Pier Lorenzo De Vita: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Pier Lorenzo De Vita''' (* 26. November 1909; † 7. Mai 1990) war ein italienischer Disney-Comiczeichner und Vater von [[Massimo De Vita]].
[[Bild:Pier_Lorenzo_de_Vita.jpg|thumb|150px|right|Pier Lorenzo de Vita, gezeichnet von [[Luciano Milano]] (Bild © [http://coa.inducks.org/creator.php?c=PDV])]]
'''Pier Lorenzo de Vita''' (* 26. November 1909 in Castiglione Olona, Provinz Varese; † 7. Mai 1990 in Domaso) war ein italienischer [[The Walt Disney Company|Disney]]-[[Comiczeichner]] und ist der Vater von [[Massimo De Vita]].


Er arbeitete in verschiedenen Zeiträumen für Disney, erstmals 1938 und – hauptsächlich – von 1955 bis 1981. Während seinen Jahren als Zeichner fertigte er etwa 180 Geschichten an, von denen 92 in Deutschland veröffentlicht wurden, meist in [[Donald Duck Taschenbuch|Donald Duck]] und den [[Lustiges Taschenbuch|Lustigen Taschenbüchern]].
Ab 1938 arbeitete er für [[Mondadori]] und zeichnete für den Verlag anfangs unter anderem die Serie „Saturnino Farandola“, eine Comic-Adaption eines obskuren, die Werke Jules Vernes parodierenden Romans von Albert Robida. Von 1949 bis 1955 war er einer der Zeichner von „Pecos Bill“, einer Kreation [[Guido Martina|Guido Martinas]].


Zu seinen berühmtesten Werken zählt unter anderem „Don Quichotte“, aus dem [[LTB 60|Lustigen Taschenbuch 60]].
Von 1955 bis 1980 schließlich zeichnete er 183 Disney-Comics, von denen gut die Hälfte in Deutschland in ''[[Donald Duck (Taschenbuch)|Donald Duck]]'' und den ''[[Lustiges Taschenbuch|Lustigen Taschenbüchern]]'' veröffentlicht wurde. Obwohl sein eigenwilliger Zeichenstil durchaus nicht nur Freunde hat, gelangen ihm im Team mit [[Guido Martina]] einige Klassiker im Bereich der [[Parodie|Parodien]], wie „Don Quichotte“, „Donald und die drei Musketiere“ oder „Reingold“.  


[[Kategorie: Zeichner]]
Mit dem Entenabenteuer „Im Kielwasser der Schönen Leokadia“ kehrte De Vita wieder zum Thema „Saturnino Farandola“ zurück, was diesen Comic zu einem Kuriosum macht – eine Parodie einer Parodie. Ein „Pecos Bill“-Einfluss wiederum ist daran zu erkennen, dass auch seine Disney-Comics oftmals im Western-Milieu spielten. Mit [[Gian Giacomo Dalmasso]] schuf er sogar ein Sequel zu [[Carl Barks|Barks']] „[[Sheriff von Bullet Valley|The Sheriff of Bullet Valley]]“, in dem auch Donalds damaliger Gegenspieler Blacksnake McQuirt wiederbelebt wurde: „Per un dollaro in meno“ (1967). Die allerwichtigsten De-Vita-Werke im Bereich Disney hat man mit den LTBs 60 und 66 (siehe unten).
 
== Parodien ==
*Don Quichotte – [[Parodie]] auf „Don Quijote“ von Miguel de Cervantes (1956, mit [[Guido Martina]], [[LTB 60]])
*Donald und die drei Musketiere – Parodie auf „Die drei Musketiere“ von Alexandre Dumas père (1957, mit [[Guido Martina]], [[LTB 60]])
*Baron Donald von Münchhausen – Parodie auf den Lügenbaron Hieronymus Carl Friedrich von Münchhausen (1958, mit [[Guido Martina]], [[LTB 66]])
*Paperin meschino – Parodie auf den Ritterroman „Guerrin Meschino“ von Andrea da Barberino (1958, mit [[Guido Martina]])
*Reingold – Parodie auf die Oper „Das Rheingold" aus Richard Wagners Bühnenfestspiel „Der Ring des Nibelungen“ (1959, mit [[Guido Martina]], [[LTB 66]])
*Im Kielwasser der Schönen Leokadia – Parodie auf die Jules Verne-Parodie „Voyages très extraordinaires de Saturnin Farandoul dans les cinq ou six parties du monde et dans tous les pays connus et même inconnus de M. Jules Verne“ des französischen Zeichners Albert Robida (1959, mit [[Guido Martina]], [[LTB 58]])
*Die Donaldysee wie sie wirklich war – Parodie auf Homers „Odyssee“ (1961, mit [[Guido Martina]] und evtl. [[Gian Giacomo Dalmasso]] als Co-Autor, [[Disney Paperback Edition 3 – Die göttliche Entenkomödie und andere Streifzüge durch die Weltliteratur]])
*Paperino barbiere di Siviglia – Parodie auf die Oper „Der Barbier von Sevilla“ von Gioacchino Rossini (1962, mit [[Gian Giacomo Dalmasso]])
*Sir Goofy, Ritter der Tafelrunde – Parodie auf die Artussage (1976, mit [[Anne-Marie Dester]], [[Disney Paperback Edition 3 – Die göttliche Entenkomödie und andere Streifzüge durch die Weltliteratur]])
*Holde Aida – Parodie auf die Oper „Aida“ von Giuseppe Verdi (1979, mit [[Guido Martina]], [[LTB 88]])
 
