DDSH 433: Rezension

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© Egmont Ehapa
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In diesem Artikel wird das DDSH 433 rezensiert. Ob dieses Heft tolles Top, ein fataler Flop oder einfach nur müdes Mittelmaß ist, erfährst du hier. Dranbleiben ;-) Einen neutralen enzyklopädischen Artikel findest du unter DDSH 433.

Jeder kann hier seine persönliche Meinung zu den in DDSH 433 erschienenen Geschichten verfassen. Eine Unterschrift unter jedem Kommentar ist erwünscht (einzufügen mit ~~~~). Die Geschichten können mit Highlight Highlight, Gut Gut, Mittelmaß Mittelmaß oder Schlecht Schlecht bewertet werden. Bei der Bewertung sollten Zeichnungen, Plot und Übersetzungen mit einbezogen werden. Eine genaue Anleitung zum Verfassen einer Rezension findest du hier. Viel Spaß!


Cover[Bearbeiten]

Nachdem ich mich beim DDSH 432 wegen privater terminlicher Gründe zurückhalten musste, gibt es jetzt wieder eine Rezension von mir. Zu einem Heft mit ziemlich durchschnittlichem Cover. Zwar ein ganz netter Gag, mehr aber auch nicht. Mal schauen, was sich inhaltlich so tut! Glückstaler (Diskussion) 18:45, 8. Jun. 2023 (CEST)


Kampf der Köche[Bearbeiten]

D 2003-117

Donald hat angeblich viel Ahnung von Essen... (© Egmont Ehapa)

Der Streit um die Essensfrage bei Donald kocht sich in eine neue Runde hoch. Bisher gibt es bei den Ducks tagein, tagaus das gleiche Abendessen: Spaghetti à la Duck! Donald kocht sie und gibt anschließend seine berühmte Tomatensoße hinzu. Von dem Familienessen sind aber nicht alle begeistert. Tick, Trick und Track können die Spaghetti nicht mehr sehen. Sie sind zwar genießbar, aber jeden Tag das gleiche zu essen, ist nicht normal. Da nehmen sie sich doch lieber die Leute in „Kampf der Köche“ zum Vorbild. Wenn die einmal den Löffel schwingen, kommt dabei etwas richtig Leckeres raus. Bei „Kampf der Köche“ handelt es sich um eine Fernsehshow, bei der die besten Köche gegen einen Herausforderer antreten. Bisher ist es noch keinem gelungen, die drei Meisterköche zu besiegen. Die Kinder sind der festen Überzeugung, dass die Spaghetti das Einzige sind, was Donald gekocht kriegt. Rasch entsteht eine Wette: Donald tritt in der Fernsehshow an. Gewinnt er, essen Tick, Trick und Track ohne Widerworte jeden Abend seine Spaghetti mit Tomatensoße. Verliert er, essen die Ducks einen Monat lang jeden Abend im Restaurant. Die Abmachung steht! Und schon bald bahnt sich ein erstes Problem für Donald an: Wie schafft er es, in die Show zu gelangen, obwohl er eigentlich kein großes Talent hat?

Gut Man muss den McGreals ihren Eifer danken, den sie jedes Mal wieder in eine Story stecken. Das, was dabei rumkommt, überzeugt am Ende aber nicht immer – im schlimmsten Fall ist es sogar gänzlich misslungen. Bei diesem sehr einfach aufgebauten und wenig ausgeschmückten Zwölfseiter frage ich mich, ob nicht etwas mehr möglich gewesen wäre. Die Anfangsidee ist nämlich gar nicht so schlecht. Wir kennen Donald schon als jemanden, der seine Pfannkuchen meisterhaft kredenzt, und diese werden immer gern gegessen. Was passiert, wenn er ein zweites Essen – sein einziges zweites, wohlgemerkt, bei seinem Pech in allen Dingen – fabriziert, das nicht gut ankommt? Bei den Neffen resultiert daraus mit absoluter Klarheit ein Wettstreit. Der Ausbau dieses Wettstreits hinkt aber ein bisschen. Denn Donald gelangt mit einer simplen ausgedachten Geschichte in die Fernsehshow, und auch dort kann man beinahe vorhersehen, wie das Ganze ausgeht. Hier und da schmückt ein noch ganz anders als heute zeichnender Rodriguez die Handlung mit einem Splashpanel und stark bewegungslastigen Aktionen aus, die über den relativ lange anwährenden Wettbewerb eine gute Unterhaltung bieten. Trotz des vorauszuahnenden Endes und einiger konstruierter Situationen komme ich zu einer 3 – das ist gerade noch ein Gut. Glückstaler (Diskussion) 18:45, 8. Jun. 2023 (CEST)


