Es war einmal in Amerika: Unterschied zwischen den Versionen
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Dabei geraten die Figuren immer wieder in historische Verwicklungen, nehmen teils unscheinbare Einflüsse auf den Verlauf der Geschichte und treffen auf bedeutende Persönlichkeiten der jeweiligen Epoche (gleich mehrfach auf Benjamin Franklin, aber auch auf George Washington, General Houston oder die Gebrüder | Dabei geraten die Figuren immer wieder in historische Verwicklungen, nehmen teils unscheinbare Einflüsse auf den Verlauf der Geschichte und treffen auf bedeutende Persönlichkeiten der jeweiligen Epoche (gleich mehrfach auf Benjamin Franklin, aber auch auf George Washington, General Houston oder die Gebrüder Wright). Außerdem werden die Entwicklungen und Zusammenhänge in der Politik, Wirtschaft, aber auch der Gesellschaft und dem maßgeblichen Stand der Technik aufgezeigt. In den Schauplätzen der Abenteuer spiegelt sich die geographische und kulturelle Vielfalt der USA wieder. Manche Geschichten spielen in Wäldern, an Flüssen, in grünen Ebenen, Canyons oder Hochebenen. Nicht selten geht es inhaltlich um ernste Themen wie Gewalt, Verrat oder Betrug. In vielen Geschichten spielt Rassismus eine Rolle. Auf der anderen Seite werden viele positive Werte und Normen besetzt, wie zum Beispiel Gerechtigkeit, Freundschaft, Kameradschaft, Neugier oder Liebe. Durchgängige Motive in allen Geschichten sind der unerschöpfliche Drang nach Freiheit und Abenteuern, häufig verknüpft mit Sehnsüchten. | ||
Es ist bis heute der einzige Versuch, die Geschichte der Familie [[Maus]] über die Jahrhunderte hinweg relativ zusammenhängend zu erzählen (ähnlich wie [[Guido Martina]] oder [[Don Rosa]] es für die Familie [[Duck]] taten). | Es ist bis heute der einzige Versuch, die Geschichte der Familie [[Maus]] über die Jahrhunderte hinweg relativ zusammenhängend zu erzählen (ähnlich wie [[Guido Martina]] oder [[Don Rosa]] es für die Familie [[Duck]] taten). | ||
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| colspan="3" | '''Handlung'''<br>[[Datei:LTB-206-2.jpg|400px|mini|rechts|Verständigung der Völker (© Egmont Ehapa)]] Der lebenslustige Micky „Mick“ Maus lebt in der Stadt Springfield und zeichnet leidenschaftlich gern. Er schließt sich einer Erkundungsexpedition auf dem Connecticut River an, um neue Motive zu finden, und wird als Kartograf angestellt. Durch ein Unglück fällt Micky eines Tages aus dem Boot und stürzt einen Wasserfall hinab. Seine Gefährten geben nach kurzer Suche jede Hoffnung auf, Micky lebend wiederzufinden. In Wirklichkeit konnte er sich jedoch mit letzter Kraft aus dem Wasser ziehen. Fernab der Zivilisation beschließt er, als Trapper in den Wäldern zu leben. Da er jedoch an die Annehmlichkeiten des Stadtlebens gewöhnt ist, fällt es ihm schwer, sich an dieses neue Leben anzupassen. Als er eines Tages versucht, in einem teilweise zugefrorenen Bach einen Fisch zu fangen, sieht er einen Indianerhäuptling auf sich zukommen. Ohne zu Überlegen hält Micky den dicken Indianer für einen Feind und rennt auf der Suche nach einer Waffe davon, rutscht aber auf dem Eis aus, schlägt sich den Kopf an und verliert das Bewusstsein. Der Indianer hat jedoch keine bösen Absichten und erkennt, dass der junge Mann kaum eine Chance hat, im Wald zu überleben. Er vertraut er ihn der Obhut seines weißen Freundes Jaques de Goof an, einem echten Greenhorn. | | colspan="3" | '''Handlung'''<br>[[Datei:LTB-206-2.jpg|400px|mini|rechts|Verständigung der Völker (© Egmont Ehapa)]] Der lebenslustige Micky „Mick“ Maus lebt in der Stadt Springfield und zeichnet leidenschaftlich gern. Er schließt sich einer Erkundungsexpedition auf dem Connecticut River an, um neue Motive zu finden, und wird als Kartograf angestellt. Durch ein Unglück fällt Micky eines Tages aus dem Boot und stürzt einen Wasserfall hinab. Seine Gefährten geben nach kurzer Suche jede Hoffnung auf, Micky lebend wiederzufinden. In Wirklichkeit konnte er sich jedoch mit letzter Kraft aus dem Wasser ziehen. Fernab der Zivilisation beschließt er, als Trapper in den Wäldern zu leben. Da er jedoch an die Annehmlichkeiten des Stadtlebens gewöhnt ist, fällt es ihm schwer, sich an dieses neue Leben anzupassen. Als er eines Tages versucht, in einem teilweise zugefrorenen Bach einen Fisch zu fangen, sieht er einen Indianerhäuptling auf sich zukommen. Ohne zu Überlegen hält Micky den dicken Indianer für einen Feind und rennt auf der Suche nach einer Waffe davon, rutscht aber auf dem Eis aus, schlägt sich den Kopf an und verliert das Bewusstsein. Der Indianer hat jedoch keine bösen Absichten und erkennt, dass der junge Mann kaum eine Chance hat, im Wald zu überleben. Er vertraut er ihn der Obhut seines weißen Freundes Jaques de Goof an, einem echten Greenhorn. | ||
Mit Hilfe seines neuen | Mit Hilfe seines neuen „Meisters“ lernt Micky, in der Wildnis zu leben und auch die schwierigsten Situationen zu meistern (z. B. einem Bären ohne Waffen gegenüberzutreten). Eines Tages besuchen die beiden den Indianerhäuptling mit dem Namen Donnernder Magen. Im Dorf verliebt sich Micky in Die-mit-den-Augen-strahlt, die Tochter des Häuptlings. Ihr Vater glaubt jedoch nicht, dass Micky der richtige Mann für sie ist, und tauft ihn wegen dieses komischen Ausrutschers in Der-auf-dem-Eis-tanzt. | ||
In der Zwischenzeit verbündet sich der ehrgeizige Indianerkrieger Schlaue Ratte mit einigen weißen Banditen, die von dem miesen Black Jack Karlo angeführt werden. Sie wollen den Häuptling stürzen, dessen Tochter heiraten und sich das Land unter den Nagel reißen. Zum Glück findet Jaques alles über das Komplott heraus, aber diesmal ist er derjenige, der sich den Kopf stößt und niedergeschlagen wird. Micky stellt sich den Banditen allein und besiegt sie alle - auch dank der Hilfe desselben Bären, mit dem er während seiner | In der Zwischenzeit verbündet sich der ehrgeizige Indianerkrieger Schlaue Ratte mit einigen weißen Banditen, die von dem miesen Black Jack Karlo angeführt werden. Sie wollen den Häuptling stürzen, dessen Tochter heiraten und sich das Land unter den Nagel reißen. Zum Glück findet Jaques alles über das Komplott heraus, aber diesmal ist er derjenige, der sich den Kopf stößt und niedergeschlagen wird. Micky stellt sich den Banditen allein und besiegt sie alle - auch dank der Hilfe desselben Bären, mit dem er während seiner „Ausbildung“ zu tun hatte. Auch mit Schlaue Ratte hat Micky noch eine Rechnung zu begleichen. Zum Dank dafür, dass er den Stamm gerettet hat, gibt ihm der Häuptling die Hand seiner Tochter. | ||
