Der Einsiedler der Villa Duck

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Sein Leben, seine Milliarden
Kapitel XII
Der reichste Mann der Welt
Der Einsiedler der Villa Duck
The Recluse of McDuck Manor
Vignette-SLSM-12.jpeg
Zeit der Handlung: 1947
Ort der Handlung: Entenhausen
Geschichte, auf der das Kapitel basiert: Die Mutprobe
Entstehungsdatum: 1992
Storycode: D 93488
Seiten: 19
Übersetzung: Peter Daibenzeiher, Jano Rohleder
Deutsche Erstveröffentlichung: Micky Maus Magazin 49-50/1995
Weiterführendes

Ind.PNG Infos zu Der reichste Mann der Welt beim Inducks

© Egmont Ehapa
Das ganzseitige letzte Panel der Serie (© Egmont Ehapa)

Der Einsiedler der Villa Duck, alternativ Der reichste Mann der Welt (Original The Recluse of McDuck Manor, in der US-Fassung The Richest Duck in the World) ist eine von Don Rosa gezeichnete Comicgeschichte und das zwölfte und letzte Kapitel seines Opus magnum Sein Leben, seine Milliarden.

Figuren[Bearbeiten]

Handlung[Bearbeiten]

Es ist 17 Jahre her, seit Dagobert Duck nach Entenhausen zurückgekehrt ist und seine Schwestern sich endgültig von ihm abgewandt haben. Dagobert hat inzwischen, gealtert und verbittert, sein weltweites Imperium aufgelöst, da niemand würdig genug wäre, sein gewaltiges Vermögen zu erben, und sich in eine prunkvolle Villa am Stadtrand zurückgezogen. Nur noch wenige Entenhausener erinnern sich an ihn. Sein Neffe Donald ist erwachsen geworden und nun, am Weihnachtstag 1947, gemeinsam mit seinen Neffen von Onkel Dagobert eingeladen worden. Den Tag zuvor hatten Donald und die Neffen auf Einladung ihres Onkels in der alten Hütte am Bärenberg verbracht (siehe „Die Mutprobe“) und Dagobert konnte sich vom angeblichen Mut seiner nächsten Verwandten selbst überzeugen.
So betreten die Ducks also die große Villa ihres Onkels Dagobert und stehen dem alten Fantastilliardär gegenüber. Dagobert meint, seine Neffen seien nur gekommen, um zu sehen, wie viel sie erben würden. Donald entgegnet, sein Onkel habe doch sicher all seine „Moneten für diese dämliche Villa ausgegeben“. Also fährt Dagobert zum Geldspeicher, um seinen Neffen eines Besseren zu belehren.
Sie werden jedoch von den als Weihnachtsmänner verkleideten Panzerknackern verfolgt. Die Panzerknacker überwältigen die Ducks, sperren sie in eine Rumpelkammer ein und machen sich dem Geld auf und davon. Dagobert will schon aufgeben, doch Donald, der nach wie vor nicht glaubt, dass Dagobert sein Vermögen selbst verdient habe, reizt seinen Onkel so lange, bis er seine alte Spitzhacke schnappt und die Tür aufhackt. Mit seiner Truhe von Reiseandenken und einem Schlitten jagen die Ducks den Panzerknackern hinterher. Mit seiner Goldwaschpfanne, seinem Bumerang, seinem Lasso und schließlich dem Straußenei-Nugget gelingt es Dagobert, die Panzerknacker zu überwältigen und seinen Glückszehner, den Käpt'n Knack geraubt hatte, zurückzuholen. Durch dieses Abenteuer, die Zusprache von Tick, Trick und Track und Donalds Ungläubigkeit schafft es Dagobert also tatsächlich wieder, sein altes Ich zurückzugewinnen und Tick, Trick und Track holen ihn mit einem Trick wieder ins Geschäftsleben zurück.

Entwicklung von Dagoberts Charakter[Bearbeiten]

Dagobert ist zu Beginn des Kapitels jener Misanthrop, den Barks für Die Mutprobe erschaffen hat. Doch durch seine Neffen schafft er es, wieder zu seinem alten Ich zurückzufinden. Don Rosa erklärt hier also Dagoberts Charakterwandel, der in Barks Geschichten unvermittelt auftritt.

