LTB 543: Rezension

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© Egmont Ehapa

In diesem Artikel kann jeder seine persönliche Meinung zu den LTB 543 erschienenen Geschichten verfassen. Eine Unterschrift unter jedem Kommentar ist erwünscht (einzufügen mit ~~~~). Die Geschichten können mit Highlight Highlight, Gut Gut, Mittelmaß Mittelmaß oder Schlecht Schlecht bewertet werden. Bei der Bewertung sollten Zeichnungen, Plot und Übersetzungen mit einbezogen werden.

Vorbemerkung/Cover

Sowohl das Cover als auch der Titel (der wievielte ist es, der mit „Mission“ beginnt? – stöhn!) haben ja schon Schlimmes befürchten lassen, ganz so, als hätten wir den Tiefpunkt des Jahres bereits jetzt erreicht (und rief bei mir unangenehme Erinnerungen an Donald Quest und Neue Helden herauf, die uns ja zur gleichen Jahreszeit letztes Jahr malträtiert haben). Aber schauen wir mal hinein! --McDuck (Diskussion) 20:50, 4. Mär. 2021 (CET)

Mission Galaxis

D 2020-054

Mittelmaß Eine dänische Geschichte, gezeichnet von Altmeister Massimo Fecchi, dessen Zeichnungen auch das Niveau der Geschichte um einiges heben. Nach meinem negativen ersten Eindruck muss ich sagen, dass ich von der Titelgeschichte angenehm überrascht war. Am Beginn sehen wir Donald mal wieder in der miesesten Position in der Margarinefabrik – an seinen Job dort hab ich mich noch nie gewöhnen können. Natürlich richtet Donald Chaos an, da er lieber Außerirdische am Handyspiel besiegt. Die Außerirdischen nehmen dies allerdings ernst und glauben, Donald sei tatsächlich ein großer Held, der sie gegen den Invasor Echson beschützen kann, der an Pflanzenfett interessiert ist. Donald glaubt immer noch zu spielen und erledigt so die Flotte des Invasors und schließlich in der Margarinefabrik auch Echson selbst.

Soweit ist die Geschichte einigermaßen bekömmlich. Warum die Außerirdischen scharf auf Pflanzenfett sind, verstehe ich nicht, aber Donald ist einigermaßen gut getroffen, es ist einigermaßen originell, dass er lange nicht draufkommt, dass alles real ist (das hatten wir allerdings auch schon oft), aber hey – es tut nicht weh beim Lesen und das ist für eine dänische Geschichte schon ein Qualitätsbeweis. Schön wäre es noch gewesen, wenn der Originaltitel Technodon verwendet worden wäre, der hätte auch besser zum Cover gepasst, anstatt erneut einen wenig einfallsreichen Titel zu kreieren. Ich gebe Note 3+. --McDuck (Diskussion) 20:50, 4. Mär. 2021 (CET)

Der Weltenbummler: Sabotage in der Tiefsee

I TL 3370-1

Gut Ein Teil der Weltenbummler-Serie, die generell mit schöner Optik und realen Schauplätzen besticht, so auch hier. Micky möchte per U-Boot den tiefsten Punkt der Erde erreichen, den Marianengraben. Er reist in Begleitung einer wissenschaftlichen Expedition, die jedoch bald Sabotageversuchen unterliegt. Micky taucht schließlich alleine zum Grund und enttarnt den Mechaniker Oiler, der unter vorgeschobenen Rückenschmerzen leidet und es Fässer abgesehen hat, die im Marianengraben liegen.

Die Zeichnungen von Soldati mit der Fülle an Meeresbewohnern gefallen mir ausgesprochen gut, an das Niveau der Zeichnungen kann die Geschichte aber leider nicht anschließen. Immerhin schafft sie es für etliche Seiten, die Spannung aufrechtzuerhalten. Dass in den Fässern kostbares Algenextrakt sein soll, ist zwar eine jugendgerechte Erklärung, aber ziemlich unplausibel, da wäre es doch besser gewesen, etwas Wertvolleres oder Gefährlicheres zu verwenden. Die offensichtlich äußerst intelligenten Fische lassen einen in der Luft schweben, aber vielleicht war das auch so gedacht, auch wenn es unbefriedigend ist. Was mich aber am meisten stört, ist die Veröffentlichungsweise von Egmont, die wieder mal Serien mutwillig verhackstückt und im Grunde mehr Fragen aufwirft als Antworten gibt. Note 2- --McDuck (Diskussion) 20:50, 4. Mär. 2021 (CET)

