Der Sohn der Sonne

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© Egmont Ehapa
Das Gold der Inkas, seit 2011 – Der Sohn der Sonne
The Son of the Sun
Erstveröffentlichung: 7. April 1987
Entstehungsdatum: 1987
Storycode: AR 102
Story: Don Rosa
Zeichnungen: Don Rosa
Seiten: 26
Deutsche Übersetzung: Peter Daibenzeiher, seit der Don Rosa Collection 2011 Jano Rohleder
Deutsche Erstveröffentlichung: Micky Maus 21 bis 22/1995
Weiterführendes

Ind.PNG Infos zu Das Gold der Inkas, seit 2011 – Der Sohn der Sonne

beim I.N.D.U.C.K.S.

Der Sohn der Sonne, ursprüngliche Übersetzung: Das Gold der Inkas (Original: The Son of the Sun ), ist die erste Geschichte von Don Rosa für den Gladstone-Verlag aus dem Jahr 1987.

Figuren

Handlung

© Egmont Ehapa

Dagobert stellt seinem Neffen und seinen Großneffen seine Schmuckstücke vor, die im Entenhausener Museum ausgestellt werden. Auch Mac Moneysac ist anwesend und bricht einen Streit mit Dagobert Duck vom Zaun. Moneysac ist der Auffassung, dass er sein Geld hart verdient hat und Dagobert einfach Schätze finden würde und deshalb Moneysac der Reichere von beiden sei. Dagobert fühlt sich von der Aussage Moneysacs so provoziert, dass er einen Wettstreit auslöst. Wer den größeren Inkaschatz von beiden findet, der ist der bessere Schatzsucher. Beim Verlassen des Raumes stößt Moneysac Donald zur Seite, der dabei einen alten Inka-Tonkrug zerstört. Im Boden des Kruges befindet sich eine Goldplatte mit Hieroglyphen. Der Museumsdirektor übersetzt die Inschrift auch gleich und erzählt vom legendären Tempel zu Ehren des Gottes Manco Capac, dem Sohn der Sonne. Ergänzende Informationen finden dann die Großneffen im Schlauen Buch. Dort steht geschrieben, dass die Inka sich auf der Flucht vor den Konquistadoren ins Hochgebirge zurückgezogen haben und dort ihr Gold in einem Tempel versteckt haben. Moneysac belauscht die Ducks und den Museumsdirektor und ist so über alles im Bilde.

Der Tempel von Manco Capac (© Egmont Ehapa)

Am nächsten Morgen fliegen die Ducks nach Peru und fragen Einheimische nach dem Gold. Ein Einheimischer antwortet, dass es sich im See befinden solle. Andere berichten über die Rückkehr des Gottes und wie er das Volk aus seiner dunkelsten Stunde erretten soll. Dann bietet sich ein Pilot an, der die Ducks auf das Dach der Anden fliegen will und das sehr preiswert. Dagobert beißt gleich an und so fliegen die Ducks los. Im Flugzeug offenbart der Pilot seine wahre Identität: Es ist Mac Moneysac. Nun entwendet er die Goldscheibe und springt über den Anden mit einem Fallschirm ab. Dagobert versucht, das Flugzeug weiterzufliegen, dabei verliert er aber seinen Rumpf mitsamt seinen Neffen und erleidet an einem anderen Ort eine Bruchlandung. Die Neffen werden von Mac Moneysac aufgelesen, der sie mit auf seine Erkundung nimmt. Nachdem sie eine alte Hängebrücke passiert haben, stürzt diese ein und der Rückweg ist dauerhaft blockiert. Der Weg führt sie weiter, bis sie den Tempel von Manco Capac finden. Außer sich vor Freude, endlich mal als Sieger hervorgegangen zu sein, läuft Moneysac direkt in den Tempel. Die Neffen inspizieren inzwischen einen alten Altar, der um eine Grube gebaut wurde. Aus dieser Grube strömen ionisierte Gase aus dem Erdinneren: Der Tempel befindet sich genau auf einem Vulkan. Moneysac schwelgt noch immer im Glück, weil er so viel Gold gefunden hat. Jedoch wird er rasch auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, als Dagobert auftaucht und erzählt, dass er schon seit einer Woche hier sei, da die Bruchlandung mit dem Flugzeug genau beim Tempel erfolgte. In dem Moment will Moneysac sofort nach Lima zurückkehren und den Fund anmelden, um so den Wettstreit noch zu gewinnen. Doch als Dagobert erzählt, er habe das schon per Funk erledigt und das Gold angemeldet, fällt Moneysac verärgert auf den Boden.

Siegessicher ignorieren die Ducks nun Moneysac, der sich inzwischen heimlich das Schlaue Buch und die Inkascheibe unter die Nägel reißt. Dort erkennt er die wahre Bedeutung hinter der Geschichte und findet eine große Scheibe, die mit Edelsteinen übersät ist. Sie ist das ursprüngliche Erbe des Sohns der Sonne, auch genannt das „Auge des Manco Capac“. So sieht sich Moneysac doch noch als Sieger des Wettstreites, da Dagobert nur das Gold angemeldet hat, jedoch nicht die Edelsteine, die viel wertvoller sind. Als Moneysac nun sein Eigentum auch in Besitz nehmen will, rollt die große Scheibe direkt auf den Altar und die Grube zu und verstopft sie. Der sich aufstauende Druck ist so enorm, dass der Berggipfel mitsamt dem Tempel vom Berg gesprengt wird und nach einiger Zeit in der Luft im Titicacasee landet.