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Über die 14 Kapitel der Serie begegnt der männliche Vorfahre von Micky Maus fast immer einem liebenswerten Urahn von Goofy. Beide verbindet eine tiefe Freundschaft und gegenseitige Anerkennung. Lediglich in Kapitel 10 erlebt der Cowboy Mick Maus ein Abenteuer ohne einen Kameraden. | Über die 14 Kapitel der Serie begegnt der männliche Vorfahre von Micky Maus fast immer einem liebenswerten Urahn von Goofy. Beide verbindet eine tiefe Freundschaft und gegenseitige Anerkennung. Lediglich in Kapitel 10 erlebt der Cowboy Mick Maus ein Abenteuer ohne einen Kameraden. | ||
{{Zitat|Micky und Goofy sind ein perfektes Paar. Zeichnerisch ist es einfach, sie im Bild anzuordnen. Sie ergänzen sich perfekt: Der eine mit einem kleinen Kopf und runden Ohren, der andere | {{Zitat|Micky und Goofy sind ein perfektes Paar. Zeichnerisch ist es einfach, sie im Bild anzuordnen. Sie ergänzen sich perfekt: Der eine mit einem kleinen Kopf und runden Ohren, der andere schlacksig und mit Schlappohren. Helle und dunkle Farbflächen sind gleichmäßig verteilt.|Massimo De Vita}}<ref>[[Die besten Geschichten von Massimo De Vita]] Egmont Comic Collection, 2013, S. 12–13 </ref> | ||
Massimo De Vita beschreibt das Verhältnis zwischen Micky und Goofy beim Erzählen einer Geschichte in der Art, als dass einer von beiden der Protagonist ist, der andere sein Begleiter. <ref>[[Die besten Geschichten von Massimo De Vita]] Egmont Comic Collection, 2013, S. 12–13 </ref> Doch dabei sieht er die Sache in der Welt von Disneycomics durchaus komplexer, da es in dieser ermöglicht ist, jede beliebige Handlung zu erzählen. Deshalb tauschen Micky und Goofy in De Vitas Geschichten manchmal die Rollen: Wenn der eine den den Helden spielt, ist der andere sein Begleiter und umgekehrt. Dabei verweist De Vita auf Werke von [[Floyd Gottfredson]], in denen Goofy der Protagonist ist und seinen Freund Micky sprachlos macht (zum Beispiel ''[[Goofy im Rampenlicht]]'' oder ''[[Dr. X]]''). | Massimo De Vita beschreibt das Verhältnis zwischen Micky und Goofy beim Erzählen einer Geschichte in der Art, als dass einer von beiden der Protagonist ist, der andere sein Begleiter. <ref>[[Die besten Geschichten von Massimo De Vita]] Egmont Comic Collection, 2013, S. 12–13 </ref> Doch dabei sieht er die Sache in der Welt von Disneycomics durchaus komplexer, da es in dieser ermöglicht ist, jede beliebige Handlung zu erzählen. Deshalb tauschen Micky und Goofy in De Vitas Geschichten manchmal die Rollen: Wenn der eine den den Helden spielt, ist der andere sein Begleiter und umgekehrt. Dabei verweist De Vita auf Werke von [[Floyd Gottfredson]], in denen Goofy der Protagonist ist und seinen Freund Micky sprachlos macht (zum Beispiel ''[[Goofy im Rampenlicht]]'' oder ''[[Dr. X]]''). | ||
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===Sonstige Inkarnationen === | ===Sonstige Inkarnationen === | ||
[[Datei:LTB praesentiert 4-4-b.jpg|350px|mini|links|Clarabelle und Rudy (© Egmont Ehapa)]] | [[Datei:LTB praesentiert 4-4-b.jpg|350px|mini|links|Clarabelle und Rudy (© Egmont Ehapa)]] | ||
*Zwei Inkarnationen von [[Klarabella Kuh]] sind in der Comicserie auszumachen. In Kapitel 9 ''Goldfieber'' buhlt der Indianer Goofeyo um die Gunst der Meisterköchin Pomfrittontas. In den Kapiteln 8 und 11 verkörpert sie die großgewachsene Clarette, die als Siedlerin gen Westen zieht und sich dort selbständig machen will. Sie ist die beste Freundin von Minnie Clementine und hilft Mick Maus Jr. später dabei, Minnie zu finden. In ''Das Gesetz des Westens'' übernimmt sie eine größere Rolle als Eigentümerin des ''Blue Belle Saloon'' und ist dort mit Rudy | *Zwei Inkarnationen von [[Klarabella Kuh]] sind in der Comicserie auszumachen. In Kapitel 9 ''Goldfieber'' buhlt der Indianer Goofeyo um die Gunst der Meisterköchin Pomfrittontas. In den Kapiteln 8 und 11 verkörpert sie die großgewachsene Clarette, die als Siedlerin gen Westen zieht und sich dort selbständig machen will. Sie ist die beste Freundin von Minnie Clementine und hilft Mick Maus Jr. später dabei, Minnie zu finden. In ''Das Gesetz des Westens'' übernimmt sie eine größere Rolle als Eigentümerin des ''Blue Belle Saloon'' und ist dort mit Rudy Rossum verheiratet. Sie ist nicht nur erfolgreiche Barbesitzerin, sondern auch angehimmelte Sängerin. | ||
*Ein Urahn von [[Rudi Ross]] taucht in Kapitel 11 auf, wo Rudy Rossum der tatkräftige Ehemann von Clarette ist. In den Kapitel 13 und 14 sind dickere Inkarnationen von Rudi Ross als Rudbur und Rudville Wright (Brüder Wright) zu sehen. | *Ein Urahn von [[Rudi Ross]] taucht in Kapitel 11 auf, wo Rudy Rossum der tatkräftige Ehemann von Clarette ist. In den Kapitel 13 und 14 sind dickere Inkarnationen von Rudi Ross als Rudbur und Rudville Wright (Brüder Wright) zu sehen. | ||
*Ein Vorfahre von [[Kommissar Hunter]] tritt in Gestalt von John Hunter in Kapitel 10 und Kapitel 12 auf. Im italienischen Original steht er im Rang eines Colonels, in der deutschsprachigen Übersetzung ist er als Sicherheitschef einer Eisenbahngesellschaft tätig. Bei seinem zweiten Auftritt revanchiert er sich dafür, dass der Cowboy Mick Maus ihn bei eihrem ersten Aufeinandertreffen aus den Fängen eines üblen Schurken befreit hat. | *Ein Vorfahre von [[Kommissar Hunter]] tritt in Gestalt von John Hunter in Kapitel 10 und Kapitel 12 auf. Im italienischen Original steht er im Rang eines Colonels, in der deutschsprachigen Übersetzung ist er als Sicherheitschef einer Eisenbahngesellschaft tätig. Bei seinem zweiten Auftritt revanchiert er sich dafür, dass der Cowboy Mick Maus ihn bei eihrem ersten Aufeinandertreffen aus den Fängen eines üblen Schurken befreit hat. | ||
*In Kapitel 12 ''Tausend Rinder, tausend Meilen'' tritt mit dem gewissenlosen Tycoon Mister Blackspot ein Vorfahre von [[Plattnase]] auf, der sich bei einem Überfall auf einen Viehtrieb eine schwarze Kapuze über den gesamten Körper zieht, um seine Identität zu verbergen. | *In Kapitel 12 ''Tausend Rinder, tausend Meilen'' tritt mit dem gewissenlosen Tycoon Mister Blackspot ein Vorfahre von [[Plattnase]] auf, der sich bei einem Überfall auf einen Viehtrieb eine schwarze Kapuze über den gesamten Körper zieht, um seine Identität zu verbergen. | ||
*Der Investigativjournalist Papa Razzo in Kapitel 14, dem letzten Kapitel der Saga, hat Ähnlichkeiten mit [[Inspektor Issel]]. | |||
==Veröffentlichung== | ==Veröffentlichung== |
Aktuelle Version vom 14. April 2024, 16:25 Uhr
Es war einmal in Amerika (ital. C'era una volta... in America ) ist eine italienische Comicserie aus dem Maus-Universum, die zwischen 1994 und 1999 entstand. Sie umfasst 14 Kapitel um historische Abenteuer aus der Geschichte der USA und wurde durchgängig von Giorgio Pezzin erdacht. Zwölf Episoden wurden von Massimo De Vita zeichnerisch umgesetzt.