Verschwunden im Nebel[Bearbeiten]

H 2013-254

Aufgrund anhaltender Überarbeitung wird Onkel Dagobert zu ausgedehnter Ruhe geraten. Eine sichere Sache, wenn die Panzerknacker zeitgleich im Gefängnis schachmatt gesetzt sind. Fragt sich nur, wie lange, denn die Jungs sind bekanntlich stets dabei, ein krummes Ding zu drehen. Ihr Ausbruch aus dem Gefängnis mittels Heißluftballon glückt. Wenig später befinden sie sich schon auf dem Weg zum Duck’schen Geldspeicher. Weil in ganz Entenhausen Nebel die Sicht mindert, haben es die Panzerknacker leicht, über das Dach einzudringen und eine beträchtliche Summe zu entwenden. Aber Dagobert riecht den Schwindel und ist ihnen auf den Fersen…

Mittelmaß Für mein Gefühl sind vier Seiten immer noch viel zu wenig, um irgendeinen ausgereiften Plot mit den Panzerknackern zu gestalten. Ihr volles Können entfaltet sich erst, wenn sich verschachtelte und unklare Situationen ergeben und sie beim zweiten Mal erneut zuschlagen; dann mit einer gewissen Hartnäckigkeit und Schläue. Die Knacker sind aber keine Taschendiebe, so wie sie hier dargestellt werden. Von ihrer Gerissenheit bleibt am Schluss nichts übrig, sie wandern nach einem einzigen missglückten Versuch sofort wieder schnurstracks hinter schwedische Gardinen. Auch Dagoberts Charakterisierung finde ich nicht in Ordnung. Seine Probleme lösen sich nicht, sondern scheinen sich eher zu verschlimmern. Betrachtet man die Gesamtleistung und die Zeichnungen von Carmen Pérez, reicht das nur für eine 4-. Glückstaler (Diskussion) 18:45, 8. Jun. 2023 (CEST)


Das traumhafte Trio[Bearbeiten]

D 2020-138

Hier wird man ja überrannt! (© Egmont Ehapa)

Schon seit ihrer Kindheit sind Donald und Gustav begeisterte Eishockeyfans. In den letzten Monaten flammt ihre Begeisterung für den Sport auf wie nie – kein Spiel der Entenhausener Erpel haben sie verpasst. Früher haben sie gemeinsam Autogramme gesammelt und jetzt wieder damit begonnen. Das Sammeln von Unterschriften berühmter Sportler ist keine leichte Aufgabe und bedarf großen Geschicks – oder großen Glücks, wie man es bezeichnen mag. Die beiden Vettern sind gerade auf der Suche nach Udo Schwertling, um von auch von ihm ein Autogramm zu bekommen. Die Heerscharen von Fans, die hinter Udo her sind, überrennen Donald sogar. Udo kann sich gerade noch auf einen LKW retten und soll von einem Hubschrauber mit Leiter weggeflogen werden. Da ist Gustav zur Stelle, steigt durch Zufall auf die Leiter und bekommt so mit etwas Glück ein Autogramm. Donald scheint der Dumme zu sein. Er muss große Anstrengungen unternehmen, um überhaupt in die Nähe der Stars zu gelangen. Doch egal, wie hoch die Schulden dabei werden – für seinen Traum, das Autogrammbuch vollzukriegen, tut er alles. Was die beiden Autogrammjäger noch nicht ahnen: Ihnen wird eine geschichtsträchtige Tat zuteil…

