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Adolf Hitler in Reason and Emotion (© Disney)

Dieser Artikel behandelt einen Zeitabschnitt in der Geschichte von der Walt Disney Company. Während der Zeit des Zweiten Weltkriegs gab es studiointern einige Veränderungen und auch die Produktionen des Studios unterschieden sich aus mehreren Gründen von denen, die in den Jahren vor dem Krieg erschienen.

Vor dem US Kriegseintritt

Von der Machtergreifung Hitlers waren damals nur wenige Staaten (wirtschaftlich) betroffen. Einige Länder außerhalb Europas führten den Handel mit Deutschland wie zuvor weiter, so auch die USA und ihre Filmindustrie. Einige der Micky Maus Cartoons, darunter Steamboat Willie (unter dem Namen Ein Schiff streicht durch die Wellen), und Donald Ducks erster Auftritt, The Wise Little Hen, kamen deshalb auch nach Deutschland, wo sie allerdings nicht sehr lange aufgeführt wurden.

Von Schneewittchen und die sieben Zwerge

Das Buch Disney Dons Dogtags zeigte eine Auswahl der Logos für Stationen, die das Disney-Studio anfertigte (© Disney)

wurde sogar eine deutsche Synchronisation angefertigt, die allerdings nie öffentlich aufgeführt wurde. Weiterlesen

Nach dem Angriff auf Pearl Harbor

Werbe-, Unterrichts- und Propagandafilme

Plakat zu Education for Death (© Disney)

Anfang 1941 entschied sich Walt Disney dazu, mit Trickfilmen dem Militär zu dienen, genauer gesagt mit Ausbildungsfilmen. Der Grund für diese Idee war, dass Disney in Trickfilmen die Möglichkeit sah, Dinge darzustellen, die der Realfilm nicht konnte. Das Innenleben eines Menschen oder die Zerstörung von ganzen Flugzeugen war mit Zeichnungen wesentlich einfacher zu zeigen.

Außerdem hatte Walt Disney so eine Garantie dafür, dass das Studio während dem Krieg nicht schließen muss, da es so sehr nützlich für Amerika sein würde. Das erste Ergebnis dieser neuen Geschäftsstrategie war Four Methods of Flush Riveting für Lockheed Aircraft. Außerdem begann Disney damit, Maskottchen und Logos für Stationen und Truppen zu entwerfen.

Ebenfalls zu erwähnen sei an dieser Stelle die Zusammenarbeit für den Koordinator für interamerikanische Beziehungen. In dieser Kooperation entstanden bei Disney zahlreiche Lehrfilme für den lateinamerikanischen Raum, die eine große Bandbreite von Themen abdeckte. Vom Bau einer Toilette bis zur Bekämpfung von Moskitos war alles vertreten. Es gab zudem auch zahlreiche Anti-Nazi-Propagandafilme zu dieser Zeit, die im Gegensatz zu den Werbe- und Trainingsfilmen keine Auftragsarbeiten waren, sondern von Disneys Trickabteilung aus eigenem Antrieb geschaffen wurden. Einer dieser Kurzfilme ist Reason & Emotion, ein Film, der kurzweilig erklärt, inwieweit der Mensch von seinem Verstand und von seinen Gefühlen geleitet wird. Im letzten Segment des Filmes wird gezeigt, wie Hitler das deutsche Volk durch Anwendung von manipulativen Reden von sich überzeugen konnte... Weiterlesen

Auswirkungen auf die Classic Cartoons

Donald Duck bei der Anmeldung zum Militärdienst (© Disney)

Disney griff den Krieg auch in den regulären Cartoons auf. Dies lag daran, dass immer mehr Amerikaner als Soldaten eingezogen wurden. Deshalb gab es zunehmend mehr Menschen, die mit dem Militär konfrontiert wurden. Donald Duck und Co sollten sozusagen als Identifikationsfiguren fungieren. In den "Wartime Classic Cartoons" befinden sich die klassischen Disneyfiguren jedoch nicht im Krieg, sondern sind lediglich dem Alltag eines Soldaten (zumeist im Lager) ausgesetzt. Bloß in einem Donald Duck Cartoon wurde der Erpel auf eine Kriegsmission geschickt. Der erste dieser Cartoons zeigte bezeichnenderweise auch den Anfang einer damals normalen Militärkarriere: Donald Duck lässt sich von der Werbung der Army umgarnen und lässt sich deshalb einziehen, wobei er bei der Musterung nicht die beste Figur macht. Auffällig ist der ironische Ton, mit dem Disney der Army in diesem Cartoon entgegentritt. Das von Carl Barks getextete Lied The Army is not the Army anymore strotzt vor ironischen Spitzen gegen die Werbemethoden der Armee. Weiterlesen

Auswirkungen auf die Langfilme

Der Krieg brachte nicht nur finanzielle Probleme nach Amerika, sondern sorgte auch in vielen Bereichen zu einem Mangel von Arbeitskräften, was auch die Disney-Studios betraf. Zahlreiche Mitarbeiter wurden als Soldaten eingezogen. Aufgrund dessen übernahmen einige der Frauen aus der Tuschabteilung die Stellen der Zeichner. Dennoch wurde klar, dass die Produktion solcher Filme wie Schneewittchen und die sieben Zwerge und Pinocchio unmöglich sei. Zudem waren weite Teile der Kapazität verbraucht, da Trainingsfilme für das Militär produziert werden mussten. Um dennoch weiter lange Filme produzieren zu können, entschied man sich dazu, Episodenfilme zu produzieren. Sie waren wesentlich kostengünstiger als lange Filme, hatten aber größeres Einnahmepotential als Kurzfilme. Als Vorlage für diese so genannten Package Movies (Saludos Amigos, Drei Caballeros, Make Mine Music, Fröhlich, frei, Spaß dabei, Musik, Tanz, Rhtymus und Die Abenteuer von Ichaboad und Taddäus Kröte) dienten zum Großteil amerikanische Volkssagen und -märchen sowie herunter gekürzte Projekte, die ursprünglich als Langfilm gedacht waren. Die ersten beiden der genannten Filme waren zudem Ergebnis einer Good Will Tour. Weiterlesen

Disney in der Nachkriegszeit

So unsichtbar, wie sich Donald in diesem Cartoon machte, so unsichtbar machte Disney seine Kriegsproduktionen in den Nachkriegsjahren (© Disney)

Die (vor allem finanziellen) Folgen des Krieges verfolgten die Disney-Studios noch lange Zeit. Erst 1950 konnte mit Cinderella der nächste "echte" Disneyfilm nach Bambi von 1942 veröffentlicht werden. Im selben Jahr erschien auch der erste "reine" Spielfilm von Disney: Die Schatzinsel. Der Grund dafür war, dass England sämtliche Einnahmen während des Krieges einfror und auch nach dem Krieg nicht zum Transfer in andere Länder bereitstellte. Um das Geld verwenden zu können, musste Disney im Vereinigten Königreich produzieren. Sehr früh entschied sich Walt Disney persönlich dazu, drei Abenteuerfilme auf der Insel zu drehen, deren Dreh er auch selber überwachte. Die Produktionen aus der Kriegszeit wanderten derweil in das Archiv. Während die Package Movies zunächst in ihre Segmente unterteilt wurden, und diese wiederum als eigenständige Filme ins Kino kamen, verschwanden die "Wartime Classic Cartoons" vorerst von der Bildfläche, ebenso wie die Propaganda- und Werbefilme... Weiterlesen



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