Die Legende des ersten Phantomias (Teil 15): Der verschollene Bruder

I TL 3142-2

Gut Auf diese Geschichte, geschrieben und gezeichnet vom Talent Marco Gervasio, hatte ich mich gefreut. Ich war auch der Meinung, mit dem Legendenteil die beste Geschichte dieses Bandes serviert zu bekommen, doch Gervasios Geschichte taugt leider nicht dazu. Der Hintergrund ist wie bei vielen von diesen Geschichten äußerst interessant. Gervasio greift auf den Roman L'Atlantide von Pierre Benoit von 1920 zurück, der eine Expedition in Nordafrika beschreibt, bei der die Teilnehmer auf Geheiß von Königin Antinea entführt werden. Antinea, die die Nachkommin der atlantischen Könige ist, entführt ihre Liebhaber und bringt sie anschließend um. Die Theorie, dass Atlantis in Afrika gelegen hat, ist übrigens auch schon älter und bezieht sich auf Passagen aus der Weltgeschichte des Griechen Diodoros Siculus.

Das alles wäre genug Material für eine wirklich interessante Story, aber leider ist sie zu kurz. Die Flucht aus Antineas Palast geht überraschend schnell, wobei der kundige Leser, der um die Vorlage weiß, mit der bangen Frage zurückgelassen wird, was wohl nun mit John Quacketts Bruder passiert. Fantomius gerät außerdem nie ernstlich in Gefahr, was die Spannung nimmt. Dass er zudem die Geheimidentität des Führers Machmut als Kopf einer Räuberbande sowie als Informationsquelle Antineas innerhalb kürzester Zeit enttarnt, ist fast unglaubwürdig perfekt, liegt aber wohl an der beschränkten Seitenanzahl. Ein weiteres Handlungselement hätte die Enttarnung von Atlantis durch Pierre Penoit sein können, das auch länger hätte ausfallen können. Gervasio tut in der Geschichte so, als hätte der hier umbenannte französische Autor die geschilderte Zivilisation tatsächlich besucht und sie später mit einem Buch ans Licht gebracht – eine äußerst interessante Idee. Aber auch hier versandet die Handlung nicht im Wüstensand der Sahara, sondern in den schrecklich dürftigen 26 Seiten. Alles über 30 Seiten hätten der Geschichte gutgetan und würden mich nicht mit einem unbefriedigten Gefühl zurücklassen, da ich mir mehr von der Geschichte erhofft hatte.

Drei weitere Details fallen unangenehm auf: Schon auf der ersten Seite wird fälschlicherweise vom 19. Jahrhundert gesprochen, dabei weiß eigentlich jeder, dass 1916 bereits 20. Jahrhundert ist – es handelt sich hierbei um einen wirklich groben Übersetzungsfehler. Der Vater von John Quackett wird im Dialog als Andrew angesprochen, an der Wand hängt aber eine Urkunde mit dem Namen Howard. Drittens scheint die atlantidische Zivilisation Königin Antineas ägyptische Kultur aufzugreifen, sie selbst bezeichnet sich allerdings als Nachfahrin des römischen Gottes Neptun. Dies entstammt offenbar der Vorlage Benoits, was es allerdings kaum weniger seltsam macht. Eine gute Geschichte sieht anders aus, aber weil ich ein Faible für historische Hintergründe habe und mir Gervasio sonst sehr gut gefällt, gebe ich Note 2-. --McDuck (Diskussion) 20:50, 4. Mär. 2021 (CET)

Mächtig viel Magie

I TL 3375-6

Mittelmaß In dieser Geschichte versucht Gundel mittels eines Briefes Baptist zu verzaubern, damit er ihr den Glückszehner bringt. Leider liest der Pseudomagier Dussel den Brief, schnappt sich den Glückszehner und versucht am Weg durch die Stadt eine Katastrophe nach der anderen. Am Ende ersinnt er ein Täuschungsmanöver, wodurch Gundel den Glückszehner nicht bekommt.

Die Geschichte ist als reine Gagstory konzipiert und als solche von Fontana und D'Antona auch schön ausgearbeitet. Die Situationskomik ist sehr gelungen, ebenso wie die Dialoge, v. a. von Dussel mit seinem Onkel. Die Zeichnungen von Vetro sind im annehmbaren Bereich, auch wenn sie mich nicht von den Socken hauen. Das Ende hingegen stört mich, da hier die wandelnde Katastrophe Dussel Grips beweist und ein Täuschungsmanöver gegen Gundel Gaukeley ersinnt, dass ich ihm nicht zugetraut hätte, wobei es mich in dieser Geschichte und bezogen auf Dussel mehr stört als in der Geschichte Die Glitzerquelle (siehe unten). Deswegen gibt es von meiner Seite Punktabzug, ich vergebe Note 3+. --McDuck (Diskussion) 20:50, 4. Mär. 2021 (CET)

