ein stadtberüchtigtes und -begehrtes Bankschließfach knackt und den Inhalt dann wieder auf logische wie lustige Weise verliert. Note: 2+ Gut --W. Kronf 21:13, 12. Okt 2006 (CEST)

Gut In der Entenhausener Unterwelt bekannt wie ein bunter Hund ist das Schließfach des bekannten Antiquars Goldberg mit der Nummer 100. Alle wissen, dass es existiert, aber keiner weiß, was wertvolles drin ist und so haben sich bereits etliche Ganoven an dem Fach versucht – und sind an den Sicherheitsvorkehrungen der Entenhausener Bank gescheitert. Ausgerechnet die Panzerknacker wollen sich jetzt am mysteriösen Schließfach messen und sie haben offenbar einen günstigen Moment erwischt. Einer der PK-Bande muss nämlich in der Bank spionieren, während die anderen mit einem Presslufthammer versuchen, per Bohrung an das Schließfach zu kommen. Doch ausgerechnet an diesem Tag will Antiquariat Goldberg kommen, um sein Schließfach zu inspizieren und ein gestresster Bankangestellter namens Herr Obermichel verwechselt in der Eile den spionierenden Panzerknacker mit dem Besitzer des Schließfaches. Und so findet sich der vollkommen verdatterte Kleinganove plötzlich am Ziel seiner Träume wieder – vor dem geöffneten Schließfach Nummer 100... Brilliant konstruierte Gagstory mit tollen Zeichnungen. Note: 2+ ZicheFan 20:23, 31. Okt 2006 (CET)


Ein heilsamer Schreck[Bearbeiten]

  • 23 S.
  • Deutsche Erstveröffentlichung
  • Story & Zeichnungen: Enrico Faccini

So etwas Absurdes habe ich lange nicht gelesen. Es passt nicht nach Entenhausen, man hätte vielleicht lieber irgendwelche Comicfiguren einer wöchentlichen Wurfzeitung dafür verwenden sollen. Ansonsten aber das, was ein Comic im ursprünglichen Sinne sein soll: komisch. Donald und Dussel essen frische Kirschen. Donald bemerkt, dass sein Vetter die Kerne mit isst. Da fällt ihm ein Streich ein. Er erfindet eine „Geschichte, die Oma früher immer erzählt hat“: wenn man viele Kirschkerne verschluckt, wächst ein Kirschbaum im Bauch und kommt irgendwann zu den Ohren herausgewachsen. Dann verschluckt Donald einen Kirschkern und steckt sich heimlich einen Zweig ins Ohr. Dussel erschrickt und glaubt ihm die Geschichte. Auch wenn es es manchmal nicht so aussieht, es sind wunderbare Zeichnungen. Auf Seite 166, Panel 2 und 4 stützt sich Dussel auf den Panelrand, in Panel 5 derselben Seite sehen in Dussels Vorstellungen die Menschen, Bäume, Häuser und Straßen alle ganz bizzar aus. Doch weiter zur Handlung: Donald hat im Botanischen Garten (da erinnert man sich doch gleich an einen gewissen Hilfsgärtner) einen Baum mit seinen Sachen angezogen, davor steht ein Schild „Arbor Donaldi“. Dussel, der dort einen Experten aufsuchen will, sieht den Baum und erschrickt furchtbar. Donald, als Spezialist verkleidet, überredet Dussel, sich auch einzugraben und zum Baum zu werden. Einige Zeit später kommen Daniel Düsentrieb und Gustav Gans vorbei. Dussel erzählt ihnen die Geschichte. Dann wird abgeblendet und Donald wird gezeigt, wie er am nächsten Morgen wieder in den Botanischen Garten geht. „Kraiiisch!“ lautet seine erste Reaktion, als er einen Baum in Dussel-Form erblickt. Nachdem sich die gesamte Verwandtschaft eingefunden hat, erklären Düsentrieb und Dussel, dass sie sich einen Scherz erlaubt haben, indem sie einen „Dussel-Baum“ bastelten. Und wieder die tollen Zeichnungen: Seite 183, Panel 2 – was für ein Meisterwerk! Aber jetzt kommt das verrückte: zum Schluss genießen alle zusammen ein paar Kirschen – und auf einmal wächst etwas zu Donalds Ohr heraus... Note: 2+ Gut --W. Kronf 15:23, 16. Okt 2006 (CEST)

Mittelmaß Donald fällt beim Kirschenessen mit seinem Vetter ein ziemlich geschmackloses Späßchen mit Dussel ein. Dussel schluckt nämlich immer die Kirschkerne runter, anstatt sie auszuspucken und nun behauptet Donald, wenn man die Kerne mitesse, würden diese im Bauch Wurzeln schlagen und man werde langsam aber sicher zum Kirschbaum. Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, zieht er einem Baum im Botanischen Garten Entenhausens seine Matrosenjacke über (möchte bloß mal wissen, wie er das wohl gemacht hat) und bringt Dussel damit vollkommen aus der Fassung. Als dieser jedoch Daniel Düsentrieb und Gustav begegnet, beschließen diese, den Spaß umzudrehen und Donald einmal richtig zu schocken... Erst dieses zweite Späßchen ist ganz unterhaltsam zu lesen, den Rest der Geschichte und die Grundidee überhaupt sind nicht der Rede wert. Und der Schluss ist schlicht und einfach schrecklich. Von Faccini hat man auch schon mal bessere Zeichnungen gesehen und so bekommt diese Story die klägliche Note: 4+ ZicheFan 20:32, 31. Okt 2006 (CET)


Erschnüffelte Schätze[Bearbeiten]

Eine äußerst gute Grundidee, fantastische Zeichnungen, aber leider kann man das Ende schon auf der zehnten Seite (von zwanzig) erahnen. Note: 2 Gut --W. Kronf 15:23, 16. Okt 2006 (CEST)