Hintergrund[Bearbeiten]
Die Comic-Serie stellt eine Hommage an den Film Es war einmal in Amerika (1984) von Sergio Leone dar, der wiederum auf dem Roman The Hoods von Harry Grey basiert. Inhaltliche Parallelen sind jedoch nicht vorhanden.
Die Serie handelt von den imaginären gleichnamigen Vorfahren von Micky Maus, deren Schicksale und Abenteuer eng mit der Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika verwoben ist. Auch die Vorfahren von Goofy und Kater Karlo sind in fast allen Episoden präsent, außerdem kommt der männliche Held am Ende fast immer mit einem schönen Mädchen zusammen, das Minnie Maus sehr ähnlich sieht.
Dabei geraten die Figuren immer wieder in historische Verwicklungen, nehmen teils unscheinbare Einflüsse auf den Verlauf der Geschichte und treffen auf bedeutende Persönlichkeiten der jeweiligen Epoche (gleich mehrfach auf Benjamin Franklin, aber auch auf George Washington, General Houston oder die Gebrüder Wright). Außerdem werden die Entwicklungen und Zusammenhänge in der Politik, Wirtschaft, aber auch der Gesellschaft und dem maßgeblichen Stand der Technik aufgezeigt. In den Schauplätzen der Abenteuer spiegelt sich die geographische und kulturelle Vielfalt der USA wieder. Manche Geschichten spielen in Wäldern, an Flüssen, in grünen Ebenen, Canyons oder Hochebenen. Nicht selten geht es inhaltlich um ernste Themen wie Gewalt, Verrat oder Betrug. In vielen Geschichten spielt Rassismus eine Rolle. Auf der anderen Seite werden viele positive Werte und Normen besetzt, wie zum Beispiel Gerechtigkeit, Freundschaft, Kameradschaft, Neugier oder Liebe. Durchgängige Motive in allen Geschichten sind der unerschöpfliche Drang nach Freiheit und Abenteuern, häufig verknüpft mit Sehnsüchten.
Es ist bis heute der einzige Versuch, die Geschichte der Familie Maus über die Jahrhunderte hinweg relativ zusammenhängend zu erzählen (ähnlich wie Guido Martina oder Don Rosa es für die Familie Duck taten).
Kapitel-Übersicht[Bearbeiten]
Titel | Originaltitel | Storycode | Erstveröffentlichung | Skript | Zeichnungen | Seiten | Deutschsprachige Veröffentlichungen |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Der Schatz der Pilgerväter | Topolino e il tesoro della Mayflower | 27.02.1994 | Giorgio Pezzin | Massimo De Vita | 34 | LTB 202, LTB Spezial 10, LTB History 5, LTB präsentiert 3, Hardover-Ausgabe | |
Die Händler von Boston | Topolino e i trafficanti di Boston | 30.03.1994 | Giorgio Pezzin | Massimo De Vita | 35 | LTB 202, LTB Spezial 10, LTB präsentiert 3, Hardover-Ausgabe | |
Im Indianerland | Topolino e il grande cielo | 12.07.1994 | Giorgio Pezzin | Massimo De Vita | 40 | LTB 206, LTB Spezial 56, LTB präsentiert 3, Hardover-Ausgabe | |
Ein Interview mit George Washington | Intervista a George Washington | 20.09.1994 | Giorgio Pezzin | Massimo De Vita | 30 | LTB 209, LTB Spezial 10, LTB Sonderedition 1/2008, LTB präsentiert 3, Hardover-Ausgabe | |
Der vorletzte Mohikaner | Topolino e il penultimo dei mohicani | 18.04.1995 | Giorgio Pezzin | Silvia Ziche | 35 | LTB 218, LTB Spezial 10, LTB präsentiert 3, Hardover-Ausgabe | |
Die Flussprinzessin | Topolino e la bella del fiume | 16.05.1995 | Giorgio Pezzin | Massimo De Vita | 32 | LTB 219, LTB präsentiert 3, Hardover-Ausgabe | |
Micky und die Schlacht um Alamo / Die Schlacht um Fort Alamo | Topolino e la battaglia di Alamo | 25.03.1997 | Giorgio Pezzin | Fabrizio Petrossi | 33 | Abenteuer Team 27, LTB Spezial 41, LTB präsentiert 3, Hardover-Ausgabe | |
Der Treck nach Oregon | Topolino e la via dell'Oregon | 06.05.1997 | Giorgio Pezzin | Massimo De Vita | 40 | LTB Sonderedition 1/2008, LTB präsentiert 4, Hardover-Ausgabe | |
Goldfieber | Topolino e la febbre dell'oro | 19.08.1997 | Giorgio Pezzin | Massimo De Vita | 34 | LTB 248, LTB Spezial 32, LTB präsentiert 4, Hardover-Ausgabe | |
Das eiserne Pferd | Topolino e il cavallo di ferro | 23.12.1997 | Giorgio Pezzin | Massimo De Vita | 30 | LTB 253, LTB Spezial 46, LTB präsentiert 4, Hardover-Ausgabe | |
Das Gesetz des Westens | Topolino e la legge del Far West | 07.04.1998 | Giorgio Pezzin | Massimo De Vita | 35 | LTB präsentiert 4, Hardover-Ausgabe | |
Tausend Rinder, tausend Meilen | Topolino e il lungo sentiero | 07.07.1998 | Giorgio Pezzin | Massimo De Vita | 31 | LTB Spezial 46, LTB präsentiert 4, Hardover-Ausgabe | |
Der letzte Cowboy | Topolino e l'ultimo cow-boy | 06.10.1998 | Giorgio Pezzin | Massimo De Vita | 34 | LTB präsentiert 4, Hardover-Ausgabe | |
Der amerikanische Traum | Topolino e il sogno americano | 06.07.1999 | Giorgio Pezzin | Massimo De Vita | 41 | LTB Spezial 16, LTB präsentiert 4, Hardover-Ausgabe |
Kapitel[Bearbeiten]
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Zusammenfassung der Kapitel[Bearbeiten]
Für ausführlichere Inhaltsangaben zu den einzelnen Kapiteln bitte die einzelnen Registerkarten ausklappen.
Der Schatz der Pilgerväter[Bearbeiten]
England im Jahr 1620: Der Wirtin Minnie geschieht beim Bügeln ein Missgeschick, wodurch sie die Jacke eines Gastes verbrennt. Ihre große Liebe Micky ist von Beruf Schneider und soll das Unheil korrigieren. Dabei findet er zufällig den Plan eines Raubüberfalles, den er nun natürlich verhindern möchte. Was er nicht weiß ist, dass die Gendarmerie mit dem Drahtzieher unter einer Decke steckt und so wird ihm der Raubüberfall in die Schuhe geschoben. Er landet im Gefängnis wo er Goofy kennenlernt und mit seiner Hilfe ausbrechen kann. Von nun an sind die Schicksale von Micky, Minnie und Goofy miteinander verwoben und gemeinsam fliehen sie mit der Mayflower aus England.
Die Händler von Boston[Bearbeiten]
Im Jahr 1716 ist der Nachfahre der Pilger aus der ersten Geschichte Stoffhändler geworden. Doch die Zeiten sind schlecht für Micky Maus, da ein Konkurrent Stoffe wesentlich günstiger verkauft und Micky zu Existenzsorgen verleitet. Der scheinheilige Lord Lister importiert die Waren nicht aus der Heimat England, sondern produziert sie unerlaubterweise selbst. Micky kommt ihm auf die Schliche und sabotiert seine Produktion. Die englische Krone duldet die Gefährdung ihres Monopols natürlich nicht und zerstört die Anlage. Doch die amerikanische Kolonie will sich von der Unterdrückung durch die Engländer befreien und lässt sich nicht mehr so einfach unterdrücken.