Die Glitzerquelle

I TL 3367-3

Gut Eine out-of-character-Geschichte, die in Dänemark wohl niemals produziert worden wäre. Donald und seine Neffen machen sich auf, um eine Quelle zu suchen, die metallischen Gegenständen – also Münzen – Glanz verleiht. Auf ihrer beschaulichen Reise werden sie wiederholt sabotiert, am Ende stellt sich das Wasser der Quelle als falsch heraus. Die Geschichte plätschert ein bisschen dahin, aber das Ende ist wirklich interessant, ich kann mir nicht vorstellen, dass das irgendjemand vorhersagen hätte können. Panaro hat hier also eine gute Grundidee gehabt, die Ausführung der Geschichte allerdings etwas schleifen lassen. Soldatis Zeichnungen sind wie immer gekonnt gut und für die Geschichte absolut ausreichend. Für eine Spitzennote fehlt mir ein bisschen die interessantere Handlung, aber mit einer soliden Note 2 ist sie auf jeden Fall gut ausgerüstet. --McDuck (Diskussion) 20:50, 4. Mär. 2021 (CET)

Plötzlich Wissenschaftler

I TL 3374-4

Mittelmaß Die Geschichte kombiniert Primus und Gustav, was eher selten vorkommt. Primus soll einen Vortrag zur höheren Mathematik halten, jedoch verwechseln die Studenten ihn mit Gustav und laden daher den Glückspilz in ihre Universität ein. Gustav nimmt an Banketten teil, hört sich Vorträge der Studenten an und soll schließlich selbst einen Vortrag halten, als Primus hereinplatzt. Er zerbricht allerdings seine Brille, der Vortrag scheint gelaufen, doch Gustav kann ihm seine Brille geben. Am Ende gibt Primus Gustav das Geld, das er für den Vortrag bekommt.

Gustav und Primus wegen ihrer Kleidung zu verwechseln ist eigentlich eine ganz brauchbare Idee (auch wenn sie mich im Jahr 2020 etwas wundert – wozu gibt es Internet?), bedeutet aber, dass Gustav einen für ihn und seinen Charakter unglaublich unpassenden Zwicker aufgesetzt bekommt. Der Rest der Geschichte ist weder lustig noch sonst irgendwie originell. Während der Geschichte nimmt Gustav am Bankett teil, am Ende will er wieder was essen (wer ist er denn, Franz Gans?). Dass Primus einen Vortrag nicht halten kann, weil seine Brille zerbricht, verwundert etwas, weil der Universalgelehrte sonst auch ohne Notizen stundenlange Reden halten kann. Auch dass Primus Gustav das ganze Geld gibt, nur weil er ihm eine Brille borgt, ist merkwürdig. Schade, aus der Grundidee hätte man mehr machen können. Note 3- --McDuck (Diskussion) 20:50, 4. Mär. 2021 (CET)

Die Wutwolke

I TL 3086-3

Gut Donald hat mal wieder Probleme sich zu beherrschen und bittet Daniel Düsentrieb um Hilfe. Der erfindet ein Gerät für ihn, das die Wut aus ihm heraussagt. Donald muss das Gerät allerdings immer rechtzeitig entleeren. Einmal tut er sich, worauf der Beutel explodiert und die angestaute Wut als Wolke freisetzt, die alle Bewohner Entenhausens zum ständigen Streiten zwingt. Der friedlichste Mensch tritt schließlich der Wolke entgegen – Franz Gans – und besiegt sie.

Die Geschichte ist in ihrer Idee sehr gelungen und erinnert ein bisschen an bessere LTB-Zeiten. Die Rolle von Franz in der Geschichte hat mir gut gefallen, auch die verzweifelten Versuche von Donald und Herrn Düsentrieb, sich gegen die Wutwolke zu wehren, sind interessant. Stabile liefert gute Arbeit ab und auch die Zeichnungen Martusciellos sind im Großen und Ganzen schön anzusehen. Wie so oft bei originellen Geschichten fehlt mir ein bisschen die Länge. Insgesamt ist Note 2 angemessen. --McDuck (Diskussion) 20:50, 4. Mär. 2021 (CET)