Mittelmaß Daniel Düsentriebs neueste Erfindung, das sogenannte „Schnüffloskop“ hat sich auf das Erkennen von bestimmten Gerüchen spezialisiert, unter anderem auch auf den Gestank unlauterer Absichten. Damit wäre das Gerät für Dagoberts Abwehrsystem sicher interessant, doch der reichste Mann der Welt will lieber noch reicher werden und lässt mit dem, von Düsentrieb umprogrammierten Schnüffloskop verborgene Schätze suchen. Doch wo Dagobert auch landet, das Gerät zeigt immer in dieselbe Richtung. Wo Dagobert nach einer langen Reise um den ganzen Erdball landet, ist (besonders nach der Lektüre von „Gold auf dem Mars“) viel zu leicht vorauszusehen. Das ist der Punkt, der den Plot total uninteressant macht. Dafür sind die Zeichnungen sehr schön gelungen und daher fällt meine Beurteilung der Geschichte zumindest ein wenig gnädiger aus. Note: 3- ZicheFan 20:32, 31. Okt 2006 (CET)


Großes Maskenfest[Bearbeiten]

  • 13 S.
  • Deutsche Erstveröffentlichung
  • Story & Zeichnungen: Enrico Faccini

Einfallsloser Titel. Ansonsten eine gute Story mit viel Moral... eigentlich zuviel. Etwas Witz wäre schon angebracht, Zeichnungen gut bis mittelmäßig. Also insgesamt eine 3+ Mittelmaß --W. Kronf 15:23, 16. Okt 2006 (CEST)

Mittelmaß Gagstory, von der leider nur die ersten fünf Seiten und die auflösende Pointe zu gefallen müssen. In Entenhausen findet ein Maskenfest statt und prompt geraten sich Donald und Nachbar Zanker wieder mal in die Haare: Im Wettkampf um die beste Maske wollen die zwei sich gegenseitig ausbooten. Leider erweist sich Donald in Faccinis Geschichte als sehr unkreativ: Er baut sich eine Hahnenmaske. Als er jedoch durch sein Fernrohr ein genaues Ebenbild seiner Maske als Schatten in Zankers Fenster sieht, macht er sie nur höher, anstatt sich etwas anderes einfallen zu lassen. Das ist weder kreativ noch elegant gelöst und die zeichnerische Umsetzung dieser Hahnenmaske ist auch mehr als dürftig. Schön ist jedenfalls etwas anderes. Immerhin kann der auflösende Gag noch ein bisschen retten und die ersten fünf Seiten sind wirklich sehr schön (und witzig!). Auch hier geht noch einmal ein gesondertes Lob an die Übersetzung, deren Urheber(innen) künftig gerne angegeben werden könnten. Note: 3 ZicheFan 20:32, 31. Okt 2006 (CET)


Eine sandige Bedrohung[Bearbeiten]

(© Egmont Ehapa)

Wo bleibt hier die OMA? Nur in ihrer Welt sind Sandmonster möglich. Auch ansonsten ist die Story nicht viel besser, die Zeichnungen miserabel, wie man es nicht anders von Andersen erwarten kann. Note: 4 Schlecht --W. Kronf 15:30, 16. Okt 2006 (CEST)

Schlecht Eine egmontische Phantomias-Story, die die Welt nicht nicht braucht: In Entenhausen wütet derzeit ein wildschweinsgesichtiges Monster aus Sand, das etwas gegen Haferschleim hat. Phantomias versagt im Kampf gegen dieses Monster kläglich und als Daisy kurz nach diesem schmerzhaften Auftritt den verletzten Haferschleimkönig Bruce Wain (Anspielung auf Bruce Wayne, die Geheimindentität von Batman) im Fernsehen sieht, glaubt sie sofort, er sei Phantomias, nur, weil er verletzt ist. Das Ganze endet nach viel zu langen 38 Seiten in einer Pampe aus Sand und Haferschleim und jeder Menge vollkommen übertriebener Gewalt. Das einzige, was an dieser Geschichte gut ist, ist der running gag mit den offenen Gullydeckeln. Auch zeichnerisch gefällt mir Andersen (anders als sonst) hier überhaupt nicht, da dieses Monster schlicht und einfach grottig ist. Note: 5+ ZicheFan 20:40, 31. Okt 2006 (CET)

Fazit[Bearbeiten]

  • Highlight Gelungenes Cover
  • Mittelmaß Hauptgeschichte, deren Titel (und damit der des ganzen Buches) nicht passt
  • Gut Schöne Dagobert&Düsentrieb-Story
  • Highlight Tolles Micky-Abenteuer
  • Schlecht Guerrini beherrscht offenbar die hohe Kunst der Zeichnerei nicht
  • Highlight Zauberhaftes von Tulipano und Mulinari
  • Gut Die Panzerknacker in Aktion
  • Gut Komisch-absurde Dusselei
  • Gut Gut erschnüffelte Dagobert&Düsentrieb-Story
  • Mittelmaß Zorngiebel zankt wieder
  • Schlecht Sandig-schlammiges von Andersen und den Shaws

Gesamtnote: 2,13 Gut --W. Kronf 15:37, 16. Okt 2006 (CEST)


  • Highlight Exzellentes Cover
  • Highlight Micky von Casty & Cavazzano
  • Mittelmaß Mix von wirklich schönen und relativ misslungenen Gag-Geschichten
  • Schlecht Tiefpunkt des Schaffens von Flemming Andersen
  • Mittelmaß 25 Seiten pro Geschichte durchschnittlich
  • Schlecht viele Lückenbüßer sind wenig geschickt gewählt

Gesamtnote: 2- ZicheFan 20:40, 31. Okt 2006 (CET)