Highlight Korhonen ist dafür bekannt, gute bis sehr gute Geschichten zu schreiben und zu zeichnen. Seine Serie Damals, die Dagobert in ähnlicher Form wie es Don Rosa tat, charakterisiert, ist mittlerweile zu einem Erfolg geworden. Aber auch die Zehnseiter, die er regelmäßig für Egmont schreibt, haben es in sich. Angefangen hier bei einem Plot, der es zulässt, dass Donald und Gustav zwar im Clinch liegen, diesen aber nicht so weit austragen, dass darunter andere leiden. Im Gegenteil, befeuert durch den Eifer, den anderen zu übertrumpfen, schaffen sie es am Ende sogar, Achtung, Spoiler! drei vereinsamte Spieler wieder zusammenzuführen und damit für Zufriedenheit bei ihnen zu sorgen. Spoiler Ende Eine selbstlose Tat, die aus den Figuren selbst herrührt. Besser könnte man es nicht machen! Auch das Setting – ein stiller Nadelwald – ist erstklassig umgesetzt, vielleicht ja auch, weil Korhonen aus Finnland stammt. Die generelle Darstellung der Spieler und die Verwendung der Nebenfiguren sorgt für detailangereicherte Momente beim Lesen. Ebenfalls gut finde ich, dass dem Sport Eishockey, der in Deutschland immer noch recht unbekannt ist, mit dieser Geschichte Aufmerksamkeit geschenkt wird. Am Schluss gibt dann es eine schöne Erinnerung, und das ist allemal besser als ein nach Timbuktu flüchtender Donald. Note: 2+ und damit ein Highlight! Glückstaler (Diskussion) 18:45, 8. Jun. 2023 (CEST)


Regen macht regsam[Bearbeiten]

H 23189

  • Skript: Iris
  • Zeichnungen: Jordi Alfonso (Bleistift), Comicup Studio (Tusche)
  • Seitenanzahl: 2

Es regnet auf Oma Ducks Hof. Grund für Knecht Franz, sich in die Scheune aufs gemütliche Stroh zu legen und ein Nickerchen zu halten. Nur wie soll das gehen, wenn es dauernd von der Decke tropft? Den Schlafplatz zu wechseln, hat keinen Erfolg. Das Dach muss dringend repariert werden!

Es gibt keinen Ausweg mehr... (© Egmont Ehapa)

Mittelmaß Zwar handelt es sich auch bei dieser Mini-Story um eine vielseits beliebte Moralgeschichte, die Werte vermittelt, aber deswegen kommt sie trotzdem nicht über durchschnittliche Ergebnisse hinaus. Die hier vermittelten Werte werden nämlich nicht in einen Kontext gesetzt, und so liest sich das ganze stumpf und langweilig. Alfonsos Zeichnungen sind klar und rein, gehen aber auf den zwei Seiten unter. Kein schlechter Lückenfüller, aber eben auch kein guter. Note: 3-. Glückstaler (Diskussion) 18:45, 8. Jun. 2023 (CEST)


Neue Entenhausener Geschichten, Folge 31[Bearbeiten]

Markus von Hagen erzählt durchaus Interessantes über Disney-Comics, die er als Behelfslehrer Schülern präsentierte, um Soziologie zu studieren. Ein richtig lesenswerter Artikel. Daumen hoch! Glückstaler (Diskussion) 18:45, 8. Jun. 2023 (CEST)


Matrose, ahoi![Bearbeiten]

D 88141

Meisterhafte Kochkunst – aber auch zeichnerisch geht hier Einiges ab! (© Egmont Ehapa)