Im Indianerland[Bearbeiten]
Mick, der Sohn des Stoffhändlers, ist voller Tatendrang. Er träumt davon, an einer Expedition teilzunehmen und bekommt sogar die Chance. Sein Abenteuer beginnt und die Expedition verläuft anfänglich sehr gut, bis er verloren geht und fast ertrinkt. Von nun an schlägt er sich alleine durch die Wildnis, bis er auf den Trapper Jacques de Goof trifft. Dieser lehrt ihn, im Einklang mit der Natur zu leben und gibt ihm sein geballtes Wissen weiter. Auch den Indianerstämmen kommt er auf diese Weise näher und verliebt sich in die Squaw „Die-mit-den-Augen-strahlt“. Allerdings bekommt Mick es auch noch mit hinterlistigen Händlern zu tun, die ihr eigenes Spiel spielen.
Ein Interview mit George Washington[Bearbeiten]
Mick und die schöne Squaw haben Nachwuchs bekommen und der Sprössling sucht wie sein Vater das Abenteuer. So macht er sich auf den Weg nach Philadelphia zu Benjamin Franklin, dem eine Tageszeitung gehört. Nun befinden wir uns in der Zeit kurz vor dem Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Turbulent und aufregend, genau das was der junge Micky sucht. In Philadelphia wird er dem einzigen Reporter Oliver Goof zur Seite gestellt. Sie berichten von den Geschehnissen an der Front und gelangen dann auch noch in Kriegsgefangenschaft. Allerdings können sie fliehen und wirbeln auch einiges an Staub auf …
Der vorletzte Mohikaner[Bearbeiten]
Der Krieg ist vorbei und die ehemaligen 13 englischen Kolonien haben die Vereinigten Staaten von Amerika gegründet. Die Reporter Micky und Oliver Goof befürchten, dass es nun nichts mehr Spannendes zu berichten gibt. Eines Tages kommt ein Notar nah Boston, der auf der Suche nach einer Erbin ist. Ihr Name ist Arianna und ihre Spuren gingen vor vielen Jahren verloren, als sie noch ein siebenjähriges Kind war. Die beiden neugierigen Reporter und ein Führer machen sich auf die Suche nach dem Mädchen und finden sie bei einem Indianerstamm. Doch damit ist das Abenteuer noch nicht vorbei, denn auch die Indianer bitten Micky und Goof um Hilfe.
Die Flussprinzessin[Bearbeiten]
Nachdem Oliver Goof bei den Indianern geblieben ist, verspürt Micky das Bedürfnis zu neuen Ufern aufzubrechen. Auf seiner Reise lernt er den Wissenschaftler Jeremias Pepper kennen, der sich intensiv mit Dampfkraft auseinandersetzt. Glücklicherweise hat dieser eine schöne Nichte, so findet auch dieser Micky seinen Kelomatdeckel.
Jeremias hat einen Kredit bei einem Kredithai aufgenommen und der will sein Grundstück haben sowie die Hand von der Nichte Menny. Es gäbe zwar ein riesiges Baumwollfeld, mit dessen Erlöse man den Kredit tilgen könnte, aber der Weg zum Markt von Chattanooga ist nicht ungefährlich. Doch glücklicherweise gibt es eine alternative Route …
Die Schlacht um Fort Alamo[Bearbeiten]
Irgendwo am Mississippi ist der junge Mick Jr. angeödet. Glücklicherweise gab es auch hier Konflikte. Diesmal in Texas, das damalige Gebiet wollte von Mexiko unabhängig werden und so kam es zu kämpferischen Handlungen. Also schließt er sich Pecos Goof an und landet schlussendlich im Fort Alamo. Dort wird er mit wichtigen Aufgaben beauftragt und soll eine Botschaft zu Gernal Houston bringen. Was er nicht ahnt, ist, dass er damit dem sicheren Tod entgangen ist.
Der Treck nach Oregon[Bearbeiten]
Mick Jr. ist erwachsen geworden und die Last von Alamo liegt noch auf seinen Schultern. So beschließt er, in den Westen aufzubrechen und neu anzufangen. Er schließt sich dabei einen Treck nach Oregon an und lernt dabei die liebreizende Clementine kennen sowie Clarette und Colonel Goofson. Die Zeiten waren aber gefährlich und auf einem Treck konnte viel passieren, vor allem, wenn er sabotiert wird. Wir treffen auf Indianer und die Kavallerie. Ob der Treck am Bestimmungsort angelangt? Mit dieser Geschichte beginnt eine Subserie, in der sich der junge Cowboy Mick auf die Suche nach seiner geliebten Clementina macht und die in bis zu Kapitel 11 andauert.
Goldfieber[Bearbeiten]
In dieser Geschichte ist Mick Jr. in Kalifornien und erlebt einen harten Winter. Der Krieger Goofeyo vom Stamm der Shshonen rettet ihn vor dem sicheren Kältetod. So werden die zwei echte Freunde, sodass Mick sich auch mit den anderen Indianern verbunden fühlt. Als in deren Tal Gold gefunden wird, bricht das Goldfieber vor Ort aus und zieht dutzende Schürfer an. Einige der Goldsucher um den Banditen Carlo Cat verwickeln Goofeyo in einen angeblichen Diebstahl und bringen den Indianer vor das Schnellgericht im Fort der weißen Männer. Nun ist es an Mick, die Unschuld seines Freundes zu beweisen und sicherzustellen, dass die Shshonen weiterhin in Frieden in ihrem Tal leben können.
Das eiserne Pferd[Bearbeiten]
Ponyexpress, der der einst schnellste Lieferdienst der Prärie, scheint im Zeitalter der Eisenbahn obsolet geworden zu sein. Mick Jr. ist mittlerweile einer der Boten und hat sich einen guten Ruf erarbeitet. Langsam geht diese Ära aber dem Ende zu, denn es wird fleißig an einer Eisenbahnstrecke gebaut. Zwei Unternehmen unterhalten einen Wettkampf darüber, wer die Strecke Richtung Osten zuende bauen darf. Mick Jr. kommt zufällig einem Komplott auf die Schliche und muss handeln, um einw eiteres Mal für Recht und Ordnung zu sorgen.
Das Gesetz des Westens[Bearbeiten]
Mick zieht weiter, noch immer auf der Suche nach seiner geliebten Clementine. In der Kleinstadt Gold City trifft Mick ihre alte Weggefährtin Clarette und derenMann Rudy Rossum. Im Saloon begegnet er zudem dem alten Sheriff, der aber nur noch ein Schatten seiner selbst ist. Eine Bande treibt ihr Unwesen und der amtierende Sheriff kommt nicht gegen sie an. Dabei war Wild Bill Goofok einst eine gefürchtete Legende. Die schießwütige Bande legt es natürlich darauf an und so kommt es zum letzten Showdown.
Tausend Rinder, Tausend Meilen[Bearbeiten]
Die Suche nach Clementine treibt Mick wieder zurück nach Texas. Dort sucht er einen Job und findet einen Cowboy Posten auf der Triple-O-Ranch. Carson, der Obercowboy, testet Mick und ist zufrieden. Die Besitzerin ist erstaunt und lädt ihn zum Essen ein. So führt das Schicksal Mick und Clementine wieder zusammen. Sie ist die Besitzerin der Ranch und nimmt seine Dienste natürlich gerne in Anspruch. Doch wie immer gibt es auch hier missgünstige Personen, die verhindern wollen, das Clementine ihre Rinder rechtzeitig zum Verkauf nach Osten bringen kann.
Der letzte Cowboy[Bearbeiten]
Die Triple O Ranch wirkt verlassen, nur Goof Carson hütet die Stellung, bis ihn eines Tages Michael Maus besucht, der Sohn von Mick und Clementine. Wehmütig klagt Goof vom Ende der Cowboys und erzählt von der guten alten Zeit. Autos und Flugzeuge sind ihm suspekt, doch der Fortschritt lässt sich nicht mehr aufhalten. Als es zu einem bewaffneten Zugüberfall kommt, erkennt Goof aber auch die Vorteile der modernen Technik.