==Sonstige Comics (Auswahl)==
*Der gestohlene Sheriffstern (1959, mit [[Gian Giacomo Dalmasso]], [[LTB 67]])
*Der Bau der Entenhausener Mauer (1960, mit [[Ennio Missaglia]], [[LTB 74]])
*Onkel Dagobert und der Schatz des Käpt'n Kidd (1961, mit [[Roberto Catalano]] und [[Massimo de Vita]] als Co-Zeichner, [[LTB 10]])
*Donald und der Goldspürhund (1961, mit [[Rodolfo Cimino]] und [[Elisa Penna]] sowie [[Massimo de Vita]] als Co-Zeichner, [[LTB 7]])
*Auf der Suche nach dem Füllhorn (1961, mit [[Ennio Missaglia]] und [[Massimo de Vita]] als Co-Zeichner, [[LTB 7]])
*Donald in Aladins Grotte (1962, mit [[Osvaldo Pavese]], [[LTB 10]])
*Paperino e il nullintimismo astratto (1963, mit [[Abramo und Giampaolo Barosso]])
*Gefährliche Ferien (1964, mit [[Gian Giacomo Dalmasso]], [[LTB 6]])
*Onkel Donald als Kaiser von Amerika (1967, mit [[Guido Martina]], [[LTB 18]])
*Auf Piratenjagd (1967, mit [[Ennio Missaglia]], [[LTB 52]])
*Geldspeicher Nr. 23 (1967, mit [[Guido Martina]], [[LTB 24]])
*Paperino e le rapine psichedeliche (1969, mit [[Abramo und Giampaolo Barosso]])
*Der Minderwertigkeitskomplex (1972, mit [[Michele Gazzarri]], [[DD 22]])
*Erziehungsprobleme (1973, mit [[Abramo und Giampaolo Barosso]], [[DD 36]]))
*Micky Maus und die präparierten Fenster (1975, mit [[Michele Gazzarri]], [[DD 113]])
 
 
[[Kategorie:Comiczeichner (Italien)|De Vita, Pier Lorenzo]]

Aktuelle Version vom 18. August 2023, 15:20 Uhr

Pier Lorenzo de Vita, gezeichnet von Luciano Milano (Bild © [1])

Pier Lorenzo de Vita (* 26. November 1909 in Castiglione Olona, Provinz Varese; † 7. Mai 1990 in Domaso) war ein italienischer Disney-Comiczeichner und ist der Vater von Massimo De Vita.

Ab 1938 arbeitete er für Mondadori und zeichnete für den Verlag anfangs unter anderem die Serie „Saturnino Farandola“, eine Comic-Adaption eines obskuren, die Werke Jules Vernes parodierenden Romans von Albert Robida. Von 1949 bis 1955 war er einer der Zeichner von „Pecos Bill“, einer Kreation Guido Martinas.

Von 1955 bis 1980 schließlich zeichnete er 183 Disney-Comics, von denen gut die Hälfte in Deutschland in Donald Duck und den Lustigen Taschenbüchern veröffentlicht wurde. Obwohl sein eigenwilliger Zeichenstil durchaus nicht nur Freunde hat, gelangen ihm im Team mit Guido Martina einige Klassiker im Bereich der Parodien, wie „Don Quichotte“, „Donald und die drei Musketiere“ oder „Reingold“.

Mit dem Entenabenteuer „Im Kielwasser der Schönen Leokadia“ kehrte De Vita wieder zum Thema „Saturnino Farandola“ zurück, was diesen Comic zu einem Kuriosum macht – eine Parodie einer Parodie. Ein „Pecos Bill“-Einfluss wiederum ist daran zu erkennen, dass auch seine Disney-Comics oftmals im Western-Milieu spielten. Mit Gian Giacomo Dalmasso schuf er sogar ein Sequel zu Barks'The Sheriff of Bullet Valley“, in dem auch Donalds damaliger Gegenspieler Blacksnake McQuirt wiederbelebt wurde: „Per un dollaro in meno“ (1967). Die allerwichtigsten De-Vita-Werke im Bereich Disney hat man mit den LTBs 60 und 66 (siehe unten).

Parodien[Bearbeiten]

Sonstige Comics (Auswahl)[Bearbeiten]