Donald bekundet bei seiner dauerhaften Arbeitslosigkeit Interesse daran, zur See zu fahren. Aber anstatt direkt mit passender Kleidung genommen zu werden, erhält er Absage nach Absage – jetzt sind es schon 34! Da muss man seinem Ärger erst einmal Luft machen und einen Stein von der Brücke ins Wasser kicken. Ins Wasser? Nein, da war gerade ein Boot! Und ausgerechnet der Segler, der es fuhr, bekommt den Stein so an den Kopf, dass er sein Prachtstück vor den Brückenpfeiler setzt. Donald eilt zur Rettung des Mannes und hievt ihn aus dem Wasser. Der hat gar nicht mitbekommen, was Donald verursacht hat, und erzählt, dass er Reedereibesitzer ist und alles für Donald tun würde. Der Erpel hat eine Idee: Noch am selben Tag findet er sich mit einem Empfehlungsschreiben an Bord der Valparaiso wieder. Der Kapitän findet seinen neuen Matrosen zwar ungeeignet, aber es handelt sich um eine „Anweisung“ vom Chef, also muss man Folge leisten. Bisher ahnt noch niemand, dass Donald bald einiges an Chaos verursachen wird – die 34 Absagen sind nämlich alle wegen mangelnder Qualifikation erteilt worden! Na dann, frohes Schippern…

Highlight Daniel Branca gehört immer noch zu meinen Lieblingskünstlern im DDSH, weil er meistens längere und sehr unterhaltsame Geschichten abliefert. Das Skript, das Jack Sutter ausgearbeitet hat, ist gelungen und besticht dadurch, dass es erst einen Einblick in Donalds alltägliches Leben verschafft und sich die Lage dann strafft bis zum großen Chaos. Das Genre Meister seines Fachs wird hier voll ausgekostet. Dazu trägt zum einen die Handlung bei, die Donald in wunderbarer Weise als Geplagten seines Pechs darstellt, zum anderen sind es aber Brancas Zeichnungen, die die acht Seiten mit dem dynamischen Schwung abrunden. Die Story ist von 1990 – die Zeit, in der Branca zu Meisterleistungen auftrumpfte, nachdem er sich in den 1980ern auf eine Fortbildung begeben hatte. Wie Donald zum Beispiel den Suppenlöffel schwingt und sich dabei das Panel leicht dreht, der Käpt’n Donald zur Türe hinauswirft oder sich die Schiffe verhalten, ist einmalig. Comickunst vom Feinsten, an der ich nichts auszusetzen habe. Da gebe ich doch gern ein Highlight! Note: 1. Glückstaler (Diskussion) 18:45, 8. Jun. 2023 (CEST)


Dank Maus in Saus und Braus[Bearbeiten]

H 25098

Tick, Trick und Track zeigen ihrem Onkel Donald, was sie neulich im Internet gefunden haben: Eine Seite, bei der man online Bestellungen tätigen kann und die die Ware dann direkt zu einem nach Hause liefert. Das ist zum Beispiel praktisch, wenn man einkaufen möchte, es draußen aber regnet. Das 21. Jahrhundert bietet aber nicht nur die Möglichkeit, Essen zu kaufen – man kann mit dem riesigen Onlineshop jeden denkbaren Wunsch erfüllen. Donald bestellt gleich mal drauf los, um zu schauen, ob alles so klappt, wie er es sich denkt. Das Beste ist nämlich, dass man nirgends sofort bezahlen muss. Es ist also möglich, wie ein „Bestellnomade“ zu leben und die Sachen zurückzugeben kurz bevor man bezahlen müsste. Einfach genial!