Der amerikanische Traum[Bearbeiten]
Nur in Amerika kann sich für Michael Maus der Traum vom Tellerwäscher zum Millionär realisieren. Goof Carson ist inzwischen ein berühmter Schauspieler in Hollywood und trifft auf den mittlerweile vermögenden Studiobesitzer Micky. Durch Öl ist er so reich geworden, musste aber auch durch die harte Schule des Lebens gehen. Er wurde übers Ohr gehauen und hat sich seitdem stark verändert. Aus dem warmherzigen jungen Kerl wurde ein eiskalter Unternehmer. Er ist beinhart, auch gegenüber seinem alten Freund Goof. Micky ist zwar verlobt, doch mit der Frau stimmt etwas nicht. Gut, dass man Freunde wie Goof hat, die sich, obwohl sie herablassend behandelt werden, noch um ihre Freunde kümmern. So deckt Goof einige Intrigen auf, bis nach einer langen Reise über die Jahrhunderte ein echtes Happy End steht.
Figuren[Bearbeiten]
Inkarnationen von Micky Maus[Bearbeiten]
Über die 14 Kapitel hinweg begleiten die Leser die Lebensgeschichte von verschiedenen Vorfahren von Micky Maus. In jedem Kapitel taucht mindestens ein Mitglied der Familie auf, manchmal sieht man auch den jeweiligen Sohn oder Vater. Insgesamt erscheinen in der Serie sieben verschiedene männliche Mäuse.
Die Familiengeschichte beginnt mit der Auswanderung des englischen Schneiders Micky Maus (1) im Jahr 1620. Dessen Nachfahre Micky Maus (2) ist als Tuchhändler in Boston tätig und ist kurz vor der Boston Tea Party 1716 im Widerstand gegen die britische Krone aktiv. Ein dritter Micky Maus reist als Kartograf ins Indianerland und beschließt, für immer bei den Indianern und der schönen Täuptlingstochter Minou zu bleiben. Die beiden Mitglieder der Familie Maus, denen die meisten Abenteuer gewidmet sind, sind die beiden Ahnen mit dem Namen „Mick Maus“. Ersterer wird zu Beginn von Im Indianerland ebenfalls „Micky Maus Jr.“ genannt, wird jedoch bei seinen Abenteuern als neugieriger Journalist fast durchgängig mit dem Vornamen „Mick“ angesprochen. Am Anfang von Die Schlacht um Fort Alamo nennt sich dieser Mick in einem Brief an seinen Sohn „Mick Sr.“, sodass der besagte Sohn von nun an „Mick Jr.“ ist. Dieser Mick streift als ruheloser Cowboy im Wilden Westen umher und ist von Kapitel 8 bis 12 auf der Suche nach seiner großen Liebe Minnie Clementine.
Nachdem Mick und Clementine endlich ihr Glück miteinander gefunden haben, geht aus der Verbindung der Sohn Michael Maus hervor, der sich ebenfalls den Kurznamen „Micky“ gibt. Michael Maus ist begeistert vom beginnenden Zeitalter der Technik, fährt ein Automobil und wird schließlich Pilot und Kunstflieger. Er erbt von seinen Eltern die Triple-O-Ranch, wo er nach Erdöl gräbt und durch einen Betrug alles verliert. Er kommt nach Los Angeles, wo er Mina McMickey kennenlernt und ins Immobiliengeschäft einsteigt. Später gründet er die Mickymount Pictures AG und wird ein schwerreicher Geschäftsmann. Rechtzeitig vor dem Börsencrash von 1929 veräußert er sein Imperium und zieht sich mit seiner Familie ins Private zurück. Sein Sohn Micky Maus (3) kam im Jahr 1928 zur Welt (der Uraufführung von Steamboat Willie) und tritt als abenteuerlustiger Privatdetektiv das Erbe seiner jahrhundertelangen Ahnenreihe an.
Folgende Übersicht fasst die Familie Maus auf Grundlage der deutschsprachigen Übersetzungen zusammen; im italienischen Original heißt jeder Vorfahre schlicht „Topolino“ (Micky Maus).
Name | Auftritte | Verwandtschaft | Beschreibung |
---|---|---|---|
Micky Maus (1) | Der Schatz der Pilgerväter | Verlobter von Minnie Maus | Schneider aus England, der nach Amerika emigriert |
Micky Maus (2) | Die Händler von Boston | Vater von Micky Maus (3) | Tuchhändler aus Boston, der Widerstand gegen die englische Krone formiert |
Micky Maus (3) | Im Indianerland | heiratet Minou, Vater von Mick Maus Sr. | zeichenbegabter Kartograf und Freund der Indianer |
Mick Maus Sr. | Ein Interview mit George Washington, Der vorletzte Mohikaner, Die Flussprinzessin | Sohn von Micky Maus (3), heiratet Menny Maus | reisender Journalist |
Mick Maus Jr. | Die Schlacht um Fort Alamo, Der Treck nach Oregon, Goldfieber, Das eiserne Pferd, Das Gesetz des Westens, Tausend Rinder, tausend Meilen | Sohn von Mick Maus Sr. und Menny Maus, heiratet Minnie Clementine, Vater von Michael Maus | umherziehender Cowboy |
Michael Maus | Der letzte Cowboy, Der amerikanische Traum | Sohn von Mick Maus Jr. und Minnie Clementine, heiratet Mina McMickey, Vater von Micky Maus (4) | technikaffiner Pilot, Ölbohrer und Film-Magnat |
Micky Maus (4) | Der amerikanische Traum | Sohn von Michael Maus und Mina McMickey | moderner Micky Maus, späterer Detektiv und Abenteurer |
Inkarnationen von Minnie Maus[Bearbeiten]
In den 14 Kapiteln der Serie treten insgesamt fünf Vorfahren von Minnie Maus auf. Die Familiengeschichte beginnt in Kapitel 1 mit der Auswanderung der englischen Dienstmagd Minnie Maus im Jahr 1620, die zuvor in einem Gasthaus bei ihrer Tante Therese gearbeitet hat und zusammen mit dem Schneider Micky Maus (1) ihre Heimat verlässt. Die nächste weibliche Maus ist erst wieder in Im Indianerland zu sehen und hört auf den Namen Die-mit-den-Augen-strahlt. Im italienischen Original heißt die Figur Minou, allerdings ist unklar, ob sie die leibliche Tochter von Häuplting Donnernder Magen ist. Sie heiratet Micky Maus (3), der fortan bei den Indianern lebt. Die kluge Menny Maus lernt Mick Sr. in Die Flussprinzessin kennen. Sie wurde von dem großherzigen Erfinder Jeremias Pepper in Obhut genommen und arbeitet auf dessen großer Ranch als Lehrerin für viele adoptierte Waisenkinder.
Die zentrale weibliche Figur in vielen Kapiteln der Serie ist Minnie Clementine, die sich als Siedlerin dem Treck nach Oregon anschließt, aber kein vorbestimmtes Leben als Hausfrau zu führen gedenkt. Über ihre starken Gefühle zu Mick Maus Jr. ist sie sich anfangs noch unklar, erst im Verlauf des Abenteuers entwickelt sie eine aufrichtige Zuneigung zu dem Cowboy. Nachdem sie ihre Freundin Clarette in Gold City Lebewohl gesagt hat, reist sie umher und gründet schließlich in Texas die Triple-O-Ranch. Viele Jahre später folgt der sehnsüchtige Mick Jr. nach Jahren der rastlosen Suche den Spuren seiner Geliebten und hilft ihr dabei, die Ranch vor dem finanziellen Ruin zu retten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verliebt sich die aus einfachen Verhältnissen stammende Mina McMickey in den gescheiterten Michael Maus und unterstützt diesen dabei, ein erfolgreicher Geschäftsmann zu werden.