Der Sternengucker

I TL 3362-7

Mittelmaß Die Goofy-Geschichte mag mich nicht überzeugen. Goofy räumt seinen Dachboden auf und findet eine Erfindung seines Vorfahren. Das ist nun wirklich alter Kalauer (wobei die Geschichte ständig so tut, als hätte Goofy noch nie, nie, nie, seinen Dachboden aufgeräumt). Es handelt sich um ein kleines Teleskop eines Astronoms, angeblich aus dem 14. Jahrhundert. Dieser Astronom, der dann auf einem Stern herumreitet, ist kompletter historischer Schwachsinn. Es handelt sich um einen eklatanten Fehler im Skript von Martinoli, denn die Rückblende deutet stark auf die Renaissance hin, sowohl was historische Ereignisse wie die Infragestellung des geozentrischen Weltbilds und europäische Entdeckungsreisen betrifft, als auch wegen der dargestellten Mode (die ab dem 15. Jahrhundert in Gebrauch war). Teleskope gibt es übrigens erst seit dem frühen 17. Jahrhundert! Weiters fehlt mir der originelle Plot, der aus dem gefundenen Gerät irgendetwas gemacht hätte. Einfach nur zu sagen, es hat nie funktioniert, nachdem der Leser zumindest ein paar Seiten lang gespannt war, welche unglaubliche Erfindung Goofys Vorfahr gemacht hat, ist viel zu billig und zerstört bei mir jeden Spaß daran. Die Zeichnungen von Cesarello sehen etwas unförmig aus. Note 3- --McDuck (Diskussion) 20:50, 4. Mär. 2021 (CET)

Die Flugschnecke

I TL 3368-5

Schlecht Onkel Dagobert scheint seinen Geldspeicher auszulagern, denn als die Panzerknacker die Bretterverschalung durchbrechen, die ihn verbirgt, sehen sie nur eine grüne Rasenfläche. Und tatsächlich scheint die Flugschnecke, mit der sich Dagobert und seine Neffen auf den Weg machen, den Geldspeicher zu beinhalten. Die Panzerknacker machen sich auf dessen Fersen, scheitern jedoch beim ersten Angriff. Dann werden sie von Donald, Tick, Trick und Track auf einen leeren Vulkan gelockt. Schließlich wollen sie die Flugschnecke ganz anders, viel pfiffiger stürmen – sie gehen einfach zur Tür der Schnecke, wo sie prompt mit einem Netz von Dagobert eingefangen werden. Am Ende erfährt der inzwischen ungeneigte Leser, dass Dagobert seinen Geldspeicher im Hügel versenkt hat.

Ich gebe zu, ich habe schon lange keine „normale“ Geschichte mehr gelesen (also nichts Außergewöhnliches wie Donald Quest), die derartig schlecht ist. Dagegen wirken viele dänische Geschichten harmlos. Michelini greift eine schon ausgelutschte Idee, die Verlagerung von Dagoberts Vermögen, auf und verpackt sie in eine gigantische Schnecke, die offenbar verzweifelt versucht, Anklänge an Cimino herzustellen. Doch während dessen Expeditionsfahrzeuge in der Regel interessant und lustig anzuschauen sind, ist der Gastropode ziemlich unförmig und die Farbgebung stört mein grafisches Gefühl. Solche Massen an Rot in manchen Panels sind grausam. Die Panzerknacker rennen hinter der Schnecke her, greifen sie an, werden zurückgeschlagen, werden völlig unnötigerweise auf einen Vulkan und in eine Grotte gelockt, ohne dass der Leser irgendeinen Grund dafür erhält, warum dies nötig sein soll. In der ganzen Geschichte verhalten sie sich nicht einmal ansatzweise wie würdige Herausforderer Dagoberts, sondern eher wie einfältige Kindergartenkinder. Beispiel gefällig? Der angekündigt pfiffige Plan der Panzerknacker besteht darin, in einer Wüste auf die offene Türe der Schnecke zuzumarschieren und Dagobert anzuschreien. So ist es recht! Wenn man nämlich schon einmal beim Sturm versagt hat, dann geht man am besten direkt zur Türe und klopft dort an. Und was soll die Bemerkung Dagoberts, er habe gewusst, dass die Ganoven eines Tages hier (wo hier, in der Wüste oder vor der Tür der Schnecke?) auftauchen? Mit seinem Fangnetz hätte er die Panzerknacker schon auf der Insel außer Gefecht setzen können.