Bezüge[Bearbeiten]

Diese Geschichte ist in Barks' Die Mutprobe eingebettet und spielt zwischen den Ereignissen auf dem Bärenberg und dem Abendessen bei Dagobert. Dementsprechend spielt Don Rosa auf viele Handlungselemente aus Barks' Geschichte an und verwendet auch den Butler und Chauffeur, die in Barks' Geschichte vorkommen.

Laut Don Rosa spielen alle Dagobert-Geschichten, die nicht zu der SLSM-Reihe gehören, nach diesem Kapitel (außer natürlich Die Mutprobe).

Verschiedenste Bezüge existieren zu den vorhergehenden SLSM-Kapiteln, die sich ihrerseits auf Barks'sche „Fakten“ beziehen. Die Geschichte der Stadt Entenhausen, die in den Nachrichten zu Beginn gezeigt wird, stammt aus Dons eigener Geschichte Seine Majestät Dagobert I.

Don Rosa bezieht sich auf einige alte Filme. Die Eröffnungssequenz entstammt dem Film Citizen Kane, einer von Don Rosas Lieblingsfilmen. Aus Citizen Kane stammt auch der Rosebud-Schlitten, den Donald im Geldspeicher aus einer Holzkiste zieht. Dagobert nennt das Straußenei-Nugget „ein Stoff, aus dem man Träume macht“. Das bezieht sich auf Die Spur des Falken von John Huston. Don Rosa zitiert auch den klassischen Ausspruch von Ebenezer Scrooge aus Charles Dickens Christmas Carol, Weihnachten sei ein „Humbug“.

An der Wand in Dagoberts Villa findet sich der Will Eisner Comic Award, den Don Rosa für seine SLSM-Reihe bekam. Donald meint, er müsse eine Fälschung sein.

D.U.C.K.-Hinweis[Bearbeiten]

Der D.U.C.K.-Hinweis findet sich auf einem Bündel Geldscheine im Splash-Panel oben rechts. Der Hinweis im Cover findet sich auf den Münzen im Sack des Panzerknackers. Übrigens befindet sich in dieser Geschichte ausnahmsweise mal eine zusätzliche Widmung im letzten Panel. Sie ist auf den Münzen in der unteren rechten Ecke des ganzseitigen Panels zu sehen.

Entstehungsgeschichte[Bearbeiten]

Ursprünglich hatte dieses Kapitel 16 Seiten. Doch Rosa fand diese Fassung an einigen Stellen sehr abrupt, daher fügte er später noch drei Seiten hinzu, verteilt auf 9 Panels, die er in die Geschichte einbaute. So konnte er noch einen zusätzlichen Beruf einbauen, denn er der Hauptreihe weggelassen hatte: eine Trophäe aus Der Schwarze Mittwoch‏‎. Außerdem baute er etwas ein, dem er selbst ziemlich skeptisch gegenübersteht: Kurz zuvor hatte er für die Reihe den Eisner Award gewonnen. Und so baute er den als weitere Trophäe Dagoberts in dessen Sammlung ein! Rosa meint zwar, dass das einerseits ein netter Gag so, andererseits aber denn sonst so realistischem Rahmen der Reihe durchbreche... Tja, hier ist sogar der Meister gespalten...[1]

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Don Rosa in: Hinter den Kulissen von Der Einsiedler der Villa Duck, Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden – Die Biografie von Don Rosa
Don Rosas Sein Leben, seine Milliarden

Hauptkapitel: Der Letzte aus dem Clan der Ducks (I) • Der Herr des Mississippi (II) • Der Held der Badlands (III) • Der Kupferkönig von Montana (IV) • Der Retter der Duckenburgh (V) • Der Schrecken von Transvaal (VI) • Der Jäger des heiligen Opals (VII) • Der Einsiedler am White Agony Creek (VIII) • Der Milliardär im Hochmoor (IX) • Der Eroberer von Fort Entenhausen (X) • Der gewissenlose Geschäftsmann aus Entenhausen (XI) • Der Einsiedler der Villa Duck (XII)

Nebenkapitel: Das Geheimnis des Glückszehners (0) • Abenteuer auf Java (3b) • Der Rächer von Windy City (6b) • Die Gefangene am White Agony Creek (8b) • Die zwei Herzen des Yukon (8c) • Der Jaguargott von Culebra (10b)