Name | Auftritte | Verwandtschaft | Beschreibung |
---|---|---|---|
Minnie Maus (1) | Der Schatz der Pilgerväter | Verlobte von Micky Maus (1), Nichte von Therese Maus | Dienstmagd aus England, die nach Amerika emigriert |
Minou Maus alias Die-mit-den-Augen-strahlt | Im Indianerland | Tochter von Häupling Donnernder Magen, heiratet Micky Maus (3) | begehrte Tochter eines Indianerhäutplings |
Menny Maus | Die Flussprinzessin | Adoptivtochter von Jeremias Pepper, heiratet Mick Maus Sr. | Betreiberin eines Waisenhauses und Lehrerin |
Minnie Clementine | Der Trek nach Oregon, Goldfieber (Flashback), Das eiserne Pferd (Flashback), Das Gesetz des Westens (Flashback), Tausend Rinder, tausend Meilen | heiratet Mick Maus Jr. | selbstbewusste Siedlerin und später Besitzerin der Triple-O-Ranch |
Mina McMickey | Der amerikanische Traum | heiratet Michael Maus | Zimmermädchen aus Los Angeles, später Sekretärin von Michael Maus |
Inkarnationen von Goofy[Bearbeiten]
Über die 14 Kapitel der Serie begegnt der männliche Vorfahre von Micky Maus fast immer einem liebenswerten Urahn von Goofy. Beide verbindet eine tiefe Freundschaft und gegenseitige Anerkennung. Lediglich in Kapitel 10 erlebt der Cowboy Mick Maus ein Abenteuer ohne einen Kameraden.
- „Micky und Goofy sind ein perfektes Paar. Zeichnerisch ist es einfach, sie im Bild anzuordnen. Sie ergänzen sich perfekt: Der eine mit einem kleinen Kopf und runden Ohren, der andere schlacksig und mit Schlappohren. Helle und dunkle Farbflächen sind gleichmäßig verteilt.“– Massimo De Vita [2]
Massimo De Vita beschreibt das Verhältnis zwischen Micky und Goofy beim Erzählen einer Geschichte in der Art, als dass einer von beiden der Protagonist ist, der andere sein Begleiter. [3] Doch dabei sieht er die Sache in der Welt von Disneycomics durchaus komplexer, da es in dieser ermöglicht ist, jede beliebige Handlung zu erzählen. Deshalb tauschen Micky und Goofy in De Vitas Geschichten manchmal die Rollen: Wenn der eine den den Helden spielt, ist der andere sein Begleiter und umgekehrt. Dabei verweist De Vita auf Werke von Floyd Gottfredson, in denen Goofy der Protagonist ist und seinen Freund Micky sprachlos macht (zum Beispiel Goofy im Rampenlicht oder Dr. X).
Die Goofy-Inkarnationen sind durchgängig mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet und daher immer eine große Hilfe. Sie verfügen über zahlreiche Kenntnisse und sind meist kampferprobte Schützen. Dennoch sind sehr häufig eng mit der Natur verbunden und schätzen die Eigenständigkeit der verschiedenen Menschen. Es fällt ihnen meist schwer, sich von ihren Vorstellungen und Traditionen zu lösen. Manchmal sind Goofys Vorfahren älter als die jeweiligen Vorfahren von Micky und unterweisen diesen in ihren Fähigkeiten oder treten regelrecht als Ziehvater auf. In den Kapiteln 7, 10 und 12 bis 14 sind die Goofy-Inkarnationen realen Personen oder fiktiven Figuren der Popkultur nachempfunden, zum Beispiel der Westernlegende Wild Bill Hicock. Die meisten Auftritte hat Goof Carson, der als erfahrener Cowboy in den Kapiteln 12 bis 14 zu sehen ist und tief in den Traditionen des Wilden Westens verwurzelt ist, aber dennoch mit der Zeit geht und schließlich eine Karriere als Schauspieler in Hollywood startet.
Name | Auftritte | Beschreibung |
---|---|---|
Goofy (1) | Der Schatz der Pilgerväter | ehemaliger englischer Bergmann, emigriert 1620 nach Amerika |
Goofy (2) | Die Händler von Boston | vegetarischer Algenfischer aus Boston |
Jacques de Goof | Im Indianerland | erfahrenes Greenhorn und Freund der Indianer |
Oliver Goof | Ein Interview mit George Washington, Der vorletzte Mohikaner | gewiefter Journalist aus Boston |
Jeremias Pepper | Die Flussprinzessin | quirliger Erfinder, Baumwollplantagenbesitzer und Waisenhausbetreiber |
Pecos Goof | Die Schlacht um Fort Alamo | kampferprobter Veteran und Cowboy |
Colonel Goofson | Der Treck nach Oregon | ehrenvoller Südstaaten-Colonel |
Goofeyo | Goldfieber | naturverbundener Krieger der Shshonen |
Das Gesetz des Westens | Wild Bill Goofok | gealterte Westernlegende, Revolverheld und Sheriff |
Goof Carson | Tausend Rinder, tausend Meilen; Der letzte Cowboy, Der amerikanische Traum | Chef-Cowboy der Triple-O-Ranch, später Schauspieler |
Inkarnationen von Kater Karlo[Bearbeiten]
Über die 14 Kapitel der Serie hinweg geraten die Vorfahren von Micky und Goofy immer wieder mit verwegenen Urahnen von Kater Karlo aneinander. Diese sind oft besonders heimtückisch, brutal und gewissenlos. Durchgängig sind die Meister der Infiltration, der Hochstapelei und der Betrügerei. Manchmal arbeiten sie auf eigene Rechnung und befehligen ihre Gaunerbande oder sie werden von einflussreichen Geschäftsmännern für deren kriminellen Zwecke eingespannt, zum Beispiel von Lord Lister, Mister Blackspot oder einer großen Eisenbahngesellschaft. Die Bösewichter haben keinen Respekt vor den natürlichen Ressourcen und den menschlichen Schicksalen, sondern sind immer nur um ihren eigenen Vorteil bedacht. Manchmal verkörpern sie reale historische Persönlichkeiten, wie etwa den mexikanischen General und langjährigen Staatschef Santana oder den Eisenbahnräuber Jesse James. Die meisten Auftritte hat der rachsüchtige Mister Carlo, der es dreimal mit dem trickreichen Cowboy Mick Jr. Maus aufnimmt (Kapitel 8, 9 und 12). In Kapitel 6 hat Karlos Vorfahre auch ein Auge auf Minnies Urahnin geworfen und versucht vergeblich, positiven Eindruck bei ihr zu hinterlassen.
Name | Auftritte | Beschreibung |
---|---|---|
(namenloser) Kater Karlo | Der Schatz der Pilgerväter | englischer Bandit, der Raubüberfälle begeht und in eine Strafkolonie in amerika verbannt wird |
Mister Karlowski | Die Händler von Boston | Kaufmann und Handlanger von Lord Lister aus Boston |
Black Jack (Karlo) | Im Indianerland | Fallensteller und Räuberhauptmann |
Carlo Cat | Ein Interview mit George Washington | verräterischer Attentäter auf Seiten der Briten |
Kater Karloff | Die Flussprinzessin | ruchloser Baumwollplantagenbesitzer und Kredithai |
General Santa Anna | Die Schlacht um Fort Alamo | brutaler General im Texanisch-Mexikanischen-Krieg |
Mister Carlo | Der Treck nach Oregon, Goldfieber; Tausend Rinder, tausend Meilen | verräterischer Reiseführer und Bandenchef |
Charles Katzynski | Das eiserne Pferd | betrügerischer Bauleiter einer Eisenbahngesellschaft |
Carl Catman | Das Gesetz des Westens | verwegener Tycoon und Bandenchef |
Carlo James | Der letzte Cowboy | erfolgloser Eisenbahnräuber |
Sonstige Inkarnationen[Bearbeiten]
- Zwei Inkarnationen von Klarabella Kuh sind in der Comicserie auszumachen. In Kapitel 9 Goldfieber buhlt der Indianer Goofeyo um die Gunst der Meisterköchin Pomfrittontas. In den Kapiteln 8 und 11 verkörpert sie die großgewachsene Clarette, die als Siedlerin gen Westen zieht und sich dort selbständig machen will. Sie ist die beste Freundin von Minnie Clementine und hilft Mick Maus Jr. später dabei, Minnie zu finden. In Das Gesetz des Westens übernimmt sie eine größere Rolle als Eigentümerin des Blue Belle Saloon und ist dort mit Rudy Rossum verheiratet. Sie ist nicht nur erfolgreiche Barbesitzerin, sondern auch angehimmelte Sängerin.
- Ein Urahn von Rudi Ross taucht in Kapitel 11 auf, wo Rudy Rossum der tatkräftige Ehemann von Clarette ist. In den Kapitel 13 und 14 sind dickere Inkarnationen von Rudi Ross als Rudbur und Rudville Wright (Brüder Wright) zu sehen.
- Ein Vorfahre von Kommissar Hunter tritt in Gestalt von John Hunter in Kapitel 10 und Kapitel 12 auf. Im italienischen Original steht er im Rang eines Colonels, in der deutschsprachigen Übersetzung ist er als Sicherheitschef einer Eisenbahngesellschaft tätig. Bei seinem zweiten Auftritt revanchiert er sich dafür, dass der Cowboy Mick Maus ihn bei eihrem ersten Aufeinandertreffen aus den Fängen eines üblen Schurken befreit hat.
- In Kapitel 12 Tausend Rinder, tausend Meilen tritt mit dem gewissenlosen Tycoon Mister Blackspot ein Vorfahre von Plattnase auf, der sich bei einem Überfall auf einen Viehtrieb eine schwarze Kapuze über den gesamten Körper zieht, um seine Identität zu verbergen.
- Der Investigativjournalist Papa Razzo in Kapitel 14, dem letzten Kapitel der Saga, hat Ähnlichkeiten mit Inspektor Issel.
Veröffentlichung[Bearbeiten]
Die erste Episode der Serie wurde am 21.02.1994 im italienischen Topolino-Magazin 1996 erstveröffentlicht. Die deutschsprachige Erstveröffentlichung erfolgte bereits im November 1994 in LTB 202. In dieser Ausgabe wurden die ersten beiden Kapitel als eine einheitliche Geschichte abgedruckt. Von nun an erschienen regelmäßig weitere Abenteuer der Western-Serie, die in kurzen Abständen auch im deutschsprachigen Raum publiziert wurden.
Vier Teile wurden im Jahr 2003 im LTB Spezial 10 nachgedruckt. Einzelne Episoden erschienen erneut im LTB Spezial 41 sowie LTB Spezial 56. Vollständig abgedruckt wurde die Serie erstmals 2016 im LTB präsentiert 3 und 4; nicht zuletzt aufgrund vielfachen Wunsches von Fans. Zwei Kapitel wurden erstmalig auf Deutsch veröffentlicht. Da die komplette Serie in zwei Bänden erschien, wurden die ersten sieben Kapitel unter der Überschrift „Die Gründungsjahre“ zusammengefasst. Für den zweiten Band wurde der passende Untertitel „Der Wilde Westen“ gewählt.
Wenige Monate später erschien Ende 2016 in der Egmont Comic Collection ein Sammelband im Hardcover-Format, der inhaltlich zu den LTB-Präsentiert-Bänden identisch ist.
In Italien erschien erstmalig im September 2001 ein Sammelband unter dem Titel Storie d'America in Form des Super Disney Nr. 22. Allerdings enthielt diese Taschenbuchausgabe nicht die Kapitel 5, 7 und 8. Im September 2017 kam unter dem Label von Giunta Editore ein 400 Seiten starker Sammelband auf den Markt, der jedoch ausschließlich die von Massimo De Vita gezeichneten Storys enthielt.
Erst zwischen August 2017 und März 2019 veröffentlichte Panini Comics die Serie vollständig innerhalb der Reihe Definitive Collection. Aufgeteilt auf vier monografische Bände (19, 25, 28 und 30) liegt die Reihe nunmehr in Gesamtheit als Sammelwerk vor. Im August 2017 hatte Panini Comics damit begonnen, die Serie Es war einmal in Amerika in der Reihe Disney Definitive Collection in monografischen Bänden neu zu veröffentlichen. Diese vollständige Sammlung wurde erst mit Erscheinen des letzten Sammelbandes am 15. März 2019 abgeschlossen.
Historische Abweichungen[Bearbeiten]
Die Comicgeschichten bemühen sich zwar um eine gewisse Authentizität, erheben jedoch nicht den Anspruch, absolut historisch korrekt zu sein oder ein vollständiges Gesamtbild zu skizzieren. So gibt es immer wieder Auslassungen, Straffungen oder kleinere Abweichungen, die meist in der Handlung um die Protagonisten begründet sind. Nachstehend sind einige historische Abweichungen beispielhaft genannt.
- Das Segelschiff Mayflower trat seine Überfahrt nach Amerika im Jahr 1620 nicht wie im ersten Kapitel Der Schatz der Pilgerväter von Southampton aus an, sondern von Plymouth.
- Das Verdienst für die Eröffnung des Viehtrails von Texas nach Abilene, des so genannten Chisum-Trails, der in Kapitel 11 dem Cowboy Mick zugeschrieben wird, gebührt in Wirklichkeit den beiden Scouts Black Beaver (einem Indianer) und Jesse Chisolm.
- Das Auftauchen von P.T. Barnum in Kapitel 12 ist ein Anachronismus: In Wirklichkeit war der legendäre Impresario bereits im Jahr 1891 gestorben, also mindestens zehn Jahre vor der Zeit, in der die Geschichte spielt. Die Figur wurde von Don Rosa übrigens auch in Der Rächer von Windy City verwendet.
Musikbezug „Oh My Darling, Clementine“[Bearbeiten]
Möglicherweise ließen Giorgio Pezzin und Massimo De Vita sich bei der Entwicklung der Comicserie von dem Spielfilmklassiker Faustrecht der Prärie (1936) mit Henry Fonda in der Hauptrolle inspirieren, der im US-amerikanischen Original den Originaltitel „My Darling Clementine“ trägt. Im Film wird der Musiktitel als Hintergrundmusik verwendet.
Die Kapitel 8 bis 12, in denen der rastlose Cowboy Mick Maus auf der Suche nach seiner großen Liebe Minnie Clementine ist, werden in den Comicgeschichten von einem muskalischen Rahmen in Form der Western-Ballade „Oh My Darling, Clementine“ umschlossen. Mitglieder der Western Writers of America wählten das Volkslied im Jahr 2010 zu einem der „Top 100 Western-Songs aller Zeiten“. Der eingängige Refrain des Liedes wird am Ende jeder der fünf Einzelepisoden im Final Panel aufgegriffen und zitiert.
Obwohl die Ballade weltweit bekannt ist, sind die genaue Herkunft und der Ursprung des Textes bis heute ungeklärt. Die Comicserie impliziert, dass die Vorfahren von Micky Maus und Minnie Maus die wahren Urheber von „Oh My Darling, Clementine“ sind. Inhaltlich weisen die Comics und der Songtext, der vom Ertrinken der besungenen Geliebten Clementine handelt, keinerlei Parallelen auf.
In Der Treck nach Oregon ist es Minnie Clementine selbst, die die Melodie vor sich hinsummt, als sie sich nach dem Fortgang von Mick Maus ihre Liebe zu dem gutaussehenden Cowboy eingesteht, der so ganz anders ist als die anderen Männer. In den drei darauffolgenden Geschichten reitet Mick auf seinem Pferd am Ende jedes Abenteuers dem Sonnenuntergang entgegen und wiederholt den Refrain des Songs. Dadurch wird immer wieder symbolisiert, dass seine Reise durch den unbeugsamen Wilden Westen solange kein Ende finden wird, bis seine Suche nach Minnie Clementine abgeschlossen ist. Nachdem er durch verschiedene Bundesstaaten gezogen ist und immer wieder für die Gerechtigkeit gekämpft hat, findet er Minnie Clementine nach einem Hinweis von Clarette schließlich in Kapitel 12 auf der Triple-O-Ranch in Texas – dem Ort, von dem beide ihre Reise gen Westen in Kapitel 8 angetreten haben. Nachdem beide nach so vielen Jahren der Sehnsucht endlich zueinander gefunden haben, beschließen sie, an die Ostküste zu ziehen. Auch diese Episode endet wieder mit der Verszeile „Oh My Darling, Clementine“.
In Kapitel 13 Der letzte Cowboy summt der melancholische Goof Carson die Melodie des gefühlcollen Songs My Rifle, My Pony And Me. Dieses Lied gab es sowohl als Solo-Aufnahme von Dean Martin als auch als Duett mit Ricky Nelson; die zuletzt genannte Version wurde für den Italo-Western Rio Bravo (1959) produziert.
Filmbezüge[Bearbeiten]
- „Ich war schon immer ein leidenschaftlicher Filmliebhaber. Western waren eine große Inspiration für diese Saga; neben The Big Sky – Der weite Himmel (1952) sind meine Favoriten Mein großer Freund Shane (1958) und Zwölf Uhr mittags (1952).“– Massimo De Vita [4]
Die Comicserie Es war einmal in Amerika enthält einige Bezüge und Anspielungen auf bekannte Filme, vor allen Dingen ikonischer Italo-Western. Nachstehend sind einige Bezüge beispielhaft genannt.
- Der Kinofilm Es war einmal in Amerika gilt als dritter Teil der „Amerika-Trilogie“ des Regisseurs Sergio Leone. Die ersten beiden Teile sind Spiel mir das Lied vom Tod (1968) und Todesmelodie (1971) über die Eroberung des Wilden Westens durch die Eisenbahngesellschaften und die Revolutionswirren in Mexiko. Die drei Filme weisen keine inhaltlich-historischen Bezüge untereinander oder zur Comicserie Es war einmal in Amerika auf. Wenngleich der Film aus drei Abschnitten in verschiedenen Zeitebenen spielt (1922, 1932/33 und 1968), gibt es keine Parallelen mit den Comicgeschichten von Giorgio Pezzin.
- Die im Wilden Westen spielenden Kapitel bedienen sich lose einiger Elemente der sognannten „Dollar-Trilogie“ von Sergio Leone, namentlich „Für eine Handvoll Dollar“ (Per un pugno di dollari, 1964), „Für ein paar Dollar mehr“ (Per qualche dollaro in più, 1965) sowie „Zwei glorreiche Halunken“ (Il buono, il brutto, il cattivo, 1966) (Prequel zu den zwei ersten Filmen).
- In Kapitel 3 Im Indianerland erhält Micky von den Indianern den eher spöttischen Namen „Der auf dem Eis tanzt“, nachdem er unvorsichtigerweise auf einem zugefrorenen See gestolpert und weggerutscht ist. Der Name ist eine offensichtliche Anspielung auf den Kinofilm „Der mit dem Wolf tanzt“, den die Comicgeschichte zu großen Teilen adaptiert. Der Film erzählt von einem Offizier der Union, der sich während des Amerikanischen Bürgerkrieges auf einen Posten im Grenzland versetzen lässt, wo er Freundschaft mit Sioux-Indianern schließt, deren Leben und Kultur kennenlernt und in ihr Volk aufgenommen wird.
- Das Kapitel 5 Der vorletzte Mohikaner spielt auf den Film „Der letzte Mohikaner“ (1992) an. Auch hier geht es um eine Person, die in jungen Jahren zu den Indianern stößt und von diesen großgezogen und in deren Kultur eingeführt wird. Wie im Film verbündet sich einer der Indianer hinterrücks mit den Bösewichtern und intrigiert gegen die Helden.
- Die Kapitel 8 und 9 spielen nach dem Ende des Sezessionskrieges zu einer ähnlichen Zeit wie die sogenannte „Kavallerie-Trilogie“ von Regisseur John Ford, genauer gesagt den drei Western „Bis zum letzten Mann“ (1948), „Der Teufelshauptmann“ (1949), „Rio Grande“ (1950). Wie auch in „Der Teufelshauptmann“ begleitet ein vom Leben entfremdeter Kriegsveteran eher unfreiwillig einen Treck mit Frauen, die er nicht ihrem Schicksal überlassen will.
- Kapitel 9 Goldfieber dreht sich wie auch der Western „Über den Todespaß“ (1954) um den Goldrausch am Klondike und die Gier nach entdecktem Gold.
- Das Kapitel 10 Das eiserne Pferd basiert mit seinem gezeigten Wettrennen zwischen zwei Eisenbahngesellschaften auf dem gleichnamigen Stummfilm „Das eiserne Pferd“ von John Ford aus dem Jahr 1924 sowie auf dem Film „Union Pacific“, einem US-amerikanisches Westernepos aus dem Jahr 1939.
- In Kapitel 11 Das Gesetz des Westens erzählt Rudy Rossum, dass Mister Catman jedes Geschäft, das seine Schläger terrorisirt haben, vom jeweilen Vorbesitzer „Für eine Handvoll Dollar“ übernimmt. Das ist eine Anspielung auf den gleichnamigen Westernklassiker von 1964, wo der Protagonist ebenfalls für jeden Verrat eine sprichwörtliche Handvoll Dollar erhält. Die Comicgeschichte enthält einige Elemente aus dem Film „Zwölf Uhr mittags“ (1952); u.a. ist niemand der Einwohner bereit, den Helden bei seinem Pistolenduell gegen einen Revolverheld zu unterstützen.
- Kapitel 12 Tausend Rinder, tausend Meilen basiert inhaltlich auf dem Film „Red River“ (1948), in dem ein neuer Anführer eine Gruppe Cowboys dabei unterstützt, hunderte Rinder über den Chisholm Trail nach Abilene, Kansas, zur Bahnlinie der Kansas Pacific Railway zu bringen.
- Ein desillusionierter Cowboy, der in Kapitel 13 Der letzte Cowboy das Ende des einst so glorreichen Wilden Westens verarbeiten muss, steht im Mittelpunkt des Films „Sacramento“ (1962). Dass ein erfolgloser Eisenbahnräuber ebenfalls in der Vergangenheit verhaftet ist und sich nicht im beginnenden 20. Jahrhundert zurechtfindet, wird in „The Wild Bunch – Sie kannten kein Gesetz“ (1969) thematisiert.
- Die Handlung von Kapitel 14 Der amerikanische Traum erinnert an das Drama „Die Unersättlichen“ (1964), das vom Leben von Howard Hughes inspiriert ist, dem legendären Geschäftsmannes, Piloten und Filmproduzenten. Die Rollen, die Micky und Goofy darstellen, wurden im Film von George Peppard und Alan Ladd gespielt. Wie auch im Film findet der gefühlskalte Filmproduzent am Ende zurück zu seiner Liebe und seiner Familie.
- In Kapitel 14 Der amerikanische Traum bietet Michael Maus seinem altne Freund Goof Carson die Titelrolle im geplanten Film „Indiana Goof im Tal der Tränen“ an, eine gleich zweifache Anspielung auf die Indiana Jones-Filme sowie den Comiccharakter Indiana Goof.
Trivia[Bearbeiten]
Die drei teilweise übereinander liegenden Kreise im wiederkehrenden Emblem der Triple-O-Ranch bilden einen stilisierten Kopf von Micky Maus und damit das ikonographische Erkennungsmerkmal der berühmtesten Maus der Comicgeschichte.
Galerie[Bearbeiten]
Weblinks[Bearbeiten]
- Die Serie im Inducks
- Der Sammelband im Inducks
- Vorstellung der Serie auf ltb-online (2005)
- Die Serie in der italienischen Paperpedia
- Die Serie in der italienischen Wikipedia
- ↑ https://en.wikipedia.org/wiki/The_Pennsylvania_Gazette
- ↑ Die besten Geschichten von Massimo De Vita Egmont Comic Collection, 2013, S. 12–13
- ↑ Die besten Geschichten von Massimo De Vita Egmont Comic Collection, 2013, S. 12–13
- ↑ [1] abgerufen am 14. April 2024; deutschsprachige Titel und Jahreszahlen ergänzt