Die „Auflösung“ setzt der verkorksten Geschichte noch die Krone auf. Es gab schon Geschichten, in denen Dagobert wesentlich intelligentere und trickreichere Panzerknacker in Zeiten fernhielt, in denen sein Geldspeicher umgebaut und damit vergleichsweise schutzlos war. Doch in dieser Geschichte steht der Geldspeicher nach wie vor, er wurde nur in der Erde versenkt. Warum, fragt man sich? Weil es Dagobert zu riskant war, ihn alleine zu lassen. Doch der Geldspeicher besitzt schon im Normalfall ausgeklügelte Systeme von Fallen, die weit raffinierter sind, als die brutale Holzhammermethode der Schnecke und Ganoven wohl wirkungsvoll abgehalten hätten. Und nachdem die Panzerknacker schon an der Schnecke scheitern und ihr pfiffigster Plan es ist, Bertel anzuschreien, hätten sie es nie im Leben geschafft, den Geldspeicher zu knacken.

Ja, und zwei weitere Seltsamkeiten dürfen auch noch erwähnt werden. Die Reise sei angeblich seine längste Geschäftsreise, sagt Dagobert. Aber was ist mit den langen Reisen bei Barks und anderen Autoren, ganz zu schweigen von den 24 Jahren im elften Kapitel von SLSM? Na eben! Und in der Wüste will Dagobert ein Hotel bauen lassen, womit er die „schöne Wüste“ (O-Ton Tick, Trick und Track) zerstören würde. Durch ein Hotel? Das ist lachhaft! Aber Dagobert will ohnehin das Hotel komplett unterirdisch bauen lassen. Den Fieselschweiflingen sollte schon auffallen, dass dieses Projekt viel mehr Fläche einnehmen wird, weil ja nicht so tief unterirdisch gebaut werden kann, wenn jedem Gast ein (sterbenslangweiliger, denn in der Wüste tut sich relativ wenig) Ausblick gegönnt werden soll. Mehr Fläche bedeutet mehr Boden, der aufgebaggert wird, mehr Lärm, mehr Zerstörungen. Und natürlich ist ein unterirdisches Hotel in der Größenordnung energietechnisch viel aufwendiger als ein Hochhaus. Aber bravo, liebe Fieselschweif-Neffen, so geht ambitionierte Umwelt- und Klimapolitik!

Die Story von Michelini katapultiert sich in meine Liste der schlechtesten LTB-Geschichten und die Zeichnungen von Amendola, der mich noch nie begeistern konnte, tun ihr Übriges. Ich habe selten Note 4- mit derartig viel Freude vergeben. --McDuck (Diskussion) 20:50, 4. Mär. 2021 (CET)

Einer wie keiner

D 2020-064

Schlecht Noch eine Egmont-Geschichte in dem Band und zu einem würdigen Ereignis, feiern wir doch Bolivars Geburtstag. Bolivar ist ein äußerst seltener Gast im LTB, da ist es schön, wenn er zumindest diesbezüglich seinen Platz findet. Weniger schön ist allerdings die Geburtstagsgeschichte, was nicht nur an Andersen liegt, dessen Zeichnungen immerhin besser sind als auch schon, auch wenn er natürlich nicht an Fecchis Niveau heranreicht. Nein, die ganze Geschichte ist einfach dumm, viel zu kurz für eine Geburtstagsgeschichte und viel zu vorhersehbar. Außerirdische Hunde landen in Entenhausen, die die Stadt erobern wollen. Bolivar halten sie für ihren Prinzen, verwöhnen ihn, am Ende entscheidet er sich trotzdem für Donald – gähn! Die Bedrohung durch die Außerirdischen versandet im Nichts, nachdem Donald ihren Oberwuffi (verzeihung, Prinz) in einen Besenschrank gesperrt hat. Es ist natürlich total ausgeschlossen, dass er daraus wieder befreit wird und genauso ausgeschlossen ist, dass die Hunde auch ohne ihren Anführer mit der Eroberung der Erde beginnen. Seppälä hat eine wirklich schlechte Geschichte geliefert, also Note 4+ --McDuck (Diskussion) 20:50, 4. Mär. 2021 (CET)

Fazit

Mittelmaß Dieses LTB entspricht den negativen Erwartungen, die ich daran geknüpft habe, aber gar nicht so sehr wegen der Titelgeschichte, die besser ausfiel, als ich gedacht hatte. Ansonsten viermal Mittelmaß und viermal Gut (wobei ich zur Legendengeschichte in der Bewertung sehr nett war), kein Highlight, dafür zwei ausgesprochen schlechte Geschichten, davon eine unpassende Jubiläumsgeschichte. Heraus kommt Mittelmaß, aber kein sehr schönes. Gelegenheitskäufern sei an dieser Stelle dringend vom Kauf des LTBs abgeraten, Sammler werden es sich wohl zulegen und sich ähnlich wie ich mit Qualen durch die letzten beiden Geschichten arbeiten. --McDuck (Diskussion) 20:50, 4. Mär. 2021 (CET)