Wo kommt das Wasser her, das Donald so flüssig macht? (© Egmont Ehapa)

Gut Ein in meinen Augen guter und lustiger Plot, den Straatman hier zum Tragen kommen lässt. Was passiert, wenn man genauso wie Donald Sachen bestellt und sie kurz vor dem Bezahldatum zurückgibt (und damit alle entstehenden Kosten vermeidet, aber trotzdem im Luxus lebt), habe ich mich schon öfter gefragt. Die sechs Seiten bieten genug Platz, dass sich der Plot in Ruhe entfalten kann; für eine Kurzgeschichte finde ich diese genau richtig getroffen. Dass einem gewissen Fantastilliardär die Online-Firma gehört, kam für mich überraschend, passt jedoch in den Verlauf der Geschichte. Weniger gefallen mir die etwas schwammigen Zeichnungen von Bas Heymans. Deswegen gibt es nur eine 2-. Glückstaler (Diskussion) 18:45, 8. Jun. 2023 (CEST)


Knechten im Kino[Bearbeiten]

H 2012-060

Die Kinder würden sooo gern ins Kino gehen und sich den neuesten und angesagtesten Film überhaupt ansehen. Leider fehlt das Geld für die Eintrittskarten. Der Verkäufer an der Kasse akzeptiert auch keine Nachher-Bezahlung. Aber er macht Tick, Trick und Track einen Vorschlag: Sie können die Aufgaben einer Angestellten übernehmen, die erst später kommt. Dadurch verdienen sie sich ihre Eintrittskarten. Keine schlechte Idee! Denn bei der Arbeit kann man hin und wieder im Filmsaal vorbeischauen…

Gut Erneut schiebt die Redaktion eine kleine Kurzgeschichte ins Heft hinein, die mir aber, entgegen der Vorahnung, Freude bereitet. Denn hier werden Tick, Trick und Track als die cleveren und kognitiv fast erwachsenen Kinder dargestellt, so wie sie es bei Carl Barks gewesen sind – dort aber mit einer Portion Mut und der Selbstlosigkeit, also Begierde, etwas für andere zu tun. In dieser Geschichte hat die Arbeit der Neffen den einzigen Zweck, sich selbst einen Gefallen zu tun. Das passiert aber immer noch auf eine sehr geschickte und amüsante Weise, die auf drei Seiten weder zu kurz noch zu lang ist. Guliens Zeichnungen sind zwar eher detailarm, aber das passt zum Gesamtergebnis: einer 3+ und einem soliden Gut. Glückstaler (Diskussion) 18:45, 8. Jun. 2023 (CEST)


Der Schuh drückt stark... (© Egmont Ehapa)

Freudloser Reichtum[Bearbeiten]

S 75069

Onkel Dagobert scheint ein tiefgehendes psychologisches Problem zu haben: Sein Reichtum bedeutet ihm keine Freude mehr. Als Tick, Trick und Track auf dem Weg zu ihrem Großonkel sind, um nach Geld für das Sommerzeltlager des Fähnleins zu fragen, finden sie einen deprimierten, armen und alten Mann vor. Onkel Dagobert hat aufgehört, seine Taler zu zählen. Warum soll er das noch tun? Sie bedeuten doch sowieso nichts. Sein Leben ist plötzlich sinnlos. Die Kinder gehen ein wenig durch den Geldspeicher. Aber auch neu ankommende Taler bewirken bei Dagobert keine Jubelwellen. Man beschließt, eine Auszeit zu nehmen – Onkel Dagobert verspricht Tick, Trick und Track 100 Taler, sollten sie es schaffen, ihn aus seiner tiefen Verzweiflung zu befreien. Die Neffen fangen sogleich an, ihren ersten Plan in die Tat umzusetzen: Hinaus in den grünen Stadtpark, der jetzt im Sommer prächtig aussieht. Doch die ersten Blätter, die welk werden, machen Onkel Dagobert nicht froh. Es muss wohl einen anderen Ort auf dieser Welt geben, wo sich der Fantastilliardär regenerieren kann. Vielleicht liegt der ja draußen in der Wüste. Doch die entspannte Tour wird plötzlich zu einem brandgefährlichen Erlebnis, als ein Sandsturm aufzieht, der die Ducks in einer Schlucht festsetzt!