Durch die Wasserverdrängung und die Überflutung kann das verdorrte Land wieder bewirtschaftet werden. Die Bevölkerung feiert die Rückkehr des Gottes und der Einheimische, der meinte der Schatz befände sich im See, hat Recht behalten. Dagobert triumphiert am Ende, da er den See für einen Peso gekauft hat und somit Eigentümer des Goldes und des Sonnenrades ist.

Hintergrund und Entstehungsgeschichte

Im Jahre 1984 erscheint der vorerst letzte amerikanische Disney-Comic. Diese Ära scheint vorbei zu sein. Doch ein Jahr später steigt der Verlag Another Rainbow ein und gründet den Label Gladstone. Dieser veröffentlicht alte Carl Barks Geschichten, mit Covers von Daan Jippes. Der imitiert den Barks-Stil so genau, dass Don Rosa glaubt, es mit einem unveröffentlichten Original zu tun zu haben. Elektrisiert von diesem Vorgehen und als er dann auch noch erfährt, dass dieser tolle Verlag neue Zeichner sucht, ist er sofort Feuer und Flamme und ruft bei Gladstone an. Dessen Redakteur, Byron Erickson, ist von seinem Enthusiasmus überzeugt und gibt ihm eine Chance. Und so entsteht diese Geschichte, Ende 1986. Don Rosa braucht für die Fertigstellung nur wenige Wochen. Wie ist das möglich? Tatsächlich greift er hier auf ein altes Szenario aus den Episoden 66-127 seiner Pertwillaby Papers zurück, einem Studentencomic aus dem 70gern. Einige Sequenzen malt er sogar eins zu eins ab, wie zum Beispiel die Szene, in der der Vulkan explodiert. Doch eines unterscheidet seine Duck-Geschichte definitiv von der alten: Sie hat einen riesigen Erfolg. [1] [2]

Bedeutung

Diese Geschichte ist die erste richtige Duck-Geschichte von Don Rosa, daher handelt es sich bei ihr um einen seiner wichtigsten Comics. In diesem Comic wandte Don Rosa bereits so gut wie alles am, was heute als seine Markenzeichen betrachtet wird: Eine spannende Suche nach einem legendären Schatz, das alles vor sorgfältig recherchierten historischen Hintergründen und mit einer Menge an offensichtlichen und weniger offensichtlichen Berufen zu Barks-Geschichten. Daher wurde diese Geschichte in der Fanszene begeistert aufgenommen und sogar für den Harvey-Award nominiert. Diese Geschichte ist, wenngleich sie nicht Rosas bekannteste ist, einer der Grundsteine für seine Beliebtheit.

Trivia (in Bezug auf die Original- bzw. Erstübersetzung von Daibenzeiher)

Das bekannte Obelix-Zitat „Die spinnen, die Römer“ wird wie auch in „Zurück ins Land der viereckigen Eier“ (Carl Barks) in abgewandelter Form vom einheimischen Jäger als „Die spinnen, die Amerikaner“ wiedergegeben. Der einheimische Jäger kommt übrigens aus besagter Geschichte von Carl Barks.


Bezüge zu Barks

Viele der dargestellten Kunstobjekte nehmen Bezug auf Geschichten von Carl Barks.

Als der Einheimische fragt, ob die Ducks auf der Suche nach viereckigen Eiern seien, ist das natürlich eine Anspielung auf das legendäre „Im Land der viereckigen Eier“.

Diese Figuren zum Beispiel wurden von „Der zweitreichste Mann der Welt“ abgezeichnet. Im oberen Vergleich ist die linke von Barks und die Rechte von Rosa, im unteren ist die kleine von Rosa und die große von Barks (© Disney Hachette Presse)

Da es sich um Rosas erste richtige Duck-Geschichte handelt, war dieser bei seinen Zeichnungen noch etwas unsicher, daher ist ein Teil seiner Figuren in dieser Geschichte aus Barks-Geschichten abgezeichnet. So kommen zum Beispiel einige der Zeichnungen mit Mac Moneysac aus „Der zweitreichste Mann der Welt“. Auch zum Beispiel die furchterregenden Steilhänge mit dem schmalen Weg (S. 11, Panel 5) sind abgezeichnet, diesmal jedoch von „Das Gold der Inkas“. Nach und nach gewinnt Rosa natürlich an Selbstvertrauen, und in späteren Geschichten zeichnet er nicht mehr ab. Doch er schafft es nie wirklich, den Disney-Stil vollständig zu beherrschen.

Die D.U.C.K.-Widmung befindet sich im letzten Panel. In einigen Ausgaben wurde sie jedoch entfernt.

Es ist kein Hidden Mickey enthalten.

Veröffentlichungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Syllwasschy, G. (2013). Länder, Enten, Abenteuer – Familie Duck auf Schatzsuche. S. 9, Köln: Egmont Verlagsgesellschaften mbH.
  2. Les trésors de Picsou 44, S. 8-10 (auf Französisch)