Ein besonders gut gezeichneter Gesichtsausdruck von Tony Strobl: (© Egmont Ehapa)

Gut So weit wie sich der Sand verstreut, der in etwa der Mitte der 14 Seiten aufkommt, so weit hat sich diese Geschichte ihre Ideen bei einigen anderen geliehen. Onkel Dagobert hat eine Allergie gegen sein Geld oder keine Freude mehr daran? Kennen wir von den Italienern. Tick, Trick und Track brauchen dringend Geld für das Fähnlein Fieselschweif? Gab es schon. Donald macht ein Picknick mit Daisy? Klassiker. Ein Sandsturm, eine Höhle, eine überraschende Wendung in der Höhle? Alles bereits gesehen. Der nicht bekannte Autor dieser Story hat sich ordentlich Handlungselemente zusammengeklaubt und am Ende eine Geschichte daraus gedreht, so scheint es mir. Die so tiefe depressive Einstellung von Onkel Dagobert verfliegt in Windeseile, als er plötzlich in der Höhle, in der er mit den Neffen strandet, etwas findet. Für meinen Geschmack geht das zu schnell vom einen zum anderen Punkt. Auch die weiteren Ideen, die sich der Autor aus dem Finger saugt, wirken zu geplant. Donald macht ein Picknick, und Tick, Trick und Track lassen in aller Voraussicht eine Nachricht da, damit er weiß, wo sie sich aufhalten? Da kenne ich aber drei Neffen, die es eiliger haben, um ihre Freunde so schnell wie möglich aus einer misslichen Lage zu befreien. Und dass sie ausgerechnet in die Wüste fahren, um das zu tun, erschließt sich mir auch nicht – immerhin gäbe es um Entenhausen herum einige wesentlich menschenfreundlichere Orte. Trotz alledem werden die einzelnen Ideen zu einem Strang zusammengebunden, der als Ganzes immerhin Sinn ergibt und den man erst beim genaueren Lesen als solchen enttarnt. Am Ende zählt es mehr, dass Dagobert sein altes Ich wieder hat und die Story zu einem glücklichen Schluss kommt. Das tut sie vor allem dank Tony Strobls Zeichnungen, die 1976 ziemlich ausgefeilt sind. Er sorgt letztlich dafür, dass die Geschichte nur haarscharf am Mittelmaß vorbeischlittert. Note: 3-. Glückstaler (Diskussion) 18:45, 8. Jun. 2023 (CEST)


Das Juli-Heft. (© Egmont Ehapa)

Fazit[Bearbeiten]

Wie so oft sind es die niederländischen Kurzgeschichten, die für eine Überraschung gut sind – im positiven und negativen Sinne. Einige davon waren dieses Mal gar nicht so schlecht, dafür gab es wiederum welche, die mir nicht so gefallen haben. Die Konstante Tony Strobl kann diesmal nicht mit einem Highlight punkten. Dafür sind Korhonen und Branca zuständig, die noch vor Rodriguez das Wesentliche an der Ausgabe ausmachen. Im Endeffekt ein ganz gutes Sommerheft, das eine Leseempfehlung wert ist. Die Entenhausener Geschichte(n) sind in diesem Heft übrigens echt toll.

Fehler: Satzzeichen scheinen wohl überbewertet zu werden – auf S. 44 im 6. Panel fehlt eins.

Es bleibt dabei, dass ich wenig schreibe – aufgrund eines Urlaubs werde ich erst Mitte Juli wieder da sein und somit die Rezension zum Heft 434 nur nachliefern können. Andere sind aber herzlich eingeladen, vor mir ihre Meinung kundzutun! Glückstaler (Diskussion) 18:45, 8. Jun. 2